Pulsschlag des Todes (D)
Day-Killer (D)
Ghostkiller (D)
5 donne per l'assassino (IT)
5 femmes pour l'assassin (F)
Cinco mujeres para un asesinato (ES)
Amar Foi a Sua Perdição (POR)
Five Women for the Killer
IT 1974
R: Stelvio Massi
D: Francis Matthews, Pascale Rivault, Howard Ross, Katia Christine, Giorgio Albertazzi, Tom Felleghy, Catherine Diamant, Carla Mancini, Gabriella Lepori, Maria Cumani Quasimodo
Deutsche VHS-Premiere: September 1985
Synchronkartei
Score: Giorgio Gaslini
IMCDb
OFDb
Kurz nach Ankunft am Mailänder flughafen erhält der erfolgreiche Schriftsteller Giorgio Pisani (Francis Matthews) die frohe Kunde, dass seine Frau kurz vor der Geburt ihres ersten gemeinsames Kindes steht. Überglücklich eilt Pisani zu seiner Villa, wo ihn bereits seine Bekannte und behandelnde Ärztin Lidia (Pascale Rivault) mit einer schrecklichen Hiobsbotschaft erwartet. Während er sich auf dem Weg vom Flughafen zur Villa in Pavia befand, verstarb seine Frau infolge unvorhersehbarer Komplikationen. Was folgt, ist ein tiefer Trauerschmerz, der sich bei Giorgio aber noch verschlimmert, als er nach der Beerdigungsfeier seine Krankenakte in die Finger bekommt, die ihm Unfruchtbarkeit attestiert. Für den erfolgreichen Schriftsteller scheint in diesem Moment die Welt unterzugehen, denn wenn er tatsächlich unfruchtbar sein sollte, dann muss ihm seine Frau vor der Geburt offensichtlich fremdgegangen sein. Wärend Pisani weiter tapfer mit seiner Trauer verarbeitet, kommt es in der Stadt zu einer unmenschlichen Mordserie, der ausschließlich schwangere Frauen zum Opfer fallen. Der unbekannte Täter verübt seine Mordtaten nicht nur mit übelster Grausamkeit, sondern hinterlässt auf den jeweiligen Leichnamen auch noch ein Fruchtbarkeitssymbol irgend einer orientalienischen Sekte, das er fein säuberlich mit dem Messer in die Körper der toten Frauen einritzt. Doch plötzlich gerät Pisani ins Visier des ermittenden Kommissars (Howard Ross), der in dem Schriftsteller den Hauptverdächtigen sieht. Bleibt letztlich die Frage, ob es Pisani gelingen wird, dem Kommissar gegenüber seine Unschuld zu beweisen, oder hat er infolge des Schicksalschlags einen mentalen Schaden erlitten, der unbemerkt zu einer pathologischen Wesensveränderung geführt hat?
Vom Flair her entpuppt sich Stelvio Massis PULSSCHLAG DES TODES als etwas krude und äußerst sleazy, denn sein unbarmherziger Killer hat es auf schwangere Frauen abgesehen, die er auf bestialische Art und Weise ermordet - und zwar eine nach der anderen. Obwohl der garstige Streifen bestens unterhält, können weder die Handlung, noch die beteilgten Schauspieler und Schauspielerinnen voll und ganz überzeugen, denn sowohl beim Drehbuch als auch bei den dargebotenen Leistungen bestand noch ausreichend Luft nach oben. Einzig Howard Ross legt in der Rolle des ermittelbnden Kommissars einen tadellosen Auftritt aufs Parkett. Den eigentlichen Hauptdarsteller, Francis Matthews, assoziere ich aufgrund des italienischen Locandina schon immer mit Mr. Bean, was sich bei mir zwischenzeitlich aber auch schon beim Ansehen seiner Filmdarbietung bemerkbar macht. Ähnlich wie bei seinen Polizeifilmen, bei denen er sich meistens in den zahlreichen Nebenhandlungssträngen verfranzt, ist es Stelvio Massi im Giallo-Genre ebenfalls nur gelungen, einen durchschnittlichen Vertreter auf die Beine zu stellen. Einer der Höhepunkte von PULSSCHLAG DES TODES ist neben der abgedrehten Filmmusik von Giorgio Gaslini zweifelsfrei die lebendige Kameraarbeit von Sergio Rubini, bei der er vornehmlich mit der Handkamera filmte. Dies verleiht dem Film nicht nur eine gewisse Dynamik, sondern bringt auch ordentlich Bewegung ins Spiel. Darüber hinaus enthält PULSSCHLAG DES TODES auch einige bekannte Giallo-Moves, wie beispielsweise der Unbekannte im dunklen Treppenhaus, der sich in letzter Sekunde vor Eintritt des Herzschwächetods als ein friedlebender Nachbar herausstellt.
Trotz der aufgeführten Mankos wäre es wünschenswert, wenn PULSSCHLAG DES TODES auch irgendwann hierzulande in HD erscheinen würde, denn die leicht gekürzte DVD von Laser Paradise, die den Film als John Carpenters GHOSTKILLER präsentierte, möchte endlich ihren Renteneintritt begießen. Nochmals zur Erinnerung, wie der Inhalt des Films auf der Rückseite der DVD beschrieben wurde: "Felsbrocken fliegen durch die Luft. Das Böse beherrscht die Welt. Können die unbekannten Mächte der psychischen Welt gebannt werden? Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt." Da war wohl mächtig etwas schief gelaufen...
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