DAS GEHEIMNIS DER TODESINSEL
● DAS HEHEIMNIS DER TODESINSEL / LA ISLA DE LA MUERTE (D|E|1967)
mit Cameron Mitchell, Kai Fischer, Elisa Montés, Rolf von Nauckhoff, Hermann Nehlsen, Matilde Muñoz Sampedro und George Martin
eine Co-Produktion der Theumer Filmproduktion | Órbita Films | im Verleih der Accord-Film
ein Film von Mel Welles
»I mean that I'm sick of seeing my wife behaving like a prostitute!«
Der mehr als eigenartige Baron von Weser (Cameron Mitchell) lebt auf einer abgeschiedenen Insel vor Neapel, wo er sich seinen Experimenten und dem Züchten von exotischen Pflanzen widmet. Durch ihn werden eines Tages mehrere Gäste auf sein altes und ziemlich mysteriös wirkendes Schloss eingeladen. Noch bevor die Gesellschaft dort ankommt, wird die Reise durch einen Zwischenfall gestört, denn auf ihrem Weg zu Baron von Wesers Anwesen wird eine Leiche gefunden. Wie sich herausstellt handelt es sich bei dem Mann um den alten Gärtner des Gastgebers, der angeblich sehr krank gewesen sein soll. Noch bevor sich die illustre Gesellschaft in dem alten Gemäuer einleben kann, beginnt eine Serie von unerklärlichen Todesfällen, der einer nach dem anderen qualvoll zum Opfer fällt. Wie sich herausstellt, ist schließlich jeder der Toten bis auf den letzten Tropfen Blut ausgesaugt worden. Treibt auf der Insel etwa eine blutrünstige Bestie ihr Unwesen..?
Mit "Das Geheimnis der Todesinsel" lieferte Regisseur Mel Welles einen ungewöhnlichen, aber genau so unterhaltsamen Beitrag, der das Interesse des geneigten Zuschauers in vielerlei Hinsicht auf sich ziehen wird. Zur Wahl steht hier ein wirklich sehr ansprechendes Komplettpaket,, das sein Schattendasein ein bisschen zu Unrecht fristen muss. Bereits der Titelvorspann überrascht mit sehr gelungenen Zeichentrickanimationen und leitet in diffuser Art und Weise ein permanentes Gefühl der Verwirrung ein. Dem Vorspann zu Folge kommt zunächst der Eindruck auf, dass es sich um einen Beitrag vollgestopft mit unfreiwilliger Komik und Klamauk-Einlagen handeln könnte, was sich jedoch überhaupt nicht bewahrheitet. Der Einstieg geschieht sehr rasant, da die Gäste quasi über die erste entstellte Leiche stolpern und das mysteriöse Element wird unmittelbar und sicher platziert. Die musikalische Gestaltung zeigt sich genau wie die Kamera-Arbeit als überaus variabel und experimentierfreudig, sodass alleine schon stilistisch für eine hohe Abwechslung und sogar für ein überdurchschnittliches Niveau gesorgt wird. Bei aller Euphorie über diesen gelungenen Beitrag handelt es sich natürlich auch um einen Film der Relationen. Die Produktion kolportiert unterschwellig gängige Klischees und bedient allerlei publikumswirksame Elemente seiner Zeit, auch eine gut dosierte Portion Trash windet sich durch den gesamten Verlauf, jedoch in der angenehmsten Form, die man sich vorstellen kann. Als großes Plus kann die Vielfalt im Ganzen bezeichnet werden, denn die Geschichte hält einige Kehrtwendungen und Täuschungsmanöver bereit, sodass man sich immer wieder neu orientieren darf und lange Zeit nicht einschätzen kann, wo diese krude Reise eigentlich hin geht. Elemente wie Horror, Grusel und selbst Krimi-Fragmente geben dem Ganzen einen interessanten Schliff, außerdem ist ein gelungenes Whodunit rund um den gefährlichen Blutsauger mit eingebaut worden, welches in einem effektiven Finale eine recht unerwartete Auflösung erfährt. Bei den Darstellern sind bekannte Gesichter zu sehen, die durchweg eine Bereicherung darstellen und für Kontraste sorgen können.
Cameron Mitchell als zwielichtiger Baron und Gastgeber des Todes-Aufenthaltes stellt seine Kompetenzen nachhaltig unter Beweis, transportiert nach dem mad scientist-Prinzip gute Momente und verleitet den Zuschauer abwechselnd zu Sympathie, aber gleichzeitig auch Misstrauen. Die ansehnliche Elisa Montés erscheint hier neben der starken, rotstichigen Konkurrenz leider ein wenig blass, was natürlich an der begeisternden Interpretation von Kai Fischer liegen mag. Wieder einmal als Femme fatale gebucht, kann sie in ihrer obligatorischen Rolle der Liebeshungrigen restlos überzeugen. Gute Momente entstehen bei den Dialogen mit ihrem wesentlich älteren Ehemann, den sie mit jüngeren Liebhabern brüskiert, wo sie nur kann, aber auch wenn sie wie eine Katze durch das gruselige Gemäuer schleicht, um neue Liebschaften aufzuspüren. Nach und nach fallen die Personen einem geheimnisvollen Killer zum Opfer und diese Subjektiv-Einstellungen der Kamera münden in Großaufnahmen, die zum Teil richtig schauerlich umgesetzt wurden, somit für gepflegten Nervenkitzel und Spannung sorgen. die Auflösung wird dann glücklicherweise als eine total ausgefallene Überraschung präsentiert, bei der zwar ein wenig Komik transportiert wird, doch das Gute daran ist, dass sich der Film seines Charakters bewusst ist und zu keinem Zeitpunkt versucht hat, todernst zu wirken. Das macht definitiv einen besonderen Spaß aus dieser gut konstruierten Angelegenheit und der Unterhaltungswert wird ganz groß geschrieben. Die Insel wird in idyllischen Bildern eingefangen, die eine trügerische Atmosphäre vermittelt. Es sind schöne Landschaftsaufnahmen zu sehen, für Tempo und Spannung wird immer wieder ausreichend gesorgt, man bekommt es mit ein paar merkwürdigen Gestalten zu tun, aber was vor allem sehr gut ankommt, ist, dass stets das Gefühl vermittelt wird, dass der Killer jederzeit zuschlagen könnte. "Das Geheimnis der Todesinsel" ist vielleicht kein Meilenstein, oder gar großer Klassiker seiner Gattung geworden, aber ein derartig kurzweiliges und unterhaltsames Konglomerat aus Zutaten der erwähnten Genres muss auch erst einmal gebastelt werden. Macht Spaß!
Mit "Das Geheimnis der Todesinsel" lieferte Regisseur Mel Welles einen ungewöhnlichen, aber genau so unterhaltsamen Beitrag, der das Interesse des geneigten Zuschauers in vielerlei Hinsicht auf sich ziehen wird. Zur Wahl steht hier ein wirklich sehr ansprechendes Komplettpaket,, das sein Schattendasein ein bisschen zu Unrecht fristen muss. Bereits der Titelvorspann überrascht mit sehr gelungenen Zeichentrickanimationen und leitet in diffuser Art und Weise ein permanentes Gefühl der Verwirrung ein. Dem Vorspann zu Folge kommt zunächst der Eindruck auf, dass es sich um einen Beitrag vollgestopft mit unfreiwilliger Komik und Klamauk-Einlagen handeln könnte, was sich jedoch überhaupt nicht bewahrheitet. Der Einstieg geschieht sehr rasant, da die Gäste quasi über die erste entstellte Leiche stolpern und das mysteriöse Element wird unmittelbar und sicher platziert. Die musikalische Gestaltung zeigt sich genau wie die Kamera-Arbeit als überaus variabel und experimentierfreudig, sodass alleine schon stilistisch für eine hohe Abwechslung und sogar für ein überdurchschnittliches Niveau gesorgt wird. Bei aller Euphorie über diesen gelungenen Beitrag handelt es sich natürlich auch um einen Film der Relationen. Die Produktion kolportiert unterschwellig gängige Klischees und bedient allerlei publikumswirksame Elemente seiner Zeit, auch eine gut dosierte Portion Trash windet sich durch den gesamten Verlauf, jedoch in der angenehmsten Form, die man sich vorstellen kann. Als großes Plus kann die Vielfalt im Ganzen bezeichnet werden, denn die Geschichte hält einige Kehrtwendungen und Täuschungsmanöver bereit, sodass man sich immer wieder neu orientieren darf und lange Zeit nicht einschätzen kann, wo diese krude Reise eigentlich hin geht. Elemente wie Horror, Grusel und selbst Krimi-Fragmente geben dem Ganzen einen interessanten Schliff, außerdem ist ein gelungenes Whodunit rund um den gefährlichen Blutsauger mit eingebaut worden, welches in einem effektiven Finale eine recht unerwartete Auflösung erfährt. Bei den Darstellern sind bekannte Gesichter zu sehen, die durchweg eine Bereicherung darstellen und für Kontraste sorgen können.
Cameron Mitchell als zwielichtiger Baron und Gastgeber des Todes-Aufenthaltes stellt seine Kompetenzen nachhaltig unter Beweis, transportiert nach dem mad scientist-Prinzip gute Momente und verleitet den Zuschauer abwechselnd zu Sympathie, aber gleichzeitig auch Misstrauen. Die ansehnliche Elisa Montés erscheint hier neben der starken, rotstichigen Konkurrenz leider ein wenig blass, was natürlich an der begeisternden Interpretation von Kai Fischer liegen mag. Wieder einmal als Femme fatale gebucht, kann sie in ihrer obligatorischen Rolle der Liebeshungrigen restlos überzeugen. Gute Momente entstehen bei den Dialogen mit ihrem wesentlich älteren Ehemann, den sie mit jüngeren Liebhabern brüskiert, wo sie nur kann, aber auch wenn sie wie eine Katze durch das gruselige Gemäuer schleicht, um neue Liebschaften aufzuspüren. Nach und nach fallen die Personen einem geheimnisvollen Killer zum Opfer und diese Subjektiv-Einstellungen der Kamera münden in Großaufnahmen, die zum Teil richtig schauerlich umgesetzt wurden, somit für gepflegten Nervenkitzel und Spannung sorgen. die Auflösung wird dann glücklicherweise als eine total ausgefallene Überraschung präsentiert, bei der zwar ein wenig Komik transportiert wird, doch das Gute daran ist, dass sich der Film seines Charakters bewusst ist und zu keinem Zeitpunkt versucht hat, todernst zu wirken. Das macht definitiv einen besonderen Spaß aus dieser gut konstruierten Angelegenheit und der Unterhaltungswert wird ganz groß geschrieben. Die Insel wird in idyllischen Bildern eingefangen, die eine trügerische Atmosphäre vermittelt. Es sind schöne Landschaftsaufnahmen zu sehen, für Tempo und Spannung wird immer wieder ausreichend gesorgt, man bekommt es mit ein paar merkwürdigen Gestalten zu tun, aber was vor allem sehr gut ankommt, ist, dass stets das Gefühl vermittelt wird, dass der Killer jederzeit zuschlagen könnte. "Das Geheimnis der Todesinsel" ist vielleicht kein Meilenstein, oder gar großer Klassiker seiner Gattung geworden, aber ein derartig kurzweiliges und unterhaltsames Konglomerat aus Zutaten der erwähnten Genres muss auch erst einmal gebastelt werden. Macht Spaß!