Das Schloss des Grauens (D)
Die Gruft der lebenden Leichen (D)
La vergine di Norimberga (IT)
La Vierge de Nuremberg (F)
El justiciero rojo (ES)
A Mansão do Homem Sem Alma (BRA)
En Hitler-læges torturkammer (DNK)
Järnjungfrun (SWE)
The Virgin of Nuremberg
The Castle of Terror
Back to the Killer
Terror Castle
Horror Castle
IT 1963
R: Antonio Margheriti
D: Rossana Podestà, Georges Rivière, Christopher Lee, Jim Nolan, Anny Degli Uberti, Luigi Severini, Luciana Milone, Consalvo Dell'Arti, Mirko Valentin, Lucile Saint-Simon, Patrick Walton u.a.
Deutsche Erstaufführung: 15.05.1964
Synchronkartei
Schnittbericht: ungeprüfte VHS - FSK 16 DVD
Italo-Cinema.de
Score: Riz Ortolani
OFDb
"Ein Gespenst, das blutet, gibt es nicht."
Auf einem uralten Schloss sind bereits vier Menschen durch mittelalterliche Folterinstrumente zu Tode gequält worden. Mary Garson (Rossana Podestà), die junge Schlossherrin, macht sich auf die Jagd nach dem grausamen Täter, der Nacht für Nacht durch die Kellergewölbe des unheimlichen Gebäudes geistert. In der Rüstungskammer, in der auch eine "Eiserne Jungfrau" steht, die berüchtigtste Tortur mittelalterlicher Tribunale, enthüllt sie ein schreckliches Geheimnis, das wie ein Fluch auf der Familie ihres Mannes (Georges Rivière) lastet. [Quelle: Koch Media]
Mit DAS SCHLOSS DES GRAUENS feierte die italienische Regielegende Antonio Margheriti seinen Einstand im Gothic-Horror-Genre. Offensichtlich inspiriert von Mario Bava und den Hammer-Filmen inszenierte Margheriti einen stimmungsvollen Gruselstreifen, der mit einer dichten Atmosphäre, schaurigen Momenten Lichtgestaltung und Farbgebung durchweg überzeugt. Inhaltlich widmet er sich dem dem "roten Henker", den Massimo Pupillo zwei Jahre später in SCARLETTO - SCHLOSS DES BLUTES durch Mickey Hargitay völlig außer Rand und Band geraten ließ. In Margheritis Inszenierung agiert der Kapuzenmann hingegen eher nüchtern. Als Drehkulisse wählte der Regisseur ein altes Schloß, das mit seiner Gruft und geheimnisvollen Räumen für ordentliche Schauermomente sorgt. Neben Rossana Podestà, die in der Rolle der Hauptprotagonistin Mary Hunter an manchen Stellen etwas überfordert wirkt, und Georges Rivière tritt auch die englische Hammer-Legende Christopher Lee in der Rolle des Dieners "Edward" in Erscheinung. Was die Auflösung anbelangt, so wurde diese in der deutschen Kinofassung verfremdet, denn in der Original-Fassung handelt es sich bei dem Mörder um einen ehemaligen Wehrmachtssoldaten, der 1944 in das fehlgeschlagene Attentat gegen Hitler involviert war. Als Dank vollzogen Nazi-Wissenschaftler grausame chirurgische Experimente an dem Mann , infolgedessen dieser wiederum dem Wahnsinn verfiel. In der deutschen Kinofassung fielen nicht nur sämtliche NS-Bezüge unter den Tisch, sondern die Handlung wurde auch aufgrund einer abgeänderten Synchronfassung sinnentstellt. Abgerundet wird das Gruselspektakel mit einer passenden Filmmusik von Riz Ortolani. Alles in Allem ein sehenswerter Horrorfilm, der alles beinhaltet, was das Gothic-Gruseler-Herz begehrt. Ein schaurig schönes Filmerlebnis.
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