I due volti della paura (IT)
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Sevişerek Öldür (TUR)
The Two Faces of Fear
IT / ES 1972
R: Tulio Demicheli
D: George Hilton, Luciana Paluzzi, Fernando Rey, Anita Strindberg, Eduardo Fajardo, Luis Dávila, Carla Mancini ,Teresa Guaida, Manuel Zarzo, Antonio del Real, Dinorah Ayala, Emilio Portela
Italienische Erstaufführung: 09.03.1972
Score: Franco Micalizzi
OFDb
Als der renommierte Chirurg Dr. Michele Azzini (Luis Dávila) eines Tages überraschend bekannt gibt, dass er in geraumer Zeit den Arbeitgeber wechseln möchte, unterbreitet ihm die Klinikschefin Elena Carli (Luciana Paluzzi) ein lukratives Gegenengebot, dem Azzini letztlich nicht widerstehen kann. Am nächsten Morgen jedoch wird Azzini tot in seinem Appartment vorgefunden. Er wurde am Vorabend von einem unbekannten Mörder mit mehreren Revolverschüssen eiskalt umgebracht. Inspektor Nardi (Fernando Rey), der mit den Ermittlungen an dem Fall beauftragt wurde, benötigt nicht lange, um für sich festzustellen, dass im Staate Dänemark etwas mächtig faul zu sein scheint, denn die herzkranke Elena wollte Azzini für seine weitere Mitarbeit den Teil der Aktienanteile überschreien, die eigentlich dem Chefverwalter Luisi (Eduardo Fajardo) gebühren, der er bis dahin zuverlässig als Minderheitsaktionär helfend zur Seite stand. Obwohl Elena mit Roberto Carli (George Hilton) verheiratet ist, der ebenfalls seine Brötchen als erfolgreicher Chirurg in ihrer Klinik verdient, lässt Luisi sie wissen, dass er ebenfalls in sie verliebt sei. Was Elena bis dato noch nicht ahnt, ist, dass ihr Mann Roberto hinter ihrem Rücken ein Verhältnis mit seiner reizenden Kollegin Dr. Paola Lombardi (Anita Strindberg) hat. Als Helena dann auch noch infolge ihres Herzleidens in der eigenen Klinik unters Messer muss, um eine lebensnotwendige OP am offenen Herz über sich ergehen zu lassen, überschlagen sich plötzlich die Dinge, denn Inspektor Nardi scheint endlich auf eine heiße Spur gestoßen zu sein.
Eigentlich handelt es sich bei I DUE VOLTI DELLA PAURA um einen Film, der alles beinhaltet, was ein guter Giallo-Thriller auch mit sich bringen sollte, aber dennoch war es Regisseur Tulio Demicheli nicht gelungen, einen überzeugenden Genrevertreter auf die Beine zu stellen. Das Hauptproblem des Films scheint das unausgegorene Drehbuch zu sein, denn weder holte mich die leicht durchschaubare Geschichte ab, noch wird sie den beteiligten Schauspielern und Schauspielerinnen gerecht, die augenscheinlich allesamt gerne etwas mehr gefordert worden wären. Weiterhin verliert der ansehnliche Film aufgrund des ständigen Wechsels zwischen sentimentalen und humorvollen Einlagen mächtig an Biss. Anstatt Angst und Schrecken zu verbreiten, versinkt der Handlungsverlauf leider etwas in Langeweile. Hervorzuheben ist neben der hervorragenden Filmmusik, die von keinem Geringeren als Franco Micalizzi stammt, der todernste Blick Fernando Reys, den ihn noch nicht einmal die absurdesten Situationen zu rauben vermögen. Als exploitatives Schmankerl bietet der Film einen mehrminütigen OP-Eingriff am offenen Herzen, dessen geschmacklosen Aufnahmen äußerst echt wirken. Buon appetito!
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