Der Unsichtbare schlägt zu (D - EA)
Flashman - Der Unsichtbare (D - WA)
Superflashman (D - WA)
Flashman (IT)
Flashman contre les hommes invisibles (F)
Flashman contra el hombre invisible (ES)
Flashman Contra o Homem Invisível (POR)
Osynlige mannen (SWE)
Flashman
IT / F 1967
R: Mino Loy
D: Paolo Gozlino, Claudie Lange, Ivano Staccioli, Jack Ary, Micaela Pignatelli, Anne Marie Williams, Emilio Messina, Marisa Traversi, Sonia Romanoff, Gaston Cekani, Seyna Seyn, Giulio Tomei u.a.
Deutsche Erstaufführung: 01.03.1968
Deutsche Wiederaufführung: 1979
Synchronkartei (WA-Synchro)
Score: Franco Tamponi
IMCDb
OFDB
"Mit so einachen Mitteln spart man die Beerdigungskosten."
Einem genialen britischen Wissenschaftler ist es gelungen, ein Serum herzustellen, das einen Menschen unsichtbar macht. Doch kaum ist ihm diese Sensation geglückt, wird der Forscher kaltblütig von einem seiner Kollegen (Ivano Staccioli) ermordet. Der nun mit dem Serum ausgestattete Mörder wittert seine Chance auf schnelles Geld und überfällt die nächstbeste Bank. Als er zusammen mit einer Komplizin danach immer mehr Verbrechen begeht, ist das ein klarer Fall für: Flashman (Paolo Gozlino)!
Flashman, der Kämpfer für Recht und Ordnung, im wahren Leben der reiche Lord Burma, macht sich mit Superkräften und kugelsicheren Superheldenanzug auf, um dem Unsichtbaren das Handwerk zu legen. [Quelle: Amazon.de]
"Der große Unsichtbare? Das gibt es doch bloß im Film!"
"Sie hatte mich vom ersten Tag an als Blödchen-Doofie eingestuft. Mein Glück, denn wenn sie auch nur geahnt hätte, wer ich....
Eines jedenfalls hatte ich schnell rausbekommen: Sie machte Sachen, krummer als ein arabischer Krummdolch, wenn das möglich ist. So krumm, dass jeder gerade Weg unweigerlich ins Verderben geführt hätte."
Ein weiterer Superheldenklamauk made in Italy, für dessen Inszenierung sich dieses Mal Mino Loy verantwortlich zeigte. Basierend auf einem Drehbuch von Ernesto Gastaldi erzählt der Film die Geschichte von Lord Burma, der in seiner Freizeit äußerst gerne in ein komisches Superheldenkostüm schlüpft, um als SUPERFLASHMAN böse Buben und Mädchen auf den Zahn zu fühlen. Zwar besitzt sein Alter Superhelden-Ego keinerlei Superkräfte, dafür aber ein kugelsicheres Heldenkostüm, das stellenweise wie selbst zusammengeschustert wirkt. Doch bevor es soweit ist, schlüpft Lord Burma zunächst in die Rolle eines einfältig wirkenden Kassierers namens Schmitz, um einen unerklärlichen Geldschwund auf den Grund zu gehen, der seit kurzem in sämtlichen Bankfilialen der britischen Hauptstadt vonstattengeht. Schnell gerät die adrette Angestellte Alika (Claudie Lange) ins Visier des getarnten Lords, die, wie sich kurz darauf heraustellen wird, der Kopf einer weiblichen Geldfälscherbande ist, die in den jeweiligen Bankfilialen unbemerkt ihre frisch gedruckten Blüten gegen echte Scheine austauschen. In diesem Zusammenhang trifft Lord Burma auch erstmals auf die Spur des unsichtbaren Gangsterbosses Kid (Ivano Staccioli), der kurz zuvor mit mörderischen Methoden in den Besitz eines unsichtbar machenden Serums gekommen war. Gemeinsam mit Alika beschließt Kid daraufhin die Tochter eines steinreichen Maharadschas zu entführen, um im Anschluss von diesem eine unvorstellbar hohe Lösegeldsumme zu erpressen. Dies ist dann auch der Zeitpunkt, ab dem Lord Burma das Geschehen als SUPERFLASHMAN mit dem unablässigen Ziel beherrscht, dem frish vereinten Schurkenteam schnellstmöglich das Handwerk zu legen. Dabei kommt es nicht nur zu rasanten Verfolgungsjagden, sondern auch zu handfesten Auseinandersetzungen, die den Actiongehalt dieser Superheldenverfilmung drastisch in die Höhe treibt.
Ansonsten lebt Mino Loys SUPERFLASHMAN vordergründig von seinem Charme, denn infolge der niederigen Budgetierung wirkt vieles an dem vergnügsamen Film nur halbgar. So beispielsweise der schwebende Revolver, bei dem sämtliche der befestigten Fäden zu sehen sind. Im Gegenzug kann aber auch festgehalten werden, dass zumindest der Effekt des Unsichtbarwerdens sehr überzeugend in Szene gesetzt wurde. Was wiederum den wild kostümierten Superhelden anbelangt, so besitzt dieser zwar ein szenetypisches Superheldendress, aber leider keinerlei Superkräfte, wie sie die meisten seiner einschlägig bekannten Superkollegen vorzuweisen haben. Irgendwie erinnert mich der SUPERFLASHMAN ein klein wenig an BATMAN, wobei diesem anstatt eines Kumpels namens Robin seine kleine Schwester Sheila (Anne Marie Williams) helfend zur Seite steht. Was die deutsche Synchronfassung der Wiederaufführung betrifft (die Orginal-Kinosynchro der Erstaufführung kenne ich leider nicht), so entpuppt sich diese, von den beteiligten Sprechern her, als durchweg gelungen. Einziges Manko: Zuviel Klamauk und Albernheiten, die insbesondere bei den Szenen mit dem schwer überdrehten Kommissar Baxter (Jack Ary) leicht überhand nehmen. Zudem scheint die deutsche Synchronfassung im Vergleich zur italienischen Fassung inhaltlich etwas zu variieren, denn in letzterer Fassung scheint irgenwie die deutsche Stadt Darmstadt eine gewisse Rolle zu spielen, die in der deutschen Fassung aber mit keiner einzigen Silbe erwähnt wird. Gedreht wurde der von Luciano Martino & Mino Loy produzierte Film in London und im Libanon. Abschließend sei noch auf die hervorragende Filmmusik von Franco Tamponi hingewiesen, die zwar überwiegend aus nur einem einzigen Track besteht, der es aber in sich hat: Eine groovende Sixtie-Beat-Nummer, die stets für gute Laune sorgt.
Fazit: "Wie er das wieder macht, Superflashman. Den Namen hat er sich verdient..."
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