STEEL WHEELS - The Rolling Stones

Ohrenschmaus und Hörgenuss
Antworten
Benutzeravatar
Sid Vicious
Beiträge: 1931
Registriert: So., 01.11.2020 12:30
Wohnort: King´s Road 430

STEEL WHEELS - The Rolling Stones

Beitrag von Sid Vicious »

R-1476212-1544217083-1382.jpg


Side 1
1. "Sad Sad Sad" 3:35
2. "Mixed Emotions" 4:38
3. "Terrifying" 4:53
4. "Hold On to Your Hat" 3:32
5. "Hearts for Sale" 4:40
6. "Blinded by Love" 4:37


Side 2
7. "Rock and a Hard Place" 5:25
8. "Can't Be Seen" 4:09
9. "Almost Hear You Sigh" 4:37
10. "Continental Drift" 5:14
11. "Break the Spell" 3:06
12. "Slipping Away" 4:29



„Steel Wheels“ erschien drei Jahre nach „Dirty Work“, und wurde ein weiterer kommerzieller Erfolg. In der BRD, den USA und dem UK machte sich das 19. Studioalbum der STONES einige Zeit in den Top 3 gemütlich und in Österreich grüßte es gar vom Platz an der Sonne.

„Steel Wheels“ kommt mit den ersten beiden Songs ziemlich gut in die Gänge. „Sad, sad, sad“ ist ein rockiger Song, der auch gut abgemischt (die Instrumente klingen gleichberechtigt) wurde und mit Blick auf die Produktion von „Dirty Work“ als kleine Versöhnung gewertet werden kann. Es folgt die Singleauskopplung „Mixed Emotions“. Eine Komposition, die mir mit jedem Hören sympathischer wird. Es folgt mit „Terrifying“, der innert seines Finales mit Klingeln und Glöckchen tönt, die Ernüchterung, denn dieser Song konnte mich absolut nicht abholen und lief demgemäß - wie auch „Break the Spell“ auf Seite 2 - nervtötend und dennoch selbstherrlich an mir vorbei.

Dementgegen haut „Hold on your Head“, Song 4 auf Seite 1, kraft seines eingängigen und rockigen Riff so richtig rein. Währenddessen liefern sich Keiths Klampfe und Micks Gesang ein munteres Duell, das mit einem unvorhersehbar abrupten Ende ausklingt. Geiler Song!

Geschlossen wird die erste Seite mit „Blinded by Love“. Eine Ballade, die einen Jagger in „Lady Jane“ Manier zwitschern lässt…, jetzt lasst bloß keine falschen Hoffnungen aufblühen! Denn „Blinded by Love“ kann in keiner Weise mit dem dritten Song des „Aftermath“-Album mithalten. Was dort emotional klingt, verkommt hier zur Schmonzette. Mick jammert beinahe so penetrant wie man es bei Joacim Cans, der Sänger von HAMMERALL, erlauschen kann. Das ging mir ganz schwer auf die Eier. Dito anstrengend klingt für mich „Almost hear your Sigh“, der dritte Song auf Seite 2. Ein Song den die Glimmer Twins gemeinsam mit Steve Jordon, Keiths Co-Autor bei dessen Soloalben, komponierten. Nach dieser öden Angelegenheit wird es allerdings noch mal richtig spannend. Denn „Continental Drift“ verbreitet kraft Tuten und Trommeln ein afrikanisches Flair. Dieser Stones-untypische Song bescherte mir für kurze Zeit eine Stimmung, die ich via Bormans brillanten EXORZIST II durchlebte. Es knistert und prickelt an allen Ecken und Enden. Das klingt richtig gut.

Wie „Dirty Work“ klingt auch „Steel Wheels“ mit einer Ballade aus, welche von Keith Richards vorgetragen wird. Die Melodie klingt angenehm in meinen Ohren, die übrigens einige Zeit benötigten, um sich mit „Steel Wheels“ zu arrangieren. Schließlich musste ich es mir (wie seinen Vorgänger) dreimal anhören, um einigermaßen warm mit ihm zu werden. Für 7 Punkte reicht es trotzdem nicht, sodass ich 6,5 von 10 Punkten vergebe.
BildBildBildBildBild

Antworten