SUZANNE ROQUETTE
[* 30. August 1942| † 28. Mai 2020]
Prisma hat geschrieben:Suzanne Roquette wurde im August 1942 als Tochter des Malers Kurt Roquette geboren und verbrachte ihre ersten Lebensjahre in einem Forsthaus im Thüringer Wald. Nachdem sie als Mannequin und Fotomodell gearbeitet hatte, wurde sie als Assistentin für Peter Frankenfeld in seiner Show "Und ihr Steckenpferd?" ausgewählt. Anschließend folgten kleinere Engagements in gerade populären Formaten, bis die attraktive Schauspielerin im Jahr 1966 schließlich ihre erste Hauptrolle von dem Journalisten und Gelegenheitsregisseur Will Tremper angeboten bekam, der ihr zum Durchbruch verhalf. Es folgten weitere Rollen in Filmen mit größerer Reichweite, wie etwa zwei Edgar Wallace-Produktionen, bis es sie in den 70er Jahren nach Großbritannien verschlug, wo sie hauptsächlich für das britische Fernsehen arbeitete. Ihre Filmkarriere kam nach und nach zum Erliegen, wenngleich sie auch immer wieder kleinere Auftritte im deutschen Fernsehen hatte. Im Jahr 2015 musste sich die Interpretin einer Nierentransplantation unterziehen, bis sie im Jahr 2020 nach längerer Krankheit in ihrer Wahlheimat verstarb.
Die Filmkarriere der 1942 in Weimar geborenen Schauspielerin Suzanne Roquette begann sehr vielversprechend in seinerzeit populären deutschen Abenteuerkrimis, und es sollte nicht lange dauern, bis sie ihre erste Hauptrolle in Will Trempers "Sperrbezirk" bekam. Dieser Durchbruch führte zumindest im deutschen Film zu einer eigenartigen Festlegung auf ganz bestimmte Rollen, von der sie sich nie wieder richtig befreien konnte, obwohl Auftritte in populären Formaten wie der Edgar Wallace-Reihe folgten. Roquettes deutsche Karriere war bis auf sporadische Auftritte auch wieder schnell beendet, da sie sich dem internationalen Markt widmete, der in ihr jedoch nie mehr sah als eine bessere Statistin oder einen Seriengast, der thematisch gesehen auf die deutsche Herkunft zu reduzieren war. Für eine erfolgreiche Filmkarriere brachte Suzanne Roquette vom wohlklingenden Namen bis hin zu ihrem ausgesprochen schönen Aussehen alles mit, um Fuß zu fassen und eine gesunde Filmkarriere hinzulegen, denn selbst die Bereitschaft, etwas mehr als Kolleginnen anzubieten, war definitiv vorhanden. Nach ihren Wallace-Rollen, die sie in die Gesellschaft der zumindest interessanten Nebenrollen verfrachtete, fehlte es an Drive, bis sie in der bekannten Science-Fiction-Serie "Mondbasis Alpha 1" zu sehen war. In über 20 Episoden spielte sie die oft nur wortlos agierende Tanya Alexander, die somit vor allem durch ihre Attraktivität auffiel. Es ist überliefert, dass Roquette ab den 70er Jahren vorwiegend beim für das britische Fernsehen arbeitete, was zunächst von einer anderen Fokussierung als auf die Filmkarriere berichtet. Im Endeffekt ist es vielleicht ein wenig schade, zumal der zeitgenössische Film wesentlich mehr Rollen zu bieten hatte, als Sekretärinnen oder gefährdete bis gefallene Mädchen, sodass zu sagen bleibt, dass der deutsche Film komischerweise wenig mit dieser klassisch-schönen Interpretin anzufangen wusste. Wie immer gibt es sicherlich andere Gründe für die mangelnde Forcierung der Filmkarriere, aber es bleibt auffällig, da sehr günstige Grundvoraussetzungen existiert haben.
Am Ende bleiben rund 30 Film- und Fernsehrollen, von denen die wenigsten heute noch präsent sind. Orientiert man sich an Suzanne Roquettes bekanntesten oder handelsüblichen Rollen, so bleibt eine Darstellerin in Erinnerung, die meistens betont im Hintergrund agieren wollte. Ihre kleinen Rollen als Sekretärinnen, Töchter oder Assistentinnen boten ihr keine Spielräume an, bis Will Tremper sie als Mittel zum Zweck für seinen Sittenreißer "Sperrbezirk" engagierte. Tremper selbst berichtete: »Suzanne machte keine Schwierigkeiten, hatte sich bei den Probeaufnahmen schon bereitwilligst entblättert und tat dies auch, ohne Hemmungen, als es ernst wurde.« Über die Stilsicherheit und bemerkenswerte Routine, die die Interpretin in diesem Film an den Tag legt, wird leider nichts berichtet, bleibt aber generell als auffälliger Fixpunkt aus anderen Rollen in der Erinnerung. Vom Eindruck her ist Roquette mit einer außergewöhnlichen Schönheit und Natürlichkeit ausgestattet, mit der sie allerdings nicht kokettiert, sondern sich durch andere Attribute einen Namen zu machen versucht, wenngleich sie sehr häufig mit einer auffälligen Diskretion und Zurückhaltung agierte. Offensichtlich schätzt sie es nicht, im Rampenlicht bestimmter Situationen zu stehen, was sie oftmals zur Stichwortgeberin degradiert hat. Des Weiteren verfügen ihre Rolle aber über eine beeindruckende Struktur, die offensichtlich von ihr eigens entworfen wurde, um den Überblick zu behalten und transparent für das Publikum zu bleiben. Letztlich sind die Rollen der Intrigantinnen, Verführerinnen oder Frauen voller Kalkül und niederer Beweggründe nicht ihr Metier gewesen, was zu überaus sympathischen Gesamteindrücken führt, auch wenn sie melancholische Gesten einer tragischen Heldin im Repertoire hatte, wann immer danach gefragt war. Am Ende gehört Suzanne Roquette zu den besonders erinnerungswürdigen Lichtgestalten des zeitgenössischen deutschen Films, obwohl sie deutlich unterrepräsentiert war, wofür es letztlich viele Gründe geben mag. Im Endeffekt ist es immer ein Vergnügen, Suzanne Roquette auf der Leinwand oder dem Screen zu sehen.
Am Ende bleiben rund 30 Film- und Fernsehrollen, von denen die wenigsten heute noch präsent sind. Orientiert man sich an Suzanne Roquettes bekanntesten oder handelsüblichen Rollen, so bleibt eine Darstellerin in Erinnerung, die meistens betont im Hintergrund agieren wollte. Ihre kleinen Rollen als Sekretärinnen, Töchter oder Assistentinnen boten ihr keine Spielräume an, bis Will Tremper sie als Mittel zum Zweck für seinen Sittenreißer "Sperrbezirk" engagierte. Tremper selbst berichtete: »Suzanne machte keine Schwierigkeiten, hatte sich bei den Probeaufnahmen schon bereitwilligst entblättert und tat dies auch, ohne Hemmungen, als es ernst wurde.« Über die Stilsicherheit und bemerkenswerte Routine, die die Interpretin in diesem Film an den Tag legt, wird leider nichts berichtet, bleibt aber generell als auffälliger Fixpunkt aus anderen Rollen in der Erinnerung. Vom Eindruck her ist Roquette mit einer außergewöhnlichen Schönheit und Natürlichkeit ausgestattet, mit der sie allerdings nicht kokettiert, sondern sich durch andere Attribute einen Namen zu machen versucht, wenngleich sie sehr häufig mit einer auffälligen Diskretion und Zurückhaltung agierte. Offensichtlich schätzt sie es nicht, im Rampenlicht bestimmter Situationen zu stehen, was sie oftmals zur Stichwortgeberin degradiert hat. Des Weiteren verfügen ihre Rolle aber über eine beeindruckende Struktur, die offensichtlich von ihr eigens entworfen wurde, um den Überblick zu behalten und transparent für das Publikum zu bleiben. Letztlich sind die Rollen der Intrigantinnen, Verführerinnen oder Frauen voller Kalkül und niederer Beweggründe nicht ihr Metier gewesen, was zu überaus sympathischen Gesamteindrücken führt, auch wenn sie melancholische Gesten einer tragischen Heldin im Repertoire hatte, wann immer danach gefragt war. Am Ende gehört Suzanne Roquette zu den besonders erinnerungswürdigen Lichtgestalten des zeitgenössischen deutschen Films, obwohl sie deutlich unterrepräsentiert war, wofür es letztlich viele Gründe geben mag. Im Endeffekt ist es immer ein Vergnügen, Suzanne Roquette auf der Leinwand oder dem Screen zu sehen.
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