IN A VALLEY OF VIOLENCE - Ti West
IN A VALLEY OF VIOLENCE - Ti West
Der mysteriöse Einzelgänger Paul (Ethan Hawke) durchstreift gemeinsam mit seiner Hündin Abbie die trostlose Wüste auf dem Weg nach Mexiko. Am so genannten Tal der Gewalt entschließt er sich dazu, eine Abkürzung mitten durch ebenjenes zu nehmen. Dass die Region ihren Namen nicht zu Unrecht trägt, erfährt er wenig später, als er auf das entlegene Städtchen Denton stößt, wo er schon kurz nach seiner Ankunft vom aufbrausenden Gilly (James Ransone), dem Sohn des lokalen Sherrifs (John Travolta), provoziert wird. Doch Paul fackelt nicht lange, schlägt Gilly nieder und verlässt den Ort. Der sture Gilly will dies allerdings nicht auf sich sitzen lassen. Gemeinsam mit einigen seiner Männer nimmt er die Verfolgung von Paul auf und setzt damit endgültig eine blutige Kettenreaktion in Gang, die ganz Denton ins Verderben zu stürzen droht...
Quelle: moviepedia
Sehr, sehr cooler neuer Western, der nicht nur mit seinem gezeichnetem Vorspann an einige Italo Western erinnert. Die Story wurde etwas von "John Wick" abgekupfert, und dreht in der zweiten Hälfte mächtig an der Spannungsschraube; und hält das auch bis kurz vorm etwas konventionellen Ende durch. Hier gehts konsequent zu und ohne Gnade. Dauergeballer gibts keins, die Action ist dezent, dafür aber umso wirkungsvoller. Ethan Hawke ist cool als Pistolero, Travolta klasse als Marshall, der sich sich ans Gesetz hält, jedoch durch seinen Sohn Gilly (James Ransone - genauso nervig wie in "The Timber") in einer Zwickmühle befindet. Der Rest ist nicht nennenswert und auch so bleiben im ganzen die Figuren etwas zu oberflächlich.
Das Titelthema geht gut ins Ohr und verbreitet eine tolle Atmo. Auch hier kommt ein Hauch Italien rüber.
Allzu teuer wird IN A A VALLEY OF VIOLENCE sicher nicht gewesen sein, jedoch unterhält die Sause ungemein. Solltet ihr euch mal ansehen !
8/10
Vorspann
Aus dem alten Forum übernommen
Re: IN A VALLEY OF VIOLENCE - Ti West
In a Valley of Violence
In a valley of violence
USA 2016
Regie: Ti West
Ethan Hawke, John Travolta, Taissa Farmiga, James Ransone, Karen Gillan, Toby Huss, Tommy Nohilly, Larry Fessenden, Michael Davis, James Cady, Burn Gorman, K. Harrison Sweeney
OFDB
In a valley of violence
USA 2016
Regie: Ti West
Ethan Hawke, John Travolta, Taissa Farmiga, James Ransone, Karen Gillan, Toby Huss, Tommy Nohilly, Larry Fessenden, Michael Davis, James Cady, Burn Gorman, K. Harrison Sweeney
OFDB
Ein Fremder kommt in eine Stadt. Der örtliche Großkotz legt sich mit ihm an und wird schwer gedemütigt. Das kann dieser natürlich nicht auf sich sitzen lassen und tötet den Hund des Fremden. Der Fremde kommt zurück und nimmt blutige Rache.
So einfach kann eine gelungene Handlung beschrieben werden. Und mehr braucht es auch nicht! Sämtliche angerissenen Subplots und langweiligen Erklärungen sind überflüssig überflüssig überflüssig!! Es interessiert nicht, dass Tubby sich selbst nicht dick findet, und es interessiert auch nicht, dass der Fremde eine Indianerfrau und ihr Kind getötet hat. Abigail und ihr Kind sind für’n Arsch, genauso wie die schwangere Ellen. OK, die hat vielleicht noch eine Daseinsberechtigung, soll diese kurze Sequenz doch zeigen, was für ein Arschloch ihr Mann in Wirklichkeit ist. Bloß, wer das bis dahin selber noch nicht begriffen hat, dem ist auch nicht zu helfen. Und genau in diesen Momenten offenbart sich das Problem, das dieser eigentlich liebevoll und mit vielen Referenzen auf alte Western inszenierte Film hat: Er ist zu geschwätzig. Er ist sogar erheblich zu geschwätzig. Gerade die Sache mit der Schwangerschaft zeigt die Hilflosigkeit moderner Regisseure, mit Schauspielern umgehen zu müssen und stattdessen lieber auf die Kraft der endlosen Worte zu setzen. Bilder, Blicke, Mimik, Gestik – Alles Dinge, die in einem Film so viel ausmachen können. Aber nein, es wird geredet und geredet und geredet. Der Marshal, der zwischen dem Fremden und seinem eigenen Sohn steht, und beide haben die Waffen erhoben und zielen aufeinander, und damit auch auf den Marshal. Und was macht der Marshal? Genau: Er redet. Anstatt dass die Kamera in einer Dollyfahrt um die Charaktere kreist und deren ganz privates Höllenkarussell zeigt, bleibt der Kameramann am Boden, verlässt sich darauf dass der Schnitt seine eigene Phantasielosigkeit rettet, und vertraut auf die Macht der endlosen Laberei. Ein Gegenbeispiel wäre die Narbe an der Schläfe des Fremden – Diese gibt dem Charakter so viel Tiefe, so viel Geschichte, und zwar ganz ohne Worte. Es geht doch …
Abgesehen von dieser Geschwätzigkeit ist IN A VALLEY OF VIOLENCE gut. Allein der, an FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR angelehnte, Vorspann macht schon Laune, genauso wie viele schöne Kameraeinstellungen, die als Hommagen an die Klassiker des Genres zu verstehen sind, von 12 UHR MITTAGS bis ERBARMUNGSLOS. Und genauso wie der erstklassige Score, der geschickt auf die Musik Ennio Morricones referenziert, ohne diese zu kopieren. Als Western taugt der Film sehr viel, gerade auch wegen seiner rudimentären Handlung, und recht stimmungsvoll ist er auch. Wenn da nur nicht so viel überflüssiges Gefasel wäre …
6/10
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- Registriert: Mi., 18.08.2021 20:38
Re: IN A VALLEY OF VIOLENCE - Ti West
Abegsehen von der zweifellos zu ausgeprägten Geschwätzigkeit, habe
ich dieses kleine, liebevolle Werk als Hommage an den klassischen
US Western bzw. Italowestern interpretiert.
Und als solche funktioniert er ausgesprochen gut, zumal Hawke
in meinen Augen immer geht, egal in welcher Rolle.
ich dieses kleine, liebevolle Werk als Hommage an den klassischen
US Western bzw. Italowestern interpretiert.
Und als solche funktioniert er ausgesprochen gut, zumal Hawke
in meinen Augen immer geht, egal in welcher Rolle.