DAS GELBE HAUS AM PINNASBERG
● DAS GELBE HAUS AM PINNASBERG (D|1970)
mit Siegfried Schürenberg, Gernot Endemann, Tilly Lauenstein, Mascha Gonska, Ann Smyrner, Gundel Thormann, Ursula Grabley, Judy Winter,
Maria Litto, Thomas Astan, Alon D'Armand, Bernd Wilczewski, Hans Schellbach, Gilbert-André Ehoulan und Bengta Bischoff sowie Eddi Arent
ein Roxy Film | im Inter Verleih
ein Film von Alfred Vohrer
»Zum Bauen reichts bei den Leuten nicht immer, aber zum Bumsen!«
Werner Zibell (Siegfried Schürenberg), genannt "General", und der Portier Majordomus (Eddi Arent) leiten das sogenannte gelbe Haus am Pinnasberg, bei dem es sich um ein Bordell für weibliche Gäste handelt, auf deren Wünsche die angestellten Herren einzugehen haben, so ausgefallen sie auch seien. Als ein Mitarbeiter das Zeitliche segnet, engagiert Majordomus den Soziologiestudenten Stefan Bornemann (Gernot Endemann), der dort aber nicht für das weibliche Wohl zuständig sein will, sondern diverse Untersuchungen zum weiblichen Verhalten durchführen möchte, bis er die Tochter des Hauses (Mascha Gonska) kennenlernt, die ihn zum Durchführen ganz anderer Studien animiert...
Nach 19 Arbeiten für Horst Wendlandts Rialto Film wechselte Stamm-Regisseur Alfred Vohrer zu Luggi Waldleitners Roxy Film, um sich fernab von Wacllace & Co. zu etablieren, und das mit großem Erfolg. Mit Produktionen wie "Herzblatt oder wie sag ich's meiner Tochter" und "Das gelbe Haus am Pinnasberg" inszenierte er ganz dem Zeitgeist entsprechend zwei Erotik-Komödien, die in Vohrers eigener Filmografie jedoch deutlich abfallen. Diese Adaption nach der Vorlage des gleichnamigen Romans von Bengta Bischoff, die hier sogar als sympathische Erzählerin fungiert, besitzt einen episodenhaften Charakter, da sich der Verlauf tatsächlich in Kapitel unterteilt, die das Treiben im gelben Haus ungeniert unter die Lupe nehmen. Vohrers Arbeit wird von vielen seiner Stamm-Schauspieler unterstützt, unter denen sich auch ausgewiesene Komiker befinden. Doch können sie den Verlauf prägen oder sind sie gar dazu angehalten ihn zu retten? Originell ist Bischoffs Erzählung allemal, doch die meisten Episoden wirken in ihrer Umsetzung derartig albern, dass man sich manchmal sogar fast peinlich berührt fühlt. Zu tun bekommt es das Publikum mit einem Eros-Center, das recht unkonventionell umgekrempelt wirkt, da hier die Damen der Schöpfung nach Sinnesfreuden aller Art suchen und zu den Männern aufs Zimmer gehen, um ihre rostige Libido aufzupeppen. Diese Herren haben die doch sehr unterschiedlich gearteten Wünsche der Kundinnen zu befriedigen, was sich nicht selten als ziemlich schwierig oder nervenaufreibend herausstellt. Auf der anderen Seite bietet das berühmt-berüchtigte Haus auch die Existenzgrundlage vermeintlich unbescholtener Bürger, beziehungsweise der Familie Zibell, die damit auch ihr tägliches Streitthema am Frühstückstisch hat. Interessant ist, dass Alfred Vohrer sich hier keinesfalls geniert, auch etwas explizitere Veranschaulichungen zu bieten, was im Klartext heißt, dass man die halbe Besetzungsliste nackt oder wenigstens halb bedeckt sieht und der Sex manchmal weniger spekulativ, aber keineswegs sinnlich wirkt.
Durchzogen mit sagenhaften Sex-Kapriolen aller Art, muss man selbst entscheiden, ob man das Ganze anregend oder einfach nur grotesk, beziehungsweise schrecklich albern findet, doch es scheint, als habe Alfred Vohrer eine gute Portion Spaß bei dieser ausgelassenen Art der Inszenierung gehabt. Viele Darsteller geben sich wie gesagt den Anforderungen hin, sodass man beispielsweise Judy Winter oder Ann Smyrner in verfänglichen Situationen wiederfindet, allerdings beginnt die Geschichte spätestens nach dem dritten Kapitel etwas durchzuhängen und in Phasen leider zu langweilen. Die mit Humor flankierten Passagen staffieren selbstverständlich Eddi Arent und Siegfried Schürenberg aus, mit denen der Regisseur bereits dutzendfach zusammen gearbeitet hat, aber auch Tilly Lauenstein, Maria Litto, Bernd Wilczewski und Mascha Gonska waren für ihn keine Unbekannten. Wenn man andernorts genau aufgepasst hat, für den Zuschauer übrigens auch nicht. Die Story verfügt glücklicherweise über einige turbulente Passagen, die leider immer mehr in die Gesetze der Verwechslungskomödie abdriften, sich daher nicht grundlegend von der Konkurrenz unterscheiden. Insgesamt gesehen wirkt "Das gelbe Haus am Pinnasberg" aber schon irgendwie anders, was vielleicht an der Tatsache liegen mag, dass mit Vohrer kein einschlägig bekannter Serientäter am Werk war, aber in richtig gute Sphären kommt dieser Film nie. Vielleicht ist dieser ausgesprochenen Männerwirtschaft damit geschmeichelt, wenn man ihn aus mehreren Gründen als individuell-sehenswert einstuft. Bestückt mit wunderbaren Musikstücken von Rolf Kühn, die in mehreren Produktionen dieser Zeit landeten, kann ein gewisses Flair aufkommen, bis dieses wieder durch zu grobschlächtigen Humor, alberne Sex-Einlagen oder sogar halbherzigen Crime torpediert wird. Am Ende bleibt ein multifunktionaler Genre-Rundumschlag, dessen Unberechenbarkeit ausschließlich von Alfred Vohrers augenzwinkernder Bearbeitung auszugehen scheint und weniger Resultat der harmlosen Geschichte ist, denn durch die räumliche Isolation will kaum Kiez-Flair aufkommen.
Nach 19 Arbeiten für Horst Wendlandts Rialto Film wechselte Stamm-Regisseur Alfred Vohrer zu Luggi Waldleitners Roxy Film, um sich fernab von Wacllace & Co. zu etablieren, und das mit großem Erfolg. Mit Produktionen wie "Herzblatt oder wie sag ich's meiner Tochter" und "Das gelbe Haus am Pinnasberg" inszenierte er ganz dem Zeitgeist entsprechend zwei Erotik-Komödien, die in Vohrers eigener Filmografie jedoch deutlich abfallen. Diese Adaption nach der Vorlage des gleichnamigen Romans von Bengta Bischoff, die hier sogar als sympathische Erzählerin fungiert, besitzt einen episodenhaften Charakter, da sich der Verlauf tatsächlich in Kapitel unterteilt, die das Treiben im gelben Haus ungeniert unter die Lupe nehmen. Vohrers Arbeit wird von vielen seiner Stamm-Schauspieler unterstützt, unter denen sich auch ausgewiesene Komiker befinden. Doch können sie den Verlauf prägen oder sind sie gar dazu angehalten ihn zu retten? Originell ist Bischoffs Erzählung allemal, doch die meisten Episoden wirken in ihrer Umsetzung derartig albern, dass man sich manchmal sogar fast peinlich berührt fühlt. Zu tun bekommt es das Publikum mit einem Eros-Center, das recht unkonventionell umgekrempelt wirkt, da hier die Damen der Schöpfung nach Sinnesfreuden aller Art suchen und zu den Männern aufs Zimmer gehen, um ihre rostige Libido aufzupeppen. Diese Herren haben die doch sehr unterschiedlich gearteten Wünsche der Kundinnen zu befriedigen, was sich nicht selten als ziemlich schwierig oder nervenaufreibend herausstellt. Auf der anderen Seite bietet das berühmt-berüchtigte Haus auch die Existenzgrundlage vermeintlich unbescholtener Bürger, beziehungsweise der Familie Zibell, die damit auch ihr tägliches Streitthema am Frühstückstisch hat. Interessant ist, dass Alfred Vohrer sich hier keinesfalls geniert, auch etwas explizitere Veranschaulichungen zu bieten, was im Klartext heißt, dass man die halbe Besetzungsliste nackt oder wenigstens halb bedeckt sieht und der Sex manchmal weniger spekulativ, aber keineswegs sinnlich wirkt.
Durchzogen mit sagenhaften Sex-Kapriolen aller Art, muss man selbst entscheiden, ob man das Ganze anregend oder einfach nur grotesk, beziehungsweise schrecklich albern findet, doch es scheint, als habe Alfred Vohrer eine gute Portion Spaß bei dieser ausgelassenen Art der Inszenierung gehabt. Viele Darsteller geben sich wie gesagt den Anforderungen hin, sodass man beispielsweise Judy Winter oder Ann Smyrner in verfänglichen Situationen wiederfindet, allerdings beginnt die Geschichte spätestens nach dem dritten Kapitel etwas durchzuhängen und in Phasen leider zu langweilen. Die mit Humor flankierten Passagen staffieren selbstverständlich Eddi Arent und Siegfried Schürenberg aus, mit denen der Regisseur bereits dutzendfach zusammen gearbeitet hat, aber auch Tilly Lauenstein, Maria Litto, Bernd Wilczewski und Mascha Gonska waren für ihn keine Unbekannten. Wenn man andernorts genau aufgepasst hat, für den Zuschauer übrigens auch nicht. Die Story verfügt glücklicherweise über einige turbulente Passagen, die leider immer mehr in die Gesetze der Verwechslungskomödie abdriften, sich daher nicht grundlegend von der Konkurrenz unterscheiden. Insgesamt gesehen wirkt "Das gelbe Haus am Pinnasberg" aber schon irgendwie anders, was vielleicht an der Tatsache liegen mag, dass mit Vohrer kein einschlägig bekannter Serientäter am Werk war, aber in richtig gute Sphären kommt dieser Film nie. Vielleicht ist dieser ausgesprochenen Männerwirtschaft damit geschmeichelt, wenn man ihn aus mehreren Gründen als individuell-sehenswert einstuft. Bestückt mit wunderbaren Musikstücken von Rolf Kühn, die in mehreren Produktionen dieser Zeit landeten, kann ein gewisses Flair aufkommen, bis dieses wieder durch zu grobschlächtigen Humor, alberne Sex-Einlagen oder sogar halbherzigen Crime torpediert wird. Am Ende bleibt ein multifunktionaler Genre-Rundumschlag, dessen Unberechenbarkeit ausschließlich von Alfred Vohrers augenzwinkernder Bearbeitung auszugehen scheint und weniger Resultat der harmlosen Geschichte ist, denn durch die räumliche Isolation will kaum Kiez-Flair aufkommen.