DIE EASY RIDERS VON TOKIO/ DIE BULLDOZER VON HONGKONG - Yutaka Kohira

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Maulwurf
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DIE EASY RIDERS VON TOKIO/ DIE BULLDOZER VON HONGKONG - Yutaka Kohira

Beitrag von Maulwurf »

Die Easy Riders von Tokio
Bakuhatsu! Nana-han zoku
Japan 1976
Regie: Yutaka Kohira
Takaka Kitagawa, Kôichi Iwoki, Janet Hatta, Ken Nishida, Kentarô Shimizu


Die Easy Riders von Tokio.jpg

OFDB

Koji und seine Gang, die Crime Kaiser (sic!), sind mit ihren Motorrädern munter in den Straßen Tokios unterwegs. Sie legen sich mit der Gang der Riders an, geführt von Takaichi (oder so). Erste Schwanzvergleiche gehen ja noch ganz gut aus, aber irgendwann landet einer von Kojis Freunden dabei schwer verletzt im Krankenhaus und wird nicht operiert, weil dafür das Geld fehlt. Beim Versuch das Geld aufzutreiben landet Koji im Knast, denn einerseits ist der Vater von Takaichi ein Manager und hat gute Verbindungen, auch zur Polizei, und andererseits ist Koji nicht gerade der Hellsten einer und baut auch gerne mal Scheiße. Für den Knastaufenthalt revanchiert sich Koji mit der Vergewaltigung von Takaichis Freundin Mika. Keine gute Idee, denn Takaichi kidnappt Kojis Kumpel und Freundin – ersterem werden die Finger an einem Motor-Rad abgetrennt (STONE COLD lässt grüßen), zweitere fällt einer Massenvergewaltigung zum Opfer. Koji ist sauer. Richtig sauer. Obersauer!

Letzten Sommer hat mich ein Motorradfahrer genau vor einer Haarnadelkurve überholt (natürlich kamen Autos entgegen) und sich dann auch noch aufgeführt dass ich ihn nicht hofiere und vorlasse. Von genau dieser Klasse von außerordentlich intelligenten Wesen (Menschen mag ich da nicht schreiben, das wäre eine Beleidigung für die meisten Zweibeiner) handelt EASY RIDERS: Durch Tokio brettern, coole Guillotine-Spiele spielen (durchs Feuer fahren und vor dem Kumpel abbremsen – Fährst Du zu langsam verbrennst Du, fährst Du zu schnell ist der Kumpel Matsch), Weiber vergewaltigen und Terz machen. In der wirklichen Welt die alptraumhafte Realität auf sommerlichen Bergstraßen, im Film pures Vergnügen. Koji ist eine coole Sau, der auf alles und jeden scheißt, und damit sogar die Achtung seiner Feinde bekommt. Er ist einfach Der Kaiser, wie er genannt wird (und wie es auch einmal an der Wand steht, das ist also keine deutsche Synchro-Erfindung). In schwarzem T-Shirt und Lederhose, mit Spiegelsonnenbrille und wahrer Verachtung in der Seele, ist er der einzige wahre Erbe (bzw. Vorgänger) von Helden aus Walter Hill-Filmen. Passenderweise weht LONG RIDERS einmal durch den Film, und FLUCHTPUNKT SAN FRANCISCO ist in den letzten 20 Minuten sowieso ständig präsent. Andauernd erwartet man, dass irgendwo 2 Bulldozer stehen und der irrwitzigen Flucht ein Ende bereiten.

Was EASY RIDERS aber dem VANISHING POINT voraus hat, ist, dass ständig etwas los ist. Koji und seine Freunde stehen andauernd unter Strom, unaufhörlich ist Action angesagt, müssen Weiber flachgelegt und Autos geschrottet werden. Hier werden keine Träume gesucht, hier wird wahrhaftig gelebt. Mit dem Flammenwerfer wird die Lebenskerze an beiden Seiten gleichzeitig angezündet und ab geht die Post. Die Wackelkamera immer mittendrin, und der Zuschauer auf dem Sozius, auf der halsbrecherischen Fahrt gegen die Riders, und zusammen mit den Riders gegen die Bullen. Rund 80 Minuten benzin- und testosterongeschwängertes, reines Vergnügen!

7/10

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Retro
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Re: DIE EASY RIDERS VON TOKIO/ DIE BULLDOZER VON HONGKONG - Yutaka Kohira

Beitrag von Retro »

Den fand ich so unglaublich schlecht... :?

DIE EASY RIDER VON TOKIO (1976) (VHS: Easy Riders von Tokio / Kino: Angel Losers - Die Bulldozer von Hongkong)

Ein paar peinliche Prolls auf Motorrädern geraten mit ein paar peinlichen Prolls in Autos in Streit.
Durch das herumgehampel und herumgehüpfe zwischen Motorrädern und Autos geschieht ein Unfall- und einer der Prolls landet im Krankenhaus.
Die nötige Operation kostet allerdings viel Geld- also geraten beide Parteien wieder in Streit, wer denn jetzt dafür aufkommen soll...

Lächerliche Gestalten, die auf der Straße blöde Motorrad-Stunts zeigen, werden uns hier als harte Rocker verkauft.
Nee, das funktioniert nicht.
Dazu kommt, dass hier ebensoviel mit Autos (teils mit Helm!) gefahren wird, wie mit Motorrädern-
und diese Szenen oft deutlich erkennbar vor einer Leinwand ablaufen.
Billigster Mist mit peinlichen Darstellern, und noch peinlicheren Sprüchen. Schlecht. Einfach nur schlecht.

0/10

Auf DVD zusammen mit "Desert Biker Angels" in der "Rocker & Biker Box Vol. 8" erhältlich.

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