Deckname Scorpion (D)
Deckname Scorpion – er kennt keine Gnade… (D)
Bersaglio altezza uomo (IT)
Cible pour un tueur (F)
Måltavlan (SW)
Hedef (TÜR)
Target
IT / TÜR 1979
R: Guido Zurli
D: Luc Merenda, Gabriella Giorgelli, Kadir Inanir, Paola Senatore, Giuseppe Colombo, Tanju Gürsu, Pamela Villoresi, Attilio Severini, Reha Yurdakul, Hüseyin Baradan u.a.
Deutsche Erstaufführung: März 1985 (VHS-Premiere)
Synchronkartei
Italo-Cinema.de
Score: Stelvio Cipriani
OFDb
Inspektor Keaton (Luc Merenda) ist seines Zeichens ein ganz passabler Mann von Interpol, der aktuell im Rahmen einer Sondermission in Istanbul organisierten Drogenschmugglern unerwartet in die Suppe spuckt, denn gemeinsam mit der zuständigen Anti-Drogen-Behörde fingiert er eine Übergabe, an deren Ende eine ordentliche Menge Heroin in den Fängen der Ermittler landet. Dies verärgert wiederum den angeschmierten Drogenbaron dermaßen, dass dieser seine Handlanger losschickt, um einen Scharfschützen zu rekrutieren, der dem lästigen Inspektor kurzer Hand das Licht ausknipst. Die Wahl fällt auf den stadtbekannten Meisterschaftsschützen Cengiz (Kadir Inanir), der trotz seines anfänglichen Widerstands letztendlich zu seinem Unglück gezwungen wird. Der Grund seines unumstößlichen Umdenkens ist nämlich der Tatsache geschuldet, dass die Schurken das Wohl seiner Familie schädigen und Cengiz nun dazu nötigen, Inspektor Keaton mit einem gezielten Schuss für alle Zeiten auszuschalten.
Im Vergleich zu dem von Guido Zurli ein Jahr zuvor ebenfalls in Istanbul gedrehten Poliziottesco POLIZIA SELVAGGIA (CANI) wirkt DECKNAME SCORPION doch recht fade, denn neben einem einfallslosen Drehbuch fehlt es dem Film sowohl an überzeugender Action als auch an markanten Charakteren. Hinzu kommt, dass die beiden italienischen Filmstars Luc Merenda und Gabriella Giorgelli recht motivationslos agieren und die etwas agiler wirkende Paola Senatore in ihrer Nebenrolle nur kurzzeitig in Erscheinung tritt. Was mir wiederum ganz gut gefallen hat, war die Verfolgungsjagd über die gewölbte Dächerwelt Istanbuls, die sich im Gegensatz zu den italienischen Flachdächern beim Absolvieren als etwas anspruchsvoller und hindernisreicher herausstellte. Was in der deutschen Fassung letztendlich den Vogel abschießt, ist die unfassbar dürftige Synchro, deren Sprecher zwar im Großen und Ganzen passable Stimmen vorweisen, aber die Ebene der Dialogtexte bewegt sich leider auf höchstem Vorschulkindniveau. Ein wahrer Lichtblick dagegen stellt die Filmmusik von Stelvio Cipriani dar, die mir durchgehend einen Blues in den Fuß zauberte.
Fazit: Alles in Allem ein unausgegorenes sowie motivationsloses Unterfangen, dem vermutlich nur hartgesottenen Genreliebhaber etwas abgewinnen können.
Eine recht interessante Abhandlung über die kurze Ära der italienisch-türkischen Koproduktionen:
http://www.razyboard.com/system/morethr ... 991-0.html
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