TONY - MAFIA KOMMANDO - Carlo Ausino

Harte Kerle, grobe Keilereien, heiße Feger und unbarmherzige Gangster.
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Richie Pistilli
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TONY - MAFIA KOMMANDO - Carlo Ausino

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Mafia Kommando (D)
Tony, l'altra faccia della Torino violenta (IT)
Tony: The Other Side of Violent Turin
Tony: Another Double Game


IT 1980

R: Carlo Ausino
D: Emanuel Cannarsa, Giuseppe Alotta, Paul Teichert, Nicole Flori, Rino Maggio, Tony Campa, Cinzia Arcuri, Ruggero Spagnoli, Armando Rossi, Mario Rossi, Lorenzo Gobello u.a.



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Deutsche VHS-Premiere: Januar 1985

Score: Stelvio Cipriani

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OFDb



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"Mensch Ugo, halt die Luft an. Die Nummer zieht nicht mehr."


Turin zu Beginn der 80er: Noch immer treiben kriminelle Banden tagtäglich ihr Unwesen, wobei Entführungen aufgrund der finanziellen Erfolgsaussichten ganz hoch im Kurs stehen, denn kurz nachdem ein weibliches Entführungsopfer gegen eine stattliche Lösegeldzahlung wieder halbwegs unversehrt auf freien Fuß gesetzt wurde, erfolgt bereits am anderen Ende der Stadt der nächste Entführungsversuch. Und wie der Kommissar Zufall so will, befindet sich just in diesem Moment der Kleinkriminelle Tony (Emanuele Cannarsa) am Ort des Geschehens, wo plötzlich drei maskierte Gangster einen kleinen Jungen aus gutem Haus von einem Kinderspielplatz kidnappen wollen. Zwar gelingt es Tony einem der Entführer die Maske vom Gesicht zu reißen, bevor er dann von einem anderen Gangster durch eine Schussverletzung vorrübergehend außer Gefecht gesetzt wird. Aber auch im Krankenhaus kommt Tony nicht zur Ruhe, denn nachdem die Entführer realisiert haben, dass der Zeuge ihrer Tat weiterhin lebend unter ihnen weilt, starten sie den nächsten Tötungsversuch, der aber ebenso wie einige andere mächtig in die Hosen gehen. Kaum von seinem Leiden erholt und aus dem Krankenhaus entlassen, beginnt Tony sogleich auf eigene Faust nach dem entführten Kind zu suchen. Ein fataler Fehler, wie sich schon bald herausstellen wird...



Obwohl MAFIA KOMMANDO oftmals als Fortsetzung von GEWALT ÜBER DER STADT angesehen wird, soll dies laut Regisseur Carlo Ausino nicht zutreffen, denn sein 1980 gedrehter Polizeifilm, der obendrein zu den letzten produzierten Vertretern seiner Zunft zählt, ist seiner Schilderung nach als eigenständiger Film anzusehen. Im Gegensatz zu GEWALT ÜBER DER STADT, in dem Hauptdarsteller Emanuele Cannarsa einen Polizisten verkörpert, spielt er in MAFIA KOMMANDO einen warmherzigen Kleinkriminellen, der auf eigene Faust eine Kindesentführung aufklären will. Probleme bereitet ihm dabei nicht nur die Entführerbande, die über seine Ermittlungstätigkeit alles andere als begeistert ist, sondern auch zwei erfahrene Kommissare, von denen einer Tony am liebsten gestern als heute hinter Gitter sehen will, während der andere schützend seine Hand über den symphatischen Kleinkriminellen hält. Zwar entpuppt sich Emanuele Cannarsa als ein eher untypischer Filmheld, der von seinem Gesichtsausdruck eher wie ein besudelter Pudel wirkt, der etwas bedröppelt aus der Wäsche schaut, aber sobald etwas Bewegung in die Sache kommt, wirkt seine Filmfigur Tony durchweg souverän. Lediglich in der Eröffnungsszene macht unser Filmheld eine weniger gute Figur, denn anstatt nach einer langen Nacht im Bad die morgendliche Körperhygiene durchzuführen, begibt er sich lieber ungewaschen auf den Weg zu seinem Tagesjob, was aber von seinen Arbeitskollegen wiederum niemand zu stören scheint.

Letztlich offenbart sich MAFIA KOMMANDO als ein durchschnittlicher Vertreter, der aber trotz der fehlenden Action und Sensationen am Ende gar nicht mal so uninteressant ist. Und obwohl der Film keine Fortsetzung von GEWALT ÜBER DER STADT darstellt, kann man ihn aufgrund seiner gleichgelagerten Machart getrost mit diesem vergleichen.


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