SIEBEN JUNGFRAUEN FÜR DEN TEUFEL
● NUDE... SI MUORE / SIEBEN JUNGFRAUEN FÜR DEN TEUFEL (I|1968)
mit Mark Damon, Eleonora Brown, Sally Smith, Patrizia Valturri, Ludmila Lvova, Alan Collins, Sylvia Dionisio und Michael Rennie
eine Produktion der BGA | Super International Pictures | im Inter Verleih
ein Film von Antonio Margheriti
»Ich denke auch ein Laie kann erkennen, ob jemand erdrosselt wurde!«
Das St. Hilda College ist ein Mädchenpensionat für gehobene Gesellschaftsschichten, in welchem sich die besten Lehrkräfte in aller Abgeschiedenheit um die internationalen Schülerinnen kümmern können. Als eines Tages neue Lehrer im Pensionat eintreffen, kommt es gleichzeitig zu einer erschütternden Mordserie, bei der ein Mädchen nach dem anderen das Zeitliche segnen muss. Besteht ein Zusammenhang mit den fremden Lehrern, oder handelt es sich um einen Zufall? Die Polizei rund um Inspektor Durand (Michael Rennie) tappt noch vollkommen im Dunkeln und es scheint kein Motiv für die Morde zu geben. In der Zwischenzeit schlägt das Phantom erneut zu...
Antonio Margheritis "Sieben Jungfrauen für den Teufel" kann vielleicht als eine Art Light-Giallo bezeichnet werden, da er nicht hemmungslos an den Nerven zerren und explizite Szenen am Fließband liefern wird, dafür aber durch seine grundsolide Aufmachung überzeugen kann. Der Einstieg geschieht überaus klassisch mit einem atmosphärischen Mord in der Badewanne und dem Wegschleppen der Leiche in einem großen Koffer, bis man sich auch schnellstens am eigentlichen Ort des Geschehens wiederfindet. Die Mädchenpensionat-Thematik ist nach eigenem Ermessen wie geschaffen dafür, eine gefällige Geschichte zu liefern, und hier punktet der Film ohnehin schon durch diesen Grundstein, außerdem seine satte Farbgestaltung und das stimmungsvoll wirkende Ambiente. Dass es diesem Beitrag im Endeffekt an Vehemenz fehlt, ist möglicherweise der Tatsache geschuldet, dass viele Inhalte einfach zu weichgespült wurden, was dem Film allerdings auch irgendwie ein interessantes Profil verleihen kann. Die teils unnötige Auflockerung geschieht hauptsächlich über ausgleichenden Humor, für den vornehmlich ein Mädchen des Colleges zuständig ist und gewaltig an den Nerven zerren kann, falls man für diese Art der humoristischen Akrobatik nicht gemacht ist. Die Atmosphäre wird durch einen gediegenen Grusel dominiert, der anstelle von exzessiver Gewalt ein angenehmes Flair verbreitet. Im Endeffekt wirkt der Plot von "Sieben Jungfrauen für den Teufel" altbekannt und man könnte ketzerisch beinahe von einer Art Alternative zwischen "Der Mönch mit der Peitsche" und "Sieben Tote in den Augen der Katze" sprechen, vor allem wegen seines konventionellen, aber nicht uninteressanten Einschlags. Eigenartig bei diesem Giallo bleibt allerdings, dass man nach kürzester Zeit unbedingt weiß, wohin die Reise gehen wird, auch ohne großartig im Genre bewandert zu sein.
Dem Empfinden nach liegen Mörder und selbst Motiv greifbar auf einem Silbertablett, was hier komischerweise gar nicht einmal so großen Schaden anrichtet, wie befürchtet. Um die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten, leistet die über weite Strecken hochwertige Inszenierung die nötige Schützenhilfe. Wenig dialoglastig aufgestellt, zaubert beispielsweise die überzeugende Musik von Carlo Savina in überlangen Sequenzen immer wieder Spannung herbei, und die eindringlichen Bilder pendeln zwischen Ästhetik und dosiertem Schock hin und her, außerdem versuchen die Personen des Szenarios nach Kräften, dem Ganzen einen heiter bis wolkigen Tenor einzuhauchen. Bis auf wenige Ausnahmen leistet die in Teilen eher unscheinbar wirkende Besetzung sehr gute Arbeit. Ein charismatischer Mark Damon, ein durch die jahrelange Arbeit und Erfahrung sachlicher Michael Rennie und ein schmieriger Alan Collins leisten hier die kleine Pionierarbeit, was Eleonora Brown oder Sylvia Dionisio fürs Auge tun, und sie fallen sehr positiv auf, wobei auch der Rest der Crew durchaus für wichtige Zwischentöne bereit steht. Im Allgemeinen sind die Typisierungen klar aufgebaut worden, einige krude Anstriche dürfen im Ambiente Mädchenpensionat natürlich auch nicht fehlen, doch leider verpufft diese solide Struktur irgendwie in der Peripherie, da die Vorhersehbarkeit das Regiment übernimmt und mit eisernem Besen kehrt. Im Endeffekt ist dies auch als einzig wirklicher Kritikpunkt in diesem sonst durchaus ausgewogenen und solide inszeniertem Film zu benennen. Der Weg zum Finale gestaltet sich abwechslungsreich in der Darstellung und ist mit viel innerem Zuspruch gespickt; die erwartete Auflösung ist aufgrund einer recht packenden Inszenierung trotz allem noch weitgehend gelungen. Unterm Strich bleibt ein recht ansprechender Beitrag von Antonio Margheriti, da er routiniert wirkt, aber auch ein Giallo, der bei seinen Grundvoraussetzungen zwar alle Kapazitäten optimal zu nutzen versucht, dennoch der Konkurrenz deutlich hinterher läuft und im Rahmen der Mädchenpensionats-Beiträge ganz klar das Nachsehen hat.
Antonio Margheritis "Sieben Jungfrauen für den Teufel" kann vielleicht als eine Art Light-Giallo bezeichnet werden, da er nicht hemmungslos an den Nerven zerren und explizite Szenen am Fließband liefern wird, dafür aber durch seine grundsolide Aufmachung überzeugen kann. Der Einstieg geschieht überaus klassisch mit einem atmosphärischen Mord in der Badewanne und dem Wegschleppen der Leiche in einem großen Koffer, bis man sich auch schnellstens am eigentlichen Ort des Geschehens wiederfindet. Die Mädchenpensionat-Thematik ist nach eigenem Ermessen wie geschaffen dafür, eine gefällige Geschichte zu liefern, und hier punktet der Film ohnehin schon durch diesen Grundstein, außerdem seine satte Farbgestaltung und das stimmungsvoll wirkende Ambiente. Dass es diesem Beitrag im Endeffekt an Vehemenz fehlt, ist möglicherweise der Tatsache geschuldet, dass viele Inhalte einfach zu weichgespült wurden, was dem Film allerdings auch irgendwie ein interessantes Profil verleihen kann. Die teils unnötige Auflockerung geschieht hauptsächlich über ausgleichenden Humor, für den vornehmlich ein Mädchen des Colleges zuständig ist und gewaltig an den Nerven zerren kann, falls man für diese Art der humoristischen Akrobatik nicht gemacht ist. Die Atmosphäre wird durch einen gediegenen Grusel dominiert, der anstelle von exzessiver Gewalt ein angenehmes Flair verbreitet. Im Endeffekt wirkt der Plot von "Sieben Jungfrauen für den Teufel" altbekannt und man könnte ketzerisch beinahe von einer Art Alternative zwischen "Der Mönch mit der Peitsche" und "Sieben Tote in den Augen der Katze" sprechen, vor allem wegen seines konventionellen, aber nicht uninteressanten Einschlags. Eigenartig bei diesem Giallo bleibt allerdings, dass man nach kürzester Zeit unbedingt weiß, wohin die Reise gehen wird, auch ohne großartig im Genre bewandert zu sein.
Dem Empfinden nach liegen Mörder und selbst Motiv greifbar auf einem Silbertablett, was hier komischerweise gar nicht einmal so großen Schaden anrichtet, wie befürchtet. Um die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten, leistet die über weite Strecken hochwertige Inszenierung die nötige Schützenhilfe. Wenig dialoglastig aufgestellt, zaubert beispielsweise die überzeugende Musik von Carlo Savina in überlangen Sequenzen immer wieder Spannung herbei, und die eindringlichen Bilder pendeln zwischen Ästhetik und dosiertem Schock hin und her, außerdem versuchen die Personen des Szenarios nach Kräften, dem Ganzen einen heiter bis wolkigen Tenor einzuhauchen. Bis auf wenige Ausnahmen leistet die in Teilen eher unscheinbar wirkende Besetzung sehr gute Arbeit. Ein charismatischer Mark Damon, ein durch die jahrelange Arbeit und Erfahrung sachlicher Michael Rennie und ein schmieriger Alan Collins leisten hier die kleine Pionierarbeit, was Eleonora Brown oder Sylvia Dionisio fürs Auge tun, und sie fallen sehr positiv auf, wobei auch der Rest der Crew durchaus für wichtige Zwischentöne bereit steht. Im Allgemeinen sind die Typisierungen klar aufgebaut worden, einige krude Anstriche dürfen im Ambiente Mädchenpensionat natürlich auch nicht fehlen, doch leider verpufft diese solide Struktur irgendwie in der Peripherie, da die Vorhersehbarkeit das Regiment übernimmt und mit eisernem Besen kehrt. Im Endeffekt ist dies auch als einzig wirklicher Kritikpunkt in diesem sonst durchaus ausgewogenen und solide inszeniertem Film zu benennen. Der Weg zum Finale gestaltet sich abwechslungsreich in der Darstellung und ist mit viel innerem Zuspruch gespickt; die erwartete Auflösung ist aufgrund einer recht packenden Inszenierung trotz allem noch weitgehend gelungen. Unterm Strich bleibt ein recht ansprechender Beitrag von Antonio Margheriti, da er routiniert wirkt, aber auch ein Giallo, der bei seinen Grundvoraussetzungen zwar alle Kapazitäten optimal zu nutzen versucht, dennoch der Konkurrenz deutlich hinterher läuft und im Rahmen der Mädchenpensionats-Beiträge ganz klar das Nachsehen hat.