MONSTER SHARK - Lamberto Bava

Peitschenhiebe, laute Explosionen, wilde Abenteuer und anderer Filmstoff aus Italien.
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Richie Pistilli
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MONSTER SHARK - Lamberto Bava

Beitrag von Richie Pistilli »

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Der Monster-Hai (D)
Monster Shark (D / INT)
Shark: Rosso nell'oceano (IT)
Apocalypse dans l'ocean rouge (F)
El devorador del océano (ES)
Devouring Waves (UK)
The Devil Fish


IT / F 1984

R: Lamberto Bava
D: Gianni Garko, Michael Sopkiw, William Berger, Dagmar Lassander, Valentine Monnier, Iris Peynado, Lawrence Morgant, Cinzia de Ponti, Paul Branco, Ennio Brizzolari u.a.

Score: Fabio Frizzi

OFDb



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Inhalt: Als mehrere Boote in der karibischen See zerrissen und entstellte Leichen an Land gespült werden, wird die Biologin Dr. Stella Dickens (Valentine Monnier) hinzugezogen, um festzustellen, welches Tier für die Angriffe verantworlich ist. Die Bissspuren lassen sich allerdings zu keiner bekannten Spezies zuordnen, weswegen Dr. Dickens vermutet, dass es sich um ein bisher unbekanntes Tier handelt. Sie ahnt jedoch nicht, dass die Firma für die sie arbeitet, das Ungetüm als eine Biowaffe gezüchtet hat und vor nichts Halt macht, um ihr Geheimnis zu schützen. Quelle


Obwohl Lamberto Bavas Haifisch-Horror alles andere als preisverdächtig ausfällt, bereitete mir MONSTER SHARK dennoch ein angenehmes Filmvergnügen. Das Drehbuch -an dem übrigens solch hochkarätige Erfolgsgaranten wie beispielsweise Dardano Sacchetti, Sergio Martino, Luigi Cozzi oder auch Bava selbst beteiligt waren- entpuppt sich zudem als äußerst unterhaltsam, denn ein fossiles Hai-Monster mit quasi unkaputtbaren Fangarmen, das zudem 40 Fuß lang ist, seinen Kiefer 6 Fuß weit öffnen kann und eine Unterwassergeschwindigkeit von mehr als 30 Knoten an den Tag legt, sah man auch nicht alle Tage in der damaligen Kinolandschaft. Aber das ist noch längst nicht alles, denn der Monster-Fisch besitzt nicht nur einen urzeitlich biologischen Aufbau, sondern betreibt zu allem Überfluss auch noch eine wundersame Zellvermehrung, wodurch er wiederum in der Lage ist, sich selbst zu reproduzieren. Gegen Bavas Monster-Hai wirkt der von Spielberg wie ein weißer Goldfisch....

Dann wäre da auch noch eine recht interessante Darstellerriege, von der Gianni Garko an vorderster Front als ortsansässiger Sheriffs eine unerbittliche Jagd nach dem Monster-Hai betreibt, wohingegen das junge Wissenschaftlerteam um Michael Sopkiw den menschenkillenden Todesfisch für Forschungszwecke viel lieber am Leben lassen würde. Aber es gibt auch noch eine dritte Partei, die dem Hai gegenüber wiederum ein eigenes Interesse hegt: Es handelt sich dabei um das renommierte 'World Ocean Institut', welches unter der Leitung von William Berger ebenfalls bei der Jagd nach dem fossilen Haifischmonster mitmischt. Dabei hätte sich Berger besser etwas mehr um seine Film-Ehefrau Sonja gekümmert -die wiederum von Dagmar Lassander verkörpert wird-, als urzeitlichen Haifischmonstern nachzujagen... Zu guter Letzt gibt es dann auch den anabolika-geschwängerten Hilfssheriff Cortez, der mich aufgrund seines äußeren Erscheinungsbildes in Verbindung mit seinem nicht gerade geweckt wirkenden Gesichtsausdruck andauernd zum Schmunzeln brachte.


Zwar fehlt es Bavas Horror-Fisch-Sause etwas an Pep, wobei die Kameraarbeit wiederum recht solide wirkt. Kein Wunder, denn als Regieassistent zeichnete kein geringerer als Bruno Mattei aus. Abschließend bleibt also nur noch die Frage, ob die begnadeten Monster-Fisch-Jäger am Ende des Tages genüsslich eine frisch zubereitete Ur-Haifisch-Suppe schlürfen dürfen, oder selbst schon vorher als wohlschmeckendes Haifischfutter enden?



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Trailer:



it. Trailer



Synchronsprecher:

Michael Sopkiw - Ulrich Johannson
Gianni Garko - Michael Cramer
William Berger - Herbert Weicker
Dagmar Lassander - Manuela Renard
Valentine Monnier - Marina Köhler
Dino Conti - Manfred Seipold
Darla N. Warner - Marion Hartmann
Iris Peynado - Michaela Amler
Lawrence Morgant - Leon Rainer

Quelle




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Retro
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Registriert: Do., 12.11.2020 10:05

Re: MONSTER SHARK - Lamberto Bava

Beitrag von Retro »

Ich fand den ja ziemlich übel, da gefiel mir sogar das "Quasi-Remake" besser. :lol:

MONSTER SHARK

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Irgendwo in der Karibik: Irgendetwas holt sich immer wieder ein paar unvorsichtige Hochsee-Angler oder Taucher zum Mittagessen.
Man vermutet einen besonders gefährlichen Hai hinter den Angriffen, doch das wäre wohl zu einfach.
Eine eigentlich als ausgestorben geltende Lebensform, eine Art Hybrid aus Hai und Krake, scheint im Meer unterwegs zu sein...

Das ist ja mal 'ne Kult-Gurke, welche mit einigen damals bekannten (oder berüchtigten?) Namen glänzt...
Irgendwie war scheinbar kaum einer der Beteiligten Macher des Films vom Ergebnis überzeugt-
oder wie ist es zu erklären, dass die meisten sich hinter Pseudonymen verstecken?
Lamberto Bava hat den großen Teil der Regie übernommen, Bruno Mattei war wohl ebenfalls irgendwie beteiligt-
Liugi Cozzi, Sergio Martino und Lamberto Bava haben das Drehbuch verbockt, die De Angelis-Brüder haben für die (unpassende) Musik gesorgt.
Wenn das mal kein Garant für spaßigen Tierhorror-Trash ist?
Zumal mit Gianni Garko und William Berger auch noch zwei hauptsächlich aus Italo-Western bekannte Darsteller dabei sind.
Das ganze fängt auch wirklich ganz nett an, als man eine verstümmelte Leiche aus dem Wasser zieht...
Was dann folgt ist aber leider größtenteils Langeweile mit vielen dümmlichen Dialogen die dem Film nichts bringen.
Ausserdem nackten Titten, Softsex-Szenen, vermutlich aus Dokus übernommene Szenen mit echten Haien
(teils in seichtem Gewässer- mitten auf dem Meer, wo gerade noch getaucht wurde...),
und ein paar wenigen Angriffen des Titelgebenden Monster Shark, welche meist unblutig ablaufen- aber immerhin nett aussehen.
Ein Erfolg war der Film mit Sicherheit nicht, was aber nicht verhindert hat,
die Geschichte über 20 Jahre später unter dem Titel "Sharktopus" erneut aufzugreifen...

2/10

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