EMBRYO DES BÖSEN - Roy Ward Baker

Gruselschocker aus Großbritannien, Spanien, Frankreich usw.
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doobee
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EMBRYO DES BÖSEN - Roy Ward Baker

Beitrag von doobee »

Embryo des Bösen
And now the Screaming starts
Grossbritannien 1973
Regie: Roy Ward Baker
Stephanie Beacham, Ian Ogilvy, Peter Cushing, Patrick Magee, Herbert Lom

and now the screaming starts.jpg


England, 1795: Die junge, bildhübsche Catherine (Stephanie Beacham) heiratet den adligen Charles Fengriffen (Ian Ogilvy) und zieht zu ihm auf dessen herrschaftlichen Landsitz. Dort hat sie schon kurz nach Ankunft schreckliche Visionen; ein blutiger Arm stösst aus dem Porträt von Sir Henry Fengriffen, dem Grossvater von Charles, eine amputierte Hand entwickelt ein Eigenleben und eine augenlosen Fratze erscheint vor den Fenstern. Und im Bett wird sie von einer geisterhaften Figur angefallen, der eine Hand fehlt. Schnell wird klar dass auf diesem Haus ein Fluch lastet, denn alle, welche Catherine helfen oder ihr die Wahrheit erzählen wollen, sterben auf schreckliche Art und Weise. Catherine erfährt dass sie schwanger ist. Sie ist überzeugt, von einem Geist vergewaltigt worden zu sein. Charles fürchtet um den Verstand seiner Angetrauten. Der Hausarzt Whittle (Patrick Magee) ist ebenfalls mit seiner Weisheit am Ende und lässt aus London den Psychiater Dr. Pope (Peter Cushing) anreisen. Dieser entdeckt das schreckliche Geheimnis der Fengriffens. Kann er verhindern, dass sich der Fluch erfüllt und ein Monster geboren wird ?

Na ja, die Story ist etwas an den Haaren herbeigezogen, bietet aber Anlass zu vielen schönen Schreiattacken von Catherine. Die Charaktere sind rudimentär entwickelt, man erfährt z.B. nichts über das Vorleben von Charles und Catherine. Die Handlung prescht von einer Horrorvision zur anderen, ohne sich gross um Logik oder Dramaturgie zu scheren. Die Sets hingegen sind sehr stimmungsvoll und versetzen einen zurück ins georgianische England. Peter Cushing hat seinen ersten Auftritt erst nach knapp 45 Minuten, Herbert Lom, welcher in einer Rückblende den Grossvater Henry Fengriffen spielt, muss sogar eine Stunde auf seinen relativ kurzen Einsatz warten. Patrick Magee als Dr. Whittle hingegen muss ziemlich früh das Zeitliche segnen, womit die 3 Stars des Filmes nicht gerade viel Screentime erhielten. Aber sie waren Zugpferde und sorgten an der Kinokasse wohl für das nötige Interesse. Regie führte Horror-Veteran Roy Ward Baker, der schon mit Werken wie „Das grüne Blut der Dämonen“, „Dracula – Nächte des Entsetzens“ und „Gruft der Vampire“ bewiesen hatte, dass er ein Meister der stilsicheren Grusel-Adaptionen war.

Fazit: Düsterer, atmosphärisch dichter Gothic-Grusel von Amicus. Wer die Horror-Anthologien dieses Studios mag wird auch hier nicht enttäuscht werden. 6/10

Kent
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Registriert: Mi., 13.04.2022 12:20

Re: EMBRYO DES BÖSEN - Roy Ward Baker

Beitrag von Kent »

Ja, das ist ein interessanter Film. Der Film wirkt von der Machart auch zum Zeitpunkt seiner Entstehung altmodisch.
Aber, das ist halt die britische Art und an einigen Stellen gruselt es tatsächlich.

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