BLACK MASK - Daniel Lee

Klirrende Klingen, fliegende Krieger und harte Handkantenkracher.
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Maulwurf
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BLACK MASK - Daniel Lee

Beitrag von Maulwurf »

Black Mask
Hak hap
Hongkong 1996
Regie: Daniel Lee
Jet Li, Lau Ching-Wan, Karen Mok, Françoise Yip, Patrick Lung, Anthony Wong, Xiong Xin-Xin, Henry Fong, Sze Mei-Yee, Roy Szeto, Chan Suk-Yee, Chung King-Fai


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OFDB

Die Spezialeinheit 701 war eine Eliteeinheit der chinesischen Armee. Ihre Mitglieder wurden an den Nerven operiert, damit sie keinen Schmerz mehr wahrnehmen konnten, und ihr einziges Ziel war, zu töten bis zum eigenen Tod. Doch die Soldaten meuterten. Viele wurden erschossen, ein paar allerdings entkamen dem forcierten Ende der Einheit. Einer von ihnen ist Tsui Chik, der sich eine neue Existenz als Bibliotheksangestellter aufgebaut hat. Doch durch seinen Freund, Polizeiinspektor Shek, muss er lernen, dass auch andere aus dieser Einheit entkommen sind. Diese anderen erledigen nun unter der Führung von Commander Hung alle Drogenbosse Hongkongs und teilen den Markt neu auf: Alle(!) Macht den Neuen. Doch das damit einhergehende Blutbad schreckt die Polizei auf, und auch Tsui Chik wird da mit hineingezogen und kann seinen Schwur, nie wieder Gewalt auszuüben, nicht aufrecht halten. Mit Hut und Maske unkenntlich gemacht (muhaha) rüstet er sich zum Kampf.

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Man könnte BLACK MASK schlecht machen, indem man sagt dass er ein hirnloses Action-Spektakel ohne Sinn und Verstand ist. Ist er auch, aber er macht höllisch Spaß.
Man könnte auch sagen, dass BLACK MASK schlecht ist, weil er voller logischer und formaler Fehler steckt, und Realität und Anspruch komplett fehlen. So ist es auch, aber dies ist ein Action-Film, und zwar ein verdammt prügel- und bleihaltiger welcher, mit ausgesprochen dynamischen Actionszenen. Wenn BLACK MASK ein anspruchsvolles Drama wäre, dann könnte man über solche Punkte sehr trefflich streiten. Bei einem Jet Li-Film NICHT. Und außerdem er macht ungeheuren Spaß.
Vielleicht könnte man allerdings auch sagen, dass BLACK MASK schlechte Effekte hat, mäßige Schauspieler und schnell geschnittene Kampfszenen. Stimmt aber nicht: Die Effekte sind bis auf eine Szene effektiv (höhö), die Schauspieler überzeugen auf voller Linie, und die Kämpfe sind schnell, packend und gehen voll auf die Neun. Ungeheurer Spaß (hatten wir das nicht schon mal?) und Spannung im Pack mit viel Abenteuer – Pure Unterhaltung! Und sehr sehr stylisch – King Kau, der die schöne Fremde bumsen will, währenddessen seine Männer gleichzeitig reihenweise sterben …

Prinzipiell ist BLACK MASK ein Superheldenfilm, und nichts anderes. Black Mask (die Person) erinnert mich mit dem Hut und der lächerlichen Maske oft an den Will Eisner’schen Spirit, und seine Zähigkeit und sein Durchhaltevermögen sind irgendwo zwischen Batman und Spiderman angesiedelt. Eher letzterer, weil er seine Identität geheim hält, um diejenigen zu beschützen die in seiner Umgebung sind, und da kommen viele Erinnerungen an die frühen Spinne-Hefte hoch. Commander Hung erinnert an Ozzy Osbourne und behält seine Sonnenbrille tatsächlich bis fast zum bitteren Ende auf der Nase, und Mei Lin kämpft in Netzstrumpfhose und wehendem Ledermantel so sexy wie es einfach nur Superheldinnen können. Lange vor der Welle der Marvel- und DC-Superheldenverfilmungen war BLACK MASK, und er walzt einfach alles platt was ihm im Weg steht. Ein Martial Arts-Feuerwerk mit erheblichem Pyro- und Artillerieeinsatz. Ein Märchen für ganz Erwachsene. Ein blutiges Spektakel zum Spaß haben. Und die Schießerei im Krankenhaus steckt HARD BOILED locker in die Tasche …!

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7/10

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DJANGOdzilla
Beiträge: 286
Registriert: Sa., 31.10.2020 22:55

Re: BLACK MASK - Daniel Lee

Beitrag von DJANGOdzilla »

Der Film ist klasse, keine Frage. Aber: Nix steckt HARD BOILED in die Tasche. Und schon gar nicht "locker".

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