DER LANGE ARM DES PATEN - Nardo Bonomi

Harte Kerle, grobe Keilereien, heiße Feger und unbarmherzige Gangster.
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Richie Pistilli
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DER LANGE ARM DES PATEN - Nardo Bonomi

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Der lange Arm des Paten (D)
La mano lunga del padrino (IT)
Le parrain a le bras long (F)
The Corfu Connection (POL)
The Long Arm of the Godfather


IT 1972

R: Nardo Bonomi
D: Adolfo Celi, Peter Lee Lawrence, Erika Blanc, Claudio Ruffini, Bruno Boschetti, Attilio Pelegatti, Riccardo Petrazzi, Pietro Torrisi, Piera Moretti, Kim Dimon, Henriette Kok, Goffredo Unger u.a.



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Deutsche VHS-Premiere

Italienische Erstaufführung: 11.08.1972

Synchronkartei

Score: Silvano D'Auria

OFDb



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Nachdem der ausgebuffte Nachwuchsgangster Vincenzo (Peter Lee Lawrence) den mächtigen Paten Don Carmelo (Adolfo Celi) eiskalt über den Tisch zog, indem er diesem Gewehre im Wert von 200 Millionen Lire samt dem dazugehörigen LKW vor den Augen weg stahl, ist sich der junge Bandit keines Schrittes in seinem Leben mehr sicher, denn die kaltblütigen Schergen des Paten hängen ihm von da an ständig an den Fersen. Zu allem Überfluss findet er aufgrund der Herkunft der Waffen zunächst keinen Abnehmer, da alle in Frage kommenden Interessenten einen zu großen Respekt vor Don Carmelo haben. Glücklicherweise trifft er irgendwann auf einen vermögenden Araber, mit dem er sogleich einen gewinnbringenden Weiterverkauf besiegelt. Ein großer Fehler, wie sich im weiteren Handlungsverlauf herausstellen wird, denn Don Carmelo hat nicht nur Wind von dem lukrativen Handel bekommen, sondern hält auch schon längst die Fäden fest in der Hand, an denen der ahnungslose Vincenzo von nun an hilflos hin und her baumelt.


Bei DER LANGE ARM DES PATEN handelt es sich um Nardo Bonomis einzige Regiearbeit, für die er auch gemeinsam mit Giulio Berruti das Drehbuch verfasste. Dabei handelt es sich um den gescheiterten Versuch, einen italienischen Gangsterfilm in der Tradition des Film Noirs auf die Beine zu stellen. Zwar bietet der Film auch einige überzeugende Momente und kann im Großen und Ganzen gut angeschaut werden, aber so richtig in Fluss kommt der etwas stockende sowie ungeschickt inszenierte Handlungsverlauf dann doch nicht. Karl Hirenbach, oder besser bekannt als Peter Lee Lawrence, verkörpert einen dreisten Nachwuchsgangster, der alles andere als Sympatien versprüht, denn in der Rolle des Vincenzos malträtiert er nicht nur hilflose Frauen, sondern legt auch einen respektlosen Umgang gegenüber Erika Blanc an den Tag, der er dann nicht nur eiskalt ihren wertvollen Schmuck unbemerkt aus der Tasche stiehlt, sondern sie stets auch für seinen eigenen Vorteilsgewinn ausnutzt. Kaum schnippt er mit den Fingern, reist ihm die Blanc, die übrigens während des Handlungsverlaufs mehrmals ihrem Nachnamen alle Ehre macht, an die entlegensten Orte nach, nur um kurz darauf von ihm in der Fremde wieder alleine sitzen gelassen zu werden. Derweil zieht sich die Schlinge um Vincenzos Hals immer fester zu, die ihm der bestohlenen Don Carmelo in einem unbemerkten Moment umlegte. Der Pate wird wiederum von keinem Geringeren als von Adolfo Celi verkörpert, der von allen Beteiligten die souveränste als auch überzeugendste Darbietung an den Tag legt. Neben zahlreichen Freizügigkeiten sowie sadistisch angehauchten Gewalteinlagen wird am Ende des Films gewürgt was das Zeug hält. Abschließend sei noch angemerkt, dass die italienischen VHS-Fassungen von Avo und CVR ein alternatives Ende beinhalten, das den Film positiver enden lässt.


Fazit: "Dagegen sieht Raquel Welch wie Twiggy aus!"



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Bildvergleich zwischen der italienischen TV-Fassung und der deutschen VHS-Fassung:
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Filmplakate:
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Score:
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Italienischer Titelvorspann:


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