Der Polizeikrieg (D)
La guerre des polices (F)
Guerra tra polizie (IT)
La guerra de los policías (ES)
The Police War (UK)
F 1979
R: Robin Davis
D: Claude Brasseur, Claude Rich, Marlène Jobert, Jean-François Stévenin, Etienne Chicot, Georges Staquet, François Périer u.a.
Deutsche Erstaufführung: 1983 (VHS-Premiere)
Synchronkartei
Score: Jean-Marie Sénia
IMCDb
OFDb
"Er hat sich ganz schön krumm gelegt, um in die Zeitung zu kommen."
Während der Jagd nach dem landesweit gesuchten Mörder Sarlat kommen sich Kommissar Jacques Fush (Claude Brasseur) von der 'Anti-Gang-Einheit' und sein ungeliebter Kollege Ballestrat (Claude Rich) von der 'inneren Sicherheit' gegenseitig ins Gehege, was wiederum zur Folge hat, dass ein unschuldiger Polizist stirbt und dem gesuchten Verbrecher erneut die Flucht gelingt. Vom öffentlichen Druck an die Wand gedrängt, verdonnert das zuständige Ministerium daraufhin die beiden konkurierenden Abteilungen zur kollegialen Zusammenarbeit. Da aber keine der beiden verfeindeten Parteien auch nur ansatzweise mit der anderen Seite kooperieren möchte, kommt es im Laufe der Ermittlungen zu einem regelrechten Polizeikrieg, der nicht nur rücksichtslos in aller Öffentlichkeit ausgetragen wird, sondern auch ohne Rücksicht auf jegliche Verluste.
Robin Davis zweite Regiearbeit entpuppt sich als ein hochpessimistischer Polizeifilm, der letztlich ein ganz schlechtes Licht auf die Arbeit der französischen Ermittlungsbehörde wirft, denn jeder der beteiligten Akteure agiert hier nicht nur skrupellos, sondern auch vollkommen eigenmächtig. Egal ob im privat geführten Kleinkrieg zwischen Kommissar Fusch und Kommissar Ballestrat, im Umgang mit gesellschaftlichen Randgruppen oder in der Haltung des Innenministers, in Robins Davis Polizeifilm regiert stets Hass, Niedertracht, Unterdrückung, Gewalt und Gesetzlosigkeit. Die Inszenierung ist dementsprechend nicht nur dreckig und roh gehalten, sondern erzählt auch ungeschönt eine Geschichte über kaltblütige Staatsdiener, die mit ihrer zynischen Haltung über Leichen gehen. Claude Brasseur verkörpert dabei den vom Leben verbitterten Kommissar Fusch, der es als Kopf der Anti-Gang-Einheit ordentlich krachen lässt. Ihm gegenüber steht Claude Rich, der in der Rolle des gewissenlosen Kommissars Ballestrat überzeugend einen zynischen Mistkerl darstellt, der Menschen einfach nur hassen muss. Zwischen den beiden Fronten steht die französische Darstellerin Marlène Jobert, die sich in der Rolle einer gefühlskalte Inspektorin sowohl Kommissar Fusch verliebt, als auch weiterhin für ihren Vorgesetzten Ballestrat die Arbeit verrichtet.
Alles in Allem ein knallharter Kriminalfilm, der keinerlei Gefangene macht.
Filmausschnitt:
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Score:
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