HELP - The Beatles

Ohrenschmaus und Hörgenuss
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Sid Vicious
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HELP - The Beatles

Beitrag von Sid Vicious »

HELP - The Beatles

Erscheinungsjahr: 1965

Beates help.jpg

A1 Help!
A2 The Night Before
A3 You've Got To Hide Your Love Away
A4 I Need You
A5 Another Girl
A6 You’re Going To Lose That Girl
A7 Ticket To Ride
B1 Act Naturally
B2 It’s Only Love
B3 You Like Me Too Much
B4 Tell Me What You See
B5 I’ve Just Seen A Face
B6 Yesterday
B7 Dizzy Miss Lizzy


Gemeinhin wird ja gern behauptet: „…und dann kam „Rubber Soul“ und da ging es erst richtig los.“ Mit der Behauptung bin ich nicht ganz konform. Freilich bescheinigt „Rubber Soul“ den BEATLES eine allumfassende kompositorische Reife und reflektiert wie „Revolver“ und „Pepper“ mindestens ein 10 von 10 Punkte Album. Doch „Help“ ist meines Erachtens dito nicht weit von der Bestmarke entfernt, was mich die Tafel mit der 9 zücken lässt.

Lennon fordert respektive schreit zwar nicht vehement nach der Tafel mit den 10 Punkten, aber trotzdem vehement um Hilfe. Und Paul, Ringo und George unterstützen Johns Hilferuf. Damit ist der Weg geebnet und die Fab Four treten mit einem beeindruckenden Titelsong („Help“) an dessen Startlinie. Wow, was für ein Opener! Bestückt mit grandiosen Gesangsmelodien und perfekt eingesetzten Backing Vocals. Das entlockt mir nebst einem kräftigen Heidewitzka aber auch ein hilfloses „Was jetzt?“, denn wer so was gleich zu Begin raus haut, der setzt sich doch fortan gewaltig unter Druck. Bedeutet, es ist nicht nur enorm schwierig, sondern nahezu unmöglich eine solche Nummer im weiteren Verlauf des Albums zu toppen. Es sei du bist Paul McCartney und hast so was wie „Yesterday“ im Repertoire. Nein, ich finde „Yesterday“ nicht besser als „Help“, aber ein Groß der Musikfans wird „Yesterday“ über die Maßen lieben und ähnlich feiern wie den Titelsong des letzten Studio-Album der BEATLES.

Die erste „Help“-Seite liefert nicht einen Ausfall. „The Night before“, „You´re gonna lose that Girl“, „Ticket to Ride“ – das zimmert alles bestens rein, regt an zum Mitsummen, Mitsingen, zum Zappeln und Rappeln. Klasse! Aber: Seite 2 kann mit der galaktischen Seite 1 nicht mithalten - in der Schule wäre es aber immer noch eine 2 + geworden.

„Help“ kam 1965 auf den Plattenmarkt. Bis dato konnten die STONES noch keinen so wirklichen Meilenstein verbuchen. R&B war weiland in London das Flagschiff der Rebellen und die STONES spielten weiterhin emsig Coverversionen und brachten im selben Jahr „Get out of our Heads“ raus. Für mich ein 7 von 10 Album. Ein Jahr darauf sollte „Aftermath“ folgen. Die STONES setzten nun endlich alles auf Eigenkompositionen und konnten ein Stück weit näher an die übermächtigen BEATLES heranrücken. M. E. wurden die STONES allerdings erst ab Dezember 1967 (dem Veröffentlichungstag von „Their Satanic Majesties Request“) zu Giganten. Denn „Satanic Majesties“ eröffnete jenes L'Âge d'Or, das eine Serie von fünf sensationellen STONES-Alben folgen ließ.

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