MEINE NÄCHTE MIT MAUDE - Didier Philippe-Gérard

Softer und harter Schmuddelkram mit nackten Leibern.
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Maulwurf
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MEINE NÄCHTE MIT MAUDE - Didier Philippe-Gérard

Beitrag von Maulwurf »

Meine Nächte mit Maude
Mes nuits avec … Alice, Pénélope, Arnold, Maud et Richard
Frankreich 1976
Regie: Didier Philippe-Gérard
Helga Trixi, Dawn Cummings, Nadja Mons, Véronique Monod, Brendan Reed, Jacques Conti, Carmelo Petix, Jacques Insermini, Jack Gatteau, Kim, Jacques Mouret, Richard Allan


Mes nuits avec ... Alice, Pénélope, Arnold, Maud et Richard.jpg

OFDB

Drei Frauen, und alle versuchen Selbstmord zu begehen, weil sie sexuell unterdrückt und ausgenutzt werden. Weil sie von den Männern nur als Fickfleisch gesehen werden, und ihr Menschsein ignoriert wird. Maud nimmt diese Frauen auf in ihr Schloss und zeigt ihnen, dass es auch eine andere Art gibt, mit dem Verlangen nach Sex umzugehen. Eine selbstbestimmte Art, die nicht auf Unterdrückung sondern auf Lust aufbaut. Aber auch hier ist der Weg zur Frustration nicht lang, und das Ziel ist sowieso von vornherein klar vorgegeben: Vor Lust zu sterben …

Was im Aufbau grundlegend schon mal an DAS GROSSE FRESSEN erinnert: Vier Frauen ziehen sich zurück um ihre Lust auszuleben und dadurch letzten Endes in den Tod zu gehen. Was manchmal skurril wirkt, manchmal grotesk, und manchmal einfach nur unendlich traurig. Aber die Bilder sind immer erotisch, die Lust kommt spürbar rüber, und der Film sprüht geradezu vor visuellen und sexuellen Ideen.
Dazu kommt ein Soundtrack, der teilweise aus klassischen Stücken, teilweise aus Jazzrock besteht, und sich immer perfekt an die jeweilige Stimmung anpasst. Schon allein die Szene mit den Müllmännern, die totale Unterordnung unter die männliche Phantasie, zu der ein stetig anschwellender, fast dissonanter Jazzscore bullert, ist so unbehaglich und sinnlich zugleich, wie ich nie gedacht hätte dass es zusammenpasst. Kein Wohlfühlsex, aber auch kein moderner Gonzo. Vielmehr ein erotisch-cineastisches Experiment in Domination und Lust. Was im Übrigen auf den ganzen Film passt …

Anstatt schlecht gesetzter Worte, die dieses eindrucksvolle Spektakel eh nicht richtig würden könnten, lieber ein paar Eindrücke:

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8/10

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