NULL UHR 7 KOMMT JOHN HARRIS - Francesco Prosperi

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Richie Pistilli
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NULL UHR 7 KOMMT JOHN HARRIS - Francesco Prosperi

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Null Uhr 7 kommt John Harris (D)
John Harris in tödlicher Mission (D)
Irgendeiner hat verraten (D)
Qualcuno ha tradito (IT)
Requiem pour une canaille (F)
Todos são meus inimigos (POR)
Todo Homem é Meu Inimigo (BRA)
Every Man Is My Enemy


IT / F 1967

R: Francesco Prosperi
D: Robert Webber, Elsa Martinelli, Jean Servais, Marina Berti, Pierre Zimmer, Franco Giornelli, Emilio Messina, Giovanni Ivan Scratuglia, Umberto Raho, Pierre Marty u.a.



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Deutsche Erstaufführung: 29.12.1967

Synchronkartei

Score: Piero Piccioni

IMCDb

OFDb



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"Abgesehen von kurzen Eintrübungen ist für den ganzen Tag sonniges Wetter zu erwarten. Keine Niederschläge. Temperatur in Miami Beach und Umgebung zwischen 22 und 27°."


Die Straßen sind gesperrt. Das Viertel ist hermetisch abgeriegelt. Ein Sondereinsatzkommando des FBI das Haus von John Harris... Nur mit einem waghalsigen Trick kann John der aufgebrochenen Hölle aus Kugeln und Dynamit entkommen uns sich mit knapper Not nach Frankreich durchschlagen. Im Hafen von Marseille taucht er bei einem alten Freund unter. Gerade dem Tod entkommen, bereitet er mit den drei Franzosen seinen nächsten Super-Coup vor, dem Diebstahl von Diamanten im Wert von fast einer Million Dollar. Nur wenige Stunden werden die Steine am Flughafen zwischenlagern. Die Gruppe wird bereits von der Polizei erwartet. Doch Harris entkommt und hat nur noch ein Ziel: die Suche nach dem feigen Verräter. (Quelle: VHS UfA)


Soweit die Inhaltsangabe der UfA-VHS, bei der im Großen und Ganzen etwas zu dick aufgetragen wurde, denn weder handelt es sich in der Eröffnungsszene, die übrigens in Miami spielt, um das belagerte Haus von John Harris (Robert Webber), noch kommt explosives Dynamit zum Einsatz. In Wahrheit handelt es sich um das Haus von Johns Gangsterkumpanen Jimmy Walsch, der vor seinen Augen im Kugelhagel des schießwütigen Sondereinsatzkommando sein Leben lässt. Was folgt, ist eine Reise nach Marseille, wo er gemeinsam mit seinem alten Freund Jean (Jean Servais) und drei weiteren Franzosen, Coco Hermann (Franco Giornelli), Willy (Emilio Messina) und dem drogensüchtigen Professor (Ennio Balbo), einen millionenschwerden Diamantenraub plant. Doch als es endlich soweit ist, nimmt die Geschichte plötzlich einen anderen Verlauf, denn John wurde offensichtlich verraten.


"Unsere Polizei hatte einen Wink bekommen, dass Jimmy Walsch zu der Bande gehörte, die den Einbruch in der City-Bank begangen hat. Die Aktion erregte Aufsehen in einem der elegantesten Wohnviertel von Miami Beach. Jimmy Walsch war einer bei seinen Nachbarn geschätzter Mitbürger, in dem niemand das Mitglied einer Bande von Geldschrankknackern vermutet hätte. Die Polizei bittet um Hinweise, mit wem Jimmy Walsch in letzter Zeit gesehen worden ist."



Ein weiterer John Harris-Film, der im Grunde genommen gar keine Fortsetzung des Vorgängers ist - zumindest nicht außerhalb Deutschlands, denn bereits für ICH HEIßE JOHN HARRIS wurde der Name des Hauptprotagonisten von der deutschen Filmverleih Gloria neu erfunden. Während der von Robert Webber gespielte Auftragskiller in TECNICA DI UN OMICIDIO auf den Namen Clint Harris hörte, lautete sein Name in QUALCUNO HA TRADITO eigentlich Tony Costa, was den Gloria-Verleih aber nicht daran hinderte, zweimal John Harris daraus zu machen. Letztlich handelt es sich bei NULL UHR 7 KOMMT JOHN HARRIS um einen noir-haften Gangsterfilm, bei dem Freundschaft und Verrat im Zentrum der Handlung stehen. Neben John Webber, der in der Rolle des erfahrenen Geldschrankspezialisten John Harris eine solide Darbietung abgibt, sind auch noch probate Darsteller wie Jean Servais und Elsa Martinelli mit von der Partie. Dann wäre da auch noch Franco Giornelli, der in der Rolle des quertreibenden Coco Hermann ein Verhältnis mit Jeans Ehefrau Ann eingeht, die wiederum von der italienischen Schauspielerin Marina Berti verkörpert wird. Während sich die erste Filmhälfte mit der Vorbereitung auf den anstehenden Coup sowie den einzelnen Charakterzeichnungen beschäftigt, folgt in der zweiten Hälfte die vermasselte Operation sowie die Jagd nach dem vermeintlichen Verräter. Alles in allem ein recht durchwachsener Film, dessen Stärken sich erst so richtig in der zweiten Hälfte bemerkbar machen. Was auf jeden Fall noch seine Erwähnung finden sollte, wären Dario Argento, der fleißig am Drehbuch mitschrieb und die eingehende Filmmusik von Piero Piccioni, die durchweg für die passende Stimmung sorgt. Ebenso gelungen ist die deutsche Synchronfassung, bei der beispielsweise Horst Naumann und Norbert Gastell mitwirkten. Ein kleiner, feiner Gangsterfilm, der genauso wie sein inoffizieller Vorgänger ICH HEIßE JOHN HARRIS gerne hierzulande auf einem digitalen Medium veröffentlicht werden darf.


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