CRAZY NIGHTS - Kiss

Ohrenschmaus und Hörgenuss
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Sid Vicious
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CRAZY NIGHTS - Kiss

Beitrag von Sid Vicious »

THESE ARE CRAZY NIGHTS?
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SIDE 1
1. "Crazy Crazy Nights" 3:47
2. "I'll Fight Hell to Hold You" 4:10
3. "Bang Bang You" 3:53
4. "No, No, No" 4:19
5. "Hell or High Water" 3:28
6. "My Way" 3:58

SIDE 2
7. "When Your Walls Come Down" 3:25
8. "Reason to Live" 4:00
9. "Good Girl Gone Bad" 4:35
10. "Turn On the Night" 3:18
11. "Thief in the Night" 4:04

CRAZY NIGHTS, das vierzehnte Studioalben von KISS, geht mit seinem Titelsong an den Start, was einher- wie umgehend meine Stimmung aufhellte. So regt der eingängige Refrain nicht nur zum Mitwippen, sondern gar zum Mitsingen an, was aufgrund der simpel gestrickten Lyrics nicht nur der Kiss-Fan problemlos gebacken bekommt. Ergo kommt der Appetitanreger seinen Pflichten erfolgreich nach und lässt mit "I'll fight Hell to hold you", "Bang, bang you", "No, No, No" und "Hell or high Water" gleich vier flotte Songs mit eingängigen Refrains folgen. Die beiden zuletzt genannten werden von Gene Simmons gesungen, was ich persönlich begrüße, da mich Paules sirenenartiger Gesang hin und wieder etwas stressen kann. Paul hat zwar seit jeher die meisten KISS-Songs gesungen, doch als KISS-Vokalisten favorisiere ich Ace, Peter, Gene und dann Paul - und zwar genau in dieser Reihenfolge! Alles klar, Curly?

Mit dem sechsten und letzten Song auf Seite 1 flacht das Alben zusehend ab. „My Way“ erinnert etwas an DOKKEN und VAN HALEN - und mit diesen Bands kann ich ja mal gar nichts anfangen. Das Teil klingt zu kommerziell und startet dementsprechend mit einem Synthesizer, was sich KISS lieber hätten knicken sollen. Bei „Turn on the Night“ wird der Synthesizer-Mist noch beträchtlicher.

Im Kontext - Songeinleitungen - möchte ich ergänzen, dass einige Songs, wie „No, No, No“ mit einem Gitarrensoli starten. Die Solis erinnern an Eddie van Halens Gitarrenspiel und sind natürlich bestens arrangiert, trotzdem komme ich mit diesem Geprotzte einfach nicht klar. KISS hatten für mich eh nur einen Gitarristen, und das war nun mal Ace! Noch Fragen, Curly?

Die zweite Seite flacht - wie ich bereits andeutete - im Vergleich zur guten ersten Seite deutlich ab. „Good Girl gone bad“ liefert einen Rhythmus, der an „Another Thing coming“ von PRIEST erinnert, besitzt allerdings nicht die Kraft, um mich zum Mitwippen zu animieren. Vorher gibt es mit „Reason to live“ die übliche KISS-Ballade. Kommerziell bis der Arzt kommt, aber lang nicht so stark wie – ich beziehe mich auf das Œuvre der KISS-Unmasked-Phase - „Tears are falling“ vom ASYLUM-Alben.

Das CRAZY NIGHTS eine fette Produktion liefert, sollte klar sein. Ich halte das Alben allerdings nicht für überproduziert und kann mit dem Sound gut leben. Eine gute erste und eine so lala zweite Seite ergeben nach meinem Ermessen allerdings nicht mehr her als 6,5 von 10 Punkten.
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