Una tomba aperta... una bara vuota (IT)
Il cadavere di Helen non mi dava pace (IT - Alternative)
La casa de las muertas vivientes (ES)
La noche de una muerta que vivió (ES - Arbeitstitel)
Las noches del escorpión (ES - Arbeitstitel)
Night of the Scorpion (USA)
The Night Of The Dead Woman Who Lived
An Open Tomb... An Empty Coffin (Int.)
ES / IT 1972
R: Alfonso Balcázar
D: José Antonio Amor, Daniela Giordano, Nuria Torray, Teresa Gimpera, Osvaldo Genazzani, Alicia Tomás, Gioia Desideri u.a.
it. Kinopremiere: 07.01.1972
Score: Piero Piccioni
Italo-Cinema.de
OFDb
"Eines Tages gehörst Du mir, das schwöre ich Dir!"
Genau ein Jahr nach dem geheimnisvollen Tod von Helen Bromfield (Gioia Desideri) kehrt ihr ehemaligerr Mann Oliver Bromfield (José Antonio Amor) mit seiner frisch vermählten Ehefrau Ruth Bromfield (Daniela Giordano) auf das Anwesen seiner Sippschaft zurück, wo sie bereits von Sara (Nuria Torray), der zweiten Gemahlin seines verblichenen Vaters, sehnsüchtig erwartet werden. Neben Sara leben auch noch Olivers Schwester Jenny Bromfield (Teresa Gimpera), das Dienstmädchen Clara La Cameriera (Alicia Tomás) und der Gärtner auf dem schlossähnlichen Anwesen.
Mit der Zeit beschleicht Ruth immer stärker das unheimliche Gefühl, dass mit dem Familien-Clan der Bromfields irgend etwas nicht stimmt. Und wie recht sie hat, denn Sara hatte es schon zu Lebzeiten von Helen auf den zur damaligen Zeit noch alkoholkranken Oliver abgesehen, was sie ihm auch unverblümt nach seiner Ankunft offenbarte und dass sich daran auch bis heute nichts geändert hat. Doch aufgrund der Tatsachen, dass er frisch verheiratet und Sara seine Stiefmutter ist, erteilt Oliver der liebestaumelnden Witwe eine Abfuhr. Aber auch die Beziehung zu seiner Schwester Jenny scheint nicht minder angespannt zu sein, da diese nicht nur mit Olivers verblichenen (ersten) Ehefrau eine Liebesaffäre am Laufen hatte, sondern sich auch am Abend des mysteriösen Todessturzes von Helen mit dieser eine heftige Auseinandersetzung lieferte, an der letztendlich alle drei Personen beteiligt waren. Zudem kann Jenny absolut nicht verstehen, wie Oliver zum jetzigen Zeitpunkt schon wieder heiraten konnte, wenn er doch die von allen so sehr begehrte Helen angeblich über alles in der Welt geliebt habe.
Oliver selbst wird im Schlaf immer wieder von Albträumen der Todesnacht heim gesucht, in denen sich der schreckliche Vorfall ständig wiederholt. Während der damaligen Auseinandersetzung war Oliver dermaßen stark alkoholisiert gewesen, dass er sich danach an nichts mehr erinnern konnte. In seinen Träumen sieht er aber immer sich selbst als den Mörder seiner Frau, indem er sie im unzurechnungsfähigen Zustand gewaltsam über das Treppengeländer in den Tod beförderte.
Ruth gerät immer stärker zwischen die Fronten der eifersüchtigen Sara und der erzürnten Jenny und bekommt dieses im weiteren Verlauf auch zu spüren. Als sie dann auch noch eines Nachts die Unschuldsbekundungen aus dem Mund ihres im Schlaf sprechenden Mannes vernimmt, er hätte Helen nicht umgebracht, weiß sie plötzlich nicht mehr was sie glauben soll. Kann sie ihrem Mann überhaupt noch über den Weg trauen? Zudem beschleicht sie immer mehr das Gefühl, dass das Anwesen plötzlich wie eine verschlossene Festung auf sie wirkt, aus der es kein Entkommen mehr zu geben scheint. Was folgt sind grausame Funde, die aber im nächsten Moment schon wieder spurlos verschwunden sind. Ruth, die zwischenzeitlich immer mehr dem Wahnsinn verfällt, heuert als letzten Ausweg einen Privatdetektiv an, der sowohl ihrem Mann auf den Zahn fühlen als auch das dunkle Familiengeheimnis lüften soll. Doch am nächsten Morgen ist der Privatdetektiv bereits tot. denn ein unbekannter Killer, der im weiteren Filmverlauf noch so einige Male seinen tödlichen Job erledigen muss, kreuzte am Vorabend augenscheinlich seinen Weg.
Kann Ruth der drohenden Gefahr entgehen oder wird ihr der Aufenthalt auf dem Anwesen der Bromfields letztendlich zum Verhängnis? ....
Diese italienisch-spanische Co-Produktion kommt zwar recht unspektakulär als auch äußerst gediegen daher, kann aber durch den angenehmen Wohlfühlfaktor sowie den schön abfotografierten Bildern letztendlich punkten. Der Handlungsverlauf benötigt zwar etwas Zeit bis etwas Fahrt aufkommt und den ersten richtigen Mord in Realtime gibt es dann auch erst nach einer Stunde zu bestaunen, aber ab diesem Zeitpunkt dreht der Film dann langsam etwas auf und mündet zu guter Letzt in einem recht gelungenen Finale. Darüberhinaus wird der Handlungsverlauf durch einige Rückblenden in die Vergangenheit aufgelockert. Als Filmkulisse dient ein "schlossähnliches Anwesen", dessen Innendekoration obendrein geschmacksicher ausgefallen ist.
Recht überschaubar bleibt die Anzahl der beteiligten Schauspieler, die ihre Sache aber letzten Endes allesamt ordentlich erledigen. Zu den markantesten Darstellern zählen zweifelsfrei José Antonio Amor und Nuria Torray, zumal die beiden alleine schon infolge ihrer bloßen Präsenz eine außerordentliche Wirkung auf der Leinwand versprühen.
Fazit: Weit entfernt von den Hochglanz-Produktionen des Genres kann diese kleine, unspektakuläre und recht harmlose Perle aber dennoch aufgrund ihrer wohligen Filmatmosphäre überzeugen.
Score:
Bei der mir vorliegenden Fassung scheint es sich übrigens um die etwas kürzere Kinofassung (ES?) zu handeln, da die it. Langfassung (TV) eine um ca. 5 min. längere Laufzeit aufweist. Nach einer kurzen Netzrecherche konnte der folgende Sachstand zu den beiden Schnittfassungen in Erfahrung gebracht werden:
Grundsätzlich scheint die italienische Langfassung etwas freizügiger ausgefallen zu sein, denn diese geizt keinesfalls mit nackten Tatsachen.
* Zusätzliche Szene (ca. 2:25 min) zwischen dem Beerdigungsszenario am Filmanfang und dem Beginn des Vorspanns:
Man sieht die für Sara schmerzliche Verabschiedungsszene nach der Beisetzungszeremonie, bevor sich Oliver auf seine Reise begibt und dann wiederum pünktlich zu Beginn des Vorspanns an einem Strand seine zukünftige Ehefrau kennen lernt:
* Zusätzliche Rückblende (ca. 1:25 min): Während Jenny in der KF in einer Szene (kurz nach der Hälfte des Films) lediglich gedankenversunken in einem Fotoalbum mit herumblättert, gibt es in der italienischen Schnittfassung eine weitere "dazwischen geschnittene" Rückblende zu bestaunen, in der augenscheinlich ein Machtspiel zwischen der malenden Jenny und der strippenden Helen ausgefochten wird (verstehe leider kein italienisch)
Danach wird im Rahmen eines Dialogs die splitternackt auf einer Couch liegende Helen in Frontalansicht präsentiert.....
* Zusätzliche Szene (wenige Sekunden) nach dem Auffinden des letzten Mordopfers durch Ruth:
In der italienischen Schnittfassung gibt es zusätzlich noch eine Szene mit den drei Gesichtern der zu diesem Zeitpunkt noch in Frage kommenden Täter, die im Rahmen sekundenschneller Einblendungen hintereinander bestaunt werden können:
VORSICHT: Höchste Spoiler-Alarm-Stufe !!!!
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* Die bis dahin noch fehlende Restlaufzeit betrifft dann fast ausschließlich Kürzungen expliziterer, aber recht kurzer Nacktszenen...
(Beitrag aus dem alten Forum: 22.03.2015)