GEFÄHRLICHE ZEUGEN - Gianni Manera

Harte Kerle, grobe Keilereien, heiße Feger und unbarmherzige Gangster.
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Richie Pistilli
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GEFÄHRLICHE ZEUGEN - Gianni Manera

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Gefährliche Zeugen (D)
Il cappotto di legno (IT)
Paletó de Madeira (BRA)
Puupalttoo (FIN)
Wooden Overcoat
Fear in the City
The Overlords


IT 1981

R: Gianni Manera
D: Gianni Manera, Michel Constantin, Fred Williamson, Haydée Politoff, Nello Pazzafini, Tommaso Palladino, Salvatore Billa, Enrico Manera, Marcello Bonini Olas, Raffaele Di Mario u.a.



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Deutsche Erstaufführung: 20.04.1988 (VHS-Premiere)

Synchronkartei

Score: Riz Ortolani #2

OFDb



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"Sie kontrollieren alles: Supermärkte, Wäschereien, Bars und Buchmacher. Die Neapolitaner kontrollieren Glücksspiel und Restaurants. Die Abruzzis, die Gewerkschaften, das Transportwesen und die Politiker. Die Sizilianer haben Nachtclubs und Hotels und auch Glücksspiel unter Kontrolle. Wir wollen alles oder nichts, verstanden? [...] Für uns geht es um Leben oder Tod - wir werden sie besiegen!"


Die letzte Aufgabe des müden und alten Mafia-Paten Don Talascio (Michel Constantin) ist es, einen Kontrakt mit dem skrupellosen, schwarzen Syndikats-Boss John Dikson (Fred Williamson) herzustellen. New Yorks Unterwelt soll zusammenhalten und sich nicht selbst zerfleischen, wenn der alte Mafia-Pate in sein geliebtes Heimatland Italien zurückkehrt. Krönender Abschluss der erfolgreichen Verhandlungen ist eine üppige, verschwenderische Party. Don Talascio feiert gleichzeitig seinen Abschied und erzählt schwärmerisch von seiner Heimat. Die Geschichte von einem sagenhaften Schatz in der Kirche seiner Heimatstadt findet besonders interessierte Zuhörer. Sie sollen zu gefährlichen Zeugen werden. Die unermesslich wertvollen Kostbarkeiten werden kurz darauf gestohlen. Rasend vor Zorn findet der alte Pate heraus, dass einer seiner erbittertsten Feinde hinter diesem Raub steckt. Mit unvorstellbarer Härte und seit Jahren aufgestautem Hass beginnt die blutige Rache des großen, alten Mannes. [Quelle All Video - Arrow Video]


Nach vier Jahren gesiebter Luft in der Bronx wird Tony Talscio (Gianni Manera) -der älteste Sohn von Don Vincenzo (Michel Constantin), dem Chef des New Yorker Abruzzen-Clans- wieder auf freien Fuß gesetzt. Er findet eine unfreulkiche Situation vor, in der die verschiedenen Mafiafamilien einander spinnenfeind sind. Der Terror kulminiert, als Don Vincenzos Bruder von Siziliarnern ermordet wird. Ein wilder Krieg entbrennt, der von den USA in die alte Heimat führt... [Quelle: Bleigewitter über Cinecittà - Christian Keßler]


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"Uns betrügt man doch nicht, Junge [...] Du stinkender, sizilianischer Mistkäfer. Mach dein Testament."


Eins gleich vorweg: Im Gegensatz zu der Inhaltsangabe der VHS-Kassette von All Video trifft die von Christian Keßler aus seinem Buch Bleigewitter über Cinecittà stammende Zusammenfassung weitaus treffender zu, denn weder Michel Constantin, noch Fred Williamson bestimmen den Handlungsverlauf dieses zwar sehr verworrenen, aber dennoch nicht uninteressanten Mafia-Films, sondern einzig und allein Gianni Manera (ORDINE FIRMATO IN BIANCO) - der nicht nur in seinem Film die Hauptrolle übernahm, sondern diesen zusammen mit seiner Frau und seinem Bruder, die wiederum gemeinsam mit seiner Tochter ebenfalls als Darsteller im Film auftauchen, als Regisseur in Szene setze. Ferner weist der teils unfreiwillig komisch wirkende Film einen langwierigen Produktionsprozess auf, dessen Zeitraum sich von 1975 bis 1981 hinzog. Seine Kinopremiere feierte der Film in Italien schließlich ein Jahr später. Im Gegensatz zu der deutschen VHS-Fassung, die mit einer Laufzeit von 87 Minuten zu Buche schlägt, wies die italienische Kinofassung eine Spieldauer von ca. 130 Minuten auf - was aber angesichts des handlungsspezifischen Wirrwarrs nicht unbedingt von Vorteil sein muss. Zwar liegt mir irgendwo in meiner Archivkiste auch die besagte Langfassung des Films vor, aber aufgrund des momentanen Arbeitsstress fehlt mir aktuell für eine Sichtung einfach die Muse. Gedreht wurde der Streifen in New York, Palermo, Neapel und Marseille. Zur Eröffnung wird dem Zuschauer gleich ein unliebsamer Gegner der abruzzischen Familie-Familie Talascio präsentiert, dessen Leichnam in einem Holzsarg von den Staaten aus nach Italien verfrachtet wurde. Was folgt, sind Morde im gefühlten Minutentakt, denn nachdem der von Gianni Manera verkörperte Sprössling des Talascio-Clans aus dem Knast entlassen wurde, kommt sogleich Leben in die verworrene Filmbude. Als Familienoberhaupt verpflichtete der Regisseur und Hauptdarsteller den französischen Schauspieler Michel Constantin, der voller stolz seine angehende Donald-Trump-Gedächtnisfrisur zur Schau stellt. Hinzu gesellen sich Fred Williamson, der nach einem kurzen Intermezzo einen Hitzetod in der Sauna stirbt, sowie Nello Pazzafini, der sich in der Rolle eines Handlangers des Dons aber eher dezent im Hintergrund hält. In weiteren Rollen treten zudem Haydée Politoff -die nach Beendigung der Dreharbeiten ihre Filmkarriere an den Nagel hing- Tommaso Palladino, Salvatore Billa, Bruno Di Luia und der Polselli-Stammschauspieler Marcello Bonini Olas in Erscheinung. Insgesamt kam es mir so vor, als würden mehrere hundert Schauspieler und unzählige Mafia-Dynastien in diesem Film mitwirken, was das Ganze wiederum recht unüberschaubar macht. Abgerundet wird die abstruse Mafia-Chose schließlich mit einer hörenswerten Filmmusik von Riz Ortolani, von der der beste Track auf dem hervorragenden Soundtrack-Sampler PIOMBO – Italian Crime Soundtracks From The Years Of Lead (1973-1981) enthalten ist.


Fazit: "Ziemlich mies das Wetter. Viel zu kalt für diese Jahreszeit."


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