● KOMMISSAR X - JAGD AUF UNBEKANNT / DODICI DONNE D'ORO (D|I|1966)
mit Tony Kendall, Brad Harris, Maria Perschy, Christa Linder, Ingrid Lotarius, Nikola Popović, Giuiseppe Mattei, u.a.
eine Produktion der Parnass Film | Metheus | Avala Film | im Constantin Filmverleih
Ein Film von Gianfranco Parolini
»Schutzlos liegt mir!«
Berüchtigte Gangster, die sich bereits zur Ruhe gesetzt hatten, fallen heimtückischen Sprengstoffattentaten zum Opfer, von denen ein zwielichtiger Mann namans O'Brian (Nikola Popović) zu profitieren scheint. In diesem Zusammenhang wendet sich Joan Smith (Maria Perschy), seine Sekretärin, an Joe Walker (Tony Kendall), der einen seit längerer Zeit verschwundenen Atomphysiker wieder finden soll. Doch kann er der attraktiven Joan trauen? In der Zwischenzeit geschieht eine Reihe weiterer brutaler Morde, die "Kommissar X" beweisen, dass er bereits auf der richtigen Spur zu sein scheint. Gemeinsam mit Captain Tom Rowland (Brad Harris), seinem Kollegen von der Morddezernats, versucht er ein Phantom zu fassen, doch es stellt sich heraus, dass man es mit einem Wahnsinnigen zu tun hat, der zu allen Mitteln bereit ist...
Da etablierte oder anlaufende Reihen wie "James Bond" und "Jerry Cotton" seinerzeit erfolgreich ihr Unwesen auf internationalen Kinoleinwänden trieben, entschied man bei der Parnass Film, quasi einen erfolgreichen Gegenspieler ins Rennen zu schicken und die "Kommissar X"-Serie war geboren. Bereits der Vorspann mit seiner grandiosen Titelmelodie macht unmissverständlich klar, dass man sich an die Fersen gewinnbringender Vorbilder, beziehungsweise Kassenschager heften wollte, und Gianfranco Parolinis Fall Nummer 1 kann mit vielen Vorzügen auftrumpfen. Der größte Coup der kompletten Agentenserie stellt sicherlich die Verpflichtung der Darstreller Tony Kendall und Brad Harris dar, die regelrechte Aushängeschilder für die hauseigene Action und den charakteristischen Humor werden sollten. Rasante Sequenzen dominieren "Jagd auf Unbekannt" gleich von Anfang an, und es geht nicht gerade zimperlich zu wenn es darum geht, so vielen Personen wie möglich dabei zusehen zu müssen, wie sie sich endgültig ins Jenseits verabschieden, oder besser gesagt dorthin geschickt werden. Explosionen, Schüsse und Gift beenden zahlreiche Leben sehr unsentimental, wenngleich die humorigen Untertöne etliche bemüht brutale Vorgehensweisen sehr clever aufweichen können. Schauplätze und Kulissen aus dem Bilderbuch stellen einen angenehmen, nahezu trügerischen Kontrast zu dem dargebotenen Fall dar, und es darf mitgefiebert werden, wer den groß angelegten Liquidierungsmaßnahmen entkommen darf. Im Zweifelsfall dürfte es aber jeden erwischen können, was die Spannung enorm begünstigt. Stilistisch kann sich diese Produktion durchaus sehen lassen, die Story weiß zu gefallen und die Darsteller sind wie auch in nachfolgenden Filmen sehr gut aufgelegt. Vor allem ist eine kaum einzuschätzende Maria Perschy zu nennen, neben der es kaum wirkliche, ernstzunehmende weibliche Konkurrenz zu gegen scheint.
Vielleicht könnte doch eine ungeheuer attraktive Christa Linder genannt werden, die allerdings vollkommen entgegengesetzt agiert, und sich dem Titelhelden bereitwillig anbietet, wie es zahlreiche andere Damen auch tun. So soll es zumindest hier auch sein, immerhin wird Joe Walker gegen Ende des Flicks noch mit einer Reihe weiblicher Roboter konfrontiert, die gegen seinen Charme und seine berüchtigten Küsse resistent sein werden. Tony Kendall als Mann der ersten Stunde macht seine Sache sehr gut. Es bereitet ein großes Vergnügen ihn in Kopplung mit seiner Agilität und den locker sitzenden Sprüchen zu begleiten. Als Pendant fungiert Brad Harris in ebenso stichhaltiger Manier, sodass dieses dynamische Duo Überzeugungsarbeit vom Feinsten leisten kann. Die Geschichte an sich wirkt noch etwas raffinierter als in einigen Nachfolgerfilmen, Action, Spektakel und Spannung tun ihren Dienst aufgrund einer angemessenen Dosierung sehr bestimmend. Der Kampf gegen ein Phantom, das in Wirklichkeit eigentlich gar keines ist, gestaltet sich aufgrund der abwechslungsreichen und sorgsamen Inszenierung als besonders eingängig, und "Jagd auf Unbekannt" darf als vielleicht ausgewogenster Reißer in die Geschichte der Serie eingehen, da auch angesichts der etwas satteren Ausstattung einige Akzente gesetzt werden können. Somit ist Fall Nummer 1 nicht nur als perfekter Fischfang für potentielle Fans anzusehen, sondern dieser Beitrag ist gleichermaßen einer der aussagekräftigeren Repräsentanten das florierende Agenten- und Action-Genres geworden, der kurzweilig und spektakulär unterhalten kann. Natürlich sind zahlreiche Anleihen aus prominenteren Vertretern der Sparte zu finden, aber dennoch schafft Gianfranco Parolini es wirklich nachhaltig, seiner Geschichte eine eigene Würze und einen nicht zu verachtenden Charme zu geben, was sicherlich auch den starken Hauptfiguren zu verdanken ist. So rasant darf es gerne weitergehen!
Da etablierte oder anlaufende Reihen wie "James Bond" und "Jerry Cotton" seinerzeit erfolgreich ihr Unwesen auf internationalen Kinoleinwänden trieben, entschied man bei der Parnass Film, quasi einen erfolgreichen Gegenspieler ins Rennen zu schicken und die "Kommissar X"-Serie war geboren. Bereits der Vorspann mit seiner grandiosen Titelmelodie macht unmissverständlich klar, dass man sich an die Fersen gewinnbringender Vorbilder, beziehungsweise Kassenschager heften wollte, und Gianfranco Parolinis Fall Nummer 1 kann mit vielen Vorzügen auftrumpfen. Der größte Coup der kompletten Agentenserie stellt sicherlich die Verpflichtung der Darstreller Tony Kendall und Brad Harris dar, die regelrechte Aushängeschilder für die hauseigene Action und den charakteristischen Humor werden sollten. Rasante Sequenzen dominieren "Jagd auf Unbekannt" gleich von Anfang an, und es geht nicht gerade zimperlich zu wenn es darum geht, so vielen Personen wie möglich dabei zusehen zu müssen, wie sie sich endgültig ins Jenseits verabschieden, oder besser gesagt dorthin geschickt werden. Explosionen, Schüsse und Gift beenden zahlreiche Leben sehr unsentimental, wenngleich die humorigen Untertöne etliche bemüht brutale Vorgehensweisen sehr clever aufweichen können. Schauplätze und Kulissen aus dem Bilderbuch stellen einen angenehmen, nahezu trügerischen Kontrast zu dem dargebotenen Fall dar, und es darf mitgefiebert werden, wer den groß angelegten Liquidierungsmaßnahmen entkommen darf. Im Zweifelsfall dürfte es aber jeden erwischen können, was die Spannung enorm begünstigt. Stilistisch kann sich diese Produktion durchaus sehen lassen, die Story weiß zu gefallen und die Darsteller sind wie auch in nachfolgenden Filmen sehr gut aufgelegt. Vor allem ist eine kaum einzuschätzende Maria Perschy zu nennen, neben der es kaum wirkliche, ernstzunehmende weibliche Konkurrenz zu gegen scheint.
Vielleicht könnte doch eine ungeheuer attraktive Christa Linder genannt werden, die allerdings vollkommen entgegengesetzt agiert, und sich dem Titelhelden bereitwillig anbietet, wie es zahlreiche andere Damen auch tun. So soll es zumindest hier auch sein, immerhin wird Joe Walker gegen Ende des Flicks noch mit einer Reihe weiblicher Roboter konfrontiert, die gegen seinen Charme und seine berüchtigten Küsse resistent sein werden. Tony Kendall als Mann der ersten Stunde macht seine Sache sehr gut. Es bereitet ein großes Vergnügen ihn in Kopplung mit seiner Agilität und den locker sitzenden Sprüchen zu begleiten. Als Pendant fungiert Brad Harris in ebenso stichhaltiger Manier, sodass dieses dynamische Duo Überzeugungsarbeit vom Feinsten leisten kann. Die Geschichte an sich wirkt noch etwas raffinierter als in einigen Nachfolgerfilmen, Action, Spektakel und Spannung tun ihren Dienst aufgrund einer angemessenen Dosierung sehr bestimmend. Der Kampf gegen ein Phantom, das in Wirklichkeit eigentlich gar keines ist, gestaltet sich aufgrund der abwechslungsreichen und sorgsamen Inszenierung als besonders eingängig, und "Jagd auf Unbekannt" darf als vielleicht ausgewogenster Reißer in die Geschichte der Serie eingehen, da auch angesichts der etwas satteren Ausstattung einige Akzente gesetzt werden können. Somit ist Fall Nummer 1 nicht nur als perfekter Fischfang für potentielle Fans anzusehen, sondern dieser Beitrag ist gleichermaßen einer der aussagekräftigeren Repräsentanten das florierende Agenten- und Action-Genres geworden, der kurzweilig und spektakulär unterhalten kann. Natürlich sind zahlreiche Anleihen aus prominenteren Vertretern der Sparte zu finden, aber dennoch schafft Gianfranco Parolini es wirklich nachhaltig, seiner Geschichte eine eigene Würze und einen nicht zu verachtenden Charme zu geben, was sicherlich auch den starken Hauptfiguren zu verdanken ist. So rasant darf es gerne weitergehen!