SIEBEN STUNDEN DER GEWALT - Michele Massimo Tarantini

Harte Kerle, grobe Keilereien, heiße Feger und unbarmherzige Gangster.
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Richie Pistilli
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SIEBEN STUNDEN DER GEWALT - Michele Massimo Tarantini

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Sieben Stunden der Gewalt (D)
Sette ore di violenza per una soluzione imprevista (IT)
Un homme appelé Karaté (F)
Violence connection (F - VHS)
7 horas de violencia (ES)
L'exécuteur sauvage (BE)
Een schietgebed voor kung fu duivels (NL)
7 Hours of Violence


IT 1973

R: Michele Massimo Tarantini
D: George Hilton, Rosemary Dexter, Steffen Zacharias, Claudio Nicastro, Giampiero Albertini, Ernesto Colli, Antonio Casale, George Wang, Ivao Yoshika, Renata Zamengo u.a.



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Deutsche Erstaufführung: Oktober 1985 (VHS-Premiere)

Synchronkartei

Italo-Cinema.de

Score: Alessandro Alessandroni

OFDb



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George Anderson (George Hilton) ist ein ehemaliger Auftragskiller und Karate-Champion, der eines Tages von einem befreundeten Anwalt (Steffen Zacharias) mit kompromittierenden Bildmaterial erpresst wird. Fastikopoulos, so der Name des sauberen Anwalts, verlangt von George die Erfüllung eines letzten Auftrags, nämlich den Mord an einer Zielperson in Athen. Schweren Herzen stimmt Joe der Erpressung zu und begibt sich auf dem direkten Weg in die griechische Hauptstadt, wo aber leider alles anders als geplant verläuft. Anstatt der auserkorenen Zielperson hat George plötzlich eine andere Leiche an der Backe, mit deren Ableben er nichts am Hut hatte. Was folgt, sind sowohl Polizeimannschaften, als auch die Schergen des hauptamtlichen Auftragsgebers, die ihm von da an nicht mehr von der Pelle rücken. Bleibt die Frage, ob es George gelingen wird, das kompromittierenden Bildmaterial aus den Fängen seiner Auftragsgeber wiederzuerlangen, oder wird er unter die Räder seiner Verfolger kommen, die ihm unerbittlich an den Fersen haften?


Ein sehr durchwachsener Genrevertreter, den Michele Massimo Tarantini im Jahr 1973 auf die Beine stellte. Obwohl sich keine Geringeren als Giorgio Capitani sowie Sauro Scavolini für das Drehbuch verantwortlich zeigten, bleibt dieses genauso wie die schwunglose Inszenierung weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Was bleibt, ist ein unausgegorener Film, der irgendwie nie richtig aus den Puschen kommen will. Der einzige Lichtblick sind einige Darbietungen der beteilgten Schauspieler und Schauspielerinnen, die aber infolge der gesetzten Rahmenbedingungen nie die volle Fahrt aufnehmen können. Äußerst kurios wirkt die Tatsache, dass sich die Macher des Films offensichtlich von der asiatischen Kampfkunst beeinflussen ließen, die sie dann auch kurzerhand in ihrem italienischen Polizeifilm zum Einsatz brachten. Gleich zu Beginn sieht man George Hilton bei seinen täglichen Karate-Übungen, wobei das Ganze schon unfreiwillig komisch wirkt. Aber auch bei jeglichen Auseinandersetzungen, bei denen normalerweise nur die Fäuste zucken, kommt die asiatische Kampfkunst zum Einsatz, die von den beteiligten Raufbolden aber niemand so richtig zu beherrschen scheint, zumindest fehlt den Kampfszenen sowohl der Elan als auch die Eleganz, was das Ganze wiederum schwer hölzern und ungelenk wirken lässt. Neben der reizenden Rosemary Dexter, die dem gebeutelten George aus der Klemme hilft, treten auch noch Claudio Nicastro als mächtiger Strippenzieher, Giampiero Albertini als ermittelnder Kommissar und Steffen Zacharias in der Rolle des sauberen Anwalts in Erscheinung. Womit der Film keinesfalls geizt, ist die genrefilmtypischen Gewalt, die Ernesto Colli in der Rolle eines Passfälschers am härtesten zu spüren bekommt, denn als Dank für seine Arbeit bekommt er von den kriminellen Schergen eine hautabbeizende Salzsäure-Kur für seine beiden zittrigen Händen verpasst. Hinzu gesellt in der deutschen VHS-Fassung eine unterdurchschnittliche Video-Synchro, die dem Film leider auch nicht zu Gute kommt. Was bleibt ist ein durchschnittlicher Genrebeitrag, dem es durchweg an Sorgfalt fehlt.


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Bildvergleich: italienische VHS-Fassung vs. deutsche VHS-Fassung:
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