Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
- alex_wintermute
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
Friedhof ohne Kreuze (1969)
Sehr interessanter Italowestern von Robert Hossein, koproduziert von Frankreich und Italien, gedreht wie üblich in Almeria. Der Film ist Sergio Leone gewidmet, dem Godfather des Italowestern, der auch selbst im Film in einer Szene Regie führt. Dario Argento wird in den Credits der italienischen und deutschen Fassungen aufgeführt, nicht jedoch in der französischen Fassung. Laut Robert Hossein soll Dario Argento am Drehbuch mit nur ein paar kurzen Dialogzeilen beteiligt gewesen sein. "Friedhof ohne Kreuze" besticht mit seiner ungewöhnlichen Atmosphäre und visuellen Ästhetik. Robert Hossein spielt selbst die Hauptrolle des wortkargen und unterkühlten Einzelgängers mit schwarzen Lederhandschuhen, der sich in einer Geisterstadt eingenistet hat. Neben ihm glänzen Michèle Mercier, Daniele Vargas, Serge Marquand, Guido Lollobrigida und Anne Marie Balin, ihre Performance ist ebenfalls lobenswert. Sergio Leones Einfluss ist auf gewisser Ebene, zumindest stellenweise, in Hosseins Film zu spüren. Trotzden betrachte ich Hosseins Werk als eigenständig. Der Film kombiniert klassische Italowestern Elemente mit einer eher düsteren, staubigen Atmosphäre, die fast schon ins Surreale übergeht. Mir hat die Kinematographie in "Friedhof ohne Kreuze" sehr gut gefallen. Der Score ist ebenfalls klasse. Der Film gehört eher zu den ruhigeren Vertretern des Italowesterns. Dialoge sind bis auf das Wesentliche reduziert, besonders im Bezug zum Protagonisten, auch die Gewalt im Film ist vermindert. Auf einem gewissen Level vermittelt das Werk ein Gefühl der Einsamkeit und Bitterkeit des Lebens. In meinen Augen ist "Friedhof ohne Kreuze" ein herausragender Vertreter des Italowestern Genres. In meiner Top 10 der besten Italowestern aller Zeiten ist Hosseins Werk definitiv vertreten. 9/10
Sehr interessanter Italowestern von Robert Hossein, koproduziert von Frankreich und Italien, gedreht wie üblich in Almeria. Der Film ist Sergio Leone gewidmet, dem Godfather des Italowestern, der auch selbst im Film in einer Szene Regie führt. Dario Argento wird in den Credits der italienischen und deutschen Fassungen aufgeführt, nicht jedoch in der französischen Fassung. Laut Robert Hossein soll Dario Argento am Drehbuch mit nur ein paar kurzen Dialogzeilen beteiligt gewesen sein. "Friedhof ohne Kreuze" besticht mit seiner ungewöhnlichen Atmosphäre und visuellen Ästhetik. Robert Hossein spielt selbst die Hauptrolle des wortkargen und unterkühlten Einzelgängers mit schwarzen Lederhandschuhen, der sich in einer Geisterstadt eingenistet hat. Neben ihm glänzen Michèle Mercier, Daniele Vargas, Serge Marquand, Guido Lollobrigida und Anne Marie Balin, ihre Performance ist ebenfalls lobenswert. Sergio Leones Einfluss ist auf gewisser Ebene, zumindest stellenweise, in Hosseins Film zu spüren. Trotzden betrachte ich Hosseins Werk als eigenständig. Der Film kombiniert klassische Italowestern Elemente mit einer eher düsteren, staubigen Atmosphäre, die fast schon ins Surreale übergeht. Mir hat die Kinematographie in "Friedhof ohne Kreuze" sehr gut gefallen. Der Score ist ebenfalls klasse. Der Film gehört eher zu den ruhigeren Vertretern des Italowesterns. Dialoge sind bis auf das Wesentliche reduziert, besonders im Bezug zum Protagonisten, auch die Gewalt im Film ist vermindert. Auf einem gewissen Level vermittelt das Werk ein Gefühl der Einsamkeit und Bitterkeit des Lebens. In meinen Augen ist "Friedhof ohne Kreuze" ein herausragender Vertreter des Italowestern Genres. In meiner Top 10 der besten Italowestern aller Zeiten ist Hosseins Werk definitiv vertreten. 9/10
- alex_wintermute
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
Le Cercle Rouge aka Vier im roten Kreis (1970)
Meisterwerk! Jean Pierre Melville ist für mich der interessanteste Filmemacher aus Frankreich. Ich liebe seine Gangsterfilme und „Le Cercle Rouge“ gehört definitiv zu seinen Besten. Obwohl Melville nie direkt Teil der Nouvelle Vague war, die in den späten 50er Jahren aufkam, war er schon bekannt für seine experimentellen Erzähltechniken, innovative Kameraführung und seinem Bruch mit traditionellen filmischen Konventionen. In meinen Augen ist Melville sogar ein Vorreiter des modernen, französischen Kinos und beeinflusste viele Regisseure der Nouvelle Vague, darunter Truffaut und Godard. Melvilles Filme weisen eine stilisierte Erzählweise und eine visuelle Ästhetik auf, die die Nouvelle Vague inspirierten. „Le Cercle Rouge“ zeichnet sich durch seine stilistische Brillanz aus. Melville nutzt präzise Bildkomposition und hat einen fantastischen Cast an seiner Seite. Dazu gehören Alan Delon, André Bourvil, Gian Maria Volonté, Yves Montand, Paul Crauchet und Paul Amiot. Alan Delon ist in der eher schweigsamen Hauptrolle über allem erhaben. Alle schauspielerischen Leistungen bewegen sich auf einem sehr hohen Niveau, aber die von Alain Delon, der die Hauptrolle spielt, ist kaum zu überbieten. Seine Darstellung eines coolen, aber komplexen Charakters trägt zur Intensität des Films bei. „Le Cercle Rouge“ kombiniert Elemente des Kriminal- und Heistfilms, auch stehen Themen wie Freundschaft, Loyalität und Schicksal im Fokus. Der Film bewegt sich langsam, wird aber nie langweilig. Für mich ist „Le Cercle Rouge“ eines der bedeutensdten Werke innerhalb des Gangster/Heist Genres. Die klassischen Elemente diesen Genres werden unter Melville modernisiert. Melville entwickelte schon vorher eine eigene, unverwechselbare Handschrift. Melville ist für mich ganz klar die Nummer 1 der besten Regisseure aus Frankreich. Er gehörte nicht direkt zur Nouvelle Vague, sein Einfluss auf die Bewegung und die nachfolgenden Generationen von Filmemachern sind meiner Meinung nach aber unbestreitbar. Mich erinnert Melville irgendwie auch an Roland Klick, dem Filmemacher der 60er, 70er und 80er Jahre aus Deutschland, der leider im Aufkommen des „Neuen deutschen Films“ etwas untergegangen ist. Klick hat zwar einige herausragende Filme und Projekte realisiert, er war aber nie zentraler Vertreter des „Neuen deutschen Films“ wie z.B. Fassbinder, Herzog oder Wenders. Klick hat oft mit unkonventionellen Erzählstrukturen und filmischen Techniken gearbeitet, was seinen Filmen häufig eine besondere und eigenständige Note verliehen hat. Nicht ganz so stark wie bei Melville, aber fast schon wie dieser. Melville und Klick sind in meinen Augen beides exzellente Filmemacher, die mit neuen Ideen und experimentellen Ansätzen in der Filmgeschichte ihren eigenen Platz einnehmen. Wer „Le Cercle Rouge“ noch nicht kennt, sollte dies schleunigst nachholen, ansonsten verpasst man etwas in seinem Leben. Ein wahres Meisterwerk der Filmkunst. 10/10
Meisterwerk! Jean Pierre Melville ist für mich der interessanteste Filmemacher aus Frankreich. Ich liebe seine Gangsterfilme und „Le Cercle Rouge“ gehört definitiv zu seinen Besten. Obwohl Melville nie direkt Teil der Nouvelle Vague war, die in den späten 50er Jahren aufkam, war er schon bekannt für seine experimentellen Erzähltechniken, innovative Kameraführung und seinem Bruch mit traditionellen filmischen Konventionen. In meinen Augen ist Melville sogar ein Vorreiter des modernen, französischen Kinos und beeinflusste viele Regisseure der Nouvelle Vague, darunter Truffaut und Godard. Melvilles Filme weisen eine stilisierte Erzählweise und eine visuelle Ästhetik auf, die die Nouvelle Vague inspirierten. „Le Cercle Rouge“ zeichnet sich durch seine stilistische Brillanz aus. Melville nutzt präzise Bildkomposition und hat einen fantastischen Cast an seiner Seite. Dazu gehören Alan Delon, André Bourvil, Gian Maria Volonté, Yves Montand, Paul Crauchet und Paul Amiot. Alan Delon ist in der eher schweigsamen Hauptrolle über allem erhaben. Alle schauspielerischen Leistungen bewegen sich auf einem sehr hohen Niveau, aber die von Alain Delon, der die Hauptrolle spielt, ist kaum zu überbieten. Seine Darstellung eines coolen, aber komplexen Charakters trägt zur Intensität des Films bei. „Le Cercle Rouge“ kombiniert Elemente des Kriminal- und Heistfilms, auch stehen Themen wie Freundschaft, Loyalität und Schicksal im Fokus. Der Film bewegt sich langsam, wird aber nie langweilig. Für mich ist „Le Cercle Rouge“ eines der bedeutensdten Werke innerhalb des Gangster/Heist Genres. Die klassischen Elemente diesen Genres werden unter Melville modernisiert. Melville entwickelte schon vorher eine eigene, unverwechselbare Handschrift. Melville ist für mich ganz klar die Nummer 1 der besten Regisseure aus Frankreich. Er gehörte nicht direkt zur Nouvelle Vague, sein Einfluss auf die Bewegung und die nachfolgenden Generationen von Filmemachern sind meiner Meinung nach aber unbestreitbar. Mich erinnert Melville irgendwie auch an Roland Klick, dem Filmemacher der 60er, 70er und 80er Jahre aus Deutschland, der leider im Aufkommen des „Neuen deutschen Films“ etwas untergegangen ist. Klick hat zwar einige herausragende Filme und Projekte realisiert, er war aber nie zentraler Vertreter des „Neuen deutschen Films“ wie z.B. Fassbinder, Herzog oder Wenders. Klick hat oft mit unkonventionellen Erzählstrukturen und filmischen Techniken gearbeitet, was seinen Filmen häufig eine besondere und eigenständige Note verliehen hat. Nicht ganz so stark wie bei Melville, aber fast schon wie dieser. Melville und Klick sind in meinen Augen beides exzellente Filmemacher, die mit neuen Ideen und experimentellen Ansätzen in der Filmgeschichte ihren eigenen Platz einnehmen. Wer „Le Cercle Rouge“ noch nicht kennt, sollte dies schleunigst nachholen, ansonsten verpasst man etwas in seinem Leben. Ein wahres Meisterwerk der Filmkunst. 10/10
- Richie Pistilli
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
FUTUREWORLD - DAS LAND VON ÜBERMORGEN (USA 1976) R: Richard T. Heffron
Zwei Jahre sind vergangen, seitdem im Freizeitpark "Delos" lebensechte Roboter die Besucher attackierten und töteten. Die Reporter Chuck (Peter Fonda) und Tracy (Blythe Danner) sind zu einer PR-Vorführung anlässlich der Wiedereröffnung des Parks geladen und versuchen, hinter die Fassade der Fantasiewelt zu schauen. Und müssen dabei feststellen, dass auch im neuen "Delos" nicht alles mit rechten Dingen zugeht... [Quelle: Koch Media]
Obwohl FUTUREWORLD seinem drei Jahre zuvor gedrehten Vorgänger WESTWORLD nicht so ganz das Wasser reichen kann, mag ich den Film dennoch sehr. Während WESTWORLD mit seinen Seitenhieben auf die US-amerikanische Unterhaltungsindustrie punktete, entpuppt sich FUTUREWORLD als ein astreiner Paranoia-Thriller, der eine spannende Geschichte über eine außergewöhliche Doppelgänger-Verschwörung erzählt, die in den neuen futuristischen Themenparks des Delos-Konzerns vonstattengehen. Neben den altgedienten Maschinenmenschen kommen auch neu konstruierte Wesen zum Einsatz, die Peter Fonda und Blythe Danner mächtig in Bedrängnis bringen. Letztlich stellt FUTUREWORLD auch eine unauslöschliche Kindheitserinnerung dar, der ich immer mal wieder gerne fröne.
- alex_wintermute
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
Ninja Terminator (1986)
Eine Ninja Action Trashgrante vom Feinsten! Es ist mit Abstand der beste Godfrey Ho Film, den ich aus seinem Oeuvre gesehen habe. Richard Harrison ist in Höchstform. Seine unterkühlte Performance ist wahrlich bewundernswert. In Zusammenarbeit mit Godfrey Ho legt er sich hier mächtig ins Zeug. Ich sehe ihn von allen anderen Darstellern unter Ho immer noch am liebsten. Harrison is the Man! Unter der Regie von Cut and Paste Master Godfrey Ho ist wahrlich ein faszinierendes Werk entstanden. In "Ninja Terminator" kommen die Actionsequenzen bzw. Ninja Kampfsequenzen erstaunlicherweise sehr gut rüber. Stellenweise sogar lustig, aber dennoch allesamt sehr gut choreographiert. Es gibt sehr viele Ninja Szenen zu bewundern, die recht energiegeladen daherkommen, gewürzt mit vielen Schwertkämpfen, akrobatischen Einlagen und echten Wurfsternen. Früher in den 80er Jahren wurden Benz Sterne abgebrochen, in "Ninja Terminator" sind die erstaunlicherweise echt. "Ninja Terminator" von Godfrey Ho ist extrem unterhaltsam, sehr temporeich inszeniert und es gibt jede Menge an Ninja Action zu bewundern. Das Werk strotzt vor einer hohen Anzahl von Ninja Fights. Wer auf harte Ninja Kost gewürzt mit einer gewissen Portion Humor und Ironie steht, wird voll auf seine Kosten kommen. "Ninja Terminator" ist der glatte Wahnsinn. Das Werk rockt total und sticht von den über 20-30 Ninja Filmen von Godfrey Ho, die er innerhalb kürzester Zeit kreiert bzw. abgedreht hat, ganz besonders hervor. Diejenigen, die in ihrem Herzen jung geblieben sind, werden dieses Godfrey Ho Werk lieben und zu schätzen wissen. Ansonsten geht auch ein Six Pack Bier, da flutscht der Film um einiges besser. Höchstwahrscheinlich. Jedenfalls werden Fans des asiatischen B-Action Ninja Kinos vollkommen begeistert sein. Ich wurde trotz des falschen Bildformats köstlich unterhalten. Absolute Empfehlung. 8-9/10
Eine Ninja Action Trashgrante vom Feinsten! Es ist mit Abstand der beste Godfrey Ho Film, den ich aus seinem Oeuvre gesehen habe. Richard Harrison ist in Höchstform. Seine unterkühlte Performance ist wahrlich bewundernswert. In Zusammenarbeit mit Godfrey Ho legt er sich hier mächtig ins Zeug. Ich sehe ihn von allen anderen Darstellern unter Ho immer noch am liebsten. Harrison is the Man! Unter der Regie von Cut and Paste Master Godfrey Ho ist wahrlich ein faszinierendes Werk entstanden. In "Ninja Terminator" kommen die Actionsequenzen bzw. Ninja Kampfsequenzen erstaunlicherweise sehr gut rüber. Stellenweise sogar lustig, aber dennoch allesamt sehr gut choreographiert. Es gibt sehr viele Ninja Szenen zu bewundern, die recht energiegeladen daherkommen, gewürzt mit vielen Schwertkämpfen, akrobatischen Einlagen und echten Wurfsternen. Früher in den 80er Jahren wurden Benz Sterne abgebrochen, in "Ninja Terminator" sind die erstaunlicherweise echt. "Ninja Terminator" von Godfrey Ho ist extrem unterhaltsam, sehr temporeich inszeniert und es gibt jede Menge an Ninja Action zu bewundern. Das Werk strotzt vor einer hohen Anzahl von Ninja Fights. Wer auf harte Ninja Kost gewürzt mit einer gewissen Portion Humor und Ironie steht, wird voll auf seine Kosten kommen. "Ninja Terminator" ist der glatte Wahnsinn. Das Werk rockt total und sticht von den über 20-30 Ninja Filmen von Godfrey Ho, die er innerhalb kürzester Zeit kreiert bzw. abgedreht hat, ganz besonders hervor. Diejenigen, die in ihrem Herzen jung geblieben sind, werden dieses Godfrey Ho Werk lieben und zu schätzen wissen. Ansonsten geht auch ein Six Pack Bier, da flutscht der Film um einiges besser. Höchstwahrscheinlich. Jedenfalls werden Fans des asiatischen B-Action Ninja Kinos vollkommen begeistert sein. Ich wurde trotz des falschen Bildformats köstlich unterhalten. Absolute Empfehlung. 8-9/10
- alex_wintermute
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
Charlie the Unicorn (2005)
Einfach nur Exzellent! Ein Kurzfilm vom Feinsten von Ausnahmetalent und Independent Animator Jason Steele. "Charlie the Unicorn" handelt von einem Einhorn was von einem blauen und einem rosa Einhorn überredet wird mit ihnen eine Reise zum magischen Candy Mountain zu unternehmen. Auf dem Weg dorthin passieren einige unerwartete Begegnungen und Abenteuer. Und die Geschichte nimmt einen äußerst bizarren Lauf. Was das Werk von Jason Steele ganz besonders auszeichnet, ist die gesunde Portion an skurrilen und schwarzen Humor, sein charmanter und sympathischer Charakter Charlie, der einem sehr schnell ans Herz wächst, die oftmals skurrilen Dialoge und die unerwarteten Wendungen ganz besonders im Bezug zum Ende des Films. Der Animationsstil ist auf den ersten Blick eher recht einfach gehalten, aber dennoch sehr effektiv und einprägsam. Das Werk versprüht jede Menge Charme und Herzblut. Ich habe wirklich jede Sekunde des Films genossen. "Charlie the Unicorn" punktet vor allem von Jason Steeles kreativem Storytelling, seinem charmanten Protagonisten und dem einzigartigen Humor. Im Fokus stehen ebenfalls Themen wie Freundschaft, Vertrauen und die Enttäuschungen im Leben. Jason Steele konzipierte den Film in kompletter Eigenregie. Jason Steele zeichnete "Charlie the Unicorn" mit Adobe Photoshop und animierte ihn mit Adobe Flash, heißt es. Außerdem verlieh er seine Stimme nicht nur Charlie, sondern auch den beiden anderen Einhörnern. Mittlerweile habe ich "Charlie the Unicorn" über 10x gesehen und es wird nie langweilig. Ich amüsiere mich jedesmal immer noch köstlich. "Charlie the Unicorn" schlug im Internet wie eine Bombe ein. Ganz besonders als der Film auf Youtube hochgeladen wurde. Klicks befinden sich mittlerweile im oberen zweistelligen Millionenbereich. Jason Steeles Werk ist längst Teil des Internet Kulturerbes. Es gibt einige Fortsetzungen von "Charlie the Unicorn", aber keine übertrifft den Charme des Originals von 2005. Zumindest in meinen Augen und Ohren. Eines der besten Kurzfilme aller Zeiten. Absolutes Meisterwerk. 10/10
Einfach nur Exzellent! Ein Kurzfilm vom Feinsten von Ausnahmetalent und Independent Animator Jason Steele. "Charlie the Unicorn" handelt von einem Einhorn was von einem blauen und einem rosa Einhorn überredet wird mit ihnen eine Reise zum magischen Candy Mountain zu unternehmen. Auf dem Weg dorthin passieren einige unerwartete Begegnungen und Abenteuer. Und die Geschichte nimmt einen äußerst bizarren Lauf. Was das Werk von Jason Steele ganz besonders auszeichnet, ist die gesunde Portion an skurrilen und schwarzen Humor, sein charmanter und sympathischer Charakter Charlie, der einem sehr schnell ans Herz wächst, die oftmals skurrilen Dialoge und die unerwarteten Wendungen ganz besonders im Bezug zum Ende des Films. Der Animationsstil ist auf den ersten Blick eher recht einfach gehalten, aber dennoch sehr effektiv und einprägsam. Das Werk versprüht jede Menge Charme und Herzblut. Ich habe wirklich jede Sekunde des Films genossen. "Charlie the Unicorn" punktet vor allem von Jason Steeles kreativem Storytelling, seinem charmanten Protagonisten und dem einzigartigen Humor. Im Fokus stehen ebenfalls Themen wie Freundschaft, Vertrauen und die Enttäuschungen im Leben. Jason Steele konzipierte den Film in kompletter Eigenregie. Jason Steele zeichnete "Charlie the Unicorn" mit Adobe Photoshop und animierte ihn mit Adobe Flash, heißt es. Außerdem verlieh er seine Stimme nicht nur Charlie, sondern auch den beiden anderen Einhörnern. Mittlerweile habe ich "Charlie the Unicorn" über 10x gesehen und es wird nie langweilig. Ich amüsiere mich jedesmal immer noch köstlich. "Charlie the Unicorn" schlug im Internet wie eine Bombe ein. Ganz besonders als der Film auf Youtube hochgeladen wurde. Klicks befinden sich mittlerweile im oberen zweistelligen Millionenbereich. Jason Steeles Werk ist längst Teil des Internet Kulturerbes. Es gibt einige Fortsetzungen von "Charlie the Unicorn", aber keine übertrifft den Charme des Originals von 2005. Zumindest in meinen Augen und Ohren. Eines der besten Kurzfilme aller Zeiten. Absolutes Meisterwerk. 10/10
- Richie Pistilli
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SOMEWHERE OVER THE CHEMTRAILS (CZE 2022) R: Adam Rybanský
Standa (Michal Isteník) und Bróňa (Miroslav Krobot) sind bei der Freiwilligen Feuerwehr und gute Freunde. Während sich Standa auf die Geburt seines ersten Kindes freut, trauert der ältere Bróňa um seine kürzlich verstorbene Frau. Als während des Ostermarktes ein Lieferwagen in die Anwesenden rast, kippt das friedliche Dorfleben. Der Fahrer flieht, es gibt einen Verletzten und sehr bald die Überzeugung: Es war ein islamistischer Anschlag. Angst, Hass und Fehlinformationen bestimmen von nun an das Osterfest, aus der Feuerwehr wird eine Miliz und einzig der Pfarrer appelliert vergebens an Vernunft und Verständnis. [Quelle: neissefilmfestival.net]
Wie erwartet entpuppt sich der Film als ziemlich schräg, wobei die Geschichte ein ernstes Thema behandelt, das wiederum mit einer feinsinnigen Humornote angereichert wurde. Inspiriert von dem Fall "Jaromír Balda", einem tschechischen Rechtsterroristen, der im Jahr 2019 mit zwei Terroranschlägen und gefälschten Bekennerschreiben Hass gegen Einwanderer und Flüchtlinge schüren wollte, erzählt SOMEWHERE OVER THE CHEMTRAILS die Geschichte zweier Feuerwehrmänner, von denen der leitende Löschmeister nicht nur ganz tief im Verschwörungssumpf versunken ist, sondern auch Ressentiments gegenüber Migranten hegt. Nachdem ein weißer Lieferwagen im Rahmen des jährlichen Dorf-Ostermarkts in eine Menschenmenge krachte, steht für Bronya unwiderruflich fest, dass dies die Tat eines islamischen Attentäters war. Ohne auch nur den kleinsten Beleg für seine kühne Behauptung darzulegen, bildet er mit seinen Kollegen nicht nur eine militante Bürgerwehr, bei der auch zwei gewaltbereite Nazi-Glatzen aus dem Dorf mitmachen dürfen, sondern schürt auch unbegründeten Hass gegen Ausländer in den Reihen der eingeschüchterten Dorfgemeinschaft an. Sogar als ihm der wahre Täter seine Identität verrät, hält Bronya unbeirrt an seinem rassistischen Lügenkonstrukt fest und macht weiter Stimmung gegen Einwanderer. Regisseur Adam Koloman Rybanskýs ist mit SOMEWHERE OVER THE CHEMTRAILS ein hervorragendes Filmdebüt gelungen, in dem er sich mit den Mechanismen von Rassismus, rechtem Verschwörungsglaube und Fake-News im Rahmen einer in Angst versetzten Dorfgemeinschaft auseinandersetzt. Eine liebenswerte Absurdität aus Tschechien.
Zuletzt geändert von Richie Pistilli am Mo., 06.01.2025 23:59, insgesamt 3-mal geändert.
- alex_wintermute
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
Vikings (2013-2020)
Eine wirklich fantastische Serie! Ich muss mal eine Lanze für die wunderbare Serie „Vikings“ brechen. Kann mir dieses Gefasel im Internet nicht mehr antun. Viele, wahrlich die überwiegende Mehrheit, bewertet die ersten 4 Staffeln mit Travis Fimmel als Ragnar als absolut herausragend, im Schnitt um 9-10/10. Sie haben allesamt recht, aber die Serie war auch nach dem Tod von Ragnar immer noch sehr gut anzuschauen, zumindest für mich. Die ersten 4 Staffeln sind natürlich absolut ungeschlagen die Nummer 1 und vollkommen grandios, liegen bei mir locker im 10/10 Bereich. Aber auch die nachfolgenden Staffeln über die Nachkommen bzw. Söhne Ragnars haben es in sich. Storytechnisch ist „Vikings“ über allen Serien oder Wikingerverfilmungen der Art , zumindest die ich kenne, vollkommen erhaben. Was Kreator und Stoffentwickler Michael Hirst (Tudors, Elizabeth, Billy the Kid, etc.) hier geleistet hat, ist schier unglaublich. „Vikings“ besticht nicht nur durch eine komplexe und faszinierende Handlung, exzellenten und vielschichtigen Charakteren, nebst epischen und blutigen Schlachten auf dem Schlachtfeld, sondern was Vikings wirklich auszeichnet, wie keine andere Wikingerserie oder Film, ist der spirituelle Aspekt. Germanische Mythologie trifft mit voller Wucht auf die geistigen Lehren des Christentums. Es zieht sich wie ein roter Faden durch wahrlich alle Staffeln der Serie. Aber nicht nur das, faszinierend dabei ist auch die Infragestellung der Götter des Heidentums oder des Christengotts einiger tiefgläubiger Protagonisten und dessen Läuterung und Wandlung. Der Cast in "Vikings" ist suberb, nebst der Kinematographie, die in jeder Episode ebenalls fantastisch ist. Es gibt zahlreiche wundervolle Filmsequenzen in „Vikings“ zu bestaunen. Die Dialoge sind sehr gut geschrieben. Absolut herausragend ist für mich das Verhältnis von Ragnar zu Athelstan und später zu König Egbert. Auch die Beziehung von König Egbert zu Athelstan, der zwischen seinem christlichen und heidnischen Glauben hin und hergerissen ist, gehört mit zu den schönsten Szenen der Serie. Auch direkt zu Anfang der Zwist zwischen Ragnar und seinem Bruder Rollo, der meint im Schatten seines Bruders zu stehen bzw. der festen Überzeugung ist darin unterzugehen, obwohl er eines der größten Kämpfer auf dem Schlachtfeld ist, auch dieses Bruderverhältnis ist höchst faszinierend. Ebenfalls das Verhältnis von Ragnar zum Schiffsbauer Floki, der den germanischen Göttern sehr nahe zu stehen scheint. Flokis spätere Wandlung und Abkehr von allen Göttern hat es in sich. Nach Ragnars Tod muss man auch noch die Geschichten um Bjorn Ironside, Lagertha und King Harald Schönhaar und ganz besonders um Ivar den Knochenlosen erwähnen. Allesamt faszinierende Charaktere, dessen Handlungen und Verhältnisse zueinander sehr komplex dargestellt werden. Ganz besonders im Fall von Ivar den Knochenlosen, auch im Hinblick auf seinen späteren Aufenthalt bei den RUS-Wikingern im Gebiet der Kiewer RUS und dessen Freundschaft mit dem jungen Prinzen Igor und zukünftigen König. Könnte noch unzählige andere Beispiele aus „Vikings“ aufzählen, aber das würde den Rahmen sprengen. Jedenfalls wurde ich ca. 3500 Minuten bestens unterhalten. „Vikings“ gehört für mich zu den besten Serien aller Zeiten. Absolute Empfehlung 9-10/10
Eine wirklich fantastische Serie! Ich muss mal eine Lanze für die wunderbare Serie „Vikings“ brechen. Kann mir dieses Gefasel im Internet nicht mehr antun. Viele, wahrlich die überwiegende Mehrheit, bewertet die ersten 4 Staffeln mit Travis Fimmel als Ragnar als absolut herausragend, im Schnitt um 9-10/10. Sie haben allesamt recht, aber die Serie war auch nach dem Tod von Ragnar immer noch sehr gut anzuschauen, zumindest für mich. Die ersten 4 Staffeln sind natürlich absolut ungeschlagen die Nummer 1 und vollkommen grandios, liegen bei mir locker im 10/10 Bereich. Aber auch die nachfolgenden Staffeln über die Nachkommen bzw. Söhne Ragnars haben es in sich. Storytechnisch ist „Vikings“ über allen Serien oder Wikingerverfilmungen der Art , zumindest die ich kenne, vollkommen erhaben. Was Kreator und Stoffentwickler Michael Hirst (Tudors, Elizabeth, Billy the Kid, etc.) hier geleistet hat, ist schier unglaublich. „Vikings“ besticht nicht nur durch eine komplexe und faszinierende Handlung, exzellenten und vielschichtigen Charakteren, nebst epischen und blutigen Schlachten auf dem Schlachtfeld, sondern was Vikings wirklich auszeichnet, wie keine andere Wikingerserie oder Film, ist der spirituelle Aspekt. Germanische Mythologie trifft mit voller Wucht auf die geistigen Lehren des Christentums. Es zieht sich wie ein roter Faden durch wahrlich alle Staffeln der Serie. Aber nicht nur das, faszinierend dabei ist auch die Infragestellung der Götter des Heidentums oder des Christengotts einiger tiefgläubiger Protagonisten und dessen Läuterung und Wandlung. Der Cast in "Vikings" ist suberb, nebst der Kinematographie, die in jeder Episode ebenalls fantastisch ist. Es gibt zahlreiche wundervolle Filmsequenzen in „Vikings“ zu bestaunen. Die Dialoge sind sehr gut geschrieben. Absolut herausragend ist für mich das Verhältnis von Ragnar zu Athelstan und später zu König Egbert. Auch die Beziehung von König Egbert zu Athelstan, der zwischen seinem christlichen und heidnischen Glauben hin und hergerissen ist, gehört mit zu den schönsten Szenen der Serie. Auch direkt zu Anfang der Zwist zwischen Ragnar und seinem Bruder Rollo, der meint im Schatten seines Bruders zu stehen bzw. der festen Überzeugung ist darin unterzugehen, obwohl er eines der größten Kämpfer auf dem Schlachtfeld ist, auch dieses Bruderverhältnis ist höchst faszinierend. Ebenfalls das Verhältnis von Ragnar zum Schiffsbauer Floki, der den germanischen Göttern sehr nahe zu stehen scheint. Flokis spätere Wandlung und Abkehr von allen Göttern hat es in sich. Nach Ragnars Tod muss man auch noch die Geschichten um Bjorn Ironside, Lagertha und King Harald Schönhaar und ganz besonders um Ivar den Knochenlosen erwähnen. Allesamt faszinierende Charaktere, dessen Handlungen und Verhältnisse zueinander sehr komplex dargestellt werden. Ganz besonders im Fall von Ivar den Knochenlosen, auch im Hinblick auf seinen späteren Aufenthalt bei den RUS-Wikingern im Gebiet der Kiewer RUS und dessen Freundschaft mit dem jungen Prinzen Igor und zukünftigen König. Könnte noch unzählige andere Beispiele aus „Vikings“ aufzählen, aber das würde den Rahmen sprengen. Jedenfalls wurde ich ca. 3500 Minuten bestens unterhalten. „Vikings“ gehört für mich zu den besten Serien aller Zeiten. Absolute Empfehlung 9-10/10
- alex_wintermute
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
Er ist wieder da (2015)
Famos! Was sich der deutsche Regisseur David Wnendt ("Kriegerin", "Sonne und Beton") hier traut, ist schier unglaublich. Ein absolutes Tabuthema in Deutschland sorgt mit schwarzem Humor und gesellschaftskritischen Elementen für eine provokante Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit. Sein Film basiert auf auf dem gleichnamigen Bestseller von Timur Vermes. Der Film ist zum Teil im Stil einer Mockumentary gehalten und thematisiert die Wiederauferstehung Adolf Hitlers in der modernen Gesellschaft. Adolf Hitler erwacht nach langem Schlaf in der modernen Welt und wird mit dieser konfrontiert. Wnendts Film ist eine gesunde Mischung aus Satire und schwarzem Humor. Die Interaktion Adolf Hitlers mit den modernen Medien bzw. der modernen Gesellschaft macht unglaublich viel Spaß zuzuschauen und ist aktueller denn je. Oliver Masucci spielt Adolf Hitler, seine Performance trägt wesentlich zur Wirkung des Films bei, neben seiner Gestik und Mimik regt allein seine Stimme oftmals zum Schmunzeln an. Oliver Masucci bringt eine komplexe Mischung aus Charisma und Abscheu in seine Darstellung ein. Er ist als Adolf Hitler brillant. "Er ist wieder da" ist eine pure Erfrischung im Zeitalter der Political Correctness, das fast schon krankhafte Dimensionen erreicht hat. So herrlich schräg und so politisch inkorrekt, dass es für manche Zuschauer ein wahrer Genuss ist, dem Treiben um Oliver Masucci als Adolf Hitler zuzuschauen, zumindest aus einer gewissen Distanz und gewissen Perspektive. Wer auf bitterböse Satire und schwarzen Humor steht, sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen. Ich wurde jedenfalls prächtig unterhalten. Vergebe mal 9/10
Famos! Was sich der deutsche Regisseur David Wnendt ("Kriegerin", "Sonne und Beton") hier traut, ist schier unglaublich. Ein absolutes Tabuthema in Deutschland sorgt mit schwarzem Humor und gesellschaftskritischen Elementen für eine provokante Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit. Sein Film basiert auf auf dem gleichnamigen Bestseller von Timur Vermes. Der Film ist zum Teil im Stil einer Mockumentary gehalten und thematisiert die Wiederauferstehung Adolf Hitlers in der modernen Gesellschaft. Adolf Hitler erwacht nach langem Schlaf in der modernen Welt und wird mit dieser konfrontiert. Wnendts Film ist eine gesunde Mischung aus Satire und schwarzem Humor. Die Interaktion Adolf Hitlers mit den modernen Medien bzw. der modernen Gesellschaft macht unglaublich viel Spaß zuzuschauen und ist aktueller denn je. Oliver Masucci spielt Adolf Hitler, seine Performance trägt wesentlich zur Wirkung des Films bei, neben seiner Gestik und Mimik regt allein seine Stimme oftmals zum Schmunzeln an. Oliver Masucci bringt eine komplexe Mischung aus Charisma und Abscheu in seine Darstellung ein. Er ist als Adolf Hitler brillant. "Er ist wieder da" ist eine pure Erfrischung im Zeitalter der Political Correctness, das fast schon krankhafte Dimensionen erreicht hat. So herrlich schräg und so politisch inkorrekt, dass es für manche Zuschauer ein wahrer Genuss ist, dem Treiben um Oliver Masucci als Adolf Hitler zuzuschauen, zumindest aus einer gewissen Distanz und gewissen Perspektive. Wer auf bitterböse Satire und schwarzen Humor steht, sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen. Ich wurde jedenfalls prächtig unterhalten. Vergebe mal 9/10
Zuletzt geändert von alex_wintermute am Sa., 11.01.2025 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
"Nimm deine Wichsgriffel vom Obst, du perverse Sau!"
Eine gnadenlose deutsche Synchro für einen ganz tollen Film mit vielen netten wie sympathischen Mädels.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
Oh, die BRONX-KATZEN könnte ich eigentlich auch mal wieder für einen gepflegten Filmabend zu mir nach Hause einladen
Danke für die Anregung.
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- Sid Vicious
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
Lohnt definitiv. Das war meine vierte Sichtung und ich finde den Film von Mal zu Mal besser. Unbeannte, aber mit Herzblut agierende Darstellerinnen. Und defintiv eine Menge Punk. It´s New York, it´s 1975...Richie Pistilli hat geschrieben: ↑Sa., 11.01.2025 12:33Oh, die BRONX-KATZEN könnte ich eigentlich auch mal wieder für einen gepflegten Filmabend zu mir nach Hause einladen
Danke für die Anregung.
- alex_wintermute
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
Dinner For Few (2014)
Exzellent animierter Kurzfilm von Athanassios Vakalis. Die visuellen Elemente in seinem Werk sind eine wahre Wucht. Hat mich stellenweise ein bisschen an die Fabel "Animal Farm" von George Orwell erinnert. Der Kurzfilm ist eine fantastische Allegorie auf soziale Ungleichheit, Ungerechtigkeit und ausufernden Machtverhältnissen innerhalb eines Systems. Trotz fehlender Dialoge schafft "Dinner for Few" den Zuschauer über seine visuellen Aspekte direkt in den Bann zu ziehen. Mittlerweile über 5x gesehen, entdecke immer wieder etwas Neues in Athanassios Vakalis Meisterwerk. Absolute Empfehlung. Mit Tendenz nach oben 9-10/10
Exzellent animierter Kurzfilm von Athanassios Vakalis. Die visuellen Elemente in seinem Werk sind eine wahre Wucht. Hat mich stellenweise ein bisschen an die Fabel "Animal Farm" von George Orwell erinnert. Der Kurzfilm ist eine fantastische Allegorie auf soziale Ungleichheit, Ungerechtigkeit und ausufernden Machtverhältnissen innerhalb eines Systems. Trotz fehlender Dialoge schafft "Dinner for Few" den Zuschauer über seine visuellen Aspekte direkt in den Bann zu ziehen. Mittlerweile über 5x gesehen, entdecke immer wieder etwas Neues in Athanassios Vakalis Meisterwerk. Absolute Empfehlung. Mit Tendenz nach oben 9-10/10
- alex_wintermute
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
The Spine of Night (2021)
Ein Fantasy Action Adventure Animationsfilm von Philip Gelatt und Morgan Galen King, die zusammen auch das Drehbuch verfassten, dessen Struktur und visuelle Ästhetik Fans von 80er Jahre Klassikern wie "Heavy Metal" oder "Fire and Ice" definitiv ansprechen werden. Der Film schafft eine Fantasy Welt voller fesselnder Schönheit und gleichzeitig schockierender Brutalität. Für mich ist "The Spine of Night" der härteste, blutigste und brutalste Animationsfilm aller Zeiten. Ich empfinde das Werk stellenweise sogar als viel zu brutal. Trotzdem geht von dem extrem düsteren Fantasy Film, mitsamt der expliziten Gewalt und seinem stellenweise ultrabrutalen Gemetzel nebst der Nacktheit der Protagonistin, eine gewise Faszination aus. "The Spine of Night" ist definitiv kein Film für Kinder. Er richtet sich ausschließlich an Erwachsene. "The Spine of Night" ist nichts für zarte Gemüter. Es spricht eher Fans des modernen Retrokinos an, die mit den 80er Jahre Klassikern wie "Heavy Metal" oder "Fire and Ice" aufgewachsen sind und damit etwas anfangen können. Bin nach der Erstsichtung von "The Spine of Night" immer noch zwiegespalten, bleibt aber vorerst in der Sammlung. Vergebe mal mit Tendenz nach oben 7-8/10
Ein Fantasy Action Adventure Animationsfilm von Philip Gelatt und Morgan Galen King, die zusammen auch das Drehbuch verfassten, dessen Struktur und visuelle Ästhetik Fans von 80er Jahre Klassikern wie "Heavy Metal" oder "Fire and Ice" definitiv ansprechen werden. Der Film schafft eine Fantasy Welt voller fesselnder Schönheit und gleichzeitig schockierender Brutalität. Für mich ist "The Spine of Night" der härteste, blutigste und brutalste Animationsfilm aller Zeiten. Ich empfinde das Werk stellenweise sogar als viel zu brutal. Trotzdem geht von dem extrem düsteren Fantasy Film, mitsamt der expliziten Gewalt und seinem stellenweise ultrabrutalen Gemetzel nebst der Nacktheit der Protagonistin, eine gewise Faszination aus. "The Spine of Night" ist definitiv kein Film für Kinder. Er richtet sich ausschließlich an Erwachsene. "The Spine of Night" ist nichts für zarte Gemüter. Es spricht eher Fans des modernen Retrokinos an, die mit den 80er Jahre Klassikern wie "Heavy Metal" oder "Fire and Ice" aufgewachsen sind und damit etwas anfangen können. Bin nach der Erstsichtung von "The Spine of Night" immer noch zwiegespalten, bleibt aber vorerst in der Sammlung. Vergebe mal mit Tendenz nach oben 7-8/10
- alex_wintermute
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
Rome (2005-2007)
Exzellent! Eine TV-Serie über das antike Rom mit all ihrer Dekadenz und Bosheit, die ihr innewohnte. "Rome" wurde von 2005 bis 2007 ausgestrahlt und umfasst insgesamt nur 2 Staffeln, aber die haben es wahrlich in sich. Der Stoff zu "Rome" wurde von Bruno Heller, William J. MacDonald und John Milius entwickelt und spielt in der Zeit der späten Römischen Republik. Die Serie folgt sowohl fiktiven als auch historischen Charakteren. Das Drehbuch ist absolut fantastisch geschrieben, die Handlungsstränge der Gesamtstory zu "Rome" sind sehr fesselnd erzählt. Mich hat "Rome" direkt komplett geflasht. In nur 3 Tagen habe ich mir die komplette Serie angeschaut. Das faszinierende Werk setzte zu seiner Zeit komplett neue Maßstäbe in Bezug zu TV-Produktionsqualität und vor allem in der Erzählstruktur und Charaktergestaltung im Genre der historischen Dramen. Vor "Rome" gab es zwar andere historische Serien und Filme, aber viele davon waren weniger komplex oder konzentrierten sich stärker auf Action oder Abenteuer. In "Rome" gibt es zwar eher wenig Action und epische Schlachten zu bewundern, aber dafür punktet die Serie mit komplexen Charakteren und vor allem durch persönliche und politische Intrigen, die sich durch alle sozialen Schichten ziehen. Die schauspielerischen Leistungen der Hauptdarsteller sind über alle Zweifel erhaben. Kevin McKidd als Lucius Vorenus, Ray Stevenson als Titus Pullo, Polly Walker als Atia of the Julii, James Purefoy als Mark Antony, Kerry Condon als Octavia of the Julii, Lindsay Duncan als Servilia of the Junii und David Bamber als Marcus Tullius Cicero, ebenso trotz Bruch Max Pirkis als Octavian und später Ciarán Hinds als Caesar, allesamt grandios. Eigentlich leistet die gesamte Besetzung in "Rome" Unglaubliches. Das offenbart sich wahrlich bis in die kleinsten Nebenrollen. Am Schönsten hat mir die Freundschaft zwischen Kevin McKidd als Lucius Vorenus und Ray Stevenson als Titus Pullo gefallen, die sich wie ein roter Faden durch die Serie zieht, eine wirklich tolle und wahre Freundschaft unter Buddys, die unterschiedlicher nicht sein können. "Rome" genießt bei mir mittlerweile Vorreiterfunktion, besonders was die Komplexität in historischen Filmen und Serien betrifft. "Rome" hat meiner Meinung nach definitv dazu beigetragen, den Weg für spätere Serien wie "Game of Thrones", "Vikings" oder "The Last Kingdom" zu ebnen, die ähnliche Ansätze in Bezug auf komplexe Handlungsstränge, tiefe Charaktere und politische Intrigen verfolgen. In "Rome" sind Drehbuch, Regie, Charaktere, Story, Kamera, Schnitt allesamt fantastisch. Auch ein großes Lob an die Bühnenbildner, Requisiten- und Kostümedesigner, die mit viel Liebe zum Detail ebenfalls einen exzellenten Job geleistet haben. "Rome" ist ohne Zweifel eine der besten TV-Serien aller Zeiten. Das Werk ist unter allen Verfilmungen über das antike Rom ein wahres Juwel. Es gibt nichts Vergleichbares. 9-10/10
Exzellent! Eine TV-Serie über das antike Rom mit all ihrer Dekadenz und Bosheit, die ihr innewohnte. "Rome" wurde von 2005 bis 2007 ausgestrahlt und umfasst insgesamt nur 2 Staffeln, aber die haben es wahrlich in sich. Der Stoff zu "Rome" wurde von Bruno Heller, William J. MacDonald und John Milius entwickelt und spielt in der Zeit der späten Römischen Republik. Die Serie folgt sowohl fiktiven als auch historischen Charakteren. Das Drehbuch ist absolut fantastisch geschrieben, die Handlungsstränge der Gesamtstory zu "Rome" sind sehr fesselnd erzählt. Mich hat "Rome" direkt komplett geflasht. In nur 3 Tagen habe ich mir die komplette Serie angeschaut. Das faszinierende Werk setzte zu seiner Zeit komplett neue Maßstäbe in Bezug zu TV-Produktionsqualität und vor allem in der Erzählstruktur und Charaktergestaltung im Genre der historischen Dramen. Vor "Rome" gab es zwar andere historische Serien und Filme, aber viele davon waren weniger komplex oder konzentrierten sich stärker auf Action oder Abenteuer. In "Rome" gibt es zwar eher wenig Action und epische Schlachten zu bewundern, aber dafür punktet die Serie mit komplexen Charakteren und vor allem durch persönliche und politische Intrigen, die sich durch alle sozialen Schichten ziehen. Die schauspielerischen Leistungen der Hauptdarsteller sind über alle Zweifel erhaben. Kevin McKidd als Lucius Vorenus, Ray Stevenson als Titus Pullo, Polly Walker als Atia of the Julii, James Purefoy als Mark Antony, Kerry Condon als Octavia of the Julii, Lindsay Duncan als Servilia of the Junii und David Bamber als Marcus Tullius Cicero, ebenso trotz Bruch Max Pirkis als Octavian und später Ciarán Hinds als Caesar, allesamt grandios. Eigentlich leistet die gesamte Besetzung in "Rome" Unglaubliches. Das offenbart sich wahrlich bis in die kleinsten Nebenrollen. Am Schönsten hat mir die Freundschaft zwischen Kevin McKidd als Lucius Vorenus und Ray Stevenson als Titus Pullo gefallen, die sich wie ein roter Faden durch die Serie zieht, eine wirklich tolle und wahre Freundschaft unter Buddys, die unterschiedlicher nicht sein können. "Rome" genießt bei mir mittlerweile Vorreiterfunktion, besonders was die Komplexität in historischen Filmen und Serien betrifft. "Rome" hat meiner Meinung nach definitv dazu beigetragen, den Weg für spätere Serien wie "Game of Thrones", "Vikings" oder "The Last Kingdom" zu ebnen, die ähnliche Ansätze in Bezug auf komplexe Handlungsstränge, tiefe Charaktere und politische Intrigen verfolgen. In "Rome" sind Drehbuch, Regie, Charaktere, Story, Kamera, Schnitt allesamt fantastisch. Auch ein großes Lob an die Bühnenbildner, Requisiten- und Kostümedesigner, die mit viel Liebe zum Detail ebenfalls einen exzellenten Job geleistet haben. "Rome" ist ohne Zweifel eine der besten TV-Serien aller Zeiten. Das Werk ist unter allen Verfilmungen über das antike Rom ein wahres Juwel. Es gibt nichts Vergleichbares. 9-10/10
- alex_wintermute
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
The Mitchells vs the Machines (2021)
Fantastisch! Ein unglaublich unterhaltsamer Animationsfilm für jung und alt! Das Werk unter der Regie von Michael Rianda und Jeff Rowe ist ein absoluter Überraschungshit für mich gewesen, ein visuelles und emotionales Erlebnis der besonderen Art. Hatte den zu seiner Zeit leider nie auf dem Radar, der Film ist komplett an mir vorbeigegangen, aber zum Glück nachgeholt. Der Animationsfilm handelt von einer unkonventionellen Familie, die sich auf einen Roadtrip begibt, der sich im Laufe der Zeit in einen postapokalyptischen KI SciFi Albtraum verwandelt und dazu führt, dass die Familie zu allem bereit ist, die Menschheit vor der KI Roboterapokalypse zu retten. Was das Werk wahrlich auszeichnet - neben seinen sympathischen und charmanten Charakteren, neben seinem eigenwilligen, lebendigen und energiegeladenen Animationsstil, neben seinem Humor, der oftmals im Bezug zu moderner Internetkultur betrachtet werden muss - ist seine Kritik an der modernen Gesellschaft, die nur noch mit ihren Smart Phones und ihrer Social Media Pflege im Internet beschäftigt ist. Oftmals sogar ein Suchtverhalten an den Tag legt, ständig online präsent zu sein und dabei das eigentliche Leben bzw. die eigentliche Realität bzw. Umgebung in der man wirklich lebt, aus den Augen zu verlieren droht. Viele Menschen verbringen heutzutage mehr Zeit mit ihren High Tech Geräten als mit anderen Menschen und genau diese Abängigkeit des Menschen von moderner Technologie und Social Media, wird in dem exzellenten Werk "The Mitchells vs the Machines" auf humorvolle Art scharf kritisiert. Neben dem äußerst gesunden Humor punktet der Animationsfilm auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit, die sich in der Entwicklung der sehr interessanten Vater-Tochter-Beziehung offenbart. Auch liegt der Fokus auf die Bedeutung von Familie, Akzeptanz, Zusammengehörigkeit und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten. Die Charaktere sind allesamt sehr gut entwickelt und ihre Interaktionen sind sowohl lustig als auch berührend. Faszinierend auch der Familienhund und ganz besonders die beiden "zu Mensch gewordenen KI Roboter", ich bin aus dem Schmunzeln nicht mehr herausgekommen. Alles in allem ist "The Mitchells vs the Machines" ein exzellenter Animationsfilm, der sich mit aktuellen Themen wie der Abhängigkeit von moderner Technologie und deren Auswirkungen auf zwischenmenschliche Beziehungen beschäftigt. Ich wurde jedenfalls prächtig unterhalten. Ein Film ganz nach meinem Geschmack. Absolute Empfehlung. 9-10/10
Fantastisch! Ein unglaublich unterhaltsamer Animationsfilm für jung und alt! Das Werk unter der Regie von Michael Rianda und Jeff Rowe ist ein absoluter Überraschungshit für mich gewesen, ein visuelles und emotionales Erlebnis der besonderen Art. Hatte den zu seiner Zeit leider nie auf dem Radar, der Film ist komplett an mir vorbeigegangen, aber zum Glück nachgeholt. Der Animationsfilm handelt von einer unkonventionellen Familie, die sich auf einen Roadtrip begibt, der sich im Laufe der Zeit in einen postapokalyptischen KI SciFi Albtraum verwandelt und dazu führt, dass die Familie zu allem bereit ist, die Menschheit vor der KI Roboterapokalypse zu retten. Was das Werk wahrlich auszeichnet - neben seinen sympathischen und charmanten Charakteren, neben seinem eigenwilligen, lebendigen und energiegeladenen Animationsstil, neben seinem Humor, der oftmals im Bezug zu moderner Internetkultur betrachtet werden muss - ist seine Kritik an der modernen Gesellschaft, die nur noch mit ihren Smart Phones und ihrer Social Media Pflege im Internet beschäftigt ist. Oftmals sogar ein Suchtverhalten an den Tag legt, ständig online präsent zu sein und dabei das eigentliche Leben bzw. die eigentliche Realität bzw. Umgebung in der man wirklich lebt, aus den Augen zu verlieren droht. Viele Menschen verbringen heutzutage mehr Zeit mit ihren High Tech Geräten als mit anderen Menschen und genau diese Abängigkeit des Menschen von moderner Technologie und Social Media, wird in dem exzellenten Werk "The Mitchells vs the Machines" auf humorvolle Art scharf kritisiert. Neben dem äußerst gesunden Humor punktet der Animationsfilm auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit, die sich in der Entwicklung der sehr interessanten Vater-Tochter-Beziehung offenbart. Auch liegt der Fokus auf die Bedeutung von Familie, Akzeptanz, Zusammengehörigkeit und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten. Die Charaktere sind allesamt sehr gut entwickelt und ihre Interaktionen sind sowohl lustig als auch berührend. Faszinierend auch der Familienhund und ganz besonders die beiden "zu Mensch gewordenen KI Roboter", ich bin aus dem Schmunzeln nicht mehr herausgekommen. Alles in allem ist "The Mitchells vs the Machines" ein exzellenter Animationsfilm, der sich mit aktuellen Themen wie der Abhängigkeit von moderner Technologie und deren Auswirkungen auf zwischenmenschliche Beziehungen beschäftigt. Ich wurde jedenfalls prächtig unterhalten. Ein Film ganz nach meinem Geschmack. Absolute Empfehlung. 9-10/10
- alex_wintermute
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
Her (2013)
Exzellent! Der Film war überhaupt nicht das, was ich erwartet hatte. Was Drehbuchautor und Regisseur Spike Jonze in seinem Film "Her" geleistet hat, ist schier unglaublich. Allein das Drehbuch ist eine absolute Wucht, den komplexen Stoff dann auch noch mit fantastischer Kinematographie adäquat auf die Kinoleinwand zu bannen, ist wahrlich eine Meisterleistung. Hut ab, Mr. Spike Jonze! Unter seiner Regie ist einer der besten SciFi Filme aller Zeiten entstanden, der nichtmals in allzu ferner Zukunft spielt. Meiner Meinung nach ist Spike Jonze Werk jetzt schon aktueller denn je. Dazu muss man sich nur mal den Fall aus 2024 genauer anschauen, wo ein 14-jähriger Schüler aus den USA sich eine Charakter KI App im Internet besorgte, diese intensiv nutzte und sich in eine KI Figur verliebte, die ihn im Laufe der Zeit in den Suizid trieb. Der Fall ist tatsächlich 2024 in den USA passiert. Spike Jonze stellt sich in seinem Werk "Her" eben genau diesen Fragen über moderne Technologie wie KI und deren Einfluss auf menschliche Beziehungen. Dabei fügt er in seinem Film Elemente aus SciFi, skurriler Liebesgeschichte und Drama perfekt miteinander zusammen. Herausgekommen ist ein wahres Meisterwerk. Großen Anteil daran hat auch Joaquin Phoenix, der in seiner Rolle als Theodore Twombly eines seiner besten schauspielerischen Leistungen aller Zeiten abliefert. Seine sensible, einfühlsame und authentische Interpretation der Rolle ist pure Perfekion. Einmal mehr beweist er, dass er zweifellos der beste Schauspieler der Gegenwart ist. "Her" handelt nicht nur von Einsamkeit und Verlorenheit in einer postdigitalen Welt, sondern auch vom Versuch der Befreiung aus diesem Zustand und von wahrer Freiheit, ganz gleich, ob man am Ende scheitert. Die Geschichte in "Her" dreht sich um die Beziehung zwischen einem einsamen, in einem Unternehmen eingebundenen Schriftsteller namens Theodore Twombly, der sich in eine moderne KI namens Samantha verliebt, dessen faszinierende Stimme im O-Ton übrigens von Scarlett Johansson stammt. Aus ihrer anfänglich eher freundschaftlichen Beziehung entwickelt sich im Laufe der Zeit ein Liebesverhältnis, dessen Ende in einer Tragödie mündet. "Her" ist ein emotionales Erlebniss der besonderen Art. Seit längerer Zeit hat mich kein anderer moderner Film mehr berührt als "Her". Es ist definitiv ein Film, der zum Nachdenken über moderne Technologie mit all ihren Vor- und Nachteilen anregt, ganz besonders im Bezug zu KI. Spike Jonze konfrontiert bzw. offenbart in seinem Film dem Zuschauer was es tatsächlich bedeutet, ein Mensch zu sein. "Her" ist ein wirklich origineller und einzigartiger Film, der in seiner Intensität und Kreativität seinesgleichen sucht. Es gibt nicht ansatzweise etwas Vergleichbares in der Geschichte des Films. Alleine deshalb sollte man sich Spike Jonzes komplexes Werk anschauen. Ich kann wahrlich nur jedem empfehlen sich auf diese emotionale Reise von Theodore Twombly einzulassen. Ein absolutes Meisterwerk. 10/10
Exzellent! Der Film war überhaupt nicht das, was ich erwartet hatte. Was Drehbuchautor und Regisseur Spike Jonze in seinem Film "Her" geleistet hat, ist schier unglaublich. Allein das Drehbuch ist eine absolute Wucht, den komplexen Stoff dann auch noch mit fantastischer Kinematographie adäquat auf die Kinoleinwand zu bannen, ist wahrlich eine Meisterleistung. Hut ab, Mr. Spike Jonze! Unter seiner Regie ist einer der besten SciFi Filme aller Zeiten entstanden, der nichtmals in allzu ferner Zukunft spielt. Meiner Meinung nach ist Spike Jonze Werk jetzt schon aktueller denn je. Dazu muss man sich nur mal den Fall aus 2024 genauer anschauen, wo ein 14-jähriger Schüler aus den USA sich eine Charakter KI App im Internet besorgte, diese intensiv nutzte und sich in eine KI Figur verliebte, die ihn im Laufe der Zeit in den Suizid trieb. Der Fall ist tatsächlich 2024 in den USA passiert. Spike Jonze stellt sich in seinem Werk "Her" eben genau diesen Fragen über moderne Technologie wie KI und deren Einfluss auf menschliche Beziehungen. Dabei fügt er in seinem Film Elemente aus SciFi, skurriler Liebesgeschichte und Drama perfekt miteinander zusammen. Herausgekommen ist ein wahres Meisterwerk. Großen Anteil daran hat auch Joaquin Phoenix, der in seiner Rolle als Theodore Twombly eines seiner besten schauspielerischen Leistungen aller Zeiten abliefert. Seine sensible, einfühlsame und authentische Interpretation der Rolle ist pure Perfekion. Einmal mehr beweist er, dass er zweifellos der beste Schauspieler der Gegenwart ist. "Her" handelt nicht nur von Einsamkeit und Verlorenheit in einer postdigitalen Welt, sondern auch vom Versuch der Befreiung aus diesem Zustand und von wahrer Freiheit, ganz gleich, ob man am Ende scheitert. Die Geschichte in "Her" dreht sich um die Beziehung zwischen einem einsamen, in einem Unternehmen eingebundenen Schriftsteller namens Theodore Twombly, der sich in eine moderne KI namens Samantha verliebt, dessen faszinierende Stimme im O-Ton übrigens von Scarlett Johansson stammt. Aus ihrer anfänglich eher freundschaftlichen Beziehung entwickelt sich im Laufe der Zeit ein Liebesverhältnis, dessen Ende in einer Tragödie mündet. "Her" ist ein emotionales Erlebniss der besonderen Art. Seit längerer Zeit hat mich kein anderer moderner Film mehr berührt als "Her". Es ist definitiv ein Film, der zum Nachdenken über moderne Technologie mit all ihren Vor- und Nachteilen anregt, ganz besonders im Bezug zu KI. Spike Jonze konfrontiert bzw. offenbart in seinem Film dem Zuschauer was es tatsächlich bedeutet, ein Mensch zu sein. "Her" ist ein wirklich origineller und einzigartiger Film, der in seiner Intensität und Kreativität seinesgleichen sucht. Es gibt nicht ansatzweise etwas Vergleichbares in der Geschichte des Films. Alleine deshalb sollte man sich Spike Jonzes komplexes Werk anschauen. Ich kann wahrlich nur jedem empfehlen sich auf diese emotionale Reise von Theodore Twombly einzulassen. Ein absolutes Meisterwerk. 10/10
- Richie Pistilli
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- Registriert: Sa., 31.10.2020 17:25
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut
DIE JUNGEN WILDEN (USA 1961) R: John Frankenheimer
In den Slums von Harlem wird ein junger, blinder Puertoricaner von drei Jugendlichen kaltblütig erstochen. Hank Bell (Burt Lancaster), Staatsanwalt und als Italiener selbst in dem Viertel aufgewachsenen, erhebt Anklage wegen Mordes. Der mutmaßliche Täter kann schnell festgenommen werden, doch der idealistische Bell sieht nach eigenen Ermittlungen in den Reihen der Gangs die Tat in einem anderen Licht. Im Verlauf des Prozesses muss er feststellen, dass die Schuld nicht allein den Tätern zuzuordnen ist. [Quelle: Explosive Media]
John Frankenheimer beleuchtet in seinem kompromisslosen Halbstarken-Film nicht nur komplexe Gesellschaftsprobleme, sondern auch die Mechanismen von Rassismus und Gruppendynamik. Burt Lancaster spielt einen rastlosen Staatsanwalt, der vor Gericht einen Mordfall verhandelt, den drei italienischstammigen Jugendlichen begangen haben sollen. Das Opfer war ein blinder Puertoricaner, der zudem Mitglied in der verfeindeten Jugendbande "Horsemen" war. Der Film bietet nicht nur hervorragende Darbietungen der beteiligten Schauspieler, sondern beeindruckt auch aufgrund seiner außerordentlichen Fotografie. Was die deutsche Synchronfassung anbelangt, so kann diese ebenfalls als eindrucksvoll beschrieben werden. Ein harter und resoluter Film, der keinerlei Gefangenen macht. Großartig!
Nischenkino