IL TUO DOLCE CORPO DA UCCIDERE - Alfonso Brescia

Schwarze Handschuhe, undurchsichtige Typen, verführerische Damen und stylische Kills.
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ephedrino
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IL TUO DOLCE CORPO DA UCCIDERE - Alfonso Brescia

Beitrag von ephedrino »

Italien, Spanien 1970

Darsteller:
George Ardisson
Félix Dafauce
Miguel del Castillo
Orchidea de Santis
Eduardo Fajardo
Nadia
Françoise Prévost
Luisa Sala
Enriqueta Serrano
Hamadi Tu Dunfi
Larbi Yacoubi

Ardisson, im diplomatischen Dienst und passionierter Fischzüchter, hat Mordphantasien. Opfer dieser Gedanken ist seine Gattin, die einerseits ihr Business über alles stellt, und andererseits keine Gelegenheit auslässt, ihn zu demütigen und zurechtzuweisen. Als seine Frau sogar sein Aquarium entfernen lässt und an dessen Stelle ein Gemälde einer Katze, die sich genüsslich das Maul schleckt, anbringen lässt, scheint das Maß voll. Zudem erhält er einen anonymen Brief, aus dem hervorgeht, dass die Angetraute ihn mit ihrem Arzt betrügt. Da trifft es sich gut, dass Ardisson aus alten Arbeitstagen über ein Dokument verfügt, das diesen Arzt ganz erheblich belastet. Er schafft es daher, den Doktor dazu zu bringen, die Dame zu ermorden, und sie wie vereinbart auf zwei große Koffer verteilt im Kofferraum ihres Wagens anzuliefern.
Da für ihn als Diplomat besondere Reisebestimmungen gelten, möchte er mit den Koffern nach Tanger fliegen, um die Leichenteile der Frau just in den Becken aufzulösen, in denen sonst für ihre Firma Leder gegerbt wird. Dumm nur, dass bei Ankunft in Tanger der eine Koffer schon verdächtig suppt, und der andere gar nicht seiner ist sondern offenbar verwechselt wurde. Und das ist erst der Anfang seiner Probleme.

Überraschend unterhaltsame Mischung aus Giallo, Krimi und schwarzer Komödie. Ardisson zeigt ungeahnte Gesichtsakrobatik, Brescia ungewohnten Schwung und das Drehbuch peitscht den Diplomaten in rasendem Tempo von Katastrophe zu Katastrophe. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht.

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Richie Pistilli
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Re: IL TUO DOLCE CORPO DA UCCIDERE - Alfonso Brescia

Beitrag von Richie Pistilli »

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Il tuo dolce corpo da uccidere (IT)
Un joli corps qu'il faut tuer (F)
Una maleta para un cadáver (ES)
Your Sweet Body to Kill
A Suitcase for a Corpse


IT / ES / MAR 1970

R: Alfonso Brescia,
D: George Ardisson, Françoise Prévost, Eduardo Fajardo, Orchidea de Santis, Luisa Sala, Miguel del Castillo, Nadia, Félix Dafauce, Enriqueta Serrano u.a.



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Spanische Erstaufführung: 27.06.1970

Italienische Erstaufführung: 08.06.1971

Italo-Cinema.de

Score: Carlo Savina

OFDb




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Clive Ardington (George Ardisson) ist ein englischer Gentleman, der gemeinsam mit seiner biestigen Ehefrau Diana (Françoise Prévost), einer wohlhabenden Industriellen aus Deutschland, eine Villa in Madrid bewohnt. Als Clive eines schönen Tages herausbekommt, dass Diana ihn mit seinem besten Freund, dem weiterhin unentdeckt gebliebenen Nazi-Arzt Dr. Franz Adler (Eduardo Fajardo), betrügt, spinnt er einen perfiden Plan, um Diana endgültig aus dem Weg zu schaffen. Doch leider verläuft die Entsorgung des Leichnams, den er auf zwei schwarze Koffer verteilt hat, anders als erwartet...



Ein äußerst grotesker Giallo, den Alfonso Brescia im Jahr 1970 auf die Beine stellte. Neben der genretypischen Optik à la Lenzi/Martino wartet das Film auch mit einem tiefschwarzen Humor à la Alfred Hitchcock auf. George Ardisson verkörpert einen englischen Gentleman, dessen Nervenkostüm infolge seiner dauerkeifenden Frau bereits mächtig angeknackst wirkt. Dabei verkörpert er den Wahnsinn, der ihm mehr als einmal im Gesicht geschrieben steht, perfekt - ebenso Françoise Prévost, die die Rolle der strapaziösen Ehefrau mit Bravour spielt. Aber auch Eduardo Fajardo, der die Rolle eines untergetauchten NS-Verbrechers Dr. Franz Adler verkörpert, sowie Orchidea De Santis, die als reizendes Model versehentlich in den Besitz einer der beiden Koffer kommt, überzeugen mit ihrer Darbietungen auf ganzer Linie. Während der erste Teil des Films in Madrid spielt, verschlägt es die Protagonisten im zweiten Teil ins beschauliche Marokko, wodurch dem Film eine exotische Urlaubsatmosphäre verliehen wird. Abgerundet wird das Ganze schließlich mit einer prima Filmmusik von Carlo Savina.


Fazit: Außergewöhnlich und sehenswert zugleich



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