TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT - Enzo G. Castellari

Harte Kerle, grobe Keilereien, heiße Feger und unbarmherzige Gangster.
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Richie Pistilli
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TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT - Enzo G. Castellari

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Tote Zeugen singen nicht (D)
Straße ins Jenseits (D - VHS)
La polizia incrimina la legge assolve (IT)
La policía detiene, la ley juzga (ESP)
Le témoin à abattre (FRA)
The Marseilles Connection (GBR)
Crime de Alto Nível (POR)
Streets of Eternity
High Crime


IT / ES 1973

R: Enzo G. Castellari
D: Franco Nero, Fernando Rey, James Whitmore, Silvano Tranquilli, Delia Boccardo, Bruno Corazzari, Massimo Vanni, Stefania Girolami Goodwin, Nello Pazzafini, Enzo G. Castellari, Giovanni Cianfriglia....


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dt. Synchronsprecher #1

Schnittbericht

Score: Guido & Maurizio de Angelis

Italo-Cinema.de

OFDb



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Da zu Beginn der 70er Jahre in der beschaulichen Hafenstadt Genua allerorts das organisierte Verbrechen regiert, hat der unnachgiebige Kommissar Belli (Franco Nero) alle Hände voll damit zu tun, die drogenverseuchten Strassen von den kriminellen Subjekten zweier konkurrierender Organisationen zu säubern. Doch leider hat er dabei die Rechnung ohne die landeseigene Justiz gemacht, welche ihm aufgrund einer unausgegorenen Gesetzgebung andauernd unüberwindbare Steine in den Weg legt, so dass sein aussichtsloser Kampf dem eines Don Quichottes gegen spanische Windmühlen gleicht. Am meisten verärgert ihn aber schlussendlich die Tatsache, dass seinem Vorgesetzten Scavino (James Whitmore) bereits seit langer Zeit stoßweise belastendes Material in Form eines eigens verfassten Dossiers vorliegt, dieser aber mit einer entsprechenden Anklage dennoch weiterhin abwarten möchte, bis er schließlich auch über die alles entscheidenden Beweise zur Überführung der eigentlichen Strippenziehern verfügt. Da aber Belli von Natur aus ein sehr ungeduldiger Mensch ist, der zudem am liebsten alle Verbrecher Genuas gleich auf einen Schlag hinter Gitter bringen möchte, geht dieser kurzerhand eine rechtlich nicht gerade einwandfreie Zusammenarbeit mit dem bereits in die Jahre gekommenen Don Cafiero (Fernando Rey) ein, welche ihm aber schlussendlich nicht unbedingt in seinen Ermittlungserfolgen weiter bringt, da der Don wiederum sein eigenes Spiel mit Belli zu spielen scheint. Doch dann vermehren sich urplötzlich die Schicksalsschläge im Lebensumfeld des launischen Kommissars, indessen Folge ihm dann auch allmählich die Augen auf gehen. Bleibt nur zu hoffen, dass es zu diesem Zeitpunkt für Betti nicht schon zu spät ist.


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"Die Polizei klagt an, das Gesetz spricht frei"


So lautet dann auch die eigentliche Übersetzung dieses genreprägenden Polizeifilms "made in italy", für dessen Inszenierung sich kein geringerer als der bis dahin vornehmlich im Westerngenre beihamatete Regisseur Enzo G. Castellari (EIN BÜRGER SETZT SICH ZUR WEHR, RACKET, KEOMA) verantwortlich zeigte. Der 1939 in Rom geborene Enzo Girolami Castellari entstammt einer filmbegeisterten Familie, dessen Oberhaupt dann kein geringerer als der bereits damals schon recht bekannte Regisseur Marino Girolami war. Somit ist es auch kaum verwunderlich, dass sein Sohnemann Enzo G. -nachdem er sich zunächst als Architekt und Boxer versuchte- irgendwann Mitte der 60er Jahre schließlich auch seinen festen Platz auf dem Regiestuhl einnahm und fortan erfolgreich Genreperlen jeglicher Couleur abdrehte. Dabei reiht sich seine erste Zusammenarbeit mit dem damals schon weltbekannten Schauspielstar Franco Nero (DJANGO, DER CLAN DER SEINE FEINDE LEBENDIG EINMAUERT, DAS VERFAHREN IST EINGESTELLT: VERGESSEN SIE'S) nahtlos in die bereits bestehende Riege früher Vertreter italienischer Polizeifilme ein, zu denen dann auch u.a. Stefano Vanzinas DAS SYNDIKAT, Roberto Infascellis DER UNERBITTLICHE VOLLSTRECKER oder auch Sergio Martinos VIOLENT PROFESSIONALS zählen. Im Gegensatz zu den späteren Polizeifilmproduktionen bewegen sich die prototypischen Ermittler aus der Entstehungszeit des Genres im Großen und Ganzen noch im rechtlichen Rahmen, wohingegen Merli und Co. gleich auf Anhieb die rechtliche Grauzone links liegen lassen, um sich dann ohne große Umschweife auf dem direkten Wege genüsslich auf der schwarzen Piste der Illegalität völlig rechtsfrei austoben zu können. Des Weiteren entpuppt sich Signore Castellaris Inszenierung als ein sowohl sehr düsteres als auch höchst pessimistisches Genrefilmwerk, bei dem es sich vordergründig um die kriminelle Vernetzung von organisiertem Verbrechen, mächtigen Wirtschaftsvertretern, der landeseigenen Justiz, politischer Abgeordneter und der daraus resultierenden Handlungsunfähigkeit der polizeilichen Ordnungsmacht dreht. Zur Eröffnung seiner ersten Polizeifilmproduktion spendiert uns Herr Castellari gleich eine dermaßen auf den Punkt gebrachte Autoverfolgungsjagd, so dass diese im Handumdrehen in die Ahnen der Filmgeschichte einging und auch heute noch von Regisseuren wie z.B. Quentin Tarantino hoch gelobt wird. Nach eigenen Angaben diente die rasant inszenierte Verfolgungsjagd zudem als Inspirationsquelle für die ausufernde Blechschlacht in DEATH PROOF, welche er zudem mit dem Musikstück "Gangster Story" aus dem Soundtrack des vorliegenden Films veredelte.



"Wer wird ihn stoppen, diesen Kommissar Belli!"


Kommen wir zu Franco Nero, der dieses mal den nasensprayabhängigen Kommissar Belli verkörpert. Dabei legt er als ermittlungswütiges Nervenbündel eine äußerst aktive Darbietung an den Tag, welche dann von der Kritik oftmals als "overacted" bezeichnet wird. Da aber sein Rollencharakter Belli einen sowohl unbändigen, rastlosen, launischen als auch cholerischen Hitzkopf darstellen soll, liegt Herr Nero meines Erachtens nach mit seinem exaltierten Schauspielstil eigentlich genau richtig. Von seinem Vorgesetzten Scavino -welcher übrigens von dem Schauspielerurgestein James Whitmore (PLANET DER AFFEN, NUR NOCH 72 STUNDEN, TORA! TORA! TORA!) dargestellt wird- zu einem polizeilichen Windhund degradiert, versucht Belli nun das Übel bei der Wurzel zu packen und eröffnet somit im Übereifer des Gefechts eine ziellose Jagd auf die vermeintlich strippenziehenden Kaninchen. Doch dann kommt es wie aus heiterem Himmel zum ersten Schicksalsschlag im Lebensumfeld des rechtschaffenden Ermittlers, indessen Folge Belli seinen zukünftigen Platz auf dem Stuhl des Oberkommissars einnehmen darf. Und von dort aus wird er sich dann nicht nur auf einen Schlag der Dimension des korrupten Sumpfes bewusst, sondern deckt dabei auch noch zugleich die Identitäten der wahrhaften Kaninchen auf, was dann aber wiederum zum nächsten, weitaus tragischeren Schicksalsschlag im Lebensumfeld des Kommissars führt. Dies ist dann auch zugleich die herzzerreißendste Szene des Films, welche zudem nachhaltig in Erinnerung bleibt.


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"Vorsicht Kommissar, dieses Mal werden Sie sich auf die Polizei nicht verlassen können. Wenn sie Sie nicht kriegen können, kriegen sie die, die Ihnen nahe stehen, die sie lieben!"


Neben der obligatorischen "schnauzbartragenden Brut" treten dann auch noch weitere namhafte Schauspieler ins Rampenlicht der vorliegenden Polizeifilmproduktion, wovon Fernando Rey (BLUTIGES BLEI, FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN, DIE MACHT UND IHR PREIS) gemeinsam mit James Whitmore die Verdienstvollsten darstellen dürften. Sr. Rey verkörpert dabei den bereits in die Jahre gekommenen Don Cafiero, von dem sich dann Kommissar Belli eine erfolgsversprechende Zusammenarbeit erhofft. Doch leider spielt der Don sein eigenes Spiel, so dass unser energischer Kommissar letztendlich in die Röhre schaut. Daneben spielt dann der unverwüstliche Silvano Tranquilli (LA DONNA INVISIBILE, SMILE BEFORE DEATH, TÖDLICHER HASS) in der Rolle des über jeden Verdacht erhabenen Franco Griva auch noch ein weiteres, auf eigenen Regeln basierendes Spiel, was wiederum die sowieso schon nicht immer einwandfrei funktionierende Multitasking-Fähigkeit unseres aufbrausenden Kommissars endgültig an ihre Grenzen zu bringen scheint. Die italienische Schauspielerin Delia Boccardo (DAY OF THE CANNIBALS, BRATPFANNE KALIBER 38, DIE KILLERMAFIA) ist in der Rolle der Lebenspartnerin des Kommissars selten zu beneiden, da sie ständig als Blitzableiter für dessen schlechte Launen herhalten muss. Darüber hinaus tritt dann auch noch ein ganzer Haufen namhafter Nebendarsteller wie z.B. Bruno Corazzari (DER KILLER VON WIEN, DIE HEIßE NACHT DER KILLER, DIE GEWALT BIN ICH) in der fast schon obligatorischen Rolle eines Killers, die allgegenwärtig scheinenden Stuntmänner Massimo Vanni (DIE BLUTIGEN SPIELE DER REICHEN, RACKET, HIGHWAY RACER) und Giovanni Cianfriglia (HARLEY RIDERS - SIE KANNTEN KEIN ERBARMEN, KILLER COP, CAMORRA - EIN BULLE RÄUMT AUF), sowie der unverwüstliche Nello Pazzafini (IM DUTZEND ZUR HÖLLE, FÜNF RÄTSEL ZUM TOD, SONDERKOMMANDO INS JENSEITS) in der Rolle eines ganz üblen Zeitgenossen kurzzeitig in Erscheinung. Und zu guter Letzt treten dann auch noch sowohl der liebe Herr Regisseur höchstpersönlich im Rahmen eines Cameo-Auftritts (Fernsehjournalist) als auch dessen jüngeres Schwesterlein Stefania Girolami Goodwin (RACKET, THE LAST JAWS - DER WEIßE KILLER, THE RIFFS - DIE MACHT SIND WIR) in der Rolle der minderjährigen Kommissarentochter vor die laufende Kamera.



Ferner versuchte Enzo Castellari auch noch etwas Sozialkritik in seine Inszenierung miteinfließen zu lassen, indem er im Rahmen der internationalen Handelskonferenz auf einen gerade von Statten gehenden Dockarbeiterstreik hinweist. Und etwas später findet sich dann auch unser hitzköpfiger Polizeiermittler inmitten der Streikunruhen wieder, da er unter den Aufständigen einen skrupellosen Mörder vermutet. Darüber hinaus serviert uns Castellari auch seine von da an fast typischen “peckinpahsche Zeitlupeneffekte”, welche er dann in den Folgejahren im Rahmen seiner Möglichkeiten zu perfektionieren versuchte. In unseren Breitengraden wurde dieses schonungslose Filmjuwel bis dato lediglich für seinen damaligen Kinoeinsatz als auch auf VHS ausgewertet, wobei die beiden Fassungen aber um zwei kurze Gewaltszenen geschnitten wurden. Dabei fielen sowohl die finale Entmannung des Industriellen Rivalta (Mario Erpichini) als auch Ricos (Daniel Martin) äußerst schmerzhafte Bekanntschaft mit dem todbringenden Eisenhaken der Schere zum Opfer. Im letzten Jahr kündigte dann aber das Filmlabel FilmArt endlich an, den Film zukünftig auch in digitaler Form auszuwerten.



Abschließend sei auch noch auf die wunderschöne Filmmusik der beiden De Angelis Brüder hingewiesen, deren fantastischer Titeltrack dann nicht nur zu meinen Lieblingsfilmkompositionen zählt, sondern auch jedes Mal aufs Neue einen gehörigen Gänsehautalarm auslöst.



Fazit: Ein Meilenstein des italienischen Polizeifilmgenres.



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Trailer:




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Score:





(Beitrag aus dem alten Forum: 19.03.2017)

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Richie Pistilli
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Re: TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT - Enzo G. Castellari

Beitrag von Richie Pistilli »

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Nachdem ich mir den Film gestern Abend zum Abschluss des entspannten Osterwochenendes zu Gemüte geführt habe, muss FilmArt ein ganz großes Lob für die fantastische BD ausgesprochen werden, denn obwohl ich den Film bereits unzählige Male gesehen habe, flashte mich das Ganze infolge der exzellenten Bildqualität in einen komplett neuen Filmkosmos. Am meisten beeindruckte mich der Film auf der großen Leinwand (Norimberga Violenta - Festival des italienischen Polizeifilms - 2016), obwohl die Farben der gezeigten Kopie schon nicht mehr ganz so frisch waren. Ansonsten bevorzugte ich den Film bis dato als deutsche VHS-Fassung, denn das Bild der italienischen TV-Fassung sagte mir im Direktvergleich weniger zu. Aber dank der lang erwarteten BD von FilmArt sind diese beiden antiquierten Dropse nun endgültig gelutscht - noch nie erstrahlten DIE TOTEN ZEUGEN in einer solchen Farbenpracht. Die brillante Bildqualität hat mir vollends die Sprache verschlagen.


Neben einem lesenswerten Booklett von Michael Cholewa enthält die BD zahlreiche Vor- und Abspänne sowie ein 'Alternatives Ende'. Weiß zufällig jemand, in welcher Fassung dieser Schluss verwendet wurde?


Gerne hätte ich einen groben Bildvergleich zwischen der VHS-Fassung, der TV-Fassung und der BD zusammengestellt, aber leider lassen sich weder Screenshots der FilmArt-BD im Netz vorfinden, noch besitze ich am PC ein BD-Laufwerk, um die Vergleichsbilder selbst erstellen zu können. :(



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Zuletzt geändert von Richie Pistilli am Fr., 14.07.2023 23:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Rolf
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Re: TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT - Enzo G. Castellari

Beitrag von Rolf »

Trifft sich gut. Meine Blu Ray kam heute an. Ja, das Bild ist natürlich eine Offenbarung, da es ja bis vor kurzem (die französische Studio Canal Blu Ray ist ja gekürzt) keine brauchbare VÖ gab und ich den Streifen davor auch nur in mieser VHS Quali sehen konnte. Allerdings stört diese digitale Körnung wie ich sie mal nennen will, die gabs damals schon bei der VÖ von den EISKALTEN TYPEN AUF HEISSEN ÖFEN und TENEBRE (beide von 88 Films). Weiss nicht, was das soll. Aber ja, anaonsten ein super Bild, keine Frage,
Ich gehe davon aus, dass das 'alternative Ende' das gewollte Ende war, da es ja gut zu den nihilsitischen Tönen des Genres passte (ein Merli endete ja mal genauso). Konnte aber auch in Robert Curtis Buch nichts verfizierendes finden.
Muss übrigens unbedingt dieses gigantische Erbsenhüpferspiel erwähnen... für mich immer das Highlight des Films. :D

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Richie Pistilli
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Re: TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT - Enzo G. Castellari

Beitrag von Richie Pistilli »

Hallo Rolf, :hut:

Welcome back!
Schön, dass Du wieder mit an Bord bist.

Rolf hat geschrieben:
Mi., 20.04.2022 11:52
Ja, das Bild ist natürlich eine Offenbarung, da es ja bis vor kurzem (die französische Studio Canal Blu Ray ist ja gekürzt) keine brauchbare VÖ gab und ich den Streifen davor auch nur in mieser VHS Quali sehen konnte.


Na ja, mies würde ich die deutsche VHS-Fassung jetzt nicht unbedingt nennen, denn im Vergleich zu vielen anderen VHS-Fassungen bot diese immerhin ein sehr annehmbares Bild. ;)
Am meisten beeindruckte mich das Original-Bildformat der BD, durch das der Film in einem neuen Glanz erstrahlt.


Rolf hat geschrieben:
Mi., 20.04.2022 11:52
Allerdings stört diese digitale Körnung wie ich sie mal nennen will, die gabs damals schon bei der VÖ von den EISKALTEN TYPEN AUF HEISSEN ÖFEN und TENEBRE (beide von 88 Films). Weiss nicht, was das soll. Aber ja, anaonsten ein super Bild, keine Frage,


Was die Körnung angeht: Je nach Quellmaterial tritt diese stärker oder schwächer in Erscheinung, wobei ich diese bei der vorliegenden Veröffentlichung eher als natürlich wahrnehme.
Eine 'digitale Körnung' wirkt für mich künstlich und steril ('Fake Grain').



Rolf hat geschrieben:
Mi., 20.04.2022 11:52
Ich gehe davon aus, dass das 'alternative Ende' das gewollte Ende war, da es ja gut zu den nihilsitischen Tönen des Genres passte (ein Merli endete ja mal genauso). Konnte aber auch in Robert Curtis Buch nichts verfizierendes finden.


Angesichts der pessimistischen Schlusssequenzen bei vielen italienischen Polizeifilmen, bin ich auch davon ausgegangen, dass dieses der ursprünglichen Intension entsprechen könnte. Wäre halt interessant zu wissen, ob dieses alternative Ende tatsächlich in irgendeiner Fassung verwendet wurde.



Rolf hat geschrieben:
Mi., 20.04.2022 11:52
Muss übrigens unbedingt dieses gigantische Erbsenhüpferspiel erwähnen... für mich immer das Highlight des Films. :D


Meinst Du damit die imposante Kugelbahn von Umberto Griva?
Die ist nämlich wirklich klasse! :)

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Zuletzt geändert von Richie Pistilli am Fr., 14.07.2023 23:33, insgesamt 1-mal geändert.

hockeymask86
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Re: TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT - Enzo G. Castellari

Beitrag von hockeymask86 »

Die Körnung find ich auch eher als normal anzuschauen. Da gibt es andere beispiele was Fake Grain angeht.
Die siebe schwarzen Noten von ´84 fällt mir da als krasses Beispiel für ein. Da finde auch ich das recht gewöhnungsbedürftig. Aber da hat wohl auch der Lizenzgeber dran rum gewerkelt.
Ansonsten ist die FilmArt-Scheibe nur zu empfeheln.
Der Film ist sowieso genial und in meiner Top Ten. Insbesondere die Musik ist geil.
Und eine von Francos besten Rollen.

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Rolf
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Re: TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT - Enzo G. Castellari

Beitrag von Rolf »

Richie Pistilli hat geschrieben:
Mi., 20.04.2022 18:50
Hallo Rolf, :hut:

Welcome back!
Schön, dass Du wieder mit an Bord bist.


Meinst Du damit die imposante Kugelbahn von Umberto Griva?
Die ist nämlich wirklich klasse! :)

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Schönen Dank für die netten Worte und vor allem das gif... jetzt kann ich in diversen Foren mal hausieren gehen... vielleicht weiss jemand wo man das noch herbekommt bzw. was genau das Ding eigentlich ist :D

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Richie Pistilli
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Re: TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT - Enzo G. Castellari

Beitrag von Richie Pistilli »

Rolf hat geschrieben:
Do., 21.04.2022 15:27
... vielleicht weiss jemand wo man das noch herbekommt bzw. was genau das Ding eigentlich ist :D

Habe zwar gestern mal kurz recherchiert, konnte aber keine entsprechende Kugelbahn vorfinden.
Umberto Grivas grandioses Spielzeug war bestimmt eine Sonderanfertigung :)

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Rolf
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Re: TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT - Enzo G. Castellari

Beitrag von Rolf »

Richie Pistilli hat geschrieben:
Do., 21.04.2022 18:36
Rolf hat geschrieben:
Do., 21.04.2022 15:27
... vielleicht weiss jemand wo man das noch herbekommt bzw. was genau das Ding eigentlich ist :D

Habe zwar gestern mal kurz recherchiert, konnte aber keine entsprechende Kugelbahn vorfinden.
Umberto Grivas grandioses Spielzeug war bestimmt eine Sonderanfertigung :)
War Umberto Griva Produktionsdesigner oder ein Spielzeughersteller? Habe den Namen hier von dir jetzt erstmals gehört!

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Re: TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT - Enzo G. Castellari

Beitrag von Richie Pistilli »

Rolf hat geschrieben:
Fr., 22.04.2022 14:47
War Umberto Griva Produktionsdesigner oder ein Spielzeughersteller? Habe den Namen hier von dir jetzt erstmals gehört!


Umberto Griva ist der Name der von Duilio Del Prete gespielten Filmfigur :D
Er ist der Bruder von Franco Griva, der wiederum von Silvano Tranquilli verkörpert wird.

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Rolf
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Re: TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT - Enzo G. Castellari

Beitrag von Rolf »

Richie Pistilli hat geschrieben:
Fr., 22.04.2022 18:04
Rolf hat geschrieben:
Fr., 22.04.2022 14:47
War Umberto Griva Produktionsdesigner oder ein Spielzeughersteller? Habe den Namen hier von dir jetzt erstmals gehört!


Umberto Griva ist der Name der von Duilio Del Prete gespielten Filmfigur :D
Er ist der Bruder von Franco Griva, der wiederum von Silvano Tranquilli verkörpert wird.
Ah okay, danke! ;)

Italo
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Re: TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT - Enzo G. Castellari

Beitrag von Italo »

Ich habe den Film nun zwei mal angesehen. Bei der ersten Sichtung war ich gar nicht so angetan, weil ich immer versucht habe, zu verstehen, was gerade passiert aber das ist bei diesem Film schon eine Herausforderung. Die zweite Sichtung hat dann mehr zum Verständnis beigetragen und nun finde ich ihn richtig gut.


Das alternative Ende fühlt sich für mich nach typisch deutscher Verleih Entscheidung und wirkt auch nicht wirklich rund mit dem abrupten Ende und der einfachen Fine EInblendung.
Fakt ist, dass das stimmige Ende der Hauptfassung gedreht wurde, professioneller wirkt und einen gescheiten Abspann am Ende hat, weswegen ich davon ausgehe, dass das die eigentliche Version ist. Außerdem ist das kurze Besinnen Franco Neros nach den "Gedankengängen" einfach viel cooler und auch realistischer.

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Richie Pistilli
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Re: TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT - Enzo G. Castellari

Beitrag von Richie Pistilli »

Passend hierzu ein brandaktueller Schnittbericht vom heutigen Tag:


Vergleichsfassung: UK-Blu-ray (Studio Canal) vs. Kinofassung
https://www.schnittberichte.com/schnitt ... ?ID=385025


Schnittbericht: Kinofassung - Alternative Fassung
https://www.schnittberichte.com/schnitt ... ?ID=814501

Schnittbericht: FSK 18 - italienische DVD
https://www.schnittberichte.com/schnitt ... hp?ID=4808

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