Cry of Love - Jimi Hendrix
Erscheinungsjahr:1971
Erscheinungsjahr:1971
Side 1
A1 Freedom
A2 Drifting
A3 Ezy Ryder
A4 Night Bird Flying
A5 My Friend
Side 2
B1 Straight Ahead 4:42
B2 Astro Man 3:37
B3 Angel 4:25
B4 In From The Storm
B5 Belly Button Window
A1 Freedom
A2 Drifting
A3 Ezy Ryder
A4 Night Bird Flying
A5 My Friend
Side 2
B1 Straight Ahead 4:42
B2 Astro Man 3:37
B3 Angel 4:25
B4 In From The Storm
B5 Belly Button Window
Nach dem Megaerfolg, den “Electric Ladyland” in den US-amerikanischen Charts verbuchen konnte, spielte Jimi Hendrix mit den Gedanken ein weiteres Doppelalbum oder gar ein Dreieralbum nachzulegen. Als Titel standen „First Rays of the rising Sun”, ein Zitat aus dem Song “Izabella”, und “Straight ahead” zur Diskussion.
Im Herbst 1970 befanden sich die fürs Album geplanten Songs in unterschiedlichen Phasen. Entweder waren sie bereits fertig gestellt oder kurz vor ihrer Fertigstellung. Jimis Tod sollte die Planungen natürlich durcheinander wirbeln. Michael Jeffrey (Jimis Manager und Nachfolger von Chas Chandler) beschloss nun anstatt der von Hendrix anvisierten Doppel-LP zwei separate Alben (die schon bald unter den Namen „Rainbow Bridge“ und „Cry of Love“ in die Musikgeschichte eingingen) zu veröffentlichen.
Die Songs für „Cry of Love“ wählte Jeffrey gemeinsam mit Mitch Mitchell aus, der ja bekanntlich zu Hendrix zurückkehrte und somit die Nachfolge von Buddy Miles (den Jeffrey mit dem Ziel: Die EXPERIENCE wieder zu vereinen, aus der Band kickte) antrat.
Die Songs (egal ob fertig oder nicht) mussten (egal ob mit Buddy Miles und Noel Redding oder nicht) noch ihren letzten Schliff erhalten. Also ging es ab ins Tonstudio, wo Eddie Kramer den Produzentenjob übernahm. Und Mitch die Gelegenheit nutze, um einige Schlagzeugparts neu einzuspielen.
Die auf „Cry of Love“ enthaltenen Songs sind vornehmlich dem Trio Hendrix, Mitchell und Cox geschuldet. Weitere Beteiligte sind Steve Winwood und Chris Wood von der Band TRAFFIC als auch Buddy Miles und Billy Armstrong. Man munkelt gar, das Noel Redding den Bass zu „My Friend“ einspielte.
Wer sich „Cry of Love“ aufmerksam anhört, der wird feststellen, dass beide LP-Seiten demselben Schema folgen. Er werden jeweils drei Rockstücke eine Ballade und ein Blues geliefert. Ferner finden auch die Funk-Elemente („Freedom“ klingt geil), die die BAND OF GYPSYS lieferte, ihre Einsätze. Diese Tatsache erweitert natürlich auch die subjektive Vorstellungskraft. Ergo kann man sich ausmalen wie die Früchte einer Zusammenarbeit von Jimi Hendix mit Miles Davis (die ja tatsächlich im Gespräch war) geklungen hätte.
Billy Cox behauptete, dass „Cry of Love“ eine Mixtur aus Blues, Jazz, Klassik und R&B liefert. Er vergaß allerdings zu erwähnen, dass bei einigen Songs auch der Spirit der guten alten EXPERIENCE deutlich spürbar ist.
Was soll ich zu den Songs sagen? Einfach anhören und wirken lassen, denn „Cry of Love“ ist verdammt gut geworden und Jimi wäre bestimmt weitestgehend zufrieden gewesen. Weitestgehend zufrieden (!), denn er hätte aufgrund diverser Detailverliebtheiten bestimmt das ein oder andere bemängelt. Ich selbst, mag nichts bemängeln. Auf „Cry of Love“ ist alles knorke. Und wer sagt, dass sich alle Hendrix-Posthum-Alben nicht lohnen, der/die hat sie nicht alle – oder – um es freundlicher zu formulieren - der/sie hat – zumindest mit Blick auf Jimis Schaffen – null Ahnung.