KICK OUT THE JAMS - MC5

Ohrenschmaus und Hörgenuss
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Sid Vicious
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KICK OUT THE JAMS - MC5

Beitrag von Sid Vicious »

KICK OUT THE JAMS - MC5

1. "Ramblin' Rose"
2. "Kick Out the Jams"
3. "Come Together"
4. "Rocket Reducer No. 62 (Rama Lama Fa Fa Fa)"

5. "Borderline"
6. "Motor City Is Burning"
7. "I Want You Right Now"
8. "Starship"

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Es ist alles andere - nur nicht alltäglich, dass eine Band mit einer Live-LP auf dem Musikmarkt debütiert. Wie es bei MC5 dazu kam, lässt sich evt. über das Klappentextwissen von Wikipedia eruieren (?), es gibt jedoch auch gute Literatur wie „Please kill me“.

Live-Alben wirken generell polarisierend. Aber manche Live-Alben sind halt unverzichtbar. Denn KISS sind im Prinzip erst mit ihrem vierten Album, einem eben solchem Live-Album, erstmals richtig aus den Plateauschuhen gekommen. Schließlich klangen ihre drei vorangegangenen Erzeugnisse enttäuschend dünn. „Alive I“ strotzt hingegen nur so vor Energie und kickte KISS in der Zuschauergunsttabelle schlagartig ganz weit nach oben.

Die Energie, die „Alive I“ zueigen hat, wird kraft „Kick out the Jams“ vervielfacht. Das Teil besitzt eine einzigartige Power. Knallt vom ersten bis zum letzten Ton. Das der Begriff, „Motherfuckers“, in Rob Tyners legendärer Ansage zum Titelsong durch ein „Brothers and Sisters“ ersetzt wurde, ist zwar der einzige Wehrmutstropfen, aber die Verantwortlichen müssten dafür bis dato als auch darüber hinaus mit Berufsverbot und Ohrfeigen als auch Arsch- wie Eiertritten abgestraft werden.

(Den Song) „Kick out the Jams“ kennt mittlerweile wohl fast jeder 35+ Musikfan. Demgemäß wird im Anschluss an die Frage nach dem besten MC5 Song von 90% der Teilnehmer „Kick out the Jams“ genannt. Das hat nach meinem Dafürhalten den Grund, dass der Großteil der Abstimmenden eh nur diesen einen MC5 Song kennt.

Aber, Brothers and Sisters, auch wenn „Kick out the Jams“ ein ultrageiler Song ist: Wer MC5 auf „Kick out the Jams“ reduziert, der hat null Plan von der Band, und die Facebook-Gruppen sind mit derartigen „Musikspezialisten“ rammelvoll.

Back to Toppic: „Rocket Reducer No. 62“ knallt beispielsweise wie Sau. Ach was, das ganze Album knallt wie Sau! Die für die Liveaufnahmen ausgewählte Location, das Grande Ballroom, wird dereinst fortwährend gewackelt haben und stand mit Sicherheit kurz davor zu explodieren. Was müssen das nur für infernalische Abende gewesen sein, als das MC5-Debüt live eingespielt wurde?

Und siehe da, es waren tatsächlich infernalisch, höllisch, diabolische Abende, denn es datierten der 30. und 31. Oktober: Devil's Night und Hallows' Eve! Und sollten sich Boogeyman, Meyers, Pennywise oder sonstige präblankenburgerische Horrorclowns ins Grande Ballroom hineingetraut haben, dann werden ihnen die MC5 gewaltig in den Arsch getreten haben. Getreu dem Motto:

KICK OUT THE JAMS, MOTHERFUCKERS!!!
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