Das Haus der Verfluchten (D)
Seven Hyden Park: la casa maledetta (IT)
Formula per un assassinio (IT)
Formule pour un meurtre (F)
7, Hyden Park: Fórmula para Um Crime (POR)
Presencia siniestra (ARG)
A Formula for a murder
IT 1985
R: Alberto De Martino
D: Christina Nagy, David Warbeck, Carroll Blumenberg, Rossano Brazzi, Andrea Bosic, Loris Loddi, Rodolfo Ruzza, Adriana Giuffrè, Daniela De Carolis, Loris Loddi, Arthur Webber Jr. u.a.
Deutsche Erstaufführung: 25.09.1986
Synchronkartei
Schnittbericht
Italo-Cinema.de
Score: Francesco De Masi
OFDb
Reiche Erbinnen leben gefährlich! Dies muss Joana täglich spüren … als Kind raubte ihr ein als Priester verkleideter Mann die Unschuld und ließ sie querschnittsgelähmt in der Wildnis liegen. Jetzt, Jahre später ist sie noch immer an den Rollstuhl gefesselt – doch das Kindheitstrauma konnte sie endlich vergessen… Gerade in diesem Moment passieren in ihrem Haus die schrecklichsten Dinge. Innerhalb weniger Stunden werden alle Menschen die Joana nahe stehen auf entsetzliche Weise getötet! Joana steht nach dieser 'Schocktherapie' am Rande des Wahnsinns! …plötzlich geistert eine schwarz verhüllte Gestalt durch ihre Villa. In der linken Hand eine blutbesudelte Puppe… Immer näher kommen die Schritte… [Covertext 84 Entertainment]
Obwohl es sich bei DAS HAUS DER VERFLUCHTEN keinesfalls um ein Meisterwerk des Giallo-Genres handelt, ist es Alberto De Martino dennoch gelungen, einen sowohl glanzvollen als auch handwerklich soliden Genrevertreter zu inszenieren. Obendrein zählt sein Film zu den interessanteren Vertretern der Spätphase, die ihren Beginn wiederum Anfang der 80er Jahre nahm. Ähnlich wie Antonio Margheriti zählt auch Alberto De Martiono für mich zu der Art von versierten Regisseuren, die sich in jeglichen Genres wohlfühlten und entsprechend ihres handwerklichen Könnens so gut wie immer eine überdurchschnittliche Qualitätsprodukte ablieferten. So auch DAS HAUS DER VERFLUCHTEN, wobei der Film aber auch eine für einen Giallo nicht gerade alltägliche Überraschung in Form einer frühen Identitätsbekanntgabe des Killers bereit hält sowie einige hanebüchene Anleihen in der Geschichte aufweist. Der Film verläuft zunächst in ruhigen Fahrwassern, um in aller Ruhe die haupterverantwortlichen Protagonisten des Films einzuführen. Da wäre zum einen die querschnittgelähmte Erbin namens Joana, die von der mir unbekannten Schauspielerin Christina Nagy verkörpert wird. Nach der Hochzeit mit ihrem Trainer, der von David Warbeck gespielt wird, geschehen plötzlich unheimliche Dinge, die offensichtlich mit einem verdrängten Trauma aus ihrer Kindheit zusammenhängt, denn Joana wurde in jungen Jahren von einem als Priester verkleideten Triebtäter sexuell missbraucht. Und genau dieser Priester scheint sie jetzt wieder aufzusuchen, wobei zunächst unklar ist, ob es sich dabei um eine Halluzination oder doch um eine reale Begegnung handelt. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten, denn spätestens nach einer halben Stunde wird die Identität des Täters und somit auch die Beantwortung der vorausgegangenen Frage preisgegeben. In weiteren Rollen sind treten außerdem Rossano Brazzi als Behandler Dr. Sernich sowie Andrea Bosic als Pater Peter in Erscheinung.
Ab diesem Moment tritt erneut das handwerkliche Können des Regisseurs in den Vordergrund, denn trotz der frühen Aufdeckung des Whodunit-Plots gelingt es Alberto De Martino problemlos, den Spannungsbogen des Films bis zum bitteren Ende aufrecht zu erhalten, denn was von da an für den Zuschauer folgt, ist die unausweichliche Teilhabe an einer nervenzerreißenden Art von Psychoterror, der der geoutete Täter der armen Joanna angedeihen lässt. Nebenbei entsorgt er auch noch kurzerhand seinen missliebigen Kompagnon, der ihm bis dahin treue Dienste geleistet hat. Erwähnswert wäre außerdem die wohlklingende Filmmusik von Francesco De Masi, die neben einigen schaurigen Momenten auch eine umarrangierte Softversion des NY Ripper-Titeltracks enthält. Erstaunlicherweise wurde dem Film im September 1986 ein deutscher Kinoeinsatz zugesprochen, wobei die drastischen Gewaltszenen gekürzt wurden. Die gleiche Fassung erschien später auch noch mit dem Telly-Savallas-Gedächtnis-Cover auf VHS, bevor 84 Entertainment den Film erstmals 2014 in der ungeschnittenen Fassung als BD veröffentlichte.
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US-Trailer, Eröffnungsszene & Score:
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Trailer: