BROTHERS IN BLOOD - Tonino Valerii

Peitschenhiebe, laute Explosionen, wilde Abenteuer und anderer Filmstoff aus Italien.
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Prisma
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BROTHERS IN BLOOD - Tonino Valerii

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BROTHERS IN BLOOD


LA SPORCA INSEGNA DEL CORRAGIO / BROTHERS IN BLOOD (I|1987)
mit Bo Svenson, Peter Hooten, Werner Pochath, Nat Kelly Cole, Carlo Mucari, Franklin Dominguez, Juan José Ceballos und Martin Balsam
eine Produktion der Three International Sisters Films
ein Film von Tonino Valerii

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»Problem. Was für ein schönes Wort!«


Vietnamkrieg 1974. Eine amerikanische Elitekampftruppe kann dem feindlichen Hauptquartier endlich den entscheidenden Tiefschlag versetzen und legt alles in Schutt und Asche. Auf dem Rückmarsch wird die Gruppe vom Gegner attackiert und Sergeant Logan (Bo Svenson) schwer verletzt. Sein Kammerad Dennis (Carlo Mucari) riskiert sein Leben für dessen Rettung und schleppt ihn mit letzter Kraft in den wartenden Helikopter, bis er selbst angeschossen und dem Feind überlassen wird. Mittlerweile sind etliche Jahre vergangen und es kommt zu einem Geheimauftrag für die ehemaligen Blutsbrüder: in einem Himmelfahrtskommando sollen sie Dennis und andere Geiseln in Guatemala befreien. Logan trommelt seine alte Truppe von damals zusammen, doch die Zeit konnte nicht alle Wunden heilen...

Der italienische Filmregisseur und Drehbuchautor Tonino Valerii konnte sich mit einigen großen Publikumserfolgen einen Namen machen, bevor er sich ab den 80er Jahren vornehmlich dem Inszenieren von Filmen nach amerikanischen Vorbildern widmete. Bei "Brothers in Blood" handelt es sich eben um ein solches Action-Vehikel, das sich mit den unkalkulierbaren Nachwehen des Vietnam-Krieges befasst, wenn auch nur überaus vordergründig. Hauptaugenmerk bei dieser rasanten Veranstaltung liegt somit auf einer geballten Ladung Kugelhagel, Action und Pyrotechnik, was bei einer bestehenden Affinität für Geballer und Gemetzel doch ziemlich gut ankommen will, zumal man es mit einer Handvoll Helden, beziehungsweise Anti-Helden zu tun hat. Oder sind sie doch Helden? Für den geneigten Zuschauer ganz bestimmt, denn schließlich werden zahlreiche Charaktere aus den unteren Schubladen präsentiert, die Protagonisten für Protagonisten in ein besseres Licht rücken. Jeder der Vietnam-Veteranen hat mit nicht enden wollenden Altlasten eines barbarischen Krieges zu tun, der sie nicht getötet hat, da sie töten konnten. Die anfänglichen Bilder zeigen die Truppe der Blutsbrüder in perfektem Einklang, woran zu erahnen ist, dass diese minutiös abgestimmte Allianz ihr Leben schon mehrmals gerettet hat, außerdem pflegt man keine Gefangenen zu machen. Die angebotenen Action-Szenen wirken stimmungsvoll, wenngleich sie auch teils nach einer Kategorie aussehen, die jenseits von B zu finden sind. Doch nur so kommt Stimmung auf und es ist mehr als beruhigend hier zu erfahren, dass selbst italienische Filme dieses Strickmusters nicht an der Pauschal-Glorifizierung amerikanischer Kriegsveteranen vorbeikommen.

Nach Jahren, die wie eine Ewigkeit gewirkt haben müssen, sieht man die Männer nach und nach wieder. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und bei dem einen oder anderen stellt sich definitiv die Frage, wieso er nicht schon längst durchgedreht ist. Einer von ihnen sieht seinen Psychiater offensichtlich häufiger als jeden anderen Menschen, der andere hat einen kleinen Sohn, den die Ärzte aufgegeben haben, dem nächsten sitzt permanent ein scharfes Messer an der Kehle, da er sich mit dubiosen Geldgebern eingelassen hat, und der andere Kamerad wird bereits während der Suche von einer alten Frau als »männliche Nutte« bezeichnet. Da man im Jahr 1974 einen Kameraden bei den blutrünstigen Feinden zurücklassen musste, winden sich die Schuldgefühle ein ums andere Jahr durch die zerrütteten Existenzen und man beschließt teils widerwillig, diese Schuldgefühle endlich abzustellen, die vermutlich noch nicht einmal tot zu ertragen wären. Noch bevor man sich fragt, wie die Männer ihr Himmelfahrtskommando durchsetzen wollen, liefert eine gut arrangierte Dramaturgie die Antworten auf die wichtigsten Fragen, sodass es auf einem spektakulären Niveau weitergehen kann. Plötzlich liegt wieder der Geruch des Todes in der Luft und die Maschinenpistolen erscheinen allzeit bereit, jeden Gegner vor den Visieren weg zu wischen. Interessant dabei ist, dass die Männer, die einem als Protagonisten aufgetischt werden, im Grunde genommen auch nur Killermaschinen sind, die in all der vergangenen Zeit nicht gelernt haben, eine andere Sprache zu sprechen. Man könnte die Männer schließlich traumatisiert nennen, allerdings macht der Verlauf keine besonderen Anstalten, diesbezüglich allzu sehr in die Tiefe zu gehen.

Als Zuschauer nimmt man die Helden der Geschichte aus mehreren Gründen dankend an: Zum einen sieht der wirkliche Abschaum im Dickicht dieser vermeintlichen Rettungsaktion ganz anders aus, außerdem empfindet man Mitgefühl mit den zermarterten Seelen und deren teils harten Schicksalen, sodass es den Männern keiner krumm nehmen wird, wenn einfach wahllos drauf los geballert wird und man den überlagerten Aggressionen endlich einmal freien Lauf lassen kann. Genau in dieser eindeutigen Sprache will sich Tonino Valeriis Film aber auch verstehen, was sich mit dem Interesse des Zielpublikums deckt, denn schließlich sollen in keinerlei Beziehung irgendwelche Gefangenen gemacht werden. Die schauspielerischen Leistungen von Bo Svenson, Peter Hooten, Werner Pochath und Nat Kelly Cole können sich innerhalb dieses commando quattro durchaus sehen lassen, und abgerundet werden diese positiven Eindrücke durch Carlo Mucari und Martin Balsam. Im Ganzen wird unter der Regie von Valerii ein annehmbarer Aufwand betrieben, der offenkundig darauf bedacht ist, keinerlei Hochglanz oder Hoffnung aufkommen zu lassen. Daher kommen die Kulissen und Charaktere auch möglichst schäbig daher, was ein Flair und Ambiente kreiert, dass "Brothers in Blood" sehr aussagekräftig und letztlich überzeugend wirken lässt. Filme wie dieser, die sich einen Dreck darum kümmern, in irgend einer Weise politisch, geschweige denn irgendwie korrekt zu sein, außerdem damit kokettieren, den Zuschauer ausschließlich mit Maschinengewehren kitzeln und bei Laune halten zu wollen, haben ihre Mission im Sinne der ausgelassenen Anklage mehr als erfüllt. Unterhaltsam und in Teilen sogar spektakulärer als erwartet.

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Prisma
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Re: BROTHERS IN BLOOD - Tonino Valerii

Beitrag von Prisma »



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● WERNER POCHATH als TRAVIS MILLS in
BROTHERS IN BLOOD (I|1987)



Insbesondere die 80er Jahre markieren die Acton-Phase in Werner Pochaths immer noch sehr ausgefüllten Filmkarriere. Dieses turbulente Kapitel brachte vor allem Filme hervor, die eher mit allem möglichen Buchstaben hinter dem A in Verbindung gebracht werden können und man sich vorwiegend Pochaths Image, als eine Art an den Nerven kitzelnder Aggressor, bediente. Für einen Interpreten sind derartige Festlegungen sicherlich gleichbedeutend mit dem Tragen eines Korsetts, aus dem man nicht mehr so simpel herauskommt, und falls man es doch irgendwie schafft, möchte es kaum jemand sehen, da sich das eigenartige Gefühl etabliert hat, nicht das geboten bekommen zu haben, was man eigentlich sehen wollte. In vielen dieser Flicks ist es nicht zuletzt der Intensität der Darbietungen des Österreichers zu verdanken, dass Atmosphäre und ein enormer Unterhaltungswert aufkommt, der in Verbindung mit anderen Zutaten zufriedenstellt. In Tonino Valeriis Vietnam-Reißer ist Werner Pochath in einer sehr interessanten Rolle zu sehen, da über seinen dargestellten Travis Mills einige tiefe Abgründe angedeutet werden. Ebenso wie seine ehemaligen Kameraden führt er beinahe kein selbstbestimmtes Leben mehr und ist abhängig von der Gunst seiner schmierigen Finaciers. So fängt eine übliche Nacht für ihn mit einer der Hauptrollen in einer Travestie-Show an, bei der Travis deutlich anzusehen ist, dass diese Zirkusvorstellung aus der Not heraus geboren ist, da keine Passion für das zu sehen ist, was er abzuliefern hat. Den anwesenden Gästen ist hingegen ist anzumerken, dass sie sich eher belustigt als animiert fühlen, auch seine ehemaligen Kameraden scheinen ihren Augen nicht zu trauen, da die Bilder der Erinnerung plötzlich durch die Realität weggewischt werden. In der Garderobe kommt es zu einem kompromittierenden Wiedersehen, außerdem einem Seelenstriptease, der vage davon erzählt, dass die Probleme wohl niemals aufhören werden. Zumindest nicht hier.

Travis wehrt sich dagegen, der unschönen Vergangenheit wieder einen Platz in seinem Leben einzuräumen, auch wenn diese unausweichlich die Gegenwart und Zukunft beeinflusst, aber es scheint, als ergreife er schließlich doch das Leitmotiv mit beiden Händen, dass er etwas Besseres als den Tod überall finden könne. Die Truppe ist somit wieder vereint und visiert eine längst überfällige Mission an. Doch zunächst werden noch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Travis kann sich seines wöchentlichen Peinigers entledigen, einem Offizier, der Gefallen an seinen nächtlichen Diensten gefunden hat, und in dessen Kaserne man gleich zahlreiche Waffen für den Auftrag mitnehmen kann. Werner Pochath beugt sich seiner Rollenschablone überaus routiniert, sodass es beinahe schon s wirkt, als habe er nie etwas sonst gespielt. Da für einen Luxus wie charakterliche Tiefe innerhalb solcher Beiträge aus gutem Grund kein Universum eingeräumt werden kann, ist es umso überraschender, dass es dem Interpreten dennoch gelingt, ein paar in Tragik gehüllte Zwischentöne anzubieten, was der Konstellation sehr gut steht, hätte man sonst beinahe nur eine Reihe von Killermaschinen zur Verfügung. Pochath beteiligt sich außerdem gewinnbringend diversen Action-Einlagen und weiß mit der Maschinenpistole umzugehen. Als Zuschauer hinterfragt man die Geschichte und ihren eintönigen, wie zementiert wirkenden Verlauf nicht, schließlich wird man gleich zu Beginn ganz obligatorisch einer bestimmten Seite zugewiesen, wobei man fairerweise auch sagen muss, dass es neben den ausgewiesenen Protagonisten, beziehungsweise Blutsbrüdern eigentlich nur menschlichen Abschaum, Namen- oder Seelenlose und blutrünstige Killer zu finden gibt, die außer einem Verteidigungsinstinkt nicht viel mehr als die Lust am Töten zu bieten haben. Für Werner Pochath handelt es sich im Herbst seiner beachtlichen Karriere schließlich um einen Auftritt, dem er mehr geben konnte, als er tatsächlich abverlangte.



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Richie Pistilli
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Re: BROTHERS IN BLOOD - Tonino Valerii

Beitrag von Richie Pistilli »

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brhrsinbldiii.jpg (15.86 KiB) 2353 mal betrachtet


Prisma hat geschrieben:
Sa., 08.05.2021 19:07
Die schauspielerischen Leistungen von Bo Svenson, Peter Hooten, Werner Pochath und Nat Kelly Cole können sich innerhalb dieses commando quattro durchaus sehen lassen, und abgerundet werden diese positiven Eindrücke durch Carlo Mucari und Martin Balsam. Im Ganzen wird unter der Regie von Valerii ein annehmbarer Aufwand betrieben, der offenkundig darauf bedacht ist, keinerlei Hochglanz oder Hoffnung aufkommen zu lassen. Daher kommen die Kulissen und Charaktere auch möglichst schäbig daher, was ein Flair und Ambiente kreiert, dass "Brothers in Blood" sehr aussagekräftig und letztlich überzeugend wirken lässt.


Obwohl Söldner- und Kriegsfilme nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Filmgenres zählen, konnte mich Tonino Valeriis BROTHERS IN BLOOD ebenfalls auf Anhieb recht gut unterhalten. Neben einem etwas haarsträubenden Handlungsverlauf, der dem Film aber einen entsprechenden Unterhaltungswert zukommen lässt, sind es in erster Linie die beteiligten Schauspieler, die dieses niedrig budgetierte Kriegskommando sehenswert machen. Bo Svenson verkörpert in gewohnter Art und Weise einen unerbittlichen Kämpfer, dem sein Leidensdruck die gesamte Spielzeit über ins Gesicht geschrieben steht, wohingegen Werner Pochath sprichwörtlich eine schießwütige Kampfmatrone verkörpert. Ein wenig gewöhnungsbedürftig wirkt dabei die Stimme des Synchronsprechers Manfred Seipold, was aber seine guten Gesamtleistung in keinster Weise schmälert. Schade, dass ich von BD keine Screenshots anfertigen kann, denn der Film bietet so einige beeindruckende Großaufnahmen von Werner Pochath, die sich bestens für eine obligatorische Bildergalerie geeignet hätten.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass trotz des fehlenden Hochglanzes inszenatorisch versucht wurde, eine sorgfältige Kameraarbeit zu vollziehen, was Giancarlo Ferrando gerade bei den Bildkompositionen von Gesichtern wiederum bestens geglückt ist. Die BD aus dem Hause Cineploit finde ich ebenfalls gelungen, denn neben einem erstklassigen Featurette über Werner Pochath -für dessen Präsentation sich obendrein sein Bruder verantwortlich zeigt- kommen die besagten Gesichtsgroßaufnahmen dermaßen gestochen scharf daher, dass mir trotz der Produktionsweise sämtliche Poren der gezeigten Visagen unausweichlich ins Auge sprangen.


Fazit: Ein äußerst ruhevolles Kommando-Spektakel, das gerade aufgrund des homogenen sowie unaufgeregten Inszenierungsstils positiv überraschte.






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Prisma
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Re: BROTHERS IN BLOOD - Tonino Valerii

Beitrag von Prisma »

Richie Pistilli hat geschrieben:
Mo., 24.05.2021 12:38
Obwohl Söldner- und Kriegsfilme nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Filmgenres zählen

Das kann ich verstehen, zumal es da Unmengen an Fließbandprodukten gibt, die trotz Spektakel dann irgendwann sogar langweilen können. Ich bin grundsätzlich offen für solche Geschichten, obwohl ich mir die nicht mehr gezielt herauspicke. Das war eher in den 90ern so, als diese Teile ziemlich beliebt waren und auch alle Nase lang gesendet wurden. Obwohl ich mich gut unterhalten gefühlt habe, wäre ich ohne Werner Pochath aber sicher auch nicht hier gelandet, außerdem hat mich das Interview mit seinem Bruder sehr interessiert.

Richie Pistilli hat geschrieben:
Mo., 24.05.2021 12:38
Die BD aus dem Hause Cineploit finde ich ebenfalls gelungen, denn neben einem erstklassigen Featurette über Werner Pochath

Ja, die Veröffentlichung kann sich wirklich sehen lassen, was sich nicht nur auf die Bildpräsentation bezieht. Vor allem das Interview mit Dieter Pochlatko hat mich sehr sehr angesprochen und viele neue Blickwinkel angeboten. Es ist immer etwas Besonderes, wenn man Informationen aus erster Hand geboten bekommt, vor allem bei einer so hoch interessanten Persönlichkeit wie Werner Pochath. Das Paket lohnt sich letztlich in jeder Beziehung, selbst wenn man den Film an sich als nicht so gelungen betrachtet.

TRAXX
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Re: BROTHERS IN BLOOD - Tonino Valerii

Beitrag von TRAXX »

Prisma hat geschrieben:
Do., 27.05.2021 22:05
Ja, die Veröffentlichung kann sich wirklich sehen lassen
Naja, die deutsche Tonspur ist halt leicht asynchron, stellenweise.
Und das würde ich nicht mit "kann sich wirklich sehen lassen" adeln.

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Prisma
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Re: BROTHERS IN BLOOD - Tonino Valerii

Beitrag von Prisma »

TRAXX hat geschrieben:
Fr., 28.05.2021 02:06
Und das würde ich nicht mit "kann sich wirklich sehen lassen" adeln.

Falls ich eine Veröffentlichung eines Tages wirklich einmal "adeln" wollte, dann hoffentlich nicht mit den temperamentlosen Worten, dass sie sich nur sehen lassen kann. :D

Nee, es ist halt so, dass die Scheibe für meine Bedürfnisse mehr bietet, als ich standardmäßig erwarten würde, da ich selbst VHS-Qualität immer noch nicht aus meinem Repertoire verbannt habe. Da mögen diejenigen, die wirklich Ahnung von der Materie "Top-Veröffentlichung" haben, vermutlich müde abwinken, aber jeder hat bei seinem Hobby Film ja andere Prioritäten. Ob der Ton asynchron ist, kann ich noch nicht einmal beurteilen, obwohl ich den Film gesehen habe, also gehe ich davon aus, dass es sich nur um marginale Unstimmigkeiten handelt, was dann für mich wiederum nicht wichtig ist, da ich mir (wenn es unbedingt sein muss) auch Asynchronitäten anschaue, die kaum auszuhalten sind.

Also lautet mein Vorschlag zur Güte folgendermaßen: Ja, die Veröffentlichung kann sich für mich wirklich sehen lassen.

TRAXX
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Re: BROTHERS IN BLOOD - Tonino Valerii

Beitrag von TRAXX »

Natürlich kann man seine Ansprüche derart weit runterschrauben, dass man das hier Gebotene als "kann sich sehen lassen" bezeichnet. Das wiederum führt allerdings auch schnell zu einer Haltung, die da meint, man könne dem Kunden ja jeden Scheiss andrehen - und wir reden hier vom Hochpreissegment von 30 €.

Ja, es sind nicht für jeden bemerkbare Asynchronitäten, schon klar, aber es sind definitiv für die kommerziell agierenden Macher welche (oder sollten es zumindest sein). Das ist für mich einer der absoluten Mindeststandards: synchrone Tonspur. Der Film steht für mich im Vordergrund einer VÖ. Und ein Film besteht aus Bild & Ton - und die beiden Komponenten an für sich sollten qualitativ möglichst gut sein sein und vor allem in Einklang miteinander sein.
Alle Boni und Extras sind, wie der Name schon sagt, Extras.

Ich muss auch zugeben, dass sich das Label Cineploit kurz nach BROTHERS IN BLOOD erheblich verbessert hat. Alles danach war diesbezüglich top!

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