BRIGITTE SKAY
[*18.07.1940 | † 19.11.2012]
Wikipedia hat geschrieben:Nach dem Besuch einer Handelsschule nahm sie zwei Jahre Schauspielunterricht. Ihr erstes Theaterengagement hatte sie 1962 am Zimmertheater in Heidelberg. Gastweise trat sie zeitgleich auch bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen auf. Obwohl bereits ebenfalls seit Anfang der 1960er Jahre bei Film (Heute kündigt mir mein Mann) und Fernsehen (Serie Alsterstraße) aktiv, stand Skay erst mit Aufkommen der Sexfilmwelle (rund um das Jahr 1967) regelmäßig vor der Kamera. Sie spielte bisweilen sogar Hauptrollen, wie 1969 die Titelheldin im Kostümfilm Isabella – Mit blanker Brust und spitzem Degen (Originaltitel: Isabella, duchessa dei diavoli). Der Film war über die Grenzen Italiens hinaus ein erfolgreicher Film. Zwar scheiterte der Versuch, in Italien Karriere zu machen; Brigitte Skay erhielt aber weiterhin in Deutschland Fernsehrollen (u. a. in Kurz vor dem Sprung, Evarella, Der ewige Gatte, Ach, so eine nette Person und Dem Täter auf der Spur) und trat gelegentlich auch in Shows (z. B. in der Aktuellen Schaubude des NDR) auf. Auch als Schlagersängerin versuchte sich Skay; so erschien 1971 die Single Weil ich so sexy bin. Mitte der 1970er Jahre zog sie sich aus dem Film- und Fernsehgeschäft zurück und verlegte ihren Wohnsitz nach Rom. Sie widmete sich der Textil-Kunst. Ihre dreidimensionalen Bilder stellte sie weltweit aus. Am 19. November 2012 ist Brigitte Skay in Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.
Hätte sie in ihrer Karriere wesentlich mehr Filme gemacht oder noch mehrere Jahre weiter gespielt, würde man von einer Viel-Spielerin sprechen, die generell jedes Genre bedienen konnte. So entsteht der Eindruck, dass sie temporär gesehen relativ gefragt gewesen sein muss, und dass sie eine Genre übergreifende, dynamische Einstellung zu ihrem Handwerk hatte. Ob Krimi, Sex, Komödie oder Horror - Brigitte Skay konnte in jeder Sparte eine gute oder beeindruckende Figur machen, wenngleich es sich oftmals um die selbe Schablone handelte. Daher ist der Typ Brigitte Skay schnell gezeichnet: Die feurige Blonde mit dem oft übertrieben dargestellten und einfältigem Touch, stets bereit, ihre Reize nicht nur zu präsentieren, sondern sie auch als Waffen einzusetzen, wirkt eigentlich immer sympathisch und trotz so manch einheitlicher Rolle oftmals originell. Brigitte Skay, die laut Schauspiel-Kollege Fred Williams »unglaublich kurzsichtig« gewesen sein soll, ist als ganz klassisches Exponat ihrer Zeit einzuschätzen, das in den Belangen Darstellung, Ausstrahlung und Silhouette zwar ganz eigene Akzente setzen konnte, aber neben der vielfältigen und harten Konkurrenz keine Ausnahmeerscheinung darstellt, denn attraktiv, talentiert oder gar bereitwillig waren schließlich die meisten Darstellerinnen im gleichen Metier. Viel Material über sie ist übrigens leider nicht zu finden, was vielleicht das eigene Faible für sie auch teilweise erklärt, denn diejenigen, die nach Jahrzehnten wie ein Rätsel oder ein beinahe unbeschriebenes Blatt dastehen, finden doch stets das persönliche Interesse. Insgesamt bleibt zu betonen, dass Brigitte Skay mit ihren Partizipationen oft erfreuen kann und ihre teils eigenwilligen Darbietungen ansprechend wirken, die nicht komplett in Vergessenheit geraten sollten, genau wie die Schauspielerin selbst.