Der Blob
(OT: The Blob)
(AT: El Terror no tiene forma)
USA – 1988
Regie: Chuck Russell
Darsteller: Kevin Dillon, Shawnee Smith, Jeffrey DeMunn
Inhalt:
Ein brennender Himmelskörper schlägt in einem Waldstück nahe einer Farm ein. Der dort lebende alte Mann untersucht die Absturzstelle und findet dabei eine schleimige klare Substanz. Ehe er sich versieht macht sich diese selbstständig und schlingt sich um seine Hand. Im örtlichen Krankenhaus angekommen, weigert man sich zunächst ihn mangels Krankenversicherung zu behandeln. Kurz nachdem sich die Schwester durchringen konnte, ihm dennoch ein Bett zuzuweisen, löst sich das Problem jedoch – im wahrsten Sinne des Wortes – in Luft auf.
Die glibbrige Substanz hat den armen Tropf bis auf Oberkörper und Kopf weggeätzt. Geschockt, wie es dazu kommen konnte, verharrt einer der Jugendlichen, die den Alten eingeliefert haben, noch kurz an dessen Bett um sogleich Bekanntschaft mit dem Blob zu schließen. Alarmiert von seinen Schmerzensschreien eilt ihm seine Freundin Meg zur Hilfe – aber es ist zu spät. Der mannsgroße Blob hat ihn bereits internalisiert.
Panisch verlässt sie das Krankenhaus um die Polizei zu alarmieren. Wie zu erwarten schenkt man ihr dort jedoch keinen Glauben, so dass sie sich entschließt, zusammen mit ihrem Bekannten Brian auf eigene Faust die Absturzstelle zu untersuchen. Zu ihrer Überraschung wimmelt es dort schon von schwer Bewaffneten in Schutzanzügen.
Derweilen bahnt sich der Blob seinen Weg durch die Stadt, wobei er alles und jeden zu vernichten droht.
Bewertung:
Wie es sich für ein Remake gehört, präsentiert uns „Der Blob“ die bereits aus „Blob – Schrecken ohne Namen“ bekannte Grundgeschichte. Dabei wurde allerdings die Handlung (nahe liegender Weise) in die 80er verlegt, was so einige kleine Unterschiede, besonders aber eine veränderte Erklärung, worum es sich beim Blob handelt, mit sich bringt. Die augenscheinlichste Neuerung findet sich jedoch beim Blob selbst. Ist dieser anfangs noch wie im Original eine an Bonbonrohmasse erinnernde Substanz, entwickelt er sich schon bald zu einem tentakelschwingenden SciFi-Monster, das seine Beute nicht mehr einfach verschwinden lässt, sondern säureartig verätzt. Seine Schüchternheit hat der Blob ebenfalls abgelegt, so dass recht schnell die gesamte Stadt um die Bedrohung weiß.
Diese neue Herangehensweise erhöht deutlich das Tempo. Die Ausrichtung auf mehrere Einzelgeschichten beugt zudem zusätzlich Langeweile vor.
Allerdings büßt der Blob doch einiges in Sachen „Knuffelfaktor“ ein.
Bemerkenswert sind zudem die Szenen in welchen der Blob durch Tür und Fensterspalte quillt. Hier muss man dem Original eindeutig die besseren und authentischeren Effekte attestieren, was nicht allein auf einen veränderten Special-FX-Stil zurückgeführt werden kann, sondern Kreativität und Können von Bart Sloane („Blob – Schrecken ohne Namen“) beweist.
Allerdings sind dies auch die schwächsten Effekte des Remakes. Darf der Blob seine Tentakel schwingen und richtig schön „drauf los splattern“, zeigt sich das relativ üppige Budget (von 19.000.000 $) in seiner ganzen Pracht.
Es ist herrlich anzusehen, wie die ersten Opfer „zerätzt“, ein Passant rücklings in einen Briefkasten oder ein Koch durch den Gully gezogen werden.
Zusammenfassend, ein sehr spaßiges Machwerk, mit viel Gore und Glibber, das keine Langeweile aufkommen lässt und dabei zwar nicht in allen Aspekten der Qualität der Vorlage gerecht wird, insgesamt aber trotzdem als sehr gelungen angesehen werden kann.
In Punkten 8,5/10
[Archivbeitrag - Original-Besprechung vom 15.10.2013]
DER BLOB - Chuck Russell
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Re: DER BLOB - Chuck Russell
Hui, hab damals gar nicht mitbekommen das Du sogar'n paar Filmbesprechungen im alten Forum gedropped hast - sehr nice!
Beim Blob-Remake bin ich schändlicherweise relativ spät in den Genuß von gekommen. Da ging mir jahrelang echt ein fetziger Feelgood-Eighties-Happen durch die Lappen und könnte ich mich im Nachhinein immer noch so richtig in'n Arsch beißen, dass ich den in den 90ern, also zu meiner Videotheken-Primetime, immer links liegen gelassen habe (... TV zählt nicht, da wurde der eh' immer auf jugendgerecht getrimmt). Zu sehr war die "...ach, bestimmt so'n billiger Fantasy-Grusel-Müll mit dämlichen Comedy-Momenten"-Schublade in meiner Wahrnehmung geöffnet und so dauerte es tatsächlich bis Mitte letzten Jahres, dass ich dank ein paar sturen Filmverbündeten endlich in den Genuss von Chuck Russels duften Neuanstrich der '58er Verfilmung kam - ja, es war sogar fast Liebe auf den ersten Blick.
Die Zweitsichtung paar Monate später, nun doch noch vom ollen Verleih-Magnetband, haute indes 'nen ganzes Stück mehr rein und in mir keimt das Gefühl, dass sich Russels Remake irgendwann zu einem meiner absoluten Lieblings-Horrormovies aus den fetzigen 80ern mausern könnte, denn die ausgewogene Mischung aus Schplädda, Humor, Klischees, zweiter Reihe Akteurengarde (#Kompliment), sowie einem gelungenen Storyverlauf (welcher dem Original zwar huldigt, aber nicht stumpf kopiert), trifft genau das Bullseye in meinem retroid-versifften Geschmacksempfinden. Und wenn der krachige Closing-Song einer mir bis dato unbekannten schwedischen Rockband obendrauf richtige Ohrwurmqualitäten abfeuert, sodass der Heuler heute den ganzen Tag per Dauerbeschallung durch meine Synapsen dröhnte, kann ich gar nicht mehr anders als ein ganz dickes Herzchen zu zücken!
Beim Blob-Remake bin ich schändlicherweise relativ spät in den Genuß von gekommen. Da ging mir jahrelang echt ein fetziger Feelgood-Eighties-Happen durch die Lappen und könnte ich mich im Nachhinein immer noch so richtig in'n Arsch beißen, dass ich den in den 90ern, also zu meiner Videotheken-Primetime, immer links liegen gelassen habe (... TV zählt nicht, da wurde der eh' immer auf jugendgerecht getrimmt). Zu sehr war die "...ach, bestimmt so'n billiger Fantasy-Grusel-Müll mit dämlichen Comedy-Momenten"-Schublade in meiner Wahrnehmung geöffnet und so dauerte es tatsächlich bis Mitte letzten Jahres, dass ich dank ein paar sturen Filmverbündeten endlich in den Genuss von Chuck Russels duften Neuanstrich der '58er Verfilmung kam - ja, es war sogar fast Liebe auf den ersten Blick.
Die Zweitsichtung paar Monate später, nun doch noch vom ollen Verleih-Magnetband, haute indes 'nen ganzes Stück mehr rein und in mir keimt das Gefühl, dass sich Russels Remake irgendwann zu einem meiner absoluten Lieblings-Horrormovies aus den fetzigen 80ern mausern könnte, denn die ausgewogene Mischung aus Schplädda, Humor, Klischees, zweiter Reihe Akteurengarde (#Kompliment), sowie einem gelungenen Storyverlauf (welcher dem Original zwar huldigt, aber nicht stumpf kopiert), trifft genau das Bullseye in meinem retroid-versifften Geschmacksempfinden. Und wenn der krachige Closing-Song einer mir bis dato unbekannten schwedischen Rockband obendrauf richtige Ohrwurmqualitäten abfeuert, sodass der Heuler heute den ganzen Tag per Dauerbeschallung durch meine Synapsen dröhnte, kann ich gar nicht mehr anders als ein ganz dickes Herzchen zu zücken!
Re: DER BLOB - Chuck Russell
Nice, dass Du hier wieder am Start bist!
Muss mir die BLOB-Filme auch mal wieder reinziehen. Hab ich seit damals nicht mehr gesehen. Sind schon recht spaßiger Unfug (sowohl Original, als auch Remake).
Waren auch nicht viele. Hatte damals gerade wieder angefangen Tapes zu kaufen und dachte ich schreib mal über ein paar Streifen, die nicht anderweitig zugänglich sind. Inzwischen ist das meiste davon (nicht zuletzte "dank" der einschlägigen Bootleg-Klitschen) allerdings auch auf Scheibe verfügbar. Aber ich dachte mir, ich kopier die Besprechungen trotzdem mal rüber.Mater_Videorum hat geschrieben: ↑Mo., 09.11.2020 19:31Hui, hab damals gar nicht mitbekommen das Du sogar'n paar Filmbesprechungen im alten Forum gedropped hast - sehr nice!
Muss mir die BLOB-Filme auch mal wieder reinziehen. Hab ich seit damals nicht mehr gesehen. Sind schon recht spaßiger Unfug (sowohl Original, als auch Remake).
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Re: DER BLOB - Chuck Russell
Neues Forum - neues Glück!
Jau, mag die beide auf ihre Art ganz dolle!
Re: DER BLOB - Chuck Russell
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