KARIN FIELD

Leinwandsternchen und verkannte Stars im Blickpunkt
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Prisma
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KARIN FIELD

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KARIN FIELD

[* vermutlich 1944 | ? ]


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Prisma hat geschrieben:
Aus der anfangs eher unscheinbar agierenden aber stets sicher wirkenden Hanseatin mit den dem Empfinden nach immer blonder werdenden Haaren und dem auffällig kontrastreichen MakeUp, wurde eine Expertin für cineastische Liebes-Angelegenheiten, bei deren Dramaturgie immer deutlicher wurde, dass sie von der Stange waren. Der deutsche Film blieb genau wie der italienische auf der sicheren Seite und rief nur das ab, was sich in der Masse nicht abheben konnte, oder was Kolleginnen vielleicht erst gar nicht spielen wollten. Insgesamt gab es nur wenige Chancen für die zweifellos begabte Interpretin, ihre schauspielerischen Möglichkeiten im klassischen Sinn unter Beweis zu stellen, allerdings war es Karin Field in eigenartiger Art und Weise möglich, eine hohe Faszination aufzubauen und sich unter Umständen im Gedächtnis zu verankern. Als der Film nur noch Frondienste verlangte, verlor sich die Spur der Darstellerin, die im Endeffekt viel mehr hätte geben können.


Über die Schauspielerin Karin Field ist leider nur wenig bekannt, auch wenn sie das Filmgeschäft fast 20 Jahre bediente. Genauere Blicke auf ihre Filmografie relativieren diese zwei Jahrzehnte allerdings sehr schnell, da Field keine Saison vorzuweisen hat, in der sie in mehr als vier Produktionen zu sehen war. Ihre ohnehin begrenzte Leinwandpräsenz dünnte zudem Anfang der 70er Jahre massiv aus, sodass in einem Zeitrahmen von 1973 bis zu ihrem Karriere-Ende 1983 nur fünf Filme zustande kamen. Für Fields sporadische Auftritte und ihr abruptes Verschwinden aus dem Filmbusiness kann es zahlreiche Gründe geben, die sowohl beruflicher als auch privater Natur sein könnten, allerdings gibt es in diesem Zusammenhang keinerlei Berichterstattung. Pressematerial aus dem Jahr 1969 weist Karin Field entgegen anderer Quellen nicht als Österreicherin sondern als Hamburgerin aus, deren Vater Seemann gewesen sein soll. Ihren ersten Filmauftritt hatte sie bereits 1964 in Ákos von Ráthonyis "Der Fluch der grünen Augen", gleich in der weiblichen Hauptrolle. Der Einstieg in die Branche kann genau wie der gewählte Film als exemplarisch für den weiteren Verlauf dieser Karriere angesehen werden, da quasi unwillkürlich Weichen gestellt wurden. Das Debüt in einem Alternativstreifen, der die Bereitschaft zur möglichen Freizügigkeit, Leichtfertigkeit und zu Abstrichen bei der Qualität der Rollen über den Nimbus des Erstlingswerks suggeriert. Derartige Weichenstellungen brachten seinerzeit Dutzende Beispiele, vor allem aber Interpretinnen hervor, die unter ähnlichen Umständen gleiche Karrieren hinlegten. Karin Field wechselte umgehend in den Erotik-Sektor, der schöne Frauen wie sie nach wie vor dankend annimmt, und in erster Linie einfordert, dass eine Hand die andere waschen muss. So blieb es nicht aus, dass die Schauspielerin einen zwar unsichtbaren, aber hartnäckigen Stempel aufgedrückt bekam und fortwährend mit dem Erotikfilm-Genre verbunden war, auch wenn es in der Rückschau nicht ganz den Tatsachen entspricht, da es Ausreißer innerhalb des handelsüblichen Unterhaltungsfilms zu finden gibt.

Filmproduktionen mit Karin Field sind alleine aufgrund der begrenzten Anzahl etwas Besonderes, vorausgesetzt man hat eine Antenne für die oft unberechenbar wirkende Interpretin. Ihre Filme sind vielleicht nicht komplett in Vergessenheit geraten, denn dazu war sie zu dynamisch unterwegs, allerdings werden sie überwiegend als belanglos eingestuft, was allerdings jeder selbst für sich entscheiden sollte. Fakt ist, dass in ihrer Filmografie kein Klassiker zu finden ist, wenngleich man doch manchen Kassenerfolg ausfindig machen kann. Erstaunlich und gleichzeitig erfreulich ist, dass Karin Field - wenn man so will - jede sein konnte und innerhalb dieser breit angelegten Palette ihr Einsatzgebiet ganz pauschal erweitern konnte. Vielleicht ist mit dieser Anmerkung eine Wandlungsfähigkeit angedeutet, die im Endeffekt überhaupt nicht existiert hat, weil sie angesichts der tatsächlichen Anforderungen nicht zur Disposition stand, aber dennoch bleibt Field auf ihre Art und Weise vollkommen unberechenbar, was jede neue Rolle mit ihr immer wieder belegen kann. Karin Fields ganz natürlich wirkender Entkleidungsdrang wurde vom zeitgenössischen Film dankend und gierig angenommen und sie gehört somit zu der Fraktion der Schauspielerinnen, die ganz offen und natürlich mit ihrer Sexualität umzugehen pflegten, selbst wenn es sich nur um ein dramaturgisches Diktat handelte. Ihre Attraktivität muss bei den vielen anderen Vorzügen der in Vergessenheit geratenen Darstellerin erst gar nicht gesondert erwähnt werden, handelt es sich doch immerhin um ein ungeschriebenes Gesetz, beziehungsweise eine Grundvoraussetzung der Branche. Fields Körpersprache ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeiten, denn obwohl sie oft nur sexhungrige Nymphomaninnen, skrupellose Kriminelle, beziehungsweise Sadistinnen oder schmückendes Beiwerk darzustellen hatte, strahlt sie immer ein unbeirrbares Selbstbewusstsein und eine technische Sicherheit aus, die überaus beeindruckend wirkt. Karin Field kehrte der Branche irgendwann unbemerkt den Rücken und hinterließ ihre unverkennbaren Fußspuren in 21 Kinofilmen. In Erinnerung bleibt somit eine Frau, die auch fernab des einschlägig bekannten Films einfach wenig greifbar wirkt.

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TheInferno7
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Re: KARIN FIELD

Beitrag von TheInferno7 »

Zu Deiner Filmografie:
In Jess Francos "Sola ante el Terror" (1983) ist Karin Field nicht dabei. Dieser Fehlcredit geht auf ein spanisches Poster zurück, welches - wohl um Geldgeber zu finden - neben Karin Field auch Ana Stern und als angebliche Hauptdarstellerin Katja Bienert benennt. Dieses Poster fand seinen Weg auch als Cover der späteren spanischen VHS, doch keine der drei genannten Damen ist im fertigen Film dabei.
Stattdessen wurde der Film schließlich mit den üblichen Verdächtigen besetzt: Lina Romay (als "Candice Coster"), Mabel Escano, Carmen Carrion, mari carmen Nieto und Flavia Mayans. In männlcihen Rollen u. a. Antonio Mayans und Ricardo Palacios. Der Film ist allerdings schwer durchzusitzen, zumal er bisher nur als sehr schlechter VHS-Rip vorliegt.

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Prisma
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Re: KARIN FIELD

Beitrag von Prisma »

TheInferno7 hat geschrieben:
Di., 09.03.2021 10:05
In Jess Francos "Sola ante el Terror" (1983) ist Karin Field nicht dabei.

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Danke für die Richtigstellung, ich habe mir das schon gedacht, dass es sich um eine Fehlinformation handelt, mich allerdings auch final von dem von Dir erwähnten spanischen Poster irreführen lassen, da Karin Field dort tatsächlich erwähnt ist und ich mir nur schwer vorstellen konnte, dass es sich um einen Fehler handelt. Auch dass sie in "Die Nonnen von Clichy" bereits mit Franco gearbeitet hat, hätte zumindest für eine solch späte Reanimation sprechen können, wenngleich solche längeren Pausen in der Filmbranche mitunter zwar vorkommen, aber vergleichsweise selten mit Erfolg gekrönt waren. Die Combo Karin Field und Jess Franco ist für mich aber ohnehin ein Thema, über das ich immer wieder nachgedacht habe, da sie für seine Anforderungen und Zwecke eigentlich wie geschaffen war.

Aber es ist schwer nachzuvollziehen, warum dann (wie es zumindest aussieht) bereits 1975 Schluss mit ihrer Filmkarriere war, und zwar in dem gar nicht mal so schlechten "Fermi tutti! È una rapina!". So dezimiert sich ihre Filmografie schon direkt um einen Film und ich fürchte, es wird nicht nur bei dieser einen Falschmeldung bezüglich ihrer Beteiligung bleiben, aber dazu komme ich später noch. Was "Sola ante el terror" angeht, so frage ich mich wie es dazu kommen konnte, dass die komplett angekündigten Hauptrollen nicht im fertigen Film dabei waren. Nur um Geldgeber zu akquirieren? Aber zu Jess Franco und seinen Filmen existieren vermutlich Tausende dieser Fragen. Ich hätte den Film jedenfalls viel lieber in der nicht zustande gekommenen Version gehabt, dann würde ich ihn mir vielleicht auch endlich einmal anschauen.

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Re: KARIN FIELD

Beitrag von Prisma »



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● KARIN FIELD als JULIA in
DRACULA IM SCHLOSS DES SCHRECKENS (I|D|F|1971)



Anfang der 70er Jahre war die Karriere von Karin Field schon einige Jahre in Gang und ihre Tatkraft war vornehmlich bestimmten Genres zuzuweisen. Diese Rolle in Antonio Margheritis morbidem Horror-Streifen "Dracula im Schloss des Schreckens" ist für den fertigen Film als großes Glück zu bezeichnen, immerhin liefert sie eine der stärksten Interpretationen im Szenario. Schön wie nie, sieht man Karin Field schließlich in einem ihrer wohl prägnantesten Auftritte als Trugbild Julia, und sie pendelt beachtenswert zwischen anziehender Fiktion und trügerischer Realität hin und her. Die Karriere der Schauspielerin erstreckte sich in einem übersichtlichen Zeitraum von 1964 bis 1975 und es kamen mehr oder weniger einheitlich ausgefallene Charaktere zustande, so wie es offensichtlich von ihr verlangt wurde. Dabei heraus kamen überwiegend erotisch angehauchte oder verworfene Charaktere, die die entsprechenden Filme immer interessant prägen. Als Julia greift sie erst recht spät aktiv in das undurchsichtige Geschehen ein, schwebt allerdings auch ohne ihr direktes Auftreten wie ein dunkler, geheimnisvoller und gefährlicher Schatten über dem Szenario, da der Protagonist Foster direkt nach seiner Ankunft im Schloss ein Gemälde mit ihrem Porträt ins Auge fällt, das sich wie von Geisterhand zu verändern scheint. Interessant ist die Tatsache, dass Karin Field ihr Haar nicht wie üblich blond trägt, was sie nur noch verführerischer erscheinen lässt, da dem Empfinden nach eine Typ-Veränderung stattgefunden hat, die sich jedoch nicht hauptsächlich auf Äußerlichkeiten bezieht. Julia wirkt hier regelrecht gespenstisch und wandelt rastlos und verfolgend umher. Ihre Mimik bleibt überwiegend hart, ihre Attitüde dominant aber gleichzeitig unterwürfig bei der Person ihres Verlangens.

So verfolgt sie das Objekt ihrer Begierde permanent mit lüsternen, fixierenden und nötigenden Blicken, offensichtlich mit der glaubhaften Versicherung an sich selbst, dass sich ihre Passion mit ihr und Elisabeth Blackwood eines Tages erfüllen wird - sei es durch pure Hartnäckigkeit. In diesem Zusammenhang wird Julia auch die einzige Beteiligte dieses eigenartig aufgebauten Roulettes bleiben, die ihre Reize offen zur Schau stellt. Die Adressaten erscheinen zunächst wahllos zu sein, doch dieser Eindruck wird durch eine Art gefährliches Kalkül zunichte gemacht. Die tödliche Gefahr findet ihre Erfüllung in der Verführung einer Frau, deren erotische Wünsche bislang unerfüllt geblieben sind. Karin Field schafft es in "Dracula im Schloss des Schreckens" mit ganz einfachen oder besser gesagt klassischen Mitteln, eine anziehende Traumgestalt zu kreieren und ohne größere Anstrengungen Rätsel aufzugeben. Insbesondere ihre Szenen mit Filmpartnerin Michèle Mercier sind von einer bemerkenswerten Intensität und beklemmenden Erotik geprägt, Kontraste im Rahmen von Annäherung und Zurückweisung wirken nach kürzester Zeit wie Sprengstoff. Fordernde Blicke auf der einen Seite und abschätzige auf der anderen dokumentieren, dass es eine gemeinsame Vergangenheit gegeben haben muss, außerdem brennt die Luft aufgrund giftiger und hasserfüllter Dialoge, die die unheilvolle Situation nur unterstreichen und eine bevorstehende Katastrophe andeuten. Auch wenn einem die Interpretin kein großer Begriff sein sollte, so beweist sie gerade mit solchen vereinnahmenden Auftritten, dass alle nötigen Voraussetzungen für das Metier vorhanden waren, jedoch oftmals ungenutzt blieben. Julia alleine ist und bleibt ein triftiger Grund, sich diesen mit unheilvoller Atmosphäre aufgeladenen Film anzuschauen.

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Jokerfive
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Re: KARIN FIELD

Beitrag von Jokerfive »

Karin Field war verheiratet mit dem Briten Brian Field, der an dem großen Postraub 1963 als Komplize beteiligt war. Die Polizei kam auf seine Spur durch eine Hotelrechnung eines Urlaubsaufenthalts im Oberallgäu, wo das Paar Fields im Frühjahr 1963 einen Ski-Urlaub verbrachte. Als Brian Fields in den Knast wanderte, wurde die Ehe geschieden.

Hier ein Link zu einem Zeitungsartikel über den Aufenthalt in Bad Hindelang: https://www.augsburger-allgemeine.de/ba ... 87311.html

In dem deutschen Fernsehmehrteiler: Die Gentlemen bitten zur Kasse (1966) heißt das Paar Masterson, Karin firmiert dort als „Inge Masterson“ und wird gespielt von Kai Fischer.
Jokerfive

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Prisma
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Re: KARIN FIELD

Beitrag von Prisma »



Vielen Dank, Jokerfive! Ich freue mich ja immer über solche Meldungen und ich habe mir den Artikel mit großer Spannung durchgelesen. Als dann die Passage von dem Faschingsball kam, auf dem Mrs. Field damals erhebliches Aufsehen erregte, da sie »sehr kokett« angezogen gewesen, beziehungsweise eine andere Meldung konkretisierte, dass es sich bei dieser Montur eigentlich nur um schwarze Dessous gehandelt haben soll, die die Skilehrer verrückt machte, dachte ich mir nur, dass es tatsächlich ganz nach der Schauspielerin Karin Field klingt. :mrgreen:

Auf die Schnelle habe ich gestern allerdings keine weiteren Anhaltspunkte gefunden, dass es sich tatsächlich um ein und dieselbe Person handelt, da es vor allem zeitlich nur schwer zusammenpassen will. Im Jahr 1963 gab Karin Field ihr Filmdebüt in Ákos von Ráthonyis "Der Fluch der grünen Augen", der in Jugoslawien gedreht wurde, also im gleichen Jahr des Postzug-Raubs und der Causa Field. Ich muss mich damit in den nächsten Tagen mal weiter befassen, um das vielleicht auch zeitlich ordnen zu können. Vielleicht lässt sich ja noch etwas dazu finden.

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Jokerfive
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Re: KARIN FIELD

Beitrag von Jokerfive »

Prisma hat geschrieben:
So., 11.04.2021 11:37
Auf die Schnelle habe ich gestern allerdings keine weiteren Anhaltspunkte gefunden, dass es sich tatsächlich um ein und dieselbe Person handelt, da es vor allem zeitlich nur schwer zusammenpassen will. Im Jahr 1963 gab Karin Field ihr Filmdebüt in Ákos von Ráthonyis "Der Fluch der grünen Augen", der in Jugoslawien gedreht wurde, also im gleichen Jahr des Postzug-Raubs und der Causa Field. Ich muss mich damit in den nächsten Tagen mal weiter befassen, um das vielleicht auch zeitlich ordnen zu können. Vielleicht lässt sich ja noch etwas dazu finden. [/align]
Das habe ich mich auch gefragt, ob diese Karin Field mit der Schauspielerin identisch sein kann. Nach ein wenig Recherche bin ich auf das Buch von Henry Kolarz gestoßen, ein Stern-Reporter, der nach dem Postraub eine Artikelserie unter dem Titel: „Das Superding“ veröffentlichte, die dann 1964 auch in Buchform erschien - unter dem Titel: „Die Gentlemen bitten zur Kasse - Tatsachenbericht“. Dieses Buch bildete dann die Grundlage für das Drehbuch des Fernsehmehrteilers. Mrs. Brian Field, also Karin Field, war eine Informatin, die Kolarz Material aus erster Hand lieferte.

Dort finden sich einige Informationen zur Person und auch ein Foto:
Bildschirmfoto 2021-04-11 um 14.28.14.png

Über diese Field schrieb er:
Sie ist die Tochter eines Oberlandeskirchenrats aus Hannover.
1939: Karin erblickt in Dresden das Licht der Welt, als jüngste von drei Töchtern einer alten, angesehenen Akademikerfamilie.
1945: Bei dem großen Luftangriff auf Dresden wird die Familie ausgebombt.
1946: Die Familie setzt sich nach dem Westen ab, faßt zuerst in Northeim, dann in Hannover Fuß. Karin wächst dort auf, wie eine höhere Tochter in Deutschland aufzuwachsen hat: mit Lyzeum, Klavierstunden, Bibelstunden und Hausmusik.
1957: Karin bleibt sitzen und verläßt das Lyzeum. Sie tritt in eine Banklehre ein.
1959: Karin wird Hauptbuchhalterin in einer Sparkassenfiliale.
1960: Karin ist volljährig. Es drängt sie in die weite Welt hinaus. Sie läßt sich nach Manchester in England vermitteln, als Hausangestellte mit Familienanschluß.
1961: Karin wechselt die Familie, weil ihr Arbeitgeber den Begriff Familienanschluß allzu wörtlich auslegen will.
Sie geht zu einer neureichen Familie nach London. Hier mißfällt es der höheren Tochter, daß sie wie eine Dienstmagd behandelt wird.
Karin erhält eine neue Stelle bei dem Inhaber eines Lokals. Sie muß für acht Menschen kochen, zwei Kinder versorgen und fünf Kellnerzimmer sauberhalten – für fünf Pfund in der Woche.
Karin verläßt zum drittenmal ihre Stellung. Sie teilt sich jetzt mit einer Freundin eine Wohnung in London und schlägt sich als Tellerwäscherin, Fotomodell und Sendererin durch.
Als sie schließlich den Job eines Show-Girls im exklusiven Winston-Club in Mayfair annimmt, hat sie sich schon ziemlich weit von Johann Sebastian Bach, Mörike und dem Neuen Testament entfernt: »Ich bekam ein glitzerndes Kostüm mit ein paar Federn auf dem Kopf und dem Popo und hopste ein bißchen herum. Es war ziemlich albern, aber ich verdiente immerhin 35 Pfund in der Woche.«
Ihre Mutter, die Oberlandeskirchenratswitwe in Hannover, ist zu dieser Zeit fest überzeugt, daß ihre Tochter noch immer bei einer freundlichen Londoner Familie Babywindeln wäscht.
Im Winston-Club macht ihr einer der berüchtigtsten Lebemänner Londons, der kurz vor dem Profumo-Skandal auf mysteriöse Weise verschwundene Peter Rachman, ein Angebot: ein freies Appartement im vornehmen Mayfair, einen Sportwagen, Kleider und Schmuck. Als Gegenleistung soll Karin auf Partys »repräsentieren«.
Karin hat von Rachmans Partys schon schlimme Dinge gehört und lehnt dankend ab.
Sie findet einen anderen Verehrer, der ihr ein seriöseres Angebot zu machen hat: Er will sie aus dem Nachtklub herausholen und heiraten, sobald er geschieden ist.
Der Kavalier heißt Brian Field. Er ist vier Jahre älter als Karin, sieht blendend aus und hat einen rechtschaffenen Beruf aufzuweisen: Manager in einer Anwaltsfirma. Um selbst die Zulassung als Anwalt zu bekommen, fehlte ihm allerdings ein Examen.
Nachdem Brian Field von seiner ersten Frau Brenda geschieden ist und er sich bei Karins Mutter in Hannover vorgestellt hat, heiraten die beiden im Januar 1962. Die Oberlandeskirchenratswitwe läßt Heiratsanzeigen in die beiden größten Zeitungen Hannovers einrücken.
Brian Field kauft seiner Frau ein Haus auf dem Lande, in Whitchurch Hill, 65 km westlich von London.
Das geschieht ein Jahr vor dem Postraub. Es wird das schönste Jahr in Karins Leben – 52 Flitterwochen.
Brian, der sich aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet hat, verwöhnt Karin wie einen Filmstar. Er überschüttet sie mit Blumen, Kleidern, Schmuck, Parfüm – alles auf Abzahlung. Karin muß noch heute die Raten abstottern.
(Henry Kolarz: Die Gentlemen bitten zur Kasse, München: Heyne Verlag, 1964)

Aus anderen Quellen erfährt man, daß diese Karin Field ein Verhältnis mit einem anderen Stern-Reporter namens Wolfgang Löhde hatte (er war bekannt durch seine Recherchen zum Nazi-Schatz im Toplitz-See). Auf Google Books findet man mehrere englische Bücher über den Postraub, wo diese Affäre erwähnt wird (Löhde wird dort meist „Lohde“ geschrieben). Karin wurde schwanger von Löhde, als ihr Ehemann Brian Field im Gefängnis saß. Das Kind war eine Frühgeburt und starb kurz nach der Geburt. Die Ehe der Fields wurde danach geschieden.

Von schauspielerischen Aktivitäten der Karin Field wird hier in aller Regel nichts erwähnt. Die Quellen haben allerdings auch nur die Zeit bis 1963/1964 im Auge und sagen nichts über das spätere Schicksal aus.
Jokerfive

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Prisma
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Re: KARIN FIELD

Beitrag von Prisma »

Jokerfive hat geschrieben:
So., 11.04.2021 14:42
Das habe ich mich auch gefragt, ob diese Karin Field mit der Schauspielerin identisch sein kann.

Wow, das ist ja wirklich die geballte Ladung an Informationen. Vielen Dank fürs Zusammentragen, das bereichert den Thread sehr, wirklich klasse! Sieht so aus, als wäre es nicht die erste Auseinandersetzung mit dieser geheimnisvollen Dame gewesen, oder? Ich habe mich in den letzten Tagen auch einmal ein bisschen mehr mit dieser Karin Field beschäftigt und ich muss schon sagen, dass es für mich am Ende uneindeutig bleibt, ob es sich möglicherweise um die Schauspielerin handelt. Ich bin zwar schon relativ schnell und dann final zu dem Schluss gekommen, dass die beiden Personen nicht identisch sein können, aber Mrs. Field ist ja nicht minder interessant als die von mir immer schon sehr geschätzte Schauspielerin Karin Field, bei der die Informationslage vergleichsweise wesentlich dürftiger zu sein scheint. Auch wenn sich die Identität(en) bis hierher nicht einwandfrei klären lassen, so bin ich definitiv um eine spannende Person reicher geworden, die ja auch indirekt dem Thema Film zuzuordnen ist. Leider kann man anhand des gleichen Zeitfensters auch keine weiteren Schlüsse ziehen, aber so ist es ein spannendes Rätsel, das von Zeit zu Zeit bestimmt wieder angepackt werden wird. Karin Field hat ja ab 1963 nachweislich Filme gedreht, aber für mehr Schlagzeilen reicht es bei ihr leider auch nicht, was ich schon komisch finde. Und so geht es gedanklich dann hin und her, bis ich plötzlich wieder bei den Gemeinsamkeiten der Fields ankomme...

Ach ja: seit diesen für mich völlig neuen Informationen habe ich Kai Fischer in "Die Gentlemen bitten zur Kasse" schon etliche Male durch Karin Field gedanklich ersetzt. :D

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Re: KARIN FIELD

Beitrag von Prisma »




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● KARIN FIELD als ELSE in
HEINTJE - EIN HERZ GEHT AUF REISEN (D|1969)



In Karin Fields Filmografie stellt Werner Jacobs "Heintje - Ein Herz geht auf Reisen" eine Art rühmliche Ausnahme dar, weil der Verlauf thematisch nichts mit ihren üblichen Metiers und Einsätzen zu tun hat. Zwar ist sie zu einer Gauner-Triangel zu zählen, allerdings kommt es diesbezüglich zu keiner inszenatorischen und dramaturgischen Aggression, da man möglicherweise auf die Haupt-Zielgruppe Rücksicht zu nehmen hatte. Karin Fields Karriere hatte ihren Zenit Ende der 60er Jahre bereits überschritten, oder wenn man so will und es nüchtern betrachtet eigentlich nie richtig erreicht, sodass sich die Schauspielerin kaum als Frau für den Mainstream etablieren konnte, wobei sie wiederum als Expertin für besondere Aufgaben im Erotik-Bereich als Expertin galt. Else ist eine unter Ganoven, die einen gefährlichen Uran-Schmuggel über die Schweizer Grenze organisieren. Zu diesem Zweck suchen sie ein geeignetes Objekt für den Transport, sodass ihre Wahl auf ein unscheinbar wirkendes Kind fällt. In diesem Zusammenhang tritt Karin Field nicht gerade als Sympathieträgerin in Erscheinung, da sie äußerst schnippisch und unfreundlich mit dem Titelhelden umgeht, im übrigen sogar auf die Idee kommt, Heintje in große Gefahr zu bringen. Field wirkt dennoch entspannt bei ihrem Schauspiel und kann beinahe routiniert auftrumpfen, zumal ihr Nuancen der Hauptaktivität innerhalb des kriminellen Trios eingeräumt werden. Else ist sicherlich die manipulative Kraft der Gruppierung, weswegen sie sich überhaupt gefunden haben, bleibt unklar und wird auch nicht weiter thematisiert. Dem Empfinden nach handelt es sich bei Else um den am meisten verworfenen Charakter der Geschichte und des Trios, da sie am wenigsten Skrupel zeigt und am schnellsten niederträchtige Ideen auf den Tisch legt. Als sie begreift, dass sie den eben wie einen Hund verjagten Jungen gebrauchen und instrumentalisieren könnte, redet sie mit freundlichen Engelszungen auf ihn ein; die Naivität tut ihr Übriges dazu. Heintje willigt ein, Else schaut zufrieden drein und gibt ihm noch Ratschläge aus ihrem kriminellen Repertoire, bis das Trio von der Polizei getrennt wird.

Gemeinsam mit Partner Ralf Wolter entsteht eine kriminelle aber auch unfreiwillig komische Aura, die wegen des seichten Fahrwassers dennoch als gefährlich eingestuft werden kann, obwohl eigentlich der Drive oder die Gewissheit fehlt, dass etwas Schlimmes passieren könnte. Auffällig ist die Agilität der Schauspielerin, die zwar auch hier eine Rollenschablone aus dem weitläufigen Crime-Orbit bedient, dies allerdings vielleicht erstmals auf relativ FSK-neutralem Boden. Dennoch ist es hauptsächlich sie, die ein Katz-und-Maus-Spiel delegiert und vorantreibt, wenngleich man sich über die Hauptmotivation nicht ganz im Klaren ist. Liegt es schlicht und einfach an finanziellen Interessen, oder ist die junge Blondine durch und durch verdorben? Andere Filme gingen in dieser Beziehung eindeutiger mit Karin Field um, bei der es übrigens sehr interessant wirkt, sie einmal völlig frei von obligatorisch ausgeschnitzten Rollenschablonen zu sehen, wenngleich sie hier auch nicht um ihr bestehendes Image herumkommt. Daher ist davon auszugehen, dass sie für derartige Anforderungen aktiv in die Erinnerung gewisser Produktionen gerufen wurde, vielleicht auch hier. Fields Rolle geht erstaunlich gut auf, verfügt über eine erfreulich große Screentime wird durch zahlreiche Nahaufnahmen verfeinert. Im Gegensatz zu hier kam die Interpretin im jeweiligen Geschehen oft wie eine Nebensächlichkeit vor, allerdings übernimmt sie einen aktiven, sogar offensiven Part, der wegen der angebotenen Geschichte und des Umfeldes in Erinnerung bleibt. In der optischen Präsentation nimmt man Karin Field wie gehabt wahr, aufgrund der satten Farben wirkt sie jedoch exponierter in ihrer Erscheinung, vielleicht sogar noch attraktiver, obwohl sie ihre Zeigefreudigkeit unter Jacobs' Regie an der Garderobe abzugeben hatte. "Heintje - Ein Herz geht auf Reisen" zeigt einen Auftritt bei sehr guter Spiellaune und besonderer Dynamik und Konzentration, sodass deutlich zur Geltung kommt, wie es mit den eigentlichen Kapazitäten der Karin Field bestellt war. Im Gesamtgeschehen bleibt sie jedoch nur eine Nuance, die ähnlich untergeordnet wirkt, wie alle anderen Darsteller der Nebenrollen.

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Re: KARIN FIELD

Beitrag von Prisma »



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● KARIN FIELD als ROSANNA in
SCHWARZER MARKT DER LIEBE (D|1966)



»Rosanna, wo bleibt mein Bier?« Derartige Konversationen einer Ehe muss sich die junge und sehr attraktive Wirtsfrau sicherlich häufiger anhören, bis ihr andere eheliche Pflichten ins Gedächtnis gerufen werden. Ihr wesentlich älterer und rundlicher Mann weiß, dass er mit einer Hure verheiratet ist, die allerdings kein Geld nimmt und es nur des Spaßes wegen tut. Karin Field, die in den Titelcredits an zweiter Stelle hinter Kollegin Uta Levka genannt wird, wirkt zunächst wie eine Lichtgestalt in dieser Einöde, die irgendwo in der Peripherie des Stadtrandes zu liegen scheint. Das Lokal dürfte sich nur wegen der Stammkundschaft rechnen, die wiederum nur wegen der schönen Rosanna vorbeikommt, um nicht nur zu tief ins Glas zu schauen, sondern genauso tief in ihren Ausschnitt, den sie mit Freuden und provokativ zur Schau stellt. Wie kommt eine Frau wie Rosanna zu einem Mann wie dem stets Zigarre rauchenden Wirt, der hauptsächlich im Unterhemd herumsitzt und sie behandelt wie Dreck? Die von dem Schweizer Schauspieler Rico Peter dargestellte Figur wirkt so vollkommen konträr zur lebenshungrigen Rosanna, die sich immer nur solange mit ihrem Schicksal abfindet, wie kein Liebhaber in Aussicht ist, was allerdings nicht allzu häufig vorkommen dürfte. Der in kräftigen Schwarzweiß-Kontrasten fotografierte Film hebt das attraktive Erscheinungsbild von Karin Field in einer Weise hervor, die im ersten Drittel zum Aushängeschild dieser Produktion mit dem reißerischen Titel wird, und man schaut ihr gerne nach, da sie definitiv eine der großen Attraktionen bleibt. Dabei ist Karin Field so zu sehen, wie man sie in Erinnerung behalten hat, nämlich aufreizend und im Zwielicht stehend. Ihre perfekt manikürten Fingernägel erweisen sich genauso wie ihre wasserstoffblonden Haare und das charakteristische Makeup als Markenzeichen der Interpretin, die im florierenden progressiven Film gute Anfänge für eine vielversprechende Karriere machen sollte. Zwar kommt es hier noch zu keinen Nacktaufnahmen, doch Karin Field animiert das Publikum, ihre Fantasie in Gang zu setzen, was vielleicht immer ein bisschen nachteilig für einen gezielten Blick auf die Interpretationsgabe ist.

Und Karin Field ist wirklich eine gute und flexible Interpretin, deren Repertoire vom zeitgenössischen Film lieber untergeordnet zu einer entsprechenden Zeigefreudigkeit angesehen wurde, da Field bestimmt eine der bereitwilligen Schauspielerinnen war, mehr als viele Kolleginnen in die Waagschale zu werfen. In "Schwarzer Markt der Liebe" stellt sie quasi eines der Zahnrädchen in einer unerbittlichen Maschinerie dar, welches auf der Strecke bleiben wird. Ihr Liebhaber könnte auch als ihr designierter Zuhälter angesehen werden, da er sich nicht ernsthaft zu binden pflegt und Frauen wie Rosanna traditionell ausnutzt und prellt. Diese träumt in aller Naivität und bestehendem Leidensdruck der aktuellen Situation von einem besseren Leben, das sie ihrer Ansicht auch verdient hat. Dabei behandelt Harald von Groepen alias Claus Tinney sie nicht gerade wie ein Gentleman es tut, was aber auch für ihren offenbar gewaltbereiten Ehemann gilt. Alle sehen in ihr nur das Flittchen, wozu sie sich selbst bei jeder besten Gelegenheit macht. Dass Harald sie nicht ohne sie ins offene Messer laufen zu lassen sitzen lässt, bewahrt sie vermutlich vorm Strich oder einer ebenfalls hier auftauchenden Gräfin mit lesbischem Appetit, aber auch das Leben in gehabter Manier wirkt bedauernswert, da man sich denkt, dass niemand solche Zustände verdient hat. Aus Gutgläubigkeit und falschen Vorstellungen heraus ist die Blondine schnell in kriminelle Machenschaften mit hineingezogen und am Ende bleibt nur Leere, mit der Rosanna aber durchaus vertraut sein dürfte. Es bleibt eine von Fields vielleicht interessantesten Auftritten in ihrer frühen Karriere, nicht zuletzt, weil sie sich erneut als Projektionsfläche zur Verfügung stellt, sondern das Szenario mit Temperament und knisternder Erotik auszustatten weiß. Ihr überaus dynamischer Darbietungsstil verhilft der frühen Geschichte zu einer spürbaren Klimax, die am Ende eines der Highlights einer Produktion bleibt, die ihre Ausrufezeichen genüsslich über Mitwirkende wie Karin Field zu setzen weiß. So bleibt ein Auftritt, der vor allem wegen ihrer überaus starken Präsenz, aber auch der Anpassungsfähigkeit an schwierige Gegebenheiten in lebhafter Erinnerung bleibt.

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Prisma
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Re: KARIN FIELD

Beitrag von Prisma »



KARIN FIELD (2).jpg

Die bis vor Kurzem bei der Synchronkartei kursierende aber inzwischen korrigierte Meldung, Marisa Mell habe Karin Field in Ákos von Ráthonyis "Der Fluch der grünen Augen" synchronisiert, hat sich beim Überprüfen einiger deutschsprachiger Produktionen als falsch herausgestellt. Es muss sich doch um Karin Fields eigene Stimme handeln, bei der es sich glücklicherweise um eine sehr charakteristische Stimme handelt, die sich leicht von anderen unterscheiden lässt, beim Direktvergleich aber identisch war. Dies haben beispielsweise Filme wie "Heintje - Ein Herz geht auf Reisen" oder "Erotik im Beruf - Was der Personalchef gern verschweigt" ergeben, in denen die Stimmen identisch sind. Die vorausgegangene Diskussion zum Thema kann hier bei Interesse nachgelesen werden. Dass Marisa Mell hier nicht synchronisiert hatte, war unterm Strich also nicht die wichtigste Information, sondern wie sich Karin Fields Stimme tatsächlich im Original anhört, zumal die Schauspielerin in den meisten Filmen von anderen Sprecherinnen synchronisiert wurde. In der Causa Field wird es aber sicherlich noch mehrere kleinere Entdeckungen geben, auch wenn der Weg zu ihr meist steinig ist.

samgardner
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Re: KARIN FIELD

Beitrag von samgardner »

Apropos "Entdeckung" oder in dem Fall eher "Nichtentdeckung": Nachdem der zweite Jess Franco-Film und der Wallace-Auftritt jetzt schon aussortiert wurden, hab ich leider noch einen Ausfall in Bezug auf Karin Fields Filmographie zu melden...
Prisma hat geschrieben:
Mo., 08.03.2021 22:13

16 | LEGEND OF HORROR
Den Film hatte ich ohnehin schon lange hier rumliegen und so hab ich endlich mal eine Sichtung vorgenommen. Wie von mir schon erwartet, war auch hier keine Spur von Karin Field zu finden. Bei diesem US-Film, der für Rückblenden (die einen Großteil der Laufzeit ausmachen) Material aus einem älteren mexikanischen Horrorfilm "recycelt", wäre das auch eine große Überraschung gewesen.

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Prisma
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Re: KARIN FIELD

Beitrag von Prisma »

samgardner hat geschrieben:
Sa., 14.01.2023 00:15
Prisma hat geschrieben:
Mo., 08.03.2021 22:13

16 | LEGEND OF HORROR
Den Film hatte ich ohnehin schon lange hier rumliegen und so hab ich endlich mal eine Sichtung vorgenommen. Wie von mir schon erwartet, war auch hier keine Spur von Karin Field zu finden. Bei diesem US-Film, der für Rückblenden (die einen Großteil der Laufzeit ausmachen) Material aus einem älteren mexikanischen Horrorfilm "recycelt", wäre das auch eine große Überraschung gewesen.

Finde ich auch, zumal der US-Markt nicht ihr Metier war. Aber witzig, dass es gerade dieser Film gewesen ist, denn den hatte ich bislang auch noch nicht gesehen und ihn mir für demnächst mal herausgelegt. Eigentlich bin ich ganz froh, dass ich mir das jetzt nicht noch anschauen muss, klingt nämlich alles genauso, wie ich es erwartet hatte und auch nicht besonders interessant. Ich erinnere mich, dass der "Legend of Horror"- Credit irgendwann in den Datenbanken aufgeführt wurde, es aber nie eine Bestätigung gab, ob Karin Field tatsächlich dabei ist. So fügt sich letztlich doch alles zusammen und ich bin sehr dankbar für solche Meldungen, selbst wenn es nur ein Ausschlussverfahren ist. Da warens nur noch 19. Ich spekuliere ja darauf, dass es noch ein paar zusätzliche Schnipsel Karin Field gibt, wenn "Das Rasthaus der grausamen Puppen" veröffentlicht wird.

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Prisma
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Re: KARIN FIELD

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Mich persönlich hat es schon immer gewundert, dass Karin Fields angeblicher Auftritt als Sergeant Morgan in "Der Bucklige von Soho" nie so richtig in Zweifel gezogen wurde, aber es liegt wahrscheinlich an ihrem mangelnden Bekanntheitsgrad und eben der Tatsache, dass die in Alfred Vohrers erstem Wallace-Farbfilm nicht beteiligt ist. Natürlich ist naturgemäß Vorsicht geboten, solche Meldungen in Zweifel zu ziehen, denn irgend einen wahren Kern werden überlieferte Informationen schon haben. Doch hier leider nicht. Wo Fields Name in Joachim Kramps "Hallo! Hier spricht Edgar Wallace" noch in den Credits erwähnt wird, findet man sie in Christos Tses' "Der Hexer, der Zinker und andere Mörder" und Jürgen Wehnerts "Das Edgar Wallace Lexikon" nicht. Dass der Name Karin Field überliefert ist, schreibe ich final ebenfalls der folgenden These zu:

samgardner hat geschrieben:
Sa., 14.01.2023 00:06
Wenn sie in Kramps Buch genannt wird, ist die Wahrscheinlichkeit tatsächlich hoch, dass sie für den Film mal "in Planung" war, denn Kramp hat m.W. zumindest ein Großteil seiner "Credits" aus damaligen Produktionsunterlagen entnommen.

Karin Field war bis dato aus Produktionen bekannt, die etwas Zeigefreudigkeit vorausgesetzt hatten, folglich wäre sie prädestiniert für eines der Mädchen aus dem Erziehungsheim oder dem Bordell gewesen, aber eben auch für die zugeknöpfte Sergeant Morgan oder sogar andere. Wer die Schauspielerin im fertigen Film letztlich ist, kann ich leider nicht sagen, da sie mir von der Erscheinung und der Stimme her unbekannt ist, aber auch nirgends eine gegenteilige oder vielmehr hilfreiche Notiz zu finden ist. Zahlreiche Unterschiede führen zu dem Ergebnis, dass es sich final nicht um Karin Field handelt: Es besteht keinerlei Ähnlichkeit in den Gesichtszügen, was ebenfalls für die Stimmen gilt, außerdem haben die beiden Frauen zum Beispiel unterschiedliche Augenfarben oder Bewegungsstile. Obwohl ich mir bereits im Vorfeld absolut sicher war, dass Field nicht mit von der Partie ist, habe ich mir den Film die Tage extra noch einmal angesehen, um jede weibliche Rolle genau zu begutachten. Karin Field ist nirgends zu finden, von Kürzungen ist ebenfalls nicht mehr auszugehen. Also fällt ein weiterer Titel in der Filmografie der interessanten Interpretin, allerdings wird es diesbezüglich noch mehr zu berichten geben. Demnächst...

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Prisma
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Re: KARIN FIELD

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● KARIN FIELD als RENA WÖRDERMANN in
EROTIK IM BERUF - WAS JEDER PERSONALCHEF GERN VERSCHWEIGT (D|1971)



Das Produktionsjahr 1971 stellte für Karin Field die letzte ergiebige Saison nach zwei Jahren beruflichen Leerlaufs dar, außerdem befand sich das abrupte Karriere-Ende bereits in greifbarer Nähe. Ein Reportfilm dieser Zeit erreichte naturgemäß ein breiteres Publikum, insbesondere wenn er erfolgreich lief wie dieser, was der Laufbahn allerdings kaum zuträglich war, da jeweilige Interpretinnen in einer bestimmten Ecke abgestellt wurden. So kam in diesen Jahren nicht mehr viel außer den filmischen Themen Horror und Sex bei Karin Field zustande. In Ernst Hofbauers Geschichte spielt sie erfreulicherweise die größte Rolle in einem mit heutigen Augen gesehen etwas eigenartigen Segment, vor allem, weil eine Klischee-Lawine über das Publikum rollt. Rena Wördermann liegt im Bett mit ihrem Psychiater und seit neuestem auch Ehemann, dem sie ihr Herz ausschüttet und aus ihrer Vergangenheit erzählt. Offensichtlich ist sie sehr glücklich; ein Gefühl, das sie in ihrer Historie nicht gerade abonniert hatte. Ihr Liebhaber spricht sie wenig feinfühlig auf ihre Narben an den Pulsadern an, doch beide sind so vertraut, dass keine verstimmten Gefühle dabei aufkommen. Bis das nächste Fiasko droht, ist Rena über das Schlimmste hinweg - so scheint es zumindest, doch die Story zeichnet keine schwarzen Wolken der Zukunft. Diese sind nur in der Vergangenheit zu finden, die von zahlreichen Problemen geprägt war. Die erfolgreiche Mode-Designerin hat von außen betrachtet alles, was sich viele Menschen erträumen: Beruflichen Erfolg, Geld, Statussymbole in Hülle und Fülle und eine besondere Attraktivität, außerdem kann sie über Untergebene verfügen und nach Herzenslust delegieren. Dieser Nimbus wird vom schnell abhandelnden Verlauf allerdings stark beschädigt, da man deutlich erkennt, dass es sich im Grunde genommen um eine sehr einsame Frau im goldenen Käfig handelt, die von sich selbst sagt, sie sei kalt, verbissen und von der Karriere besessen gewesen.

Zwar steht die Tür dieses Käfigs jederzeit offen, doch es passiert nichts Wesentliches im zwischenmenschlichen Bereich, als ob die skizzierte Oberflächlichkeit der Branche ganze Arbeit leisten würde. Sie gibt sich Alkohol, exzessiven Partys und sexuellen Ausschweifungen mit Männern und Frauen hin, zieht sich aber immer weiter zurück, bis sie nicht mehr in den Spiegel schauen kann und ihrer Qual beim richtigen Anstoß irgendwann ein Ende setzen möchte. Dann lernt Rena einen jungen Mann, einen 22jährigen Schneider kennen, der vom Publikum nicht direkt als der Heilsbringer identifiziert wird, von dem aus Sicht der Designerin gesprochen wird. »Sieht der Junge gut aus. Den muss ich haben!« Rena ist es offensichtlich gewohnt, zu bekommen, was sie sich ausgeguckt hat, hält aber offensichtlich nichts von folgendem Sprichwort: »Herein, wenns kein Schneider ist!« Sie lässt ihn herein, in ihr Leben, ihre Wohnung, ihre Gefühlswelt, und noch mehr. Die beiden werden ein Liebespaar und Rena schwebt auf Wolke 7, doch leider mit enormem Brett vorm Kopf. Als sie ihn bei einem Telefonat mit seinem Liebhaber abhört, darüber hinaus nur Mittel zum Zweck für einen eigenen Modesalon sein soll, brennen bei ihr die Sicherungen durch. Wie erwähnt interpretiert Karin Field hier den interessantesten Part - der passenderweise "Besuch bei der Chefin" heißt - in einem Intervall, der vielleicht auch am meisten Schauwerte zu bieten hat, wobei sich dies nicht nur auf ihren natürlichen Entkleidungsdrang bezieht. Neben einigen Nackt-Totalen ist sie als Modeschöpferin eher in edlen Ensembles zu sehen und verleiht ihrer Figur Würde und Esprit, bis das Kartenhaus in sich zusammenfällt. Field, die ihre Geschichte mit ihrer Originalstimme zu den laufenden Bildern meistens aus dem Off kommentiert, ist mitteilsam uns sorgt für eine Transparenz, die gar nicht so ausgewalzt hätte werden müssen, da es immer gut ist, dem Publikum nicht alles in mundgerechten Häppchen zu servieren.

Ihre Konversation mit ihrem Mann - einem Doktor der Psychologie - wirkt reflektiert, offen und ehrlich, und es wirkt so, als hätten die vielen Sitzungen ihre gewünschte Wirkung erzielt. Rena wirkt gefestigt, und als Zuschauer hofft man, dass es nicht nur für den Moment ist, weil sich die attraktive Frau viel zu sehr über Männer definiert und der Welt des Seins und Scheins immer noch treu ist. Karin Field bewegt sich vollkommen selbstsicher in diesem Szenario, welches ihr erneut Schauwerte abverlangt und jeden Zuschauer an die Hand nimmt - und sei es in ihr Bett. Erneut zeigt sich auch hier die Tendenz, viel mehr geben zu wollen als es bei Kolleginnen zu beobachten war, was das bereits bestehende Image nur mehr zementieren wird. Ganz im Sinn ihres Intervalls ist Field perfekt ausstaffiert und zurecht gemacht worden, sodass sie die Dame von Welt und Haute Couture sehr treffend auf den Punkt bringt und trotz teils oberflächlicher Dialoge überzeugen kann. Denkt man an den Titel der Produktion, gerät die Skizze des Workaholics ein wenig ins Hintertreffen, da Hofbauer stets die Erlaubnis erteilt, sich auf Nebenschauplätzen austoben zu können, die sich vornehmlich in emotional oder sinnlich aufgeladenen Sphären abspielen. Eine Lösung wird - wenn überhaupt - mit dem Holzhammer präsentiert. All dies sind Dinge, mit denen Karin Field in im bisherigen Verlauf ihrer Karriere gut vertraut war, sich dementsprechend in vollster Überzeugung anbietet. Man erkennt interessante Nuancen in ihrem Schauspiel, die gut auf die hier behandelte emotionale Thematik und körperliche Mechanik abgestimmt sind. Es zeigt sich eine innere Leere, eine Traurigkeit und Desillusionierung, doch wenn es sein muss, kann die Blondine auch aus der Haut fahren. Dem Empfinden nach war Karin Field in dieser Beziehung oft zu wenig gefordert und auch hier bleibt es lediglich bei Kostproben ihres eigentlichen Könnens. So bleibt eine für sie vollkommen typische Rolle in der Welt der Haute Couture, die sie sozusagen zusätzlich mit Haute Érotisme ausstattet.

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Re: KARIN FIELD

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Nur der Vollständigkeit halber und fürs Ausschlussverfahren: Bei der OFDb wird Karin Field immer noch in der Besetzungsliste von "Die Nichten der Frau Oberst" angegeben, wobei dieser Credit in ihrer aufgelisteten Filmografie schon längst nicht mehr vorhanden ist. Ich habe den Film die Tage nochmals angeschaut und kann bestätigen, dass Field an dieser Produktion nicht beteiligt ist, obwohl sie ja prädestiniert für eine Rolle in diesem erotischen Treiben gewesen wäre. So bleibt ihr einzige '68er Credit Guido Zurlis "Mister Zehn Prozent - Miezen und Moneten". Soweit nur zur Info und um ab demnächst vom Ausschlussverfahren zu einem möglichen Einschlussverfahren zu gelangen...

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Bislang ausgeschlossen wurden soweit:

"Sola ante el Terror" (E|1983)
"Legend of Horror" (US|1972)
"Der Bucklige von Soho" (D|1966)
"Die Nichten der Frau Oberst" (D|1968)

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Re: KARIN FIELD

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Durch die in den letzten Wochen intensivere Auseinandersetzung mit Karin Field sind ja schon einige kleinere Ergebnisse und aufgebesserte Filmeindrücke zustande gekommen, und auch wenn sich ihre Filmografie dadurch eher dezimiert hat, gab es dennoch erfreuliche Erkenntnisse, die den Kontext ein wenig zurechtrücken. Aber es bleiben weiterhin viele Fragen offen. Die brandaktuelle Überlegung lautet in diesem Zusammenhang: Wer ist Karin Stoltenfeld? Um diese Fragestellung irgendwie beantworten zu können und in direkten Zusammenhang mit Karin Field zu stellen, bedarf es noch einer intensiveren Recherche und vielleicht etwas Glück, beziehungsweise eher dem Vergleichen von oft unwichtig erscheinenden Details und natürlich dem Suchen nach ihren Filmauftritten, die in einschlägigen Datenbanken bislang nicht komplett vorhanden sind. Bislang ist ihre Mitwirkung in folgenden Produktionen als gesichert anzusehen:

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Karin Stoltenfeld (auch Karin Stoltenfeldt oder Karin Stolter) wurde am 06. November 1939 geboren und es existieren zahlreiche Fotos der Interpretin, die nicht nur wegen der dortigen Zeigefreudigkeit frappierend an Karin Field erinnern. Der Impuls zu einem Vergleich wie diesem kam in "Das Mädchen mit den Katzenaugen" zustande, als ich mir bei etlichen Szenen mit einer blonden Bardame dachte, dass sie doch fast genau so aussieht wie Karin Field. Da es in dieser Produktion nur wenige Frauenfiguren gibt, die anderen Namen eindeutig zuzuordnen sind und die Dame uncredited mitspielt, musste sie also erst einmal in anderen Produktionen ausfindig gemacht werden. Schnell tauchte der richtige Name der unbekannten Blondine auf und Ähnlichkeiten bestehen ohne jeden Zweifel, aber auch diverse Unterschiede, sodass die Vergleiche sich irgendwie im Kreis drehen und noch wesentlich genauer betrachtet werden müssen. Bei dem Nachnamen Field dachte ich schon immer an einen Künstlernamen internationaler Ausrichtung und es würde sich mit dem Feld (= Field) im Namen Stoltenfeld decken, der Vorname ist ohnehin gleich, außerdem haben beide Interpretinnen eine nahezu identische Stimme und Körpersprache. Allerdings bereiten die Jahre ab 1959 bis zu Karin Fields erstem Film "Der Fluch der grünen Augen" aus dem Jahr 1963 Kopfzerbrechen. Eine so lange Pause könnte viele zwar Gründe haben, wäre aber doch sehr ungewöhnlich. Vielleicht tauchen aber noch ein paar weitere Filmauftritte mit Karin Stoltenfeld auf, was bei der lückenhaften Filmografie nicht ausgeschlossen erscheint. So viel oder so wenig zunächst; in absehbarer Zeit wird es darum gehen, herauszufinden, ob es sich tatsächlich um ein und dieselbe Person handeln könnte, sogar handelt oder eben doch nicht. An möglicherweise konkreterem Wissen und Meinungen - vor allem bei den kommenden Bildvergleichen - bin ich natürlich sehr interessiert...

samgardner
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Re: KARIN FIELD

Beitrag von samgardner »

Ich würde sagen: Da bist du auf einer heißen Spur. Spannend. Ich kenne zwar die von dir genannten Produktionen allesamt nicht, aber erstaunlicherweise gibt es zu Karin Stoltenfeldt eine ganze Menge Fotos, z.B. hier: https://www.gettyimages.de/fotos/karin-stoltenfeldt

Und da muss ich schon sagen, dass die Ähnlichkeit mit Karin Field dermaßen augenfällig ist, dass es eigentlich für mich keinen Zweifel gibt.

In Erwin C. Dietrichs "Die Nichten der Frau Oberst" hab ich sie übrigens genau wie du auch nicht entdecken können. Ihr Name taucht in Zusammenhang mit dem Film in der italienischen ANICA-Datenbank auf: http://www.archiviodelcinemaitaliano.it ... ice=AG2886

Es gibt von dem Film ja einen 2. Teil, der wohl leider mehr oder weniger verschollen ist - keine VHS, DVD und auch keine TV-Ausstrahlung. Da bei den Italienern zu diesem 2. Teil gar keine Darsteller genannt werden, wäre das evtl. eine vage Möglichkeit: http://www.archiviodelcinemaitaliano.it ... ice=NS8077

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Dschallogucker
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Re: KARIN FIELD

Beitrag von Dschallogucker »

wenn sie Jahrgang 44 wäre, wie ganz oben vermutet, dann hätte sie ja mit 14 schon vieles gedreht

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Prisma
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Re: KARIN FIELD

Beitrag von Prisma »

Dschallogucker hat geschrieben:
Di., 31.01.2023 12:25
wenn sie Jahrgang 44 wäre, wie ganz oben vermutet, dann hätte sie ja mit 14 schon vieles gedreht

Eben, das wäre dann natürlich ausgeschlossen, weil Karin Stoltenfeld auf den aufreizenden Fotos und in den paar Filmen definitiv keine 14 mehr war. Es geht ja zunächst darum, ob Stoltenfeld und Field identisch sind, dann würde das Geburtsjahr 1944 nicht stimmen. Auf die Spur bin ich ja auch erst vor Kurzem gekommen und die Filmrollen stelle ich noch vor. Ich meine, dass ich das Geburtsjahr 1944 mal auf der Rückseite irgend eines Pressefotos gelesen hatte, vielleicht Constantin-Verleihmaterial von "Die Liebesquelle", aber das weiß ich nicht mehr genau. Möglicherweise lässt mich meine Erinnerung da auch im Stich und es war eine andere Schauspielerin, wobei im Netz auch oft dieses spätere Geburtsjahr angegeben ist. Momentan sind mir diese ganzen zeitlichen Intervalle noch nicht klar.

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