DER HERR KOTTNIK

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Prisma
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DER HERR KOTTNIK

Beitrag von Prisma »



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● DER HERR KOTTNIK (D|1974)
in den Hauptrollen | Walter Sedlmayr | Margot Trooger | Heidi Treutler | Reinhard Kolldehoff | Susanne Beck | u.a.
eine Produktion der Elan Film | hergestellt im Auftrag des Bayrischen Rundfunks
eine Serie von Rudolf Jugert



Serien mit und rund um den bayrischen Volksschauspieler Walter Sedlmayr können quasi als Selbstläufer bezeichnet werden, auch wenn diese Serie von Rudolf Jugert nur 13 Teile umfasst. Sedlmayr spielt hier die Titelrolle des Herrn Kottnik, der nach dem Tod seines Vaters zurück an seinen Geburtsort kommt, um herauszufinden, ob oder was er geerbt hat. Bestenfalls wäre das die ordentlich laufende Druckerei, doch seine Schwägerin Wally macht sich auch große Hoffnungen auf das Erbe für sich und ihre zwei Kinder. Als ein Testament auftaucht, schafft es Kottnik durch eine List, wesentlich mehr zu bekommen, als ihm eigentlich zusteht, sodass sich ein permanentes Tauziehen um den Betrieb und das Kapital entwickelt. Die 25minütigen Folgen überzeugen mit einer spielerischen Leichtigkeit und haben vielleicht weniger den Charakter einer Posse, als dass sie die Realität unter vielen Dächern widerspiegeln, dies allerdings mit Charme und Situationskomik. Walter Sedlmayr punktet als teils laut polterndes Schlitzohr, das einfach oft besser informiert ist, als sein Gegenüber, welches hauptsächlich von Margot Trooger in einer ihrer letzten größeren Parts dargestellt wird. Zu allem Überfluss funkt ein niedergelassener praktischer Arzt immer wieder dazwischen, der mit Wally Konntik befreundet ist und es auf das Grundstück der Druckerei abgesehen hat; eine Paraderolle für Reinhard Kolldehoff. Alfred Kottnik muss also gleich an mehreren Fronten um sein erschlichenes Recht kämpfen. Der mittlerweile in Serien erfahrene Regisseur Rudolf Jugert inszeniert routiniert und amüsant, sodass es ein Leichtes ist, die Serie zu mögen, zumal er jede der Seiten abwechselnd immer einmal wieder Oberhand gewinnen lässt. Vor allem Walter Sedlmayr und Margot Trooger bringen darstellerische Finesse in das einstaffelige Format, das - wie man so schön sagt - als nette Sonntagnachmittags-Unterhaltung geeignet ist.

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