KORRUPTION IM JUSTIZPALAST - Marcello Aliprandi

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Richie Pistilli
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KORRUPTION IM JUSTIZPALAST - Marcello Aliprandi

Beitrag von Richie Pistilli »

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Korruption im Justizpalast (D)
Corruzione al palazzo di giustizia (IT)
Corrupción en el palacio de justicia italiano (ES)
Corrupção no Palácio da Justiça (POR)
Corruption - L'affaire du juge Vanini (F)
Le juge et la mafia (F)
Corruption in the Halls of Justice
Smiling Maniacs


IT 1975


R: Marcello Aliprandi
D: Franco Nero, Fernando Rey, Umberto Orsini, Mara Danaud, Gabriele Ferzetti, Martin Balsam, Giovanna Benedetto, Umberto D'Orsi, Renato Montanari, Roberto Antonelli u.a.



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Deutsche Erstaufführung: vermutlich 1988 (ZDF)

Synchronkartei

Italo-Cinema.de

Score: Pino Donaggio

Die Nacht der lebenden Texte

Hörspielfassung

OFDb



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Korrupt, korrupter, am korruptesten...


Nachdem sich innerhalb der heiligen Hallen einer italienischen Gerichtsbehörde der Korruptionsverdacht gegen den obersten Richter Vanini (Fernando Rey) immer mehr verdichtet, beauftragt der zuständige Minister den Ermittler Erzi (Umberto Orsini) mit der Untersuchung des Falls. Der Hintergrund für den getroffenen Entschluss ist die Kandidatur des mächtigen Mafiosos Carlo Goja (Martin Balsam) für ein politisches Amt, bei der die Chancen für ihn noch nicht einmal so schlecht aussehen. Jedoch ist Goja dem italienischen Staat gegenüber kein Unbekannter, denn dieser stand aufgrund einschlägiger Tatvorwürfe bereits neun Jahre zuvor schon mal vor dem Kadi, wobei er aber infolge einer unzureichenden Beweislage frei gesprochen werden musste. Der Richter, der damals federführend für das erfolglose Verfahren zuständig war, war wiederum Vanini. Als Goja neun Jahre später seine Kandidatur für das politische Amt bekannt gab, war es der aufstrebende Richter Cusani (Franco Nero), der umgehend einen Durchsuchungsbeschluss für die Privaträume Gojas erließ, da in diesen belastende Geschäftsunterlagen vermutet wurden. Doch als Dani mit einer Armada an Vollzugsbeamten am Haus des Mafiosos eintraf, stand dieses bereits lichterloh in Flammen, denn Goja wurde rechtzeitig gewarnt, und zwar nachweislich von einem Richter des besagten Gerichts. Und genau aus diesem Grund wurde Erzi damit beauftragt, das Korruptionsgeflecht zwischen der Justiz und des Mafiosos zu entwirren sowie die verantwortlichen Richter ihrer Straftaten zu überführen. Keine einfache Aufgabe, wie sich bereits nach kurzer Zeit herausstellt, denn die für die Untersuchung benötigten Strafakten Gojas sind bereits seit Jahren spurlos verschwunden. Somit hat Erzi zunächst einmal alle Hände voll zu tun, indem er den verschwundenen Akten nachspürt. Bleibt die Frage, ob den Akten habhaft wird, durch die er erhofft, die korrupten Machenschaften des verdächtigen Vanini zweifelsfrei nachzuweisen.



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In Marcello Aliprandis sehenswerter Justizintrige hat scheinbar jeder Dreck am Stecken: Infolge eines Korruptionsverdachts gegen den amtierenden Gerichtspräsidenten wird von Seiten der Justiz ein Untersuchungsausschuss einberufen, dessen ermittelnden Richter letzten Endes aber nicht weniger korrupt sind. So macht der Film auch kein Geheimnis daraus, dass der von Fernando Ray verkörperte Richter Vanini keine saubere Weste vorzuweisen hat, aber wie im Laufe des Handlungsverlaufs festgestellt wird, trägt so gut wie niemand aus dieser Justizbehörde eine solche. Bleibt schließlich die Frage, wer von den verschmutzten Westenträgern letztendlich noch die sauberste trägt. Und um diese Frage zu beantworten, wurde Umberto Orsini in der Rolle des Ermittlers Erzi ins Rennen geschickt, damit er gemeinsam mit Franco Nero, der ebenfalls einen Richter des korruptionsverdächtigen Gerichtes spielt. Weiterhin geben sich Martin Balsam als Mafioso Goja sowie Gabriele Ferzetti in der Rolle des undurchsichtigen Richters Prandó die Ehre.


Im Vergleich zu den Polithrillern eines Damiano Damiani entpuppt sich Aliprandis Beitrag zwar als eher gemäßigt, kann aber dennoch aufgrund der herausragenden Darbietungen der beteiligten Schauspieler:innen sowie des mitreißenden Handlungsverlauf, der im letzten Drittel erst so richtig an Fahrt aufnimmt, auf ganzer Strecke überzeugen. Eigentlich handelt es sich bei KORRUPTION IM JUSTIZPALAST um ein Theaterstück von Ugo Betti, das 1949 uraufgeführt und 1966 erstmals von Ottavio Spadaro als TV-Miniserie für die RAI verfilmt wurde. In Deutschland schaffte es Marcello Aliprandis 1975er-Verfilmung leider nie ins Kino. Doch glücklicherweise strahlte das ZDF den Film im TV aus, wobei das konkrete Sendedatum weiterhin unklar bleibt. Zumindest wurde die deutsche Synchronfassung vom Filmstudio München erstellt. 'Die Nacht der lebenden Texte' (Blog) schreibt hierzu: "In Deutschland kam der Film nicht regulär ins Kino und wurde erst in den 80er-Jahren zum ersten Mal gezeigt; in einer TV-Synchronisation mit Joachim Kemmer als Stimme von Franco Nero. Während Kemmer nicht unbedingt besonders gut als Nero-Variante funktioniert und eine Lösung wie Klaus Kindler wünschenswert gewesen wäre, ist Holger Hagen als Stimme von Fernando Rey eine durchaus berührende Leistung geglückt. Auch Otto Stern für Martin Balsam und Benno Sterzenbach für Gabriele Ferzetti verleihen ihren Figuren Charisma. Den Untersuchungsrichter mit Horst Sachtleben zu besetzen war keine allzu gute Idee – dieser taffe Typ hätte eindeutig eine kaltschnäuzigere, abgebrühte Stimme gebraucht. Auch wenn mit Sachtleben zumindest das Rühren im Dreck und das permanente Aufreißen von Wunden im Justizpalast etwas genüsslich-gemeines bekommen. Man merkt schnell: Dieser Erzi ist da, um penetrant zu sein und den Richtern auf die Nerven zu gehen bis ihre Fassade zu bröckeln beginnt.

Wann genau der Film erstmals in Deutschland lief, bedürfte einer gesonderten Überprüfung alter Fernsehprogramme oder in den Archiven des ZDF. Es ist eine TV-Ausstrahlung im ZDF für Anfang 1988 überliefert, Benno Sterzenbach ist allerdings bereits im September 1985 gestorben. Die Synchronfassung mit Dialogbuch und Regie von Joachim Brinkmann soll auch erst kurz vor Sterzenbachs Tod entstanden sein. Was dann bis 1988 mit dem Material passierte, ist unklar. Dass der Film trotz vorliegender Synchronfassung längere Zeit nicht ausgestrahlt wurde, bevor es zur deutschen Premiere kam, scheint eigentlich eher unwahrscheinlich, da die Fassung wohlgemerkt direkt vom ZDF in Auftrag gegeben und nicht nur angekauft worden war."


Abschließend sei noch angemerkt, dass der von Franco Nero verkörperte Richter in der italienischen Fassung den Namen 'Dani' trägt, während er in der deutschen Synchronfassung den Namen 'Cusani' verpasst bekam. Der Vorpann der deutschen TV-Fassung ist mit Ausnahme des Titels auf italienisch gehalten, während der Abspann die Synnchronsprecher sowie die technischen Angaben in deutscher Sprache angibt. Ein entsprechendes GIF gibt es weiter unten zu sehen.


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Filmplakate:
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Abspann der deutschen TV-Fassung:

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Bluebird
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Re: KORRUPTION IM JUSTIZPALAST - Marcello Aliprandi

Beitrag von Bluebird »

Die TV-Ausstrahlung erfolgte am 29.01.1988 im ZDF.

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Richie Pistilli
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Re: KORRUPTION IM JUSTIZPALAST - Marcello Aliprandi

Beitrag von Richie Pistilli »

Super! Vielen Dank für die Info, Bluebird - Willkommen an Bord :hut:
Wahrscheinlich war die Ausstrahlung auch eine einmalige Sache?


Weiß zufällig jemand, ob diese vom ZDF in Auftrag gegebene und vom Filmstudio München erstellte Synchro theoretisch verfügbar wäre?
Habe mich schon häufiger gefragt, wie mit solchen Auftragsarbeiten verfahren wurde?
Wurden diese normalerweise säuberlich archiviert oder sind sie doch eher der Gleichgültigkeit zum Opfer gefallen?
Und wenn archiviert, sann eher auf Seiten der Sendeanstalt oder des Filmstudios?
Fragen über Fragen... 8-)

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Prisma
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Re: KORRUPTION IM JUSTIZPALAST - Marcello Aliprandi

Beitrag von Prisma »

Richie Pistilli hat geschrieben:
Sa., 12.11.2022 21:04
Habe mich schon häufiger gefragt, wie mit solchen Auftragsarbeiten verfahren wurde?

Ich hatte seinerzeit einmal eine Anfrage an das ZDF gerichtet und es ging um den Film "Die Zielscheibe", der 1981 im Nachtprogramm gesendet wurde. Besser bekannt ist er unter dem Originaltitel "Taste of Excitement". Die 1969 hergestellte Produktion hatte nie einen bundesdeutschen Verleih, dementsprechend keinen Kinostart und auch keine deutsche Synchro, die dann letztlich für die Ausstrahlung im ZDF angefertigt wurde. Lange Rede, kurzer Sinn, man teilte mir in etwa mit, dass die Senderechte längst ausgelaufen seien und man keinen Zugriff mehr auf diese Version hätte. Ich habe mich dann auch nicht mehr weiter darum gekümmert.

TRAXX
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Re: KORRUPTION IM JUSTIZPALAST - Marcello Aliprandi

Beitrag von TRAXX »

Prisma hat geschrieben:
Sa., 12.11.2022 21:24
Ich hatte seinerzeit einmal eine Anfrage an das ZDF gerichtet und es ging um den Film "Die Zielscheibe", der 1981 im Nachtprogramm gesendet wurde. Besser bekannt ist er unter dem Originaltitel "Taste of Excitement". Die 1969 hergestellte Produktion hatte nie einen bundesdeutschen Verleih, dementsprechend keinen Kinostart und auch keine deutsche Synchro, die dann letztlich für die Ausstrahlung im ZDF angefertigt wurde. Lange Rede, kurzer Sinn, man teilte mir in etwa mit, dass die Senderechte längst ausgelaufen seien und man keinen Zugriff mehr auf diese Version hätte. Ich habe mich dann auch nicht mehr weiter darum gekümmert.
Ob das dann auch wirklich stimmt (also das, was die behaupten), sei mal dahingestellt, denn das klingt so'n bisschen nach: "Jetzt nerv hier nicht rum, Junge! Ich hab gerade wichtigeres zu tun! (z.B. Kaffee trinken)"

Denn die Rechte an so einer, ich schätze mal sicher ca. 10.000 DM teueren Synchro haben die dennoch - ausgelaufene Senderechte hin oder her. Kaum vorstellbar, dass die Bänder nach Ablauf der Senderechte im Müll entsorgt werden.
Zumindest hoffe ich das doch sehr!

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Richie Pistilli
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Re: KORRUPTION IM JUSTIZPALAST - Marcello Aliprandi

Beitrag von Richie Pistilli »

Prisma hat geschrieben:
Sa., 12.11.2022 21:24
Ich hatte seinerzeit einmal eine Anfrage an das ZDF gerichtet und es ging um den Film "Die Zielscheibe", der 1981 im Nachtprogramm gesendet wurde. Besser bekannt ist er unter dem Originaltitel "Taste of Excitement". Die 1969 hergestellte Produktion hatte nie einen bundesdeutschen Verleih, dementsprechend keinen Kinostart und auch keine deutsche Synchro, die dann letztlich für die Ausstrahlung im ZDF angefertigt wurde. Lange Rede, kurzer Sinn, man teilte mir in etwa mit, dass die Senderechte längst ausgelaufen seien und man keinen Zugriff mehr auf diese Version hätte. Ich habe mich dann auch nicht mehr weiter darum gekümmert.


Vielen Dank für Info. :hut:

Falls aber die von TRAXX geäußerte Vermutung in Deinem Fall nicht zutreffen sollte, wäre es interessant zu wissen, wer grundsätzlich die Besitzrechte an einer beauftragten Synchronisation hat. Wäre das eher die Sendeanstalt oder das Filmstudio? Und natürlich, wie der jeweilige Archivierungsvorgang aussah? Könnte mir auch gut vorstellen, dass das Ganze auch mehr willkürlich vonstatten ging...


TRAXX hat geschrieben:
Mo., 14.11.2022 01:35
Denn die Rechte an so einer, ich schätze mal sicher ca. 10.000 DM teueren Synchro haben die dennoch - ausgelaufene Senderechte hin oder her. Kaum vorstellbar, dass die Bänder nach Ablauf der Senderechte im Müll entsorgt werden.
Zumindest hoffe ich das doch sehr!


Da kommt mir die Story von SK mit der Astro-Zombies-Synchro in den Sinn, die letztlich in einem Archiv eingelagert war.
Wenn ich mich recht entsinne, war das Filmstudio schon lange Pleite, wodurch wiederum horrende Lagerkosten offen standen, die SK letztendlich auch bezahlen musste.
Daher würde es schon einen Sinn ergeben, wenn die von Sendeanstalten beauftragten Synchros im Anschluss von den Filmstudios verwaltet wurden. Leider scheint es heutzutage nur noch sehr wenige Filmstudios aus der damaligen Zeit zu geben, was wiederum die Frage aufwirft, ob die ggf. in externen Archiven eingelagerten Tonspuren überhaupt noch existieren?


Übrigens: Das Ganze wäre auch ein Top Thema für eine gute TV-Dokumentation :)

TRAXX
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Re: KORRUPTION IM JUSTIZPALAST - Marcello Aliprandi

Beitrag von TRAXX »

Richie Pistilli hat geschrieben:
Mo., 14.11.2022 19:57

Da kommt mir die Story von SK mit der Astro-Zombies-Synchro in den Sinn, die letztlich in einem Archiv eingelagert war.
Wenn ich mich recht entsinne, war das Filmstudio schon lange Pleite, wodurch wiederum horrende Lagerkosten offen standen, die SK letztendlich auch bezahlen musste.
Daher würde es schon einen Sinn ergeben, wenn die von Sendeanstalten beauftragten Synchros im Anschluss von den Filmstudios verwaltet wurden. Leider scheint es heutzutage nur noch sehr wenige Filmstudios aus der damaligen Zeit zu geben, was wiederum die Frage aufwirft, ob die ggf. in externen Archiven eingelagerten Tonspuren überhaupt noch existieren?
Wobei ASTRO-ZOMBIES noch mal ne ganz andere Geschichte ist.
Da ging's ja um einen Kinofilm-Verleih, Ende der 1960er, wo noch nicht an Heimwiedergabemedien o.ä. Weiterverwertungsketten zu denken war. Das da mal leider was in Lagerräumen verrottet, ist nachvollziehbar, aber bei einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt sollte das schon vorausdenkender organisiert sein, hoffe.

Ob eine vom ÖR produzierte Synchronisation an den Rechteinhaber zurückfällt, weiss ich natürlich nicht. Ist möglich, würde vom Gefühl her aber sagen, dass das eher unüblich ist.

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Prisma
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Re: KORRUPTION IM JUSTIZPALAST - Marcello Aliprandi

Beitrag von Prisma »



Ich weiß es auch nicht, wer die Besitzrechte an einer beauftragten Synchronisation hat und auch nicht, ob es an den Auftraggeber zurückfällt, oder einfach im Archiv bleibt. Ich schätze, es kommt tatsächlich auf die jeweiligen Vertragsmodalitäten an. Mit meinem Beispiel wollte ich lediglich berichten, was man mir mitgeteilt hatte. Gegen ausgiebige Bezahlung bekommt man einen Film auf Anfrage für den privaten Gebrauch, wenn der denn vorhanden ist. Das ist noch deren Geschäftsmodell, von daher wird man da auch nicht so abgespeist, wie Traxx behauptet, schließlich hatte ich die Verbindlichkeit meiner Anfrage bereits im Vorfeld explizit betont. Das ZDF und alle Öffentlich Rechtlichen gegeben aber offenbar keine Filme heraus, die nicht von ihnen (mit)produziert wurden. Und das war bei dem genannten Film eben der Fall (Trio Film). Außerdem ist die Synchro über 40 Jahre her, wobei ich dennoch davon ausgehe, dass diese Version archiviert ist. Irgendwo. Deren Archive sollte man auch nicht unterschätzen. Ich hebe sonst jeden Schrott auf, aber diese e-Mail hab ich leider nicht mehr gefunden. Vielleicht ging es im Kern nicht um die Senderechte (die beim aktuellen Programm auch irrelevant wären), sondern um das Recht, den Film in dieser Form digitalisiert herauszugeben. Aber das wäre ja herauszufinden.

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Richie Pistilli
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Re: KORRUPTION IM JUSTIZPALAST - Marcello Aliprandi

Beitrag von Richie Pistilli »

Schade, dass unsere alten Labelexperten dem neuen Forum fern geblieben sind, denn diese hätten bestimmt ein wenig Licht ins Dunkel bringen können.
Aktuell würde mir auch nur der Podcast von Wicked-Vision einfallen, wo eine solche Thematik zumindest ein wenig erörtert werden könnte, denn andere Informationsquellen für den Erhalt von Hintergrundinformationen kenne ich aktuell nicht.

Somit habe ich als Laie seit Jahren auch leider nicht viel Neues mehr dazugelernt, was das Verständnis für das komplexe Filmgeschäft angeht. :(


TRAXX hat geschrieben:
Di., 15.11.2022 01:46
Wobei ASTRO-ZOMBIES noch mal ne ganz andere Geschichte ist.
Da ging's ja um einen Kinofilm-Verleih, Ende der 1960er, wo noch nicht an Heimwiedergabemedien o.ä. Weiterverwertungsketten zu denken war. Das da mal leider was in Lagerräumen verrottet, ist nachvollziehbar, aber bei einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt sollte das schon vorausdenkender organisiert sein, hoffe.

Ob eine vom ÖR produzierte Synchronisation an den Rechteinhaber zurückfällt, weiss ich natürlich nicht. Ist möglich, würde vom Gefühl her aber sagen, dass das eher unüblich ist.

Danke für die Richtigstellung. Dann haben mich meine Erinnerungen offensichtlich mal wieder getrogen. :oops:

TRAXX
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Re: KORRUPTION IM JUSTIZPALAST - Marcello Aliprandi

Beitrag von TRAXX »

Prisma hat geschrieben:
Di., 15.11.2022 07:30
Das ist noch deren Geschäftsmodell
Naja, deren Geschäftsmodell ist in erster Linie ein ÖR-TV-Sender zu sein und nicht irgendwelchen Filmfreaks Sendekopien zu verticken. Dass die so eine Abteilung proforma eingerichtet haben, weil sie es höchstwahrscheinlich gesetzlich irgendwie mussten, eben weil sie ein ÖR-TV-Sender sind - geschenkt. Dennoch ist das wohl eher die Praktikanten-Abteilung. Der ganze lizenztechnische Rattenschwanz, der an solch einem "Geschäftsmodell" dranhängt, schreckt jede senderinterne Juristenabteilung zu einem "Nee, lass mal lieber!" ab, denn verkaufen darfst du nur das, was auch vollumfänglich dein Eigentum ist.

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