● DIE BLUTIGEN GEIER VON ALASKA / DIE GEIER VOM SHILO RIVER / KRVAVI JASTREBOVI ALJASKE (D|JUG|1973)
mit Doug McClure, Kristina Nel, Angelica Ott, Roberto Blanco, Klaus Löwitsch, Heinz Reincke, Miha Baloh, Fahro Konjhodzic,
Vojislav Govedarica, Kurt Bülau, Branko Špoljar, Ivan Stimac, Ilija Ivezić, Mirko Boman, Vladimir Medar sowie Harald Leipnitz
ein Lisa Film | Jadran Film | im Constantin Filmverleih
ein Film von Harald Reinl
»Das Gedächtnis verloren, das ist gut!«
Der Trapper Don Rutland (Doug McClure) hilft dem auf einem Indianerfriedhof fündig gewordenen Goldsucher Sanders (Kurt Bülau), dessen krankes Kind Billy (Ivan Stimac) zu einem Arzt zu bringen. Der beschwerliche Weg soll mehrere Tage dauern, doch die aufgebrachten Indianer belagern Sanders bereits. Als Billy zur nächstgelegenen Stadt überführt werden soll, wird der Transport von skrupellosen Gangstern überfallen, die nicht nur das Gold, sondern auch den Jungen an sich nehmen. Es scheint, als sei das Schicksal von Billy besiegelt, der von seinem Vater in Rutlands Obhut gegeben wurde...
Erhoffte Publikumshits und weit im Vorfeld erwartete Kassenerfolge stolperten nicht selten über genau diese hohe Messlatte, vor allem wenn das Angebot dem Zeitgeist hoffnungslos am hinterherhinken war. Harald Reinls "Die blutigen Geier von Alaska", welcher Jahre später vom Erstverleih Constantin nochmals ohne Erfolg unter dem Namen "Die Geier vom Shilo River" in den Kinos platziert wurde, bediente bereits bei Erscheinen ein Genre, dessen Erfolgswelle schlicht und einfach vorbei war. Hinzu kommt, dass ähnliche Produktionen wie etwa "Der Schrei der schwarzen Wölfe" oder "Ruf der Wildnis" interessantere thematische Akzente setzen konnten, obwohl der Erfolg ebenso höher hätte ausfallen sollen. Diese im Jahr 1973 entstandene Abenteuer-Verfilmung wurde im damaligen Jugoslawien und Österreich gedreht und zumindest gelingt es Reinl als ausgewiesener Experte für imposante Landschaftsaufnahmen, dem Film zumindest in diesem Bereich ein beachtenswertes Profil zu verleihen. Die Story bedient sich verschiedener Versatzstücke der handelsüblichen Melodramatik, Rührseligkeit und deutlichem Pathos, was kein Hemmschuh sein müsste, aber dafür wird hier überwiegend das falsche Zielpublikum angesprochen. Ein Trapper zeigt sich von seiner selbstlosen Seite und bring die Geschichte damit in Gang. Die Projektionsflächen gequälter und in kargen Verhältnissen lebender Tiere sowie ein sterbenskrankes Kind pflastern seinen beschwerlichen Weg, der von skrupellosen Gangstern belagert wird. In der männlichen Hauptrolle ist der US-Amerikaner Doug McClure zu sehen, der wie ein Abziehbild dessen wirkt, was dem Publikum weit über ein Jahrzehnt als Heldentum angeboten wurde. Generell bleibt zu sagen, dass die Besetzungsliste zwar ansprechend aussieht, allerdings keine Leistungen zutage bringen wird, die in Erinnerung bleiben. Auch die Schauspielführung lässt hier irgendwie zu Wünschen übrig, zumindest wirkt das Ensemble eigenartig lose zusammengewürfelt und aneinander vorbeispielend. Ausgewiesene Bösewichte der Kinoleinwand versuchen die nötige Spannung in das Szenario zu bringen, was jedoch nur schleppend gelingt.
In der von unendlicher Weite erzählenden Landschaft, die viele Kontraste näher bringt, scheint es von Stereotypen nur so zu wimmeln, die vielleicht so einförmig wirken, da man sie über viele Jahre genauso aufgetischt bekam. McClure als Mann fürs Grobe macht insgesamt einen annehmbaren Eindruck, ohne sich jedoch in irgend einer exponiert wirkenden Art und Weise in den Vordergrund zu spielen. Viele Schlägereien, etwas Brutalität, auffälliges Pathos und humorige Einlagen dominieren den Verlauf nach Belieben, der im Grunde genommen sehr vorprogrammiert wirkt, bis Spannung und Überraschungsmoment auf der Strecke bleiben. Verdiente Schauspieler der verschiedenen Produktionsländer versuchen sich nach Kräften zu profilieren, doch es werden wenige sein werden, die in besonderer Erinnerung bleiben. Hier ist sicherlich Kristina Nel zu nennen, deren Attraktivität eine überzeugende Allianz mit darstellerischer Ungezwungenheit eingeht, oder die Schurken Harald Leipnitz, Klaus Löwitsch oder beispielsweise Miha Baloh, die in den richtigen Momenten die Daumenschrauben anzubringen wissen, was Regie und Script durch Vorhersehbarkeit leider immer wieder untergraben wird. Interpreten wie Roberto Blanco, Angelica Ott oder Heinz Reincke verwässern das Geschehen unterm Strich durch ihre uneindeutigen Humor-Einlagen, die leider nicht aufgehen werden. Die Stärke des Films liegt also insgesamt in seiner visuellen Verarbeitung und der immer wieder durchschimmernden starken Optik, was durch Bruno Nicolais Archiv-Musik recht gut verstärkt wird. Der Tradition nach arbeitet auch "Die blutigen Geier von Alaska" auf einen standesgemäßen Showdown hin, der noch einmal all den angestauten Hass offenlegen wird. Am Ende bleibt sicherlich kein Film, der in besondere Überzeugungsströme versetzt, jedoch auch kein Beitrag, der in irgend einer Art und Weise als Zeitverschwendung verbucht werden könnte, denn dafür ist Harald Reinls Händchen immer noch zu routiniert am Werk. Zu betonen bleibt am Ende vielleicht einfach nur, dass die Zeit für diese Art Filme vielleicht vorbei war und der deutsche Film vor allem mit anderen Formaten zu punkten versuchte.
Erhoffte Publikumshits und weit im Vorfeld erwartete Kassenerfolge stolperten nicht selten über genau diese hohe Messlatte, vor allem wenn das Angebot dem Zeitgeist hoffnungslos am hinterherhinken war. Harald Reinls "Die blutigen Geier von Alaska", welcher Jahre später vom Erstverleih Constantin nochmals ohne Erfolg unter dem Namen "Die Geier vom Shilo River" in den Kinos platziert wurde, bediente bereits bei Erscheinen ein Genre, dessen Erfolgswelle schlicht und einfach vorbei war. Hinzu kommt, dass ähnliche Produktionen wie etwa "Der Schrei der schwarzen Wölfe" oder "Ruf der Wildnis" interessantere thematische Akzente setzen konnten, obwohl der Erfolg ebenso höher hätte ausfallen sollen. Diese im Jahr 1973 entstandene Abenteuer-Verfilmung wurde im damaligen Jugoslawien und Österreich gedreht und zumindest gelingt es Reinl als ausgewiesener Experte für imposante Landschaftsaufnahmen, dem Film zumindest in diesem Bereich ein beachtenswertes Profil zu verleihen. Die Story bedient sich verschiedener Versatzstücke der handelsüblichen Melodramatik, Rührseligkeit und deutlichem Pathos, was kein Hemmschuh sein müsste, aber dafür wird hier überwiegend das falsche Zielpublikum angesprochen. Ein Trapper zeigt sich von seiner selbstlosen Seite und bring die Geschichte damit in Gang. Die Projektionsflächen gequälter und in kargen Verhältnissen lebender Tiere sowie ein sterbenskrankes Kind pflastern seinen beschwerlichen Weg, der von skrupellosen Gangstern belagert wird. In der männlichen Hauptrolle ist der US-Amerikaner Doug McClure zu sehen, der wie ein Abziehbild dessen wirkt, was dem Publikum weit über ein Jahrzehnt als Heldentum angeboten wurde. Generell bleibt zu sagen, dass die Besetzungsliste zwar ansprechend aussieht, allerdings keine Leistungen zutage bringen wird, die in Erinnerung bleiben. Auch die Schauspielführung lässt hier irgendwie zu Wünschen übrig, zumindest wirkt das Ensemble eigenartig lose zusammengewürfelt und aneinander vorbeispielend. Ausgewiesene Bösewichte der Kinoleinwand versuchen die nötige Spannung in das Szenario zu bringen, was jedoch nur schleppend gelingt.
In der von unendlicher Weite erzählenden Landschaft, die viele Kontraste näher bringt, scheint es von Stereotypen nur so zu wimmeln, die vielleicht so einförmig wirken, da man sie über viele Jahre genauso aufgetischt bekam. McClure als Mann fürs Grobe macht insgesamt einen annehmbaren Eindruck, ohne sich jedoch in irgend einer exponiert wirkenden Art und Weise in den Vordergrund zu spielen. Viele Schlägereien, etwas Brutalität, auffälliges Pathos und humorige Einlagen dominieren den Verlauf nach Belieben, der im Grunde genommen sehr vorprogrammiert wirkt, bis Spannung und Überraschungsmoment auf der Strecke bleiben. Verdiente Schauspieler der verschiedenen Produktionsländer versuchen sich nach Kräften zu profilieren, doch es werden wenige sein werden, die in besonderer Erinnerung bleiben. Hier ist sicherlich Kristina Nel zu nennen, deren Attraktivität eine überzeugende Allianz mit darstellerischer Ungezwungenheit eingeht, oder die Schurken Harald Leipnitz, Klaus Löwitsch oder beispielsweise Miha Baloh, die in den richtigen Momenten die Daumenschrauben anzubringen wissen, was Regie und Script durch Vorhersehbarkeit leider immer wieder untergraben wird. Interpreten wie Roberto Blanco, Angelica Ott oder Heinz Reincke verwässern das Geschehen unterm Strich durch ihre uneindeutigen Humor-Einlagen, die leider nicht aufgehen werden. Die Stärke des Films liegt also insgesamt in seiner visuellen Verarbeitung und der immer wieder durchschimmernden starken Optik, was durch Bruno Nicolais Archiv-Musik recht gut verstärkt wird. Der Tradition nach arbeitet auch "Die blutigen Geier von Alaska" auf einen standesgemäßen Showdown hin, der noch einmal all den angestauten Hass offenlegen wird. Am Ende bleibt sicherlich kein Film, der in besondere Überzeugungsströme versetzt, jedoch auch kein Beitrag, der in irgend einer Art und Weise als Zeitverschwendung verbucht werden könnte, denn dafür ist Harald Reinls Händchen immer noch zu routiniert am Werk. Zu betonen bleibt am Ende vielleicht einfach nur, dass die Zeit für diese Art Filme vielleicht vorbei war und der deutsche Film vor allem mit anderen Formaten zu punkten versuchte.