Dead Eyes (D)
Il gatto nero (IT)
Demons 6: De Profundis (F)
The Black Cat
Edgar Allan Poe's the Black Cat
La posesion del gato negro
IT 1989
R: Luigi Cozzi
D: Florence Guérin, Urbano Barberini, Caroline Munro, Brett Halsey, Luisa Maneri, Karina Huff, Alessandra Acciai, Giada Cozzi u.a.
Deutsche VHS-Premiere: 31.07.1991
Synchronkartei
Italo-Cinema.de
Schnittbericht
Score: Vince Tempera
OFDb
"Die Idee zum Film stammt aus einem Buch von Baudelaire. (...) Das Buch heißt 'Suspiria de profundis' und es handelt von Levana, der dritten Mutter von Mater Lacrimarum. Das ist Latein und bedeutet 'Mutter der Tränen'. (...) Es war damals ein riesen Erfolg, nicht nur bei den Kritikern, sondern auch an der Kasse. Dario Argento führte Regie, einfach genial - und es war zweifelsfrei ein richtig guter Film. (...) In 'Suspiria de profundis' steckt genug Material für zehn Filme. Außerdem heißt unsere Geschichte 'Profundis' (...) Also, es gibt drei Göttinnen der Finsternis. Die ersten Beiden interessieren nicht, die wurden schon verfilmt. Aber die dritte Göttin noch nicht, und das ist 'Levana' - die schrecklichste von allen. In unserem Film verkörpert sie das Prinzip des Bösen. Ihre grauenhafte Wiederauferstehung vollzieht sich im ewigen Rhythmus von 24 Stunden. (...) Sie ist die Mutter des Wahnsinns, der sanfte Begleiter des Suizids, die ewig kriechende Gier."
Keine Ahnung, was Luigi Cozzi letztendlich ritt, als er sich dazu entschied, mit DEAD EYES die ursprünglich von Dario Argento begonnene Mütter-Trilogie vorzeitig zu beenden? Ungeduld? Zumindest zauberte er mit 'Levana' keine vierte Mutter aus dem Hut, sondern verlieh der 'Mutter der Tränen', die 18 Jahre später tatsächlich noch von Argento verfilmt werden sollte, nur einen neuen Namen. Cozzis Geschichte handelt von einer italienischen Filmcrew, die mit 'Suspiria de profundis' den dritten Teil der Mütter-Trilogie verfilmen möchte. Dabei soll die aufstrebende Schauspielerin Anne Ravenna (Florence Guérin) 'Levana', die 'Mutter der Tränen' verkörpern, die kurz nach Erhalt der freudigen Botschaft von der mächtigen Hexe in ihren Träumen heimgesucht wird. Was folgt, ist ein nimmer enden wollender Alptraum, der Anne fast an den Rand des Wahnsinns treibt. Als dann auch noch plötzlich ihr Baby spurlos verschwindet, gibt es für Anne kein halten mehr. 'Levana', zieh Dich warm an...
"Ich werde um diesen Film einen solchen Wirbel machen, dass sich die wichtigsten Verleiher gegenseitig die Kehle durchschneiden, nur um eine Scheibe vom Kuchen abzubekommen."
Die haarsträubende Story entpuppt sich nicht nur als äußerst konfus und stellenweise etwas dröge erzählt, sondern wurde auch äußerst kostengünstig produziert, wie man beispielsweise an der unzulänglichen Qualität der Spezialeffekte sowie an dem Einsatz einfacher Farbspielereien sieht, die im Vergleich zu den aufwendigen Aufnahmetechniken von SUSPIRIA oder INFERNO wie mit simplen Taschenlampen ausgeleuchtet wirken. Brett Halsey spielt einen griesgrämigen Regisseur, wohingegen Michele Soavi in seiner kleinen Nebenrolle fast untergeht. Hinzu gesellen sich oftmals dämlich Dialoge, bei denen ich mir gerade in der deutschen Synchronfassung einige Male an den Kopf fassen musste. Gleiches gilt für die abstruse Handlung, in deren Verlauf nicht nur die Hexe 'Levana' ihr grauenvolles Unwesen treibt, sondern auch noch Kühlschränke grundlos abqualmen, geisterhafte Erscheinungen von nicht bestellten Technikern sowie imaginären Minderjährigen vonstatten gehen und Kleinkinder spurlos aus ihren Wiegen verschwinden. Zu allem Überfluss betrügt der Regisseur, der gerne auch als König des Spaghetti-Thrillers' bezeichnet wird, seine bereits kurz vor dem Nervenzusammenbruch stehende Partnerin mit deren Schauspiel-Konkurrentin Caroline Munro just in dem Moment, als diese ihn am meisten braucht. Undank ist der Welten Lohn...
Abgerundet wird diese konfuse Horror-Unfug mit einer ganzen Menge an grünem Exorzistenschleim sowie kreischender Heavy Metal-Mukke von 'Bang Tango' und 'White Lion', die mir meine restlichen Haare in bester Crime-Manier zu Berge stehen ließ.
Fazit: Es ist nicht leicht, eine abscheuliche Mutter zu sein
Score:
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Heavy Metal-Tracks von BANG TANGO und WHITE LION:
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Trailer: