ZWEI JAHRE FERIEN

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Prisma
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ZWEI JAHRE FERIEN

Beitrag von Prisma »



ZWEI JAHRE FERIEN


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● ZWEI JAHRE FERIEN / DEUX ANS DE VACANCES / DOI ANI DE VACANTA (D|F|RUM|B|CH|1974)
mit Franz Seidenschwan, Marc Di Napoli, Dominique Planchot, Didier Gaudron, Cristian Sofron, Werner Pochath, Rainer Basedow,
Aurel Giurumia, Constantin Nedelcu, Bogdan Untaru, Stefan Cristea, Constantin Barbulescu, Constantin Diplan, Angela Chiuaru, u.a.
hergestellt durch die Tele München | Radio-Télévision Française | Technisonor | Filmstudio Bucuresti | RTB | SSR | im Auftrag des ZDF
ein Fernseh-Mehrteiler von Gilles Grangier und Sergiu Nicolaescu



Der aus wohlhabenden Verhältnissen stammende Doniphan Weldon (Marc Di Napoli) lernt auf dem Zweimaster "Sloughie" den elternlosen Schiffsjungen Dick Sand (Franz Seidenschwan) kennen und es entsteht trotz des Klassenunterschieds eine Freundschaft zwischen den beiden. Auf hoher See erleben sie gemeinsame Abenteuer und lernen auch die vielen Gefahren kennen. Eines Tages gerät die komplette Schiffsmannschaft in die Hände von den entflohenen Sträflingen Edward Forbes (Werner Pochath) und Josua Pike (Rainer Basedow), die nur ein Ziel kennen: sie wollen die geraubte und seit mehreren Jahrzehnten verschwundene peruanische Kriegskasse ausfindig machen, koste es was es wolle. Da die beiden die "Sloughie" in ihrer Gewalt haben, beginnt eine stürmische Fahrt ins Ungewisse, die in Mord, Schiffbruch, der Landung auf einer einsamen Insel und der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz gipfelt. Wer wird den Kampf ums nackte Überleben gewinnen..?

Nach dem immensen Erfolg des Advents-Vierteilers "Der Seewolf" schickte man mit "Zwei Jahre Ferien" einen weiteren ähnlich gelagerten Abenteuerfilm ins Rennen, dieses Mal angelehnt an Jules Verne. Probleme bei der Budgetierung und Erkrankungen der Hauptdarsteller Cristian Sofron aus Rumänien und Marc Di Napoli aus Frankreich, führten genau wie Unstimmigkeiten unter den verschiedenen Produktionspartnern über die Verwendung des Stoffes dazu, dass sich die Serie um einige Jahre verzögerte, bevor man im Dezember 1974 erstmalig auf Sendung gehen konnte. Auffällig bei "Zwei Jahre Ferien" ist die ungewöhnlich aufwändige Inszenierung an rumänischen Schauplätzen am Schwarzen Meer und im Donaudelta, aber auch die hervorragend simulierten Szenen auf hoher See. Die vier Teile wirken mit ihrer Spielfilmlänge einerseits sehr ausladend, sodass es phasenweise zu empfundenen Längen kommt, andererseits zeigen sich die Stärken im Rahmen der sehr klar aufgebauten Geschichte, in der insbesondere zum Ende hin immer wieder hochspannende Phasen aufkommen. Greifbare und sympathische Charaktere lassen "Zwei Jahre Ferien" schließlich wie im Flug vergehen und von deutschsprachiger Seite sieht man unter Anderem Franz Seidenschwan, der bereits in "Der Seewolf" mit von der Partie war, außerdem Werner Pochath oder Werner Basedow, die allesamt nicht mit ihren Originalstimmen zu hören sind, denn es wurde komplett nachsynchronisiert, da man in unterschiedlichen Landessprachen drehte. Der Vierteiler konnte insgesamt einen sehr guten Eindruck hinterlassen, obwohl sich zunächst nur Aufwand und Opulenz abzeichnen wollte, bis der Verlauf aber in spannenden Momenten seine besondere Vielfalt preisgibt. Bei allen tödlichen Gefahren und Komplikationen auf hoher See entwickelt sich eine sehr dynamische und packende Geschichte mit interessanten Charakteren, sodass Abenteuer-Fans auf sicherlich ihre Kosten kommen.

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Sid Vicious
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Re: ZWEI JAHRE FERIEN

Beitrag von Sid Vicious »

Spitze! Und was mir besonders gefällt, der Held erfährt kein Happy End und wird trotz seiner außerordentlichen Leistungen für die Gemeinschaft auf ewig der geschundene Schiffsjunge bleiben. Im wahren Leben läuft es ja ähnlich...

Nach SEEWOLF und STROGOFF mein liebster Vierteiler. TÖDLICHES GEHEIMNIS ist übrigens auch ganz große Klasse, da geht es gar verhältnismäßig recht hart und dreckig zur Sache.
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Prisma
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Registriert: Sa., 31.10.2020 18:11

Re: ZWEI JAHRE FERIEN

Beitrag von Prisma »

Hat mir auch sehr gut gefallen, vor allem wegen den bösen Buben, beziehungsweise den üblichen Verdächtigen.
Im Verlauf kam noch richtig Spannung auf, obwohl ich mich erinnere, den ersten Teil etwas starr empfunden zu haben.
Die oben genannten Mehrteiler muss ich auch mal sehen, ich glaube, da kenne ich nur "Der Seewolf".

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