Das Auge der Spinne (D)
L'occhio del ragno (IT)
Caso Scorpio: sterminate quelli della calibro 38 (IT)
L'oeil de l'araignée (F)
El ojo de la araña (ES)
The Eye of the Spider
Deadly Revenge
IT 1971
R: Roberto Bianchi Montero
D: Antonio Sabato, Klaus Kinski, Van Johnson, Lucretia Love, Teodoro Corrà, Goffredo Unger, Franco Marletta, Claudio Biava, Brigitte Brandt, Raoul Retzer, W.E. Arnold, Romali Perihan u.a.
Deutsche Erstaufführung: 10.03.1972
Synchronkartei
Score: Carlo Savina
OFDb
"Na, Schwesterchen? Wer sind sie und was wollen sie von mir"?
Der skrupellose Gangster Paul (Antonio Sabato) wird bei einem Diamentenraub angeschossen und von seinen Komplizen zurückgelassen. Die Gefängnisstrafe tritt er jedoch gar nicht erst an, denn der kühl kalkulierende Professor Krüger (Van Johnson), Drahtzieher des Überfalls, wartet noch immer auf seinen Anteil aus der Beute. Kurzerhand befreit er Paul aus dem Gefangenentransport und verpasst ihm ein komplett neues Aussehen. Gemeinsam mit der geheimnisvollen Gloria (Lucretia Love) macht sich Paul als Franz Vogel auf den Weg, den alten Kameraden einen Besuch abzustatten und die unterschlagenen Anteile einzufordern. Schon der erste Besuch endet mit dem Tod des einstigen Weggefährten und schnell wird klar, dass es Paul nicht wirklich um das Geld geht. Er will in erster Linie Rache! Die Lage spitzt sich zu, als Paul den 'Polacken' Hans Fischer (Klaus Kinski) kontaktiert. Der hat nämlich mittlerweile ein aktuelles Foto und ist ähnlich gnadenlos wie Paul. (Quelle: DVD NEW)
"Für wen arbeiten sie eigentlich? Für den Jugendschutz? Was wollen sie von mir"?
Es gibt Filme, die mit jeder neuen Sichtung wachsen und es gibt Filme, bis in alle Ewigkeiten schlecht bleiben. Roberto Bianchi Monteros DAS AUGE DER SPINNE zählt klar zu den Letzteren. Jedoch gibt es auch schlechte Filme, die aufgrund eines gewissen Charmes dennoch ansehbar sind und schlechte Filme, die absolut ungenießbar sind. Hier zählt DAS AUGE DER SPINNE wiederum zu den ansehbaren Streifen. Was den sehr speziellen Charme des Films anbelangt, so geht dieser von einer daumendicken Schmierschicht aus, mit der Roberto Bianchi Montero sein dröges Machwerk fest ummantelt hat. Hinzu gesellen sich eine dünne Handlung, unmotivierte Begattungsversuche, eine ganze Palette an J&B-Flaschen, unfreiwillige Komik, harmlose Action, farblose Rückblenden, teils gähnende Langeweile, ein Hauch von Fischgeruch und eine schwunglose Kamerarbeit. Während Antonio Sabato zunächst noch mit künstlicher Knuppelnase und einer haarsträubenden Perücke herumstreunt, erstrahlt sein angeborenes Antlitz erst nach einer erfolgreich absolvierten Gesichtsoperation, die ihm letztlich sein Auftraggeber spendierte. Dieser hört auf den Namen Van Johnson und bleibt von der schauspielerischen Leistung regiebedingt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Gleiches gilt für Klaus Kinski, wobei diesem mit seiner energiegeladeneren Darbietung zumindest stellenweise der Ausbruch aus dem eng zusammengezurrten Rollenkorsett gelingt. Gestylt mit einer Power-Frise und brennender Fluppe im Mund präsentiert sich Klaus Kinski in seiner Paraderolle als 'Bad Guy', dessen Gewissen im vorliegenden Fall bereits in frühen Jahren verloren ging. Was das Ganze dann zum Schäumen bringt, ist der österreichische Dialekt, welche die deutschen Synchronfassung den Schauspielern und Schauspielerinnen angedeihen ließ. Was wiederum ehrlich gelungen ist, sind die einladenden Drehkulissen in Wien, Marseille und Algier sowie die erstklassige Filmmusik von Carlo Savina. Kurz und schmerzlos: Das war es!
Anmerkung: Offenbar war der Film in Italien "so" erfolgreich, dass dieser 1977 im Fahrwasser der Calibro-38-Filme unter dem Titel CASO SCORPIO: STERMINATE QUELLI DELLA CALIBRO 38 wiederveröffentlicht wurde.
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Italienischer Titelvorspann & Filmmusik:
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