DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Schwarze Handschuhe, undurchsichtige Typen, verführerische Damen und stylische Kills.
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Prisma
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DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Prisma »



DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL


● LA MORTE RISALE A IERI SERA / DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL (I|D|1970)
mit Frank Wolff, Raf Vallone, Gabriele Tinti, Helga Marlo, Gillian Bray, Beryl Cunningham, Gigi Rizzi,
Marco Mariani, Wilma Casagrande, Checco Rissone, Stefano Oppedisano, Elsa Boni und Eva Renzi
es singt Mina
eine Produktion der Lombard Films | Filmes Cinematografica | cCc Filmkunst | im Cinerama Verleih
ein Film von Duccio Tessari


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»Ich hoffe nicht dass ihr vorhabt, mich moralisch umzukrempeln!«


Nach dem Tod seiner Frau lebt Amanzio Berzaghi (Raf Vallone) alleine mit seiner Tochter Donatella (Gill Bray), die bereits 25 Jahre alt ist. Der Alltag der beiden ist nicht immer leicht, da Berzaghis Tochter oligophren ist, und dementsprechend viel Zeit in Anspruch nimmt. Als er eines Tages von der Arbeit nach Hause kommt, ist Donatella spurlos verschwunden und niemand aus der Nachbarschaft will etwas gesehen haben. Verzweifelt wendet sich der Vater an Kommissar Lamberti (Frank Wolff), der sich gemeinsam mit seinem Assistenten Mascaranti (Gabriele Tinti) des rätselhaften Falles annimmt. Nach kürzester Zeit wird allerdings klar, dass man gegen viele Widerstände zu kämpfen hat, und die Angelegenheit bleibt nebulös. Um weiter zu kommen, nimmt sich das Duo den einschlägig bekannten Zuhälter Salvatore (Gigi Rizzi) vor, der sich in kriminellen Kreisen auskennt. Der grausame Verdacht bestätigt sich, dass das Verschwinden von Donatella mit einem Mädchenhändlerring zusammen hängen muss...

Hüllt man um den unsäglichen deutschen Titel so schnell wie möglich den Nebel des Schweigens, bekommt man mit Duccio Tessaris Beitrag eines der ganz großen, zeitgenössischen Filmerlebnisse geboten. Der weitreichende, oder vielmehr genreübergreifende Charakter von "Das Grauen kam aus dem Nebel" lässt sich nur schwer beschreiben, doch es ist, als haben viele Verschmelzungen von Teilbereichen stattgefunden, die allerdings auch autonom voneinander funktionieren. Umso besser, kann man sich daher als Zuschauer sagen, denn man bekommt etliche geschliffene Inhalte geboten, die das Wahrnehmen auf mehreren Ebenen ermöglicht. Die Thematik orientiert sich an scheinbar ganz gewöhnlichen Begebenheiten, doch erstaunlicherweise gibt der Film auch sein volles tragisches Potential preis. Reißerische Tendenzen schließen in diesem Verlauf zahlreiche bewegende Momente nicht aus, Szenen, Sorgen und Emotionen des alltäglichen Lebens lassen das naturgemäß weit entfernte Thema greifbar erscheinen, so dass der Weg nicht nur gleichzeitig das Ziel, sondern auch der Erfolg sein wird. Tessari legt angesichts der ausgiebig vertretenen Film-Konkurrenz großen Wert auf feine Unterschiede in der Strategie seiner Inszenierung. Ein lautes Thema mit Diskretion versehen, Abstoßendes durch Stil und feinfühlige Untertöne entschärfen, die Nervosität niemals in Hysterie umschlagen zu lassen, es ist schon erstaunlich, welch seriöses Gewand der Schock hier tragen darf. Pionierarbeit leisten dabei die sorgsam integrierten Personen unter denen regelrechte Allianzen zu Stande kommen, wobei es paradoxerweise die empfundenermaßen weite Entfernung zueinander sein wird, die wirklich interessant wirkt. Ein Verlauf, in dem derartig dichte Charakterzeichnungen zu Stande kommen, sollten nicht unbedingt als selbstverständlich angesehen werden, und in diesem Zusammenhang sind insbesondere die Leistungen von Frank Wolff, Eva Renzi und Raf Vallone hervorzuheben.

Der Aufbau geschieht verblüffenderweise über das große Thema Arbeit, die sich hier wie ein roter Faden durch das Geschehen zieht und bei der mehrere Seiten durchleuchtet werden. Berzaghi war zum Zeitpunkt der Entführung seiner Tochter am arbeiten, die Verbrecher nennen ihre Tätigkeiten sicherlich auch Arbeit, und genau eine solche soll die zurückgebliebene Donatella nun auch bei ihrer solventen und perversen Kundschaft übernehmen. Kommissar Lambertis Betätigung scheint sein Leben zu sein, obwohl er die hässlichen Seiten und die abscheulichen Beteiligten dieses, sich täglich wiederholenden Zustandes kaum noch ertragen kann. Seine Frau bildet in dieser Kategorie einen herben Kontrast, da sie sich entfalten, jeden Moment und jeden Fingergriff rechtfertigen kann und die volle Überzeugung vertritt, dass sie etwas bewirkt. Die Rückschläge und Enttäuschungen kommen bei anderen vor. Das Umfeld Berzaghis ist durch die arbeitende Klasse geprägt, hier werden für die Lösung des Falles möglicherweise noch wichtige Mosaiksteinchen zu finden sein. Sieht man die Privatpersonen an, so wird das tägliche Geschäft mit in den Feierabend getragen. Frank Wolff und Eva Renzi diskutieren lange darüber, anscheinend permanent, da sich diese Auseinandersetzung sogar bis in die nähere Zweisamkeit mit hineinzieht, aber sie reden aneinander vorbei. Er nimmt ihr Wirken nicht besonders ernst, sie verabscheut seinen Umgang mit Mördern, Zuhältern und Nutten, den er zwangsläufig haben muss. Donatellas Vater Arbeit scheint ebenfalls nie aufzuhören. Nach Feierabend geht sie weiter, da er sich um seine Tochter kümmern muss und der sich anbahnende, eigentlich bereits trostlose Gesamteindruck wird schließlich durch eine abscheuliche Tat und ein grausames Verbrechen verschärft. Interessant gestaltet wurden auch die männlich-weiblichen Rollenverteilungen.

In diesem Szenario sind es hauptsächlich die Männer, die emotionalere, impulsivere, tragischere und vielleicht greifbarere Züge bekommen, als es bei den Damen den Anschein hat. Sie wirken wesentlich mehr angreifbar, werden aus diesem Grund im Gegenzug aber auch massiver angreifen. Lediglich Eva Renzi bedient beide Seiten ganz großartig und es sieht so aus, als habe sie eine Rolle gefunden, die vollkommen ihren Ansprüchen genügt, und ihrer persönlichen Auffassung einer Frauenrolle entspricht. Im Zusammenspiel mit Frank Wolff entstehen sehr subtile Momente, die den Zuschauer sehr tief blicken lassen können. Er prägt das Szenario ganz bemerkenswert, da es zu öffentlichen und privaten Intervallen kommt. Im Beruf fühlt er sich dem Empfinden nach sicherer, er weiß genau, was zu tun ist, wie sein Klientel anzupacken ist, wo die potentiellen Enttäuschungen liegen könnten. Aus dieser Unberechenbarkeit entsteht für ihn sozusagen die Berechenbarkeit, die er im Privatleben nicht auf dem Silbertablett serviert bekommt. Zu diesem Zweck bekommt man eines der schönsten Gesichter von Eva Renzi offenbart, die rückblickend, und aus persönlichem Empfinden, als die größte verpasste Chance des italienischen Kinos zu benennen ist. Tolle Momente entstehen überdies in der Zusammenarbeit von Kommissar Lamberti und seinem ungehobelt wirkenden, aber gerade heraus agierenden Assistenten Mascaranti. Ein eingespieltes Team, eine Einheit in guten, wie in schlechten Zeiten. Doch meistens überwiegen eben die schlechten Zeiten, da die Stadt ganz offensichtlich einem Sumpf aus Verbrechen, Nötigung, Prostitution und Erpressung gleicht. Weitere interessante Darbietungen sieht man beispielsweise von Gigi Rizzi, Beryl Cunningham und der Deutschen Helga Marlo, die hier unter ihrem Pseudonym Elga Machaty zu sehen ist. Schließlich muss noch Raf Vallone erwähnt werden, welcher der im Grundtenor traurigen Geschichte am meisten Emotion und Temperament geben wird, das nur auf den richtigen Zeitpunkt wartet, auszubrechen.

Durch die Darstellung der Filmtochter Gillian Bray, bewegt man sich hin und wieder auf recht dünnem Eis, doch die Regie liefert niemals den Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Im Vordergrund steht der besorgte, sich aufopfernde Vater, der durch eine bewegende Performance von Raf Vallone Gestalt annimmt, obwohl er im Mittelteil des Films so gut wie gar nicht zu sehen ist. Er nimmt die Dinge des Lebens so an, wie sie eben sind. Das Funktionieren ist selten leicht, aber im Endeffekt erfüllend. Plötzlich wird ihm der Mittelpunkt seines Leben genommen, so dass das Dasein für ihn eigentlich keinen Sinn mehr hätte, wenn da nicht sein eigenes Verlangen nach Aufklärung, Genugtuung und möglicherweise Rache wäre. So gut wie alle offerierten Psychogramme der Haupt- und Nebendarsteller siedeln sich im überdurchschnittlichen Bereich an, viele gehen sogar einige Schritte weiter und präsentieren beinahe ungeahnte Sphären. Einfach überragend! Die Kombination Schauspielerfilm und packende Story, im Sinne einer in allen Bereichen hochklassigen Produktion, lässt "Das Grauen kam aus dem Nebel" zu einem nicht nur sehenswerten, sondern vor allem auch fordernden Genre-Polygamisten werden, der stilistisch und inszenatorisch einwandfrei ist. Die Bildsprache ist ernüchternd, wenige Lichtblicke werden geschildert, so dass man eigentlich schnell weiß, wohin der eingeschlagene Weg gehen wird. Lediglich das Ziel, sprich das Warten auf ein angemessenes Finale, lässt eine zusätzliche Spannung aufkommen, die trotz fehlender Hysterie und bestehender Lethargie durch und durch wahrzunehmen ist. Im Übrigen handelt es sich um eine der besseren Assoziationsketten des damaligen Kinos. Duccio Tessaris Werk ist als eine, in allen Bereichen funktionierende Allianz zu beschreiben, bei der beispielsweise die musikalische Untermalung mit den wohlklingenden Stücken der italienischen Sängerin Mina, oder die sehr gute Montage zu nennen ist, die verständnisfördernd Rückblenden einleitet. Mit Tessaris Film war es keine Liebe auf den ersten Blick, auch nicht auf den zweiten, sodass es seine Zeit gedauert hat, diesen Beitrag besonders schätzen zu lernen, der einem Intention und Wirkung nicht lieblos vor die Füße wirft.

Percy Lister
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Registriert: Sa., 14.11.2020 16:15

Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Percy Lister »

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"Das Grauen kam aus dem Nebel" (La morte risale a ieri sera) (Italien / Deutschland 1970)
mit: Raf Vallone, Frank Wolff, Eva Renzi, Gabriele Tinti, Elga Machaty, Gill Bray, Gigi Rizzi, Beryl Cunningham, Heidrun Hankammer, Checco Rissone u.a. | Drehbuch: Biagio Proietti unter Mitarbeit von Artur Brauner nach einem Roman von G. Scerbanenco | Regie: Duccio Tessari

Der Witwer Bersaghi macht sich große Sorgen um seine seit drei Monaten verschwundene Tochter Donatella. Die fünfundzwanzigjährige Frau ist geistig zurückgeblieben und hat den Verstand einer Dreijährigen. Sie ist wie ein Hündchen, das zutraulich mit jedem mitgeht, weshalb Bersaghi befürchtet, dass man Donatella in ein Bordell verschleppt haben könnte. Kriminalkommissar Lamberti nimmt sich des Falles an, weil ihm der Mann leid tut, nicht, weil er große Hoffnungen hegt, das Mädchen zu finden. Mithilfe eines ehemaligen Zuhälters macht er sich auf die Suche und sticht damit in ein Wespennest....

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Die Hilflosigkeit von Hinterbliebenen eines Verbrechens ist ein Faktor, der üblicherweise in einem Kriminalfilm wenig Beachtung findet. Vermisstenfälle sind unschöne Fußangeln in den Annalen der Polizeistatistiken. Wo keine Leiche, da kein Anhaltspunkt. Die Bearbeitung eines solchen Falles ist schwierig und bringt in der Regel wenig Meriten mit sich. Die menschliche Komponente macht dem erfahrenen Ermittler zu schaffen, weil er sich trotz seiner Berufsroutine immer noch Einfühlsamkeit und einen Sinn für Gerechtigkeit abseits der steifen Buchstaben des Gesetzes bewahrt hat. Durch seine kritische Ehefrau, deren Beruf sie täglich mit den Unzulänglichkeiten dieser Welt konfrontiert, hinterfragt er seine Fälle im privaten Gespräch und erhält hier moralische Unterstützung. Sie ergänzt seine Gedanken mit Überlegungen, die neue Aspekte aufzeigen und ihm Rückhalt geben.

Die künstliche Welt der organisierten Lust wird in Momentaufnahmen als zynisch und gleichgültig entlarvt. Jeder, der sich in diesem Dunstkreis bewegt, pflegt einen Egoismus, der je nach Charakter zur Selbstzerstörung, Resignation oder Ignoranz führt. Die Ware Mensch unterliegt keinen festen Preisen und kann sehr schnell keinen Pfifferling mehr wert sein. In diesem Umfeld zu ermitteln, bringt selten Erfolge, weil sich Opfer und Täter unbewusst solidarisieren, wenn es um die Konfrontation mit der staatlichen Gewalt geht. Dies weiß auch der Zuschauer, weshalb seine Geduld mehrfach strapaziert wird, wenn er mit den Ausflüchten, Lügen und Vertuschungsmaßnahmen der Beteiligten in Berührung kommt. Es ist deshalb umso wichtiger, dass "Das Grauen kam aus dem Nebel" mit einem integren Ermittler aufwartet, der einen Weg aus dem Sumpf aufzeigt.

Eva Renzi darf gleich in ihrer ersten Szene zeigen, dass sie mehr auf dem Kasten hat als die durchschnittliche Polizistenehefrau. Statt zuhause auf ihn zu warten, besteigt sie einen schnittigen Sportwagen und saust damit durch die Mailänder Innenstadt, um einen wichtigen Zeugen für die Polizei zu gewinnen. Ihr Beruf als Journalistin und Buchautorin verweist auf einen offenen, kritischen Geist und gibt ihren Unterhaltungen mit dem Kommissar immer wieder neue Nahrung. Sie bleibt in Bewegung und läuft nicht neben ihm her, sondern mit ihm - wenn auch nicht immer, da sie durchaus Alleingänge verfolgt, um sich dann zum Resümee wieder in der gemeinsamen Wohnung zu treffen. Diese Ehe kontrastiert mit den temporären Zweckgemeinschaften, denen Lamberti bei seinen Recherchen in den Etablissements begegnet.

Die Deutsche stellt einen modernen, patenten Typ dar, der immer wieder frisch und überraschend wirkt und den man in jedem Film erst wieder neu entdecken muss. Ebenso verhält es sich mit dem Genre des Giallo, der stets überraschen, schockieren und sein Publikum bis ins Mark treffen soll, weil er die hässliche Seite der gesellschaftlichen Medaille zeigt. Der Twist, den der englische Titel verrät, steht ebenso wenig symptomatisch für den Giallo wie sein deutscher Verleihtitel, bei dem man mit ein wenig Phantasie den Nebel gegen den Smog einer Industriestadt tauschen könnte. Der schmale Grat zwischen Duldsamkeit und rasender Wut erlebt ein fulminantes Finale, das nichts für zartbesaitete Menschen ist und wieder einmal unterstreicht, wie gefährlich ein freier Tag abseits der sicheren Struktur eines vorgefertigten und erprobten Musters sein kann.

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Sid Vicious
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Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Sid Vicious »

Der Film konnte mich während der Sichtung sehr begeistern und mein postiver Eindruck wurde mittels eines großartigen Finale zusätzlich gestärkt.
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hockeymask86
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Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von hockeymask86 »

Ein Hammer-Film, der trotz mir trotz seiner doch eher ruhigen Erzählweise ausgezeichnet gemundet hat.
Hoffentlich erscheint der hier mal auf BluRay und dann ohne diesen dämlichen Titel.
Wie kommt man nur auf sowas. :roll:

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Prisma
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Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Prisma »

hockeymask86 hat geschrieben:
Mo., 04.01.2021 13:43
ohne diesen dämlichen Titel.

Aufgrund des vollkommen in die Irre leitenden Titels hatte ich zu Beginn große Ladehemmungen mit dem Film. Handelt es sich dabei eigentlich wirklich um den deutschen Titel für den Kino-Verleih, oder war das nur die Namensgebung für die später erschienene Toppic-VHS? Mit dem Tape fing es seinerzeit jedenfalls bei mir an und ich erinnere mich noch daran, dass es gar nicht so einfach war, es zu bekommen. Ich hatte wegen des Titels jedenfalls einen komplett anderen Film erwartet und mochte hier zunächst gar nichts, nicht einmal die Rolle von Eva Renzi. Die im Nachgang entstandene Enttäuschung hat der hervorragenden und blendend durchdachten Arbeit natürlich vollkommen Unrecht getan. Es hatte dann schon ein paar Anläufe gebraucht, richtig ins Geschehen reinzukommen, aber heute finde ich den Film wirklich umwerfend.

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Prisma
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Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Prisma »



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● ELGA MACHATY als SIGNORA CARLA in
DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL (I|D|1970)



Bei der unscheinbar wirkenden Rolle einer in der Anonymität eines Mehrfamilienhauses lebenden Nachbarin, zeigt Elga Machaty ihre vollumfänglichen darstellerischen Fähigkeiten. Die Frau um die 50 huscht zunächst nur wie eine unwichtige Randnotiz an dem Protagonisten Amanzio Berzaghi vorbei, der gerade andere Sorgen als Höflichkeiten hat, da seine minderbemittelte Tochter Donatella spurlos verschwunden ist. Die Nachbarin grüßt freundlich, vermutlich wie immer, aber vor allem erwartungsvoll, bis sich die Enttäuschung in ihren Gesichtszügen abzeichnet, da sie wohl wie so oft einfach von einem Mann übersehen wurde. Als Zuschauer empfindet man ein eigenartiges Mitleid und eine gewisse Anteilnahme mit der wohl in völliger Isolation und alleine lebenden Frau, deren Träume und Bedürfnisse durch die nackte Realität überlagert worden sind. Wann dies passiert ist, lässt sich nicht sagen, eigentlich noch nicht einmal mehr erahnen, und man reduziert ihre Probleme auf das Fehlen eines Mannes an ihrer Seite, weil sie diesen Eindruck selbst fabriziert, indem sie ihn vorlebt. Verraten durch ihre eigenen sehnsüchtigen Blicke, verschwindet die Dame in unscheinbarer - beinahe möchte man sagen - markttauglicher Montur wieder hinter ihrer massiven Haustüre, sodass sich nur Erahnen lässt, was hinter diesem längst gefallenen Vorhang passiert. Von einem Ehemann gibt es weit und breit keine Spur, lediglich einen Sohn soll es geben, der allerdings in Belgien arbeitet, da der Job dort besser bezahlt sei. Natürlich können diese Schilderungen den Tatsachen entsprechen, doch bei Signora Carla drängt sich der Verdacht auf, dass sie ihre Situation verklärt und für sich und andere schönredet, um nicht vollkommen einzugehen. Der Verlauf schreitet fort und man konnte nur wenig über diese Frau erfahren, bis sie selbst das bestätigt, was man ohnehin gedacht hat: »Ich bin immer so schrecklich allein!«; ein Bekenntnis, das man normalerweise mit Bestürzung aufnehmen würde, oder es tatsächlich tut.

Bei "Das Grauen kam aus dem Nebel" handelt es sich um eines der wenigen Gastspiele Machatys im internationalen Film, und es bleibt festzustellen, dass man es hier bestimmt mit einer ihrer besten Rollen zu tun hat, da sie vergleichsweise über mehr Tiefgang verfügt. Die von der Regie unterschwellig verfolgten gesellschaftskritischen Ambitionen, werden von Elga Machaty tatkräftig unterstützt, genau wie es im Allgemeinen bei dieser exzellent ausgearbeiteten Geschichte der Fall ist, die zahlreiche Wegweiser installiert, um völlig erdrückend zu schildern, wozu Menschen aus verschiedensten Gründen fähig sein können. Elga Machaty selbst beschrieb die Erfahrungen mit diesem von der cCc Filmkunst Artur Brauner coproduzierten Film als »glühende italienische«, und sie platziert sich gekonnt in der Riege der Interpreten, die diesen Film in besonderem Maße prägen können. Wie für ihre Verhältnisse üblich, bleibt dieser Auftritt im kleineren Umfang, kommt einem aber wichtiger als sonst vor, da es Zwischentöne zu vernehmen gibt, die anderswo kaum gefragt waren. In den deutschen Titelcredits sogar an fünfter Stelle erwähnt, lässt sich unterm Strich sagen, dass es ihr Film war; der vielleicht wichtigste und letzte hochwertige ihrer kurzen Karriere. So ist es mehr als schade, dass man für die Deutsche keine weitere Verwendung in Genre-Filmen dieser Art hatte, die sie aufgrund ihrer besonders überzeugenden Haltung hätte bereichern können. Elga Machaty meistert diese Anforderung spielend, beziehungsweise im Rahmen des kleinen ABCs der zu interpretierenden Gefühlszustände, und schafft es dabei, ein letztlich uneindeutiges Urteil über ihre Person zu provozieren, da sie Hebel in Bewegung setzt, die einen so oder so bei der Moral packen. Ihr trauriges, gehemmtes und sogar frustriert wirkendes Wesen verstärkt diese Eindrücke, sodass ihre wenigen Intervalle im Szenario beinahe wie ein Ritt auf einer Rasierklinge wirken, die es erst einmal zu ordnen gilt. Diese nicht immer einfache Aufgabe obliegt allerdings nicht nur dem Publikum.



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Prisma
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Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Prisma »



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● ELGA MACHATY über "GLÜHENDE" ITALIENISCHE ERFAHRUNGEN aus
STARTHILFE ZUM TRAUMBERUF - RATSCHLÄGE UND ERLEBNISSE EINER SCHAUSPIELERIN (D|1999)

Elga Machaty hat geschrieben:
Dein Agent hat einen Film für Dich abgeschlossen. Es ist eine deutsch-italienische Coproduktion. Gedreht wird in Mailand, in englischer Sprache. Jetzt wäre es gut, Italienisch zu sprechen, aber Du bist gerade im Englischen so weit, dass Du keine Schwierigkeiten haben wirst. Das Drehbuch solltest Du an Ort und Stelle bekommen, so hast Du nur eine vage Vorstellung von der Rolle, als Du das Flugzeug nach Zürich besteigst, wo Du umsteigen musst. In Mailand erwartet Dich ein Mann am Flugplatzausgang, der ein Schild mit Deinem Namen trägt. Er nimmt Deine Koffer und führt Sich zu einem Wagen. Er spricht offenbar nur Italienisch, denn Deine Frage: "Wohin fahren wir?" zuerst in Deutsch, dann in Englisch, wird mit einem Wortschwall beantwortet, den Du nicht verstehst. Du bist froh, als er endlich vor einem Hotel haltmacht. Spätestens, wenn Du Dein Zimmer betrittst, merkst Du, in was für einem alten Kasten Du gelandet bist. Überall Plüsch und nochmals Plüsch. Die Badewanne sieht aus, als ob ganze Kompanien darin gebadet hätten. Du wirst Dir etwas zum Saubermachen kaufen müssen.

Das Telefon läutet. Es ist die Produktionssekretärin, die sich in akzentfreiem Englisch erkundigt, ob alles in Ordnung ist und Dir für den nächsten Vormittag einen Termin durchgibt, wo Du den Regisseur kennenlernen sollst. Nach einer schlechten Nacht unter dünnen Wolldecken hast Du Dich mit Sorgfalt hergerichtet. Du ahnst noch nicht, dass die erste Enttäuschung auf Dich wartet und wie wichtig es ist, vorher Drehbuch und rolle zu kennen. Denn als Du in all Deiner Schönheit am Drehort erscheinst und dem Regisseur gegenüberstehst, ist dieser gar nicht so erfreut über Deinen Anblick. Er ruft nach dem Maskenbildner und erklärt ihm, begleitet von vielen Gesten, etwas, was mit Deinem Äußeren zusammenhängen muss. "Sie sind viel zu hübsch für diese Rolle", sagt er in schlechtem Englisch. "Versuchen wir es einmal mit einer schwarzen Perücke und ohne Augenschminke." Der Maskenbildner, ein typischer Italiener, nimmt Dich mit in den Schminkraum und versucht alles mögliche und unmögliche, um aus Dir eine hässliche Frau zu machen. Bei der schwarzen Perücke schüttelt er entschieden den Kopf und drückt sein Missfallen in seiner Sprache aus.

Du bist den Tränen nahe und kannst die Vergewaltigung Deiner äußeren Person nicht begreifen. Schließlich steckt er Dein eigenes langes blondes Haar im Nacken zu einem Knoten zusammen. Jetzt scheint er zufrieden. Obwohl Du Dir auch so hässlich vorkommst, atmest Du erleichtert auf, dass Du diese grässliche schwarze Perücke nicht zu tragen brauchst. Mit einem dankbaren Lächeln nickst Du ihm zu. Dann wirst Du von der Kostümbildnerin abgeholt. Sie spricht englisch, und Du erfährst zum ersten Mal mehr über Deine Rolle: Eine Nachbarin, eine ganz einfache Frau. Deshalb nimmt sie Dich mit in ein kleines Geschäft, wo schon im Schaufenster zu sehen ist, dass die Kleidungsstücke mehr als einfach sind. Hier besorgt sie einen grauen Rock und einen rosafarbenen, schmucklosen Pullover für Dich, eine karierte Bluse und eine Hausschürze. Später gelingt es Dir, die Produktionssekretärin an das Drehbuch zu erinnern. Wie sie sagt, ist nur eine italienische Fassung greifbar. Sie verspricht, am Abend ins Hotel zu kommen und mit Dir den Dialog ins englische zu übersetzen.

So hockst Du abends mit Linda über dem Drehbuch. Schon bald stellt sich heraus, dass Dein Englisch weitaus besser ist, und da Du den Dialog sprechen musst, übersetzt Du ihn Dir gleich mundgerecht. Trotzdem bist Du Linda dankbar, denn ohne sie wüsstest Du immer noch nicht, was Du sprechen sollst. Du hörst, dass Dein erster Drehtag in zwei Tagen ist. Viel Zeit bleibt nicht, um den Text zu lernen. Und weil Du den übrigen Teil des Drehbuchs nicht lesen kannst, musst Du versuchen, die Rolle zu erahnen. Die nächsten zwei Tage bist Du damit beschäftigt, die Rolle ins Ohr, ins Hirn und buchstäblich in den Mund zu kriegen, denn die englische Sprache bedarf ganz anderer Mund- und Zungenbewegungen. Doch endlich hast Du es geschafft und siehst dem Drehtag mit Gelassenheit entgegen. Gedreht wird in einem alten Mietshaus mit kleinen Räumen und bürgerlicher Atmosphäre. Jetzt begreifst Du, warum man Dich so einfach hergerichtet hat. Du passt hierher in diese primitive Küche, wo es nach Kohl riecht, den die eigentlichen Bewohner am Vortag gesessen haben. Du hasst Küchengerüche, aber jetzt kommen sie Dir zu Hilfe.


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Kapitel 63 in Elga Machatys Buch "Starthilfe zum Traumberuf - Ratschläge und Erlebnisse einer Schauspielerin" befasst sich mit den wenigen Schilderungen aus ihrem aktiven Schauspiel-Dasein, und es ist immer interessant, etwas aus erster Hand vom Set oder über die vorherrschenden Umstände zu erfahren. Heraus zu hören ist eine Mischung aus professioneller Arbeitsauffassung und Frust über die Umstände innerhalb des Business, wenngleich es sich sicherlich nur um eine Seite der Medaille handelt. In "Das Grauen kam aus dem Nebel" interpretiert Elga Machaty vielleicht eine der interessantesten wenn auch kürzesten Rollen des Films, die sich tatsächlich ohne viel Aufhebens oder eine dem Anschein nach besonders außergewöhnlich hoch wirkende Kraftanstrengung als Zahnrad in das Szenario einfügt, und ihre Aufgabe - wie sie selbst über Zweite bemerkt - sehr gut löst. So macht diese besondere Kostprobe ihres darstellerischen Repertoires schon Lust auf mehr, doch leider kam nicht mehr viel in diese Aufsehen erregende Richtung. Nichtsdestotrotz sind solche Erzählungen immer sehr gerne gesehen.

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Richie Pistilli
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Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Richie Pistilli »

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Das Grauen kam aus dem Nebel (D)
Getötet wird nur samstags (D - Arbeitstitel)
Der Mailänder tötete samstags (D - Arbeitstitel)
Sie kamen im Morgengrauen (D - Arbeitstitel)
La morte risale a ieri sera (IT)
La mort remonte à hier soir (F)
Asesinada ayer (ES)
Aconteceu a noite passada (POR)
Os Assassinos Só Matam aos Sábados (BRA)
Death Took Place Last Night
Death Occurred Last Night

IT / D 1970

R: Duccio Tessari
D: Frank Wolff, Raf Vallone, Eva Renzi, Gabriele Tinti, Gillian Bray, Beryl Cunningham, Checco Rissone, Gigi Rizzi, Giorgio Dolfin, Heidrun Hankammer, Riccardo De Stefanis u.a.



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Deutsche Erstaufführung: 16.07.1971

Synchronkartei

Filmportal

Italo-Cinema.de

Schattenlichter.blog

Score: Gianni Ferrio

CCC-Film

OFDb



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"Jeden Tag, wenn ich zu meinen Polizeirevier gehe und frage, sagt mir der Kommissar, ich soll mir keine Sorgen machen. Jeine Sorgen, sie würden meine Tochter schon wieder finden. Wissen sie, ich verstehe das einfach nicht. Der Kommissar will überall drumherum reden, er sagt immer dasselbe, dass sie die kleine Donatella wiederfinden. Inzwischen sind aber drei Monate vergangen und sie haben sie immer noch nicht gefunden. Ich halte es einfach nicht mehr aus."


Basierend auf Giorgio Scerbanencos Romanvorlage 'I milanesi ammazzano il sabato' (Ein pflichtbewusster Mörder: Duca Lamberti ermittelt) erzählt Duccio Tessari in seinem herausragenden Film DAS GRAUEN KOMMT AUS DEM NEBEL die Geschichte über die Leiden eines alleinerziehendes Vaters, dessen minderbegabte Tochter eines schönen Tages spurlos aus der gemeinsamen Wohnung verschwindet, in der er sie tagsüber zum Eigenschutz einsperrt. Als dann auch noch die Polizei zunächst im Dunkeln tappt, beginnt Amanzio Berzaghi, so der Name des von Raf Vallone verkörperten Vaters, allmählich vollends zu verzweifeln. Im Gegenzug lässt aber auch das Schicksal Berzaghis die beiden Ermittler nicht unberührt, die von keinen Geringeren als Frank Wolff und Gabriele Tinti dargestellt werden, was dazu führt, dass der eigentlich dem Leben positiv gegenüberstehenden Kommissar Duca Lamberti (Wolff) ebenfalls zusehends verzweifelt. Spuren hinterlässt der Gemütswechsel des Kommissars vorallem in der Partnerschaft mit seiner viel jüngeren Frau, die wiederum von der hinreißenden Eva Renzi gespielt wird. Während Frau Renzi gesellschaftlich gescheiterten zunächst ablehnend gegenübersteht, findet sie im weiteren Handlungsverlauf ihr Herz für eine suizidgefährdete Prostituierte, die die beiden zwecks ihren Zeugenstatus in ihrer gemeinsamen Wohnung beherrbergen. Gabriele Tinti hingegen verkörpert einen nasensprayaffinen Polizeibeamten, der gerne auch mal, was seine unorthodoxen Verhörmethoden angeht, ein zweifelhaftes Demokratieverständnis an den Tag legt. Doch als der herzkranke Amanzio Berzaghi während des Handlungsverlaufs grausame Gewissheit über das Schicksal seiner verschwundenen Tochter erlangt, beginnt nicht nur die sowieso schon angespannte Situation vollends zu eskalieren, sondern der verzweifelte Vater fängt darüber an auch immer mehr zu verbittern, was wiederum das Aufflackern von Rachegefühlen zur Folge hat, denen er sich von da an voll und ganz hingibt. Bleibt lediglich noch die Frage, ob es den beiden Ermittlern gelingen wird, die Schuldigen an der Misere ausfindig zu machen, bevor Berzaghi diesen habhaft wird.


"Na los, hau ab. Sonst kommst Du noch zu spät zum Sterben."


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"Ich suche dieses Mädchen, kommen sie her. Sie ist ziemlich groß, 25, geistig zurückgeblieben. Außerdem ist sie Nymphomanin."

Duccio Tessari erschuf mit DAS GRAUEN KOMMT AUS DEM NEBEL einen beeindruckenden Film, der sich mit den Niederungen menschlicher Abgründe befasst. Dabei bewegt sich der Film irgendwo zwischen Giallo- und Poliziottesco, wobei es schwer fällt, die genaue Ausrichtung des Films eindeutig zu bestimmen. Meines Erachtens steht die Ermittlertätigkeit im Zentrum des Films, wobei aber auch die Jagd nach den unbekannten Tätern durch den verzweifelten Vater während des Handlungsverlaufs einen nicht minder großen Platz einnimmt. Die beteiligten Schauspieler und Schauspielerinnen legen überdies allesamt überzeugende Darbietungen an den Tag, so dass es bei jedem einzelnem und jeder einzelnen eine große Freude ist, ihnen bei der Verrichtung ihrer jeweiligen Schauspieljobs zuzuschauen. Veredelt wurde der Film nicht nur mit einem leichten Schmuddel-Appeal, sondern auch durch die außerordentliche Filmmusik von Gianni Ferrio, die auch weiterhin regelmäßig aus den heimischen Boxen hallt. Gerade erst gestern wurde der verregnete Tag mit dieser wunderschönen Filmmusik eröffnet, was das morgendliche Frühstück umso besser schmecken ließ. Ebenfalls als gelungen entpuppt sich die nicht immer politisch korrekte deutsche Synchronfassung, die durchweg mit kernigen Sprechern besetzt wurde.


Fazit: Ein ganz hervorragender Kriminalfilm, der irgendwo zwischen Giallo und Poliziottesco angesiedelt werden kann.


"Warum zum Teufel klappt ihr alle zu wie eine Auster, wenn wir die Namen dieser Dreckskerle wissen wollen?"


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Filmplakate:
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Score & Filmausschnitt:
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Trailer:

Zuletzt geändert von Richie Pistilli am Mo., 12.02.2024 22:11, insgesamt 1-mal geändert.

ugo-piazza
Beiträge: 88
Registriert: Mi., 25.11.2020 17:00

Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von ugo-piazza »

Sollte der nicht mal bei Subkultur erscheinen? :?
Die Suche ist vorbei

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Prisma
Beiträge: 3764
Registriert: Sa., 31.10.2020 18:11

Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Prisma »

ugo-piazza hat geschrieben:
Mo., 26.12.2022 18:10
Sollte der nicht mal bei Subkultur erscheinen? :?

Schön wärs! 8-)

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Dschallogucker
Beiträge: 509
Registriert: Do., 10.12.2020 14:02

Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Dschallogucker »

Die bringen jetzt lieber abgestandene LISA Filme wie Nichte der O.
Das Grauen hab ich jetzt mal auf meine "to guck" Liste gesetzt. Hoffentlich habt ihr den nicht zu sehr gelobt :twisted:

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Prisma
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Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Prisma »

Dschallogucker hat geschrieben:
Mo., 26.12.2022 21:16
Hoffentlich habt ihr den nicht zu sehr gelobt :twisted:

Ach, ganz bestimmt nicht. Obwohl der Film anfangs auch nicht mein erklärter Liebling war, hat sich dann doch herausgestellt, dass er in jeder Beziehung sehr viel zu bieten hat. Mich hatte halt der vage deutsche Titel aufs Glatteis geführt, deswegen war ich beim Debüt vielleicht etwas enttäuscht, weil ich mehr mit einem klassischem Krimi unter den damaligen Toppic-VHS-Vertretern gerechnet hatte. Aber man bekommt insgesamt viel mehr geboten als das.

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Prisma
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Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Prisma »

Richie Pistilli hat geschrieben:
Sa., 24.12.2022 15:42
Dabei bewegt sich der Film irgendwo zwischen Giallo- und Poliziottesco, wobei es schwer fällt, die genaue Ausrichtung des Films eindeutig zu bestimmen.

Gut, das nochmal erwähnt zu sehen. Ich weiß noch genau, wie ich bei der Thread-Eröffnung hin und her überlegt hatte, wo ich den denn verfrachten soll. Ich wusste nämlich nicht mehr, wo der im alten Forum platziert war. Es ist aber tatsächlich schwer zu sagen, da es sich um eine Art Hybrid handelt. In bestimmten Intervallen eindeutig ein Poliziottesco, in anderen eher ein Giallo. Heute würde ich ihn vermutlich nicht mehr in den Bereich der Gialli setzen. Diese Frage kommt aber häufiger bei Filmen und deren Rubriken auf, wie beispielsweise jüngst noch bei "Im Blutrausch des Satans", ob Giallo oder eher Horror.

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Richie Pistilli
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Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Richie Pistilli »

Prisma hat geschrieben:
Mi., 28.12.2022 14:40
Richie Pistilli hat geschrieben:
Sa., 24.12.2022 15:42
Dabei bewegt sich der Film irgendwo zwischen Giallo- und Poliziottesco, wobei es schwer fällt, die genaue Ausrichtung des Films eindeutig zu bestimmen.

Gut, das nochmal erwähnt zu sehen. Ich weiß noch genau, wie ich bei der Thread-Eröffnung hin und her überlegt hatte, wo ich den denn verfrachten soll. Ich wusste nämlich nicht mehr, wo der im alten Forum platziert war. Es ist aber tatsächlich schwer zu sagen, da es sich um eine Art Hybrid handelt. In bestimmten Intervallen eindeutig ein Poliziottesco, in anderen eher ein Giallo. Heute würde ich ihn vermutlich nicht mehr in den Bereich der Gialli setzen. Diese Frage kommt aber häufiger bei Filmen und deren Rubriken auf, wie beispielsweise jüngst noch bei "Im Blutrausch des Satans", ob Giallo oder eher Horror.


Rein vom Bauchgefühl würde ich den Film auch eher im Polizeifilmgenre einordnen, zumal die Arbeit der beiden Ermittler über weite Strecken im Mittelpunkt steht. Letztendlich ist es aber egal, da zahlreiche Filme die von außen vorgegebenen Genreschubladen sprengen. In der Regel sagen mir diese Vertreter auch am meisten zu.

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Prisma
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Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Prisma »



"Das Grauen kam aus dem Nebel" erscheint voraussichtlich am 19.04.2024 bei Mr. Banker auf Blu. Bin mal einigermaßen gespannt darauf:

Das Grauen.jpg

Extras:
8-seitiges Booklet mit seltenem Fotomaterial und Essay von Filmjournalist und Publizist Martin Hentschel
Wendecover mit dem original Kinoplakat!

Bemerkungen:
- 2K-remasterd
- Streng limitiert auf nur 1000 Stück!

ephedrino
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Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von ephedrino »

Ob da wohl die brandneue Blu-ray von Raro weiterverarbeitet wird?

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Dschallogucker
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Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Dschallogucker »

brandneue? Da kam doch schon 2014 eine Blu raus

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Richie Pistilli
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Re: DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL - Duccio Tessari

Beitrag von Richie Pistilli »

Dschallogucker hat geschrieben:
Mo., 12.02.2024 23:16
brandneue? Da kam doch schon 2014 eine Blu raus

2014.jpg
2014.jpg (30.13 KiB) 147 mal betrachtet
2024.jpg
2024.jpg (24.46 KiB) 147 mal betrachtet

2014: https://www.blu-ray.com/movies/Death-Oc ... creenshots

Blu-ray rating
Video 4.0 of 5
Audio 3.0 of 5
Extras 1.0 of 5

2024: https://www.blu-ray.com/movies/Death-Oc ... creenshots

Blu-ray rating
Video 4.5 of 5
Audio 3.5 of 5
Extras 3.0 of 5


;)

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