DO YOU LIKE HITCHCOCK? - Dario Argento

Schwarze Handschuhe, undurchsichtige Typen, verführerische Damen und stylische Kills.
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Richie Pistilli
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DO YOU LIKE HITCHCOCK? - Dario Argento

Beitrag von Richie Pistilli »

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Do You Like Hitchcock? (D)
Ti piace Hitchcock? (IT)
Vous aimez Hitchcock? (F)
Te gusta Hitchcock? (ES)
Gosta de Hitchcock? (POR)
Tycker du om Hitchcock? (SWE)
Você gosta de Hitchcock? (BRA)
Obsesión de sangre (ARG)


IT / ES 2005

R: Dario Argento
D: Elio Germano, Elisabetta Rocchetti, Cristina Brondo, Chiara Conti, Iván Morales, Edoardo Stoppa, Elena Maria Bellini, Horacio José Grigaitis, Giuseppe Lo Console u.a.



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Deutsche DVD-Premiere: 07.12.2006

Synchronkartei

Italo-Cinema.de

Drehortvergleich #1 #2

Score: Pino Donnaggio

OFDb



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"Eine Hand wäscht die andere..."


Giulio (Elio Germano) ist ein junger Krimi- und Thriller-begeisterter Filmstudent, der seine Freizeit gern mal damit verbringt, seine hübsche Nachbarin (Elisabetta Rocchetti) vom Haus gegenüber mit dem Fernglas zu beobachten. Als er sie eines Abends in der Videothek beim Ausleihen eines Hitchcock-Thrillers trifft, ahnt er noch nicht, auf welches lebensgefährliche Spiel er sich schon bald einlassen wird. Denn als am nächsten Morgen die Mutter der schönen Nachbarin (Milvia Marigliano) bestialisch ermordet aufgefunden wird, beginnt Giulio wie besessen mit seinen privaten Ermittlungen. Dabei kommt ihm nach und nach ein entsetzlicher Verdacht... (Quelle: Highlight)



Keine Ahnung, warum DO YOU LIKE HITCHCOCK? im Allgemeinen bei den Filmbewertungen so schlecht wegkommt, denn eigentlich fand ich Dario Argentos Hommage an den 'Master of Suspense' bereits bei meiner damaligen Erstsichtung mehr als passabel. Natürlich sollte man diese TV-Filmproduktion nicht mit den Werken aus seiner Glanzzeit messen, sondern bei der Beurteilung vielmehr die Produktionsumstände sowie den Entstehungszeitpunkt berücksichtigen. Die größte Schwächen von DO YOU LIKE HITCHCOCK? liegen meines Erachtens im ausdrucklosen Schauspiel mancher Darsteller als auch in der unausgegorenen Dialogregie begründet. Hinzu gesellt beispielsweise eine Traumsequenz, die offensichtlich aufgrund des fehlenden Budgets etwas dürftig inszeniert wirkt. Im Gegenzug bietet der Film aber auch argento-typische Kamerfahrten, atmosphärische und suspenslastige Momente, experimentelle Großaufnahmen von Türschlössern und elektronischen Schaltkreisen sowie der Glut einer brenndenden Hash-Zigarette, wobei das Ganze ein wenig abgespeckt in Szene gesetzt wurde - 'Argento-light', sozusagen.


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Im Mittelpunkt der Handlung steht ein voyeuristisch veranlagter Filmstudent, dessen sexuelle Neigung ihn nicht nur nach und nach in die Bredouille bringt, sondern nach Bekanntwerden auch die Beziehung zu seiner adretten Freundin Arianna (Cristina Brondo) belastet. Hinzu kommt seine Bessenheit, einen mysteriösen Mordfall aufzuklären, der in einem benachbarten Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite vonstattenging. Mit der Zeit weisen seine Verhaltensweisen sogar paranoide Züge auf, was wiederum zu einem vorübergehenden Bruch der Partnerschaft führt. Dabei hegt er den Verdacht, dass seine adrette Nachbarin den Mord an ihrer strapaziösen Mutter nach dem Muster des Hitchcock-Films EIN FREMDER IM ZUG geplant hat, denn Sasha Zerboni, so der Name der reizenden Nachbarin, hat offensichtlich eine Verbündete, die ebenfalls einen belastenden Klotz in ihrem Leben beseitigt sehen will. Dreh und Angelpunkt des Films ist eine kleine Videothek am Rande der Stadt, in der sich die Beteiligten mehrmals rein zufällig treffen. Neben dem bereits erwähnten EIN FREMDER IM ZUG, lassen sich auf der Handlungsebene neben zahlreichen Filmplakaten auch Querverweise auf EIN FENSTER IM HOF sowie BEI ANRUF MORD finden. Was die Gewaltexzesse betrift, so hielt sich der detailverliebte Regisseur fürs Fernsehn zwar ein wenig zurück, aber da diese u.a. von Sergio Stivaletti stammen, liegen sie immer noch noch ein wenig über dem im TV gebräuchlichen Härtegrad. Schade, dass Argento für diesen Film nicht mehr finanzielle Mittel zur Verfügung standen, denn mit einem höheren Budget wäre vielleicht ein großartiger Kinofilm entstanden, der ensprechend seine Wirkung erst so richtig auf der großen Leinwand entfaltet hätte. Dem war aber leider nicht so...


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Filmplakate:
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Score & 'Behind the Scenes'
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Filmausschnitt [Deutsche Synchronfassung]:


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