BESTIEN LAUERN VOR CARACAS - Michael Carreras

Türkploitation, isländische Kannibalenfilme und alles andere aus Europa
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Alfredo Mondomacabro
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BESTIEN LAUERN VOR CARACAS - Michael Carreras

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Originaltitel: The Lost Continent
Herstellungsland: Großbritannien
Herstellungsjahr: 1968

Inhalt:

Eine Gruppe von Passagieren, die alle eine düstere Vergangenheit oder anderes auf dem Kerbholz haben, geht an Bord eines Frachtdampfers, um ihren Problemen zu entkommen. Doch das Schiff führt eine explosive Fracht, die es zum Sinken bringt, so daß sich Besatzung und Passagiere bald in der Sargasso-See gestrandet vorfinden. Dort sehen sie sich unglaublichen Gefahren, wie menschenfressendem Seetang und Riesenkrabben ausgesetzt. Und in dieser riesigen Tangsee leben auch noch die Nachfahren von spanischen Eroberern, mit denen nicht zu spaßen ist...

Review:

Die Hammerfilm-Studios dürften jedem Cineasten soweit bekannt sein, weswegen ich gleich zum Film komme, ohne große vorherige Besprechungen über das Studio selber. Mit BESTIEN LAUERN VOR CARACAS wurde ein eher untypischer Hammerfilm auf die Menschheit los gelassen, der trotzdem Wiedererkennungswert hat. Was hier großteils in die Waagschale geworfen wird, ist ein völlig trashiger B-Movie aus den Endsechzigern, der mit einer leicht gestörten Wendung, Handlungslöchern und offenen Fragen am Ende des Films daher kommt.

Man geht nicht allzu sehr auf die Hintergründe der Passagiere ein, man weiß nicht, was mit der früher abgereisten Crew passiert ist, für meinen Geschmack ist der Anteil an Monster etwas zu kurz geraten und was etwas bedauerlich ist, dass der Film eine knappe Stunde braucht, bis er endlich mal etwas in die Gänge kommt, erst nach dieser einen Stunde nimmt der Film so langsam aber sicher an Fahrt auf bis es zum Schluss noch etwas reichliche Action in Form einer Schießerei gibt, das war es dann auch schon.

Als großer Fan von Monstern in Filmen, war es für mich natürlich eine Wonne zu sehen, was man hier einem anzubieten hat: Da hätten wir einmal eine Riesenkrake die mich irgendwie etwas an den Octaman erinnert hat, Algen die sich des eigenen Verstandes bedienen, einen Riesenskorpion und eine Riesenkrabbe, achja, und um nicht zu vergessen, dieses Schachtmonster, was bei den Nachkommen dieser spanischen Crew im Schacht verweilt um regelmäßig gefüttert zu werden, mit Mitgliedern die sich den Regeln entzogen haben. Klar, wer gibt auch was auf einen Schuljungen der eher hinter die Schulbank anstatt auf einen Thron gehört und sich von einem Typ im KukluxKlan-Kostüm beratschlagen lässt, was er zu tun hat?

Da ein Großteil des Filmdrehs auf dem Boot mit Außenaufnahmen stattfand, die die Meereslandschaft zeigten, erforderte der Drehprozess den Bau eines ganz bestimmten Sets für den Film. In den berühmten Elstree Studios in England wurde ein riesiger Tank gebaut; Der Tank fasste satte 175.000 Gallonen Wasser und enthielt das Corita -Set in Lebensgröße sowie einige der anderen Boots- und Inseleinstellungen, die im Film vorkommen. Das mag jetzt in den Tagen von CGI nicht nach einer besonders beeindruckenden Leistung klingen, aber Mitte der 1960er Jahre war dies eine ziemlich beeindruckende Investition in einen Horrorfilm.

Zu guterletzt freut es mich natürlich zu sehen, dass eine alte Bekannte aus deutschen Landen auch zu sehen war: Hildegard Knef! Irgendwie mag ich sie, weil sie einen gewissen Charme in sich trägt...In diesem Sinne, lassen wir es für die Bestien die vor Caracas lauern ausnahmsweise auch mal rote Rosen regnen.
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