CHRISTIANE KRÜGER
Re: CHRISTIANE KRÜGER
Nicht, dass das besonders relevant wäre, aber nach Hardy Krügers Tod ist bekannt geworden, dass Christiane nicht seine leibliche Tochter ist: https://www.bunte.de/stars/star-life/st ... chter.html
Re: CHRISTIANE KRÜGER
Der Hexer hat geschrieben: ↑Sa., 09.09.2023 12:31Nicht, dass das besonders relevant wäre, aber nach Hardy Krügers Tod ist bekannt geworden, dass Christiane nicht seine leibliche Tochter ist: https://www.bunte.de/stars/star-life/st ... chter.html
Als ich gesehen habe, dass es sich um Erhebungen der "BamS" handeln soll, war ich ja zuerst ziemlich skeptisch.
Wenn Christiane Krüger es selbst aber bestätigt hat, dann dürfte es wohl stimmen. Wie Du schon sagst, macht es für mich auch keinen Unterschied, aber eine interessante Notiz ist es allemal, also genau richtig für diesen Thread. Danke für Deine Meldung, die bislang vollkommen an mir vorbeigegangen war.
Re: CHRISTIANE KRÜGER
● CHRISTIANE KRÜGER als OSSRAWA - HAUPTLENKERIN FÜR SICHERHEIT in
STAR MAIDENS - DIE MÄDCHEN AUS DEM WELTRAUM (D|GB|1976)
Bereits Mitte der 70er Jahre hatte sich die Karriere von Christiane Krüger insofern verändert, dass man sie hauptsächlich nur noch in TV-Produktionen zu sehen bekam, dies allerdings gerne auch innerhalb europäischer Produktionen. Eine der Hauptrollen in der Science-Fiction-Serie "Die Mädchen aus dem Weltraum" umfasst bei ihr innerhalb der dreizehnteiligen Serie immerhin zehn weitgehend ausfüllende Auftritte, die vor allem für das Konzept der Serie sehr wichtig sind, da es vor allem ihre Ossrawa ist, die das Prinzip des Frauenplaneten Medora transportieren wird. Die Hauptlenkerin für Sicherheit tritt durchgehend gebieterisch, kompromisslos und unerbittlich auf, insbesondere wenn es um Männer beziehungsweise Untergebene geht. Ihre Strategie ist gleichbleibend, die entsprechenden Vorgehensweisen erscheinen dabei überaus eindeutig. Man hat ihr blind zu gehorchen, ihre Befehle müssen minutiös ausgeführt werden, Ossrawa duldet keine Verzögerungen oder gar Widerworte, sodass sie im Zweifelsfall auch nicht vor außerordentlichen Mitteln und empfindlichen Konsequenzen zurückschreckt. Ossrawa ist so gesehen nicht nur an der Festigung ihrer eigenen Machtposition interessiert, sondern hat den Ausbau dieser Stellung im Visier. So zeigt die Medorianerin im Grunde genommen wesentlich mehr menschliche Züge, als ihr vielleicht selbst lieb ist. Vor der obersten Hauptlenkerin, also ihrer administrativen und wesentlich milder wirkenden Stelle, hat sie größten Respekt und es scheint, als ob sie zu ihr wie zu einer Mutter aufschaue, allerdings sind bei aller Loyalität und Unterwürfigkeit auch immer wieder versteckte Regungen die von Widerständen, Skepsis und Einsprüchen zu sehen, was man auch schlicht und einfach als Autoritätsprobleme benennen könnte. Die unnahbar erscheinende Ossrawa hofft darauf, dass sie auch die letzte Sprosse der Karriereleiter irgendwann nehmen kann und weit und breit gegen keine weibliche Konkurrenz mehr konspirieren muss.
Die Weltraum-Serie baut ihre britische Kollegin Judy Geeson, alias Brisba, als ihre schärfste Konkurrentin auf, die zwar ebenso kommandierfreudig agiert, sich aber letztlich eher von ihrem Temperament, starken Gefühlen und ihren offenbar weltlichen Gelüsten leiten lässt; eine Art, die Ossrawa nicht verstehen kann und daher verabscheut. Die permanenten Meinungsverschiedenheiten und Sticheleien zwischen beiden lockern das Szenario immer wieder auf und rücken den Rollencharakter Ossrawa in ein schlechteres Licht, sodass sie als Sympathieträgerin für den Zuschauer nahezu unbrauchbar bleibt, obwohl sie einen guten Kern zu haben scheint. Die häufigen Episoden-Auftritte lassen Christiane Krüger allerdings genügend Raum und Möglichkeiten, an ihrem Serienprofil zu feilen und letztlich eine sehr überzeugende und treffsichere Leistung zurückzulassen. Erneut hört man Christiane Krüger sehr unterhaltsame, teilweise auch giftige Dialoge führen, die in Verbindung mit ihrer Originalstimme noch für viele besondere und erinnerungswürdige Momente sorgen werden. Die Rolle wirkt also wie üblich sehr gut strukturiert, hier darf man beinahe schon eher von organisiert sprechen, sodass die Beteiligung der Deutschen zu einer der größten Bereicherungen innerhalb dieser Mini-Serie geworden ist. Im optischen Bereich und in der Aufmachung hingegen wirkt alles recht uniform, wie schließlich bei fast allen Kolleginnen von der Medora. Akzente müssen daher über ihre bekannte Wandlungsfähigkeit gesetzt werden, was jedoch nicht nur der Hamburgerin gut besonders gut gelungen ist. Auf ihr Image bezogen handelt es sich daher um einen recht obligatorischen Einsatz in dieser turbulenten Serie. In den richtigen Momenten muss sie besonders emotionslos, hart und spröde wirken, Sympathiepunkte müssen augenscheinlich erarbeitet werden, es dauert seine Zeit, bis man sie richtig kennenlernt, sodass der merkliche Distanzaufbau nach Art des Hauses Krüger wieder im vollen Umfang wahrzunehmen ist.
Die Weltraum-Serie baut ihre britische Kollegin Judy Geeson, alias Brisba, als ihre schärfste Konkurrentin auf, die zwar ebenso kommandierfreudig agiert, sich aber letztlich eher von ihrem Temperament, starken Gefühlen und ihren offenbar weltlichen Gelüsten leiten lässt; eine Art, die Ossrawa nicht verstehen kann und daher verabscheut. Die permanenten Meinungsverschiedenheiten und Sticheleien zwischen beiden lockern das Szenario immer wieder auf und rücken den Rollencharakter Ossrawa in ein schlechteres Licht, sodass sie als Sympathieträgerin für den Zuschauer nahezu unbrauchbar bleibt, obwohl sie einen guten Kern zu haben scheint. Die häufigen Episoden-Auftritte lassen Christiane Krüger allerdings genügend Raum und Möglichkeiten, an ihrem Serienprofil zu feilen und letztlich eine sehr überzeugende und treffsichere Leistung zurückzulassen. Erneut hört man Christiane Krüger sehr unterhaltsame, teilweise auch giftige Dialoge führen, die in Verbindung mit ihrer Originalstimme noch für viele besondere und erinnerungswürdige Momente sorgen werden. Die Rolle wirkt also wie üblich sehr gut strukturiert, hier darf man beinahe schon eher von organisiert sprechen, sodass die Beteiligung der Deutschen zu einer der größten Bereicherungen innerhalb dieser Mini-Serie geworden ist. Im optischen Bereich und in der Aufmachung hingegen wirkt alles recht uniform, wie schließlich bei fast allen Kolleginnen von der Medora. Akzente müssen daher über ihre bekannte Wandlungsfähigkeit gesetzt werden, was jedoch nicht nur der Hamburgerin gut besonders gut gelungen ist. Auf ihr Image bezogen handelt es sich daher um einen recht obligatorischen Einsatz in dieser turbulenten Serie. In den richtigen Momenten muss sie besonders emotionslos, hart und spröde wirken, Sympathiepunkte müssen augenscheinlich erarbeitet werden, es dauert seine Zeit, bis man sie richtig kennenlernt, sodass der merkliche Distanzaufbau nach Art des Hauses Krüger wieder im vollen Umfang wahrzunehmen ist.
Re: CHRISTIANE KRÜGER
● CHRISTIANE KRÜGER als LINDA SVENSSON in
DER MANN MIT DEM GLASAUGE (D|1968)
In ihrer noch jungen Karriere erhielt Christiane Krüger ihren ersten von zwei Auftritten in der ausklingenden Edgar-Wallace-Reihe, da die Interpretin erst im Jahr 1967 schauspielerisch tätig wurde. Bei "Der Mann mit dem Glasauge" handelt es sich auch erst um ihren erst zweiten Spielfilm. In Alfred Vohrers letztem Beitrag für die Reihe sieht man die Hamburgerin als Linda Svensson stets im Doppelpack mit ihrer ebenfalls sehr attraktiven Kollegin Marlies Draeger als Leslie, und es drängen sich Vergleiche auf, da die ebenfalls noch am Anfang ihres schauspielerischen Werdegangs stehende Draeger den augenscheinlich besseren beziehungsweise prominenteren Part erwischt hat. Von mehr Screentime kann zwar keine Rede sein, treten sie doch immer gemeinsam auf, allerdings fungiert die in Thüringen geborene Darstellerin als Wortführerin und kann ihre Stärken daher klassisch ausspielen. Dem Anschein nach profiliert sie sich wesentlich besser als ihre blonde Konkurrentin, deren Karriere allerdings noch ganz andere Dimensionen annehmen sollte. Für Marlies Draeger war nach 12 Kino- und TV-Produktionen bereits Schluss und ihre Spur verliert sich bereits Mitte der 70er-Jahre, was angesichts ihres Repertoires wirklich schade ist. Christiane Krüger hingegen wurde im Nachfolge-Wallace "Das Gesicht im Dunkeln" mit der weiblichen Hauptrolle betraut und es ist sehr schön, dass man sich im Anschluss gleich wieder an die stets überzeugende Schauspielerin erinnerte. Als Tänzerin der Las-Vegas-Girls ist Linda nur eine von vielen reizenden jungen Frauen, die durch Verbrecherhand gefährdet sind. So sieht man Karin Hübner, aber auch Ewa Strömberg, Iris Berben oder Heidrun Hankammer in diesem Kreis, und was bleibt ist die Gewissheit, dass sie einfach alle attraktiv waren und hierbei kein interner Konkurrenzkampf entsteht. Christiane Krüger wird kurz und knapp als stilles und verhalten wirkendes Pendant zu Marlies Draeger aufgebaut, wenngleich ihre Dienstleistungen am Zielort die gleichen sein dürften. Linda wirkt ängstlich und hinterfragend. Beide Frauen erhalten eine verlockende Einladung zu einer Gesellschaft und wittern offensichtlich die Nacht ihres Lebens, oder zumindest berufliche Vorteile.
Wo sie schließlich landen, kommt einem luxuriösen Gefängnis nahe und Leslie ergreift das Wort gegen ihren unfreiwilligen, in selbstverständlicher Art und Weise auftretenden Gastgeber, der beide nicht nur verängstigt, sondern auch sichtlich anwidert. Die Konstellation der beiden Frauen gibt schließlich angenehme Kontraste her und Krüger verteidigt das Feld trotz untergeordneter Funktion als ruhiger Pol, soweit dies eben möglich ist. Warnend redet sie in Anspielung auf den Geisteszustand des Herren auf ihre Freundin ein, in der Gewissheit, dass sie beruhigend fungieren muss, da es sonst zum Eklat kommen könnte, falls Leslie verbal zu weit geht. Ein plötzlicher Mord befreit die jungen Damen aus ihrem Verlies mit Swimmingpool und sie eilen schnurstracks in ihre Pension, um Scotland Yard zu alarmieren. Bevor sie jedoch zum Mordfall und den rätselhaften Tatumständen verhört werden können, sind sie zwischendurch noch gekidnappt worden, sodass über Linda und Leslie eine solide Spannung aufgebaut wird. Die insgesamt ausfüllende Funktion entsteht aus der Stärke von beiden Interpretinnen und im Fall Christiane Krüger kristallisiert sich in kürzester Zeit heraus, dass man es mit einer anpassungsfähigen und soliden Schauspielerin zu tun hat, die naturgemäß alle nötigen Referenzen für die große Leinwand mitgebracht hat. Daher ist es umso logischer, dass man sie für eine derartige Reihe mit beispiellosen Erfolgszahlen verpflichtete, denn dem Sprichwort nach kehren neue Besen ja gut. Der Anforderung entsprechend ist also eine angespannte Christiane Krüger zu sehen, die die Rolle des zu beschützenden Opfers optimal skizziert, wenngleich ihr starke, selbstbewusste Frauen immer eine deutliche Spur besser gestanden haben. Im Übrigen sind ihre Einsätze in Kinofilmen immer ein besonderes Vergnügen, da sie bei der Betrachtung ihrer Filmografie eher rar gesät sind und Fernsehproduktionen zu ihrer klassischen Domäne werden sollten. Trotz der Kürze der Rolle bleibt Linda Svensson ein interessantes Puzzlestück in diesem teils unberechenbaren Verlauf, den Christiane Krüger zwar nicht aufbrechen wird, sie jedoch deutliche Akzente mit gut dosiertem und treffsicherem Schauspiel zu setzen vermag.
Wo sie schließlich landen, kommt einem luxuriösen Gefängnis nahe und Leslie ergreift das Wort gegen ihren unfreiwilligen, in selbstverständlicher Art und Weise auftretenden Gastgeber, der beide nicht nur verängstigt, sondern auch sichtlich anwidert. Die Konstellation der beiden Frauen gibt schließlich angenehme Kontraste her und Krüger verteidigt das Feld trotz untergeordneter Funktion als ruhiger Pol, soweit dies eben möglich ist. Warnend redet sie in Anspielung auf den Geisteszustand des Herren auf ihre Freundin ein, in der Gewissheit, dass sie beruhigend fungieren muss, da es sonst zum Eklat kommen könnte, falls Leslie verbal zu weit geht. Ein plötzlicher Mord befreit die jungen Damen aus ihrem Verlies mit Swimmingpool und sie eilen schnurstracks in ihre Pension, um Scotland Yard zu alarmieren. Bevor sie jedoch zum Mordfall und den rätselhaften Tatumständen verhört werden können, sind sie zwischendurch noch gekidnappt worden, sodass über Linda und Leslie eine solide Spannung aufgebaut wird. Die insgesamt ausfüllende Funktion entsteht aus der Stärke von beiden Interpretinnen und im Fall Christiane Krüger kristallisiert sich in kürzester Zeit heraus, dass man es mit einer anpassungsfähigen und soliden Schauspielerin zu tun hat, die naturgemäß alle nötigen Referenzen für die große Leinwand mitgebracht hat. Daher ist es umso logischer, dass man sie für eine derartige Reihe mit beispiellosen Erfolgszahlen verpflichtete, denn dem Sprichwort nach kehren neue Besen ja gut. Der Anforderung entsprechend ist also eine angespannte Christiane Krüger zu sehen, die die Rolle des zu beschützenden Opfers optimal skizziert, wenngleich ihr starke, selbstbewusste Frauen immer eine deutliche Spur besser gestanden haben. Im Übrigen sind ihre Einsätze in Kinofilmen immer ein besonderes Vergnügen, da sie bei der Betrachtung ihrer Filmografie eher rar gesät sind und Fernsehproduktionen zu ihrer klassischen Domäne werden sollten. Trotz der Kürze der Rolle bleibt Linda Svensson ein interessantes Puzzlestück in diesem teils unberechenbaren Verlauf, den Christiane Krüger zwar nicht aufbrechen wird, sie jedoch deutliche Akzente mit gut dosiertem und treffsicherem Schauspiel zu setzen vermag.