DIE KILLER DER APOKALYPSE - Stelvio Massi

Harte Kerle, grobe Keilereien, heiße Feger und unbarmherzige Gangster.
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Richie Pistilli
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DIE KILLER DER APOKALYPSE - Stelvio Massi

Beitrag von Richie Pistilli »

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Die Killer der Apokalypse (D)
La legge violenta della squadra anticrimine (IT)
Magnum 44 spécial (F)
Hetsjakten (SWE)
Cross Shot


IT 1976

R: Stelvio Massi
D: John Saxon, Renzo Palmer, Lee J. Cobb, Lino Capolicchio, Thomas Hunter, Rosanna Fratello, Antonella Lualdi, Alfredo Zammi, Giacomo Piperno, Guido Celano, Pasquale Basile u.a.



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Deutsche Erstaufführung: 1983 (VHS-Premiere)

Synchronkartei

Italo-Cinema.de

Indizierungsbeschluss

Score: Piero Pintucci

IMCDb

OFDb



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"In Ordnung, macht was ihr wollt, aber es ist gefährlich. Wenn sie die Wahrheit gesagt haben, dann ist nicht nur die Polizei hinter ihnen her, Antonio. Und zwischen dem Inspektor und Ragusa..., na, ich weiß nicht wer schlimmer ist."



Ein Gelegenheitsgangster tötet bei einem Raubüberfall einen Polizisten. Es beginnt eine gnadenlose Hetzjagd, an der sich eine skrupellose Presse, brutale Unterwelt und die Polizei beteiligen. Der Gejagte weiß zu viel über seine Verfolger, das stempelt ihn zum Todeskandidaten. Kann er der Treibjagd auf „Leben und Tod“ entkommen. [Quelle: Cineploit]


Nach einem brutalen Raubüberfall auf einen Geldtranporter in Bari, bei dem auch ein Polizeibeamter sein Leben ließ, gelingt einem der Gangster, Antonio Blasi (Lino Capolicchio) die erfolgreiche Flucht. Dumm nur, dass er sich als Fluchtwagen ausgerechnet das Auto des lokalen Mafiabosses Dante Ragusa (Lee J. Cobb) unter den Nagel gerissen hat, denn im Wageninneren befindet sich ein Koffer mit belastendem Beweismaterial, das den Mafioso unumstößlich in den Knast bringen würde. Somit bleibt Ragusa nichts anderes übrig, als mit allen Mitteln dafür zu sorgen, dass er wieder in den Besitz der kompromittierenden Unterlagen kommt. Während Ragusa also seine schweren Jungs auf den weiterhin flüchtigen Blasi ansetzt, begibt sich auch Kommissar Jacovella (John Saxon) allmählich an seine Arbeit, wobei seine erste Amtshandlung darin besteht, die Komplizen des Flüchtigen ausfindig zu machen. Dann wäre da auch noch der einflussreiche Journalist Maselli (Renzo Palmer), der in seinen Zeitungsberichten kein gutes Haar an der polizeilichen Arbeit lässt und sich insbesondere auf Jacovella eingeschossen hat, dessen Methoden er zutiefst verabscheut. Zwar gelingt es Blasi und seiner Verlobten Nadia (Rosanna Fratello) in einem geheimen Unterschlupf Zuflucht zu finden, doch als ihm die Schergen des Dons immer näher auf die Pelle rücken, wendet er sich hilfesuchend an Maselli. Was folgt, ist ein erbitterter Wettstreit zwischen dem Kommissar und dem Journalisten, mit dem Ziel, dem Flüchtigen als erstes habhaft zu werden.


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Während sich Stelvio Massi bei den meisten seiner Polizeifilmproduktionen in den komplexen Handlungsebenen oftmals verstrickte, gelang es ihm mit DIE KILLER DER APOKALYPSE einen sowohl stimmigen als auch zugleich eindrucksvollen Poliziottesco auf die Beine zu stellen, bei dem die dramatische Handlung den Film dominiert. Zwar weist der Streifen auch einige actionreiche Sequenzen auf, aber in erster Linie hat hier die bemerkenswerte Handlungsebene das Sagen, die ebenso wie die schauspielerischen Leistungen tief beeindruckt. Als Hauptdarsteller wurde dieses Mal John Saxon auserkoren, der in der Rolle des reaktionären Ermittlers Jäger und Gejagter in einer Person vereint. Einerseits jagt er dem flüchtigen Polizistenmörder hinterher, dem er seine gerechte Strafe zukommen lassen will, während er andererseits wegen seinen kruden Verhörmethoden ständig selbst von der Presse verfolgt wird. Dementsprechend ist einer seiner beiden Hauptgegner auch nicht mit einer Pistole bewaffnet, sondern mit einer handelsüblichen Schreibmaschine, mit der eine regelrechte Kampagne gegen den Kommissar geführt wird. Verkörpert wird der zynische Journalist von keinem Geringeren als dem italienischen Günter Strack, Renzo Palmer (Zitat: Christian Keßler), der nicht nur John Saxon das Leben schwer macht, sondern sich auf eigene Faust auch noch in die Ermittlungsarbeit der Polizei einmischt. Der Grund für seine unliebsame Einmischung sind seine erhebliche Bedenken gegenüber Jacovella, denn Maselli ist fest der Überzeugung, dass der Kommissar dem flüchtigen Blasi etwas Schreckliches antut, sobald er diesem habhaft wird. Wer dem flüchtigen Blasi tatsächlich ohne mit der Wimper zu zucken etwas antuen würde, wäre Lee J. Cobb, der in der Rolle des erblindeten Mafiabosses Dante Ragusa ebenfalls glänzt. Der Letzte im Bunde, Antonio Blasi, wird wiederum tadellos von Lino Capolicchio dargestellt.


Letztendlich ist es Stelvio Massi mit DIE KILLER DER APOKALYPSE gelungen, eine stimmige Melange aus Film Noir und italienischem Cop-Film zustande zu bringen, die obendrein in der apulischen Kulisse von Bari gedreht wurde. Hinzu gesellt sich eine hervorragende Besetzung sowie eine packende Handlung, die nebenbei mal wieder die Verzahnung von Mafia und Politik thematisiert. Summa summarum stellt DIE KILLER DER APOKALYPSE neben dem actionreichen HIGHWAY RACER mein liebster Polizeifilm von Stelvio Massi dar.


Was die Screenshots betrifft, so stammen diese von der italienischen DVD. Habe zwar auch die BD von Cineploit vorliegen, aber aufgrund eines fehlenden BD-Laufwerks am PC war es mir zum Erstellen der Bilder leider nicht möglich auf diese zurückzugreifen.


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Filmplakate:
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Titelvorspann & Verfolgungsjagd:
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Score:
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Trailer:


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Sid Vicious
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Re: DIE KILLER DER APOKALYPSE - Stelvio Massi

Beitrag von Sid Vicious »

Der Film konnte mich zwar nicht begeistern, aber auch nicht enttäuschen (Sichtung 2013). Ein paar nette Verfolgunsjagden, viele bekannte Gesichter, das passt schon!
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Richie Pistilli
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Re: DIE KILLER DER APOKALYPSE - Stelvio Massi

Beitrag von Richie Pistilli »

Sid Vicious hat geschrieben:
Mi., 10.01.2024 10:54
Der Film konnte mich zwar nicht begeistern, aber auch nicht enttäuschen (Sichtung 2013). Ein paar nette Verfolgunsjagden, viele bekannte Gesichter, das passt schon!

So in etwa hat auch mein Fazit nach der ersten Filmsichtung geklungen.
Zwei Sichtungen später sah die Sache aber plötzlich ganz anders aus.

Schätze mal, dass in erster Linie eine gewisse Erwartungshaltung zum Fazit der Erstsichtung führte.

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