HOCHZEITSNACHT-REPORT
● HOCHZEITSNACHT-REPORT (D|1972)
mit Christina von Blanc, Michael Maien, Eva Czemerys, Ingrid Steeger, Reinhold Brandes, Brigitte Goebel und Ewa Strömberg
eine Produktion der Tele-Cine | im Gloria Verleih
ein Film von Hubert Frank
»Bier schafft Kraft für die Hochzeitsnacht!«
Widrige Umstände lassen eine komplette Hochzeitsgesellschaft in einem urigen Wirtshaus zusammenkommen und Elfie (Christina von Blanc), die Braut, fürchtet um ihre Hochzeitsnacht, da sie sich nicht mit dem Gedanken anfreunden kann, diese in einem gewöhnlichen Bauernbett verbringen zu müssen. Ihr Bräutigam Dieter (Michael Maien) sieht hier allerdings keine Probleme, denn wie alle anderen Gäste feiert er sehr ausgelassen bis zu dem Zeitpunkt, ab dem er mit seiner schönen Frau nach oben geht. Im Hochzeitsbett fangen die Diskussionen und die Probleme erst richtig an. Die anderen Gäste widmen sich derweil einer Art Wahrheitsspiel, bei dem jeder der Beteiligten ganz ehrlich und ungeniert von den Erlebnissen und Pannen der eigenen Hochzeitsnacht berichten soll. Während Elfie und Dieter sich immer noch nicht einigen können, kommen bei der angetrunkenen Gesellschaft denkwürdige Geschichten zum Vorschein...
Hubert Franks Film beginnt sehr lebhaft und erweckt sogleich eine gewisse Neugierde, wenn man die Hochzeitsgesellschaft in verspielten Sequenzen sieht, die fast an "Das total verrücktes Begräbnis" aus dem gleichen Jahr erinnern. Hierbei handelt es sich gleichzeitig auch um den Vorspann des Films, der direkt mit einer schmissigen Musik überzeugen kann. Als der Pastor vor dem Traualtar im Rahmen der Dialoge schließlich tief in die Klamauk-Mottenkiste greift, bekommt man plötzlich den Eindruck, dass der Film vielleicht schnell umkippen und zum Geduldspiel ausufern dürfte. Dies ist glücklicherweise nicht der Fall, denn die ganze Spieldauer über gibt es tatsächlich zahlreiche amüsante Szenen und Gespräche, sodass die Handlung in angenehm anspruchsloser aber animierender Manier ihren Lauf nehmen kann. Nach Bier und Schnaps wird man also im kleinen Saal des Wirtshauses lockerer und redseliger, und im Dunst von Alkohol und Testosteron werden auch die Gespräche schlüpfriger. Da das Brautpaar sich ins Lotterbett verabschiedet hat, beschließt man nach wildem Tanz mit der üppigen und aus heiterem Himmel lasziven Wirtsfrau eine Art "Jeu de la vérité" zu veranstalten - im Volksmund auch salopp "Flaschendrehen" genannt. Bei dieser seltenen Gelegenheit soll jeder Gast ohne Hemmungen von der eigenen Hochzeitsnacht berichten. Die unterschiedlichen Personen haben dazu natürlich auch diverse groteske Geschichten zu erzählen, und aufgrund der Ausgefallenheit wird es für den Zuschauer nicht langweilig. Für einen Erotikfilm dieser Zeit bekommt man es mit einer ungewöhnlich schmackhaften und vor allem unkonventionellen Besetzung zu tun.
Falls man Hauptdarstellerin Christina von Blanc kennt, vermutet man natürlich, dass sie mit ihren üblichen Stärken aufwartet, sprich körperliche Expertisen zur Schau stellt. Dies ist hier allerdings ungewöhnlicherweise kaum der Fall und man sieht Film-Ehemann Michael Maien wesentlich häufiger hüllenlos als seine attraktive Partnerin. Ausgleich wird es allerdings von reizenden Expertinnen wie Ewa Strömberg, Eva Czemerys oder Ingrid Steeger höchstpersönlich geben. Während der turbulenten Schilderungen ihrer Erlebnisse reichen bloße Erklärungen in diesem Verlauf selbstverständlich nicht aus, und die Darsteller werden in langen Sequenzen immer wieder auf die Mechanik des Filmtitels verweisen. So lässt sich schon sagen, dass das aufgeheizte Sex-Gerangel ganz ordentlich choreografiert wurde und teils zur Sache geht. Insgesamt bietet "Hochzeitsnacht-Report" einige ausgefallene Elemente und teils groteske Szenen an, sodass der Film bei Weitem nicht so lieblos und uninteressant heruntergespult wirkt, wie zahlreiche andere Vertreter dieser Sorte. Sehr schön ist, dass hier wieder viel Musik der Schacht Musik-Verlage verwendet wurde, unter anderem von Erwin Halletz aus "Der Schatz der Azteken" aber vor allem von Rolf Kühn. Die musikalische Begleitung erfrischt den Film, auch wenn es sich effektiv um nichts Neues handelt, und vertreibt einem zusätzlich die Zeit sehr angenehm und schnell. Hubert Franks handwerklich gut gelungener Beitrag ist als kurzweilige Unterhaltung angelegt und kann seinen Dienst am interessierten Kunden spielend tun. So vermittelt "Hochzeitsnacht-Report" im Rahmen der Konventionen derartiger Filme beinahe schon einen unkonventionellen Eindruck.
Hubert Franks Film beginnt sehr lebhaft und erweckt sogleich eine gewisse Neugierde, wenn man die Hochzeitsgesellschaft in verspielten Sequenzen sieht, die fast an "Das total verrücktes Begräbnis" aus dem gleichen Jahr erinnern. Hierbei handelt es sich gleichzeitig auch um den Vorspann des Films, der direkt mit einer schmissigen Musik überzeugen kann. Als der Pastor vor dem Traualtar im Rahmen der Dialoge schließlich tief in die Klamauk-Mottenkiste greift, bekommt man plötzlich den Eindruck, dass der Film vielleicht schnell umkippen und zum Geduldspiel ausufern dürfte. Dies ist glücklicherweise nicht der Fall, denn die ganze Spieldauer über gibt es tatsächlich zahlreiche amüsante Szenen und Gespräche, sodass die Handlung in angenehm anspruchsloser aber animierender Manier ihren Lauf nehmen kann. Nach Bier und Schnaps wird man also im kleinen Saal des Wirtshauses lockerer und redseliger, und im Dunst von Alkohol und Testosteron werden auch die Gespräche schlüpfriger. Da das Brautpaar sich ins Lotterbett verabschiedet hat, beschließt man nach wildem Tanz mit der üppigen und aus heiterem Himmel lasziven Wirtsfrau eine Art "Jeu de la vérité" zu veranstalten - im Volksmund auch salopp "Flaschendrehen" genannt. Bei dieser seltenen Gelegenheit soll jeder Gast ohne Hemmungen von der eigenen Hochzeitsnacht berichten. Die unterschiedlichen Personen haben dazu natürlich auch diverse groteske Geschichten zu erzählen, und aufgrund der Ausgefallenheit wird es für den Zuschauer nicht langweilig. Für einen Erotikfilm dieser Zeit bekommt man es mit einer ungewöhnlich schmackhaften und vor allem unkonventionellen Besetzung zu tun.
Falls man Hauptdarstellerin Christina von Blanc kennt, vermutet man natürlich, dass sie mit ihren üblichen Stärken aufwartet, sprich körperliche Expertisen zur Schau stellt. Dies ist hier allerdings ungewöhnlicherweise kaum der Fall und man sieht Film-Ehemann Michael Maien wesentlich häufiger hüllenlos als seine attraktive Partnerin. Ausgleich wird es allerdings von reizenden Expertinnen wie Ewa Strömberg, Eva Czemerys oder Ingrid Steeger höchstpersönlich geben. Während der turbulenten Schilderungen ihrer Erlebnisse reichen bloße Erklärungen in diesem Verlauf selbstverständlich nicht aus, und die Darsteller werden in langen Sequenzen immer wieder auf die Mechanik des Filmtitels verweisen. So lässt sich schon sagen, dass das aufgeheizte Sex-Gerangel ganz ordentlich choreografiert wurde und teils zur Sache geht. Insgesamt bietet "Hochzeitsnacht-Report" einige ausgefallene Elemente und teils groteske Szenen an, sodass der Film bei Weitem nicht so lieblos und uninteressant heruntergespult wirkt, wie zahlreiche andere Vertreter dieser Sorte. Sehr schön ist, dass hier wieder viel Musik der Schacht Musik-Verlage verwendet wurde, unter anderem von Erwin Halletz aus "Der Schatz der Azteken" aber vor allem von Rolf Kühn. Die musikalische Begleitung erfrischt den Film, auch wenn es sich effektiv um nichts Neues handelt, und vertreibt einem zusätzlich die Zeit sehr angenehm und schnell. Hubert Franks handwerklich gut gelungener Beitrag ist als kurzweilige Unterhaltung angelegt und kann seinen Dienst am interessierten Kunden spielend tun. So vermittelt "Hochzeitsnacht-Report" im Rahmen der Konventionen derartiger Filme beinahe schon einen unkonventionellen Eindruck.