Django - Ein Sarg voll Blut
Il momento di uccidere
Italien / Deutschland 1968
Regie: Giuliano Carnimeo
George Hilton, Walter Barnes, Horst Frank, Loni von Friedl, Arturo Dominici
Il momento di uccidere
Italien / Deutschland 1968
Regie: Giuliano Carnimeo
George Hilton, Walter Barnes, Horst Frank, Loni von Friedl, Arturo Dominici
Bevor Richter Warren erschossen wird, heuert er Django (George Hilton) und dessen Kumpel Bull (Walter Barnes) an, um einen versteckten Goldschatz im Wert von 500‘000 Dollar zu finden. Der Schlüssel zum Versteck ist das gelähmte Fräulein Regina (Loni von Friedl) sowie ein Buch mit dem Titel „Camelot“. Auch Rinderbaron und Schlachthausbesitzer Forester (Arturo Dominici) und sein sadistischer Sohn Jason (Horst Frank) sind hinter dem Gold her. Sie hetzen ihre Horden bezahlter Killer auf Django und Bull los, während diese unbeirrt ihren von Leichen gepflasterten Weg weitergehen und nach und nach das Geheimnis um den versteckten Schatz lüften…..
Noch selten zuvor wurde die Gier nach Gold derart gekonnt in Szene gesetzt wie hier. Carnimeo’s Inszenierung ist sehr solide und wurde von seinem Kameramann Stelvio Massi äussert gekonnt fotografiert. Hier gibt es einige Kameraspielereien wie Zooms und schiefe Winkel zu bewundern, welche das Gezeigte zusätzlich aufwerten. Auch eine gesunde Prise Gewalt hat der Streifen aufzuweisen, wie z.B. im beinharten Showdown im Schlachthaus.
George Hilton gefällt mir in der Rolle des Django (im Original: Lord) ausnehmend gut. Im Gegensatz zu vielen seiner späteren Filme ist er hier nicht der Komödiant sondern ein über weite Teile schweigsamer, düsterer Revolverheld, der über Leichen geht um sein Ziel zu erreichen. Auch Walter Barnes liefert eine sehr gute Performance ab. Anleihen an Bud Spencer sind nicht zu übersehen. Aber der eigentliche Star ist Horst Frank. Gewohnt brillant spielt er den Part des durchgeknallten, völlig verkommenen Jason. Es macht Spass ihm zuzuschauen!
Die Musik von Francesco die Masi ist einmal mehr sehr eingängig und enthält den stimmigen Titelsong „Walk by my Side“, gesungen von Raoul.
Mein Review bezieht sich auf die amerikanische DVD von Wild East, da die deutsche Fassung von VPS völlig unbrauchbar ist. Nicht nur ist der Film geschnitten mit mieser Bildqualität sondern enthält leider nur die deutsche Tonspur. Und diese ist schlicht - zumindest für mich - unerträglich. Hier haben es Rainer Brandt und sein Haufen Hirnamputierter mal wieder auf die Spitze getrieben mit ihrem albernen Möchtegern-Spassgeplapper, welches überhaupt nicht zu diesem Film passt.
Fazit: dreckig und grimmig, mit einem überraschenden Ende. Ein überdurchschnittlicher Spaghetti-Western, der das Herz des Fans höher schlagen lässt. Wäre höchste Zeit dass er eine ihm angemessene deutsche Vö spendiert bekäme. 8/10