DAS HAUS DER LACHENDEN FENSTER - Pupi Avati

Schwarze Handschuhe, undurchsichtige Typen, verführerische Damen und stylische Kills.
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Richie Pistilli
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DAS HAUS DER LACHENDEN FENSTER - Pupi Avati

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Das Haus der lachenden Fenster (D)
La casa dalle finestre che ridono (IT)
La maison aux fenêtres qui rient (F)
La porte de l'enfer (F)
Contrato de Sangre (ES)
A Casa das Janelas Malditas (POR)
A Casa das Janelas Sorridentes (BRA)
The House of the Laughing Windows


IT 1976

R: Pupi Avati
D: Lino Capolicchio, Francesca Marciano, Gianni Cavina, Giulio Pizzirani, Vanna Busoni, Andrea Matteuzzi, Bob Tonelli, Pietro Brambilla u.a.



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Italienische Erstaufführung: 20.08.1976

Deutsche DVD-Premiere: Mai 2012

Synchronkartei

Score: Amedeo Tommasi

Drehorte

Schauplätze

OFDb



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"Was reden Sie da? Die letzten Touristen die wir hier hatten, waren diese vermaledeiten Deutschen damals in den Vierzigern."


Der junge Restaurateur Stefano soll in der Kirche des verschlafenen italienischen Dorfes Solmi ein Fresko des "Martyrium des Heiligen Sebastian" wiederherstellen. Als Stefano dort aber von einem Fremden aufgefordert wird, die Restaurierung sofort abzubrechen und schnell den Ort zu verlassen, ist seine Neugier geweckt. Der Schöpfer des Freskos, der wohl geistig verwirrte Buono Legnani, hatte den grausigen Ruf, ein Maler von Menschen im Augenblick ihres Todes gewesen zu sein. Man munkelt, dass Legnani seine Modelle im Namen der Kunst zu Tode gefoltert haben soll, um so eindrucksvollere Bilder zu gewinnen. Stefano findet sich bei seinen Nachforschungen in einem unentwirrbaren Netz von Lügen, Wahnsinn und unfassbarem Grauen wieder. Ein Alptraum wird Wirklichkeit ... das Böse ist greifbar! [Quelle: CMV]



Fernab urbaner Realitäten und mondänen Gesellschaftskreisen inszenierte Pupi Avati mit DAS HAUS DER LACHENDEN FENSTER einen umwerfenden Horror-Thriller mit Giallo-Elementen, der fast schon ein kleines Meisterwek darstellt. Angesiedelt in der norditalienischen Provinz Emilia-Romagna, genauer gesagt in den beiden Ortschaften Comacchio und Minerbio, erzählt der Film die Geschichte eines jungen Restaurators namens Stefano, der in der in einer provinziellen Dorfkirche ein zugrunde gerichtetes Fresco wieder in den ursprünglichen Zustand herrichten soll, welches von einem verrückt gewordenen Maler angefertigt wurde, bevor sich dieser in seinem Wahn suizidierte. Fasziniert von dem zugrunde gerichteten Fresco begibt sich der junge Restaurator umgehend an die Arbeit, was aber offensichtlich nicht jedem Bewohner des Dorfes recht zu sein scheint, denn Stefano erhält von diesem Moment an ständig Drohanrufe, die ihn zum Verlassen der Ortschaft drängen. Als dann auch noch plötzlich sein Freund aus unerklärlichen Gründen einen tödlichen Fenstersturz erleidet, beginnt auch für Stefano die Situation brenzelig zu werden, obwohl er die Bedrohung nicht richtig greifen kann.

Nach einer drastischen sowie verstörenden Eröffnungsszene, bewegt sich der Film bis zum bitteren Ende fast durchgehend in ruhigen Fahrwassern, bevor Pupi Avati am Schluss dem Wahnsinn noch einmal so richtig freien Lauf lässt. Anstatt auf exploitative Schauwerte zu setzen, konzentrierte sich der versierte Regisseur vielmehr darauf, in seinem Film eine unheimliche Atmosphäre walten zu lassen, die den Zuschauer nicht nur den gesamten Handlungsverlauf über eingelullt hält, sondern auch durchweg grausen lässt. Um dies zu erreichen, zog Avati die provinziellen Landschaften, die ländliche Architektur sowie die Eigenarten der Dorfbewohner in sein schauderndes Ambiente mit ein, welches obendrein mit einer morbiden Bildersprache angereichert wurde. Hinzu gesellen sich eine hervorragende Cinematografie sowie überzeugende Darsteller, von denen Lino Capulicchio den Hauptprotagonisten des Films mimt. Und ein sonderbarer Knabe, der allerhand unheimliche Dinge fabriziert, darf natürlich auch nicht fehlen.


Fazit: Ein Film, der mich immer wieder aufs Neue gefangen nimmt.


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